Weiter geht es mit dem Ruder.
Bedingt durch das tiefe im Wasser liegen, bzw. dem geringen Freibord über Wasser, war ich mir nicht sicher ob eine einfache Durchführung durch den Rumpfboden ausreichend wäre - und ich fand keine Ruderkoker in der benötigten "Größe" um in diese doch sehr flache Rumpfstelle zu passen. Also entschied ich mich mir etwas nach dem Vorbild der Wellenanlagen zu bauen.
Ein kurzes Stück Messingrohr (6mm außen) bekam 2 gedrehte Delrin Endstücke mit 3mm Bohrung, diese wurden ganz einfach mit einem kleinen Bastelschraubstock eingepreßt - anschließend wurden die Enden/Außenseiten nochmal übergedreht.
Dann drehte ich mir aus 6mm Messing-Rund die dazu benötigte Ruderwelle, diese bekam am oberen Ende ein M3-Gewinde für die spätere Montage der Bewegungsmechanik, das untere Ende wird später noch platter gefräst um ein nicht zu dickes Ruderblatt dran zu basteln. Als Vorlage dient das Bausatzruder.
Der mit grobem Schmirgelpapier aufgerauhte Ruderkoker wurde ausgerichtet und mit dünnflüssigen Sekundenkleber in das passend aufgebohrte Loch für das Bausatzruder eingeklebt. Da diese Lindberg Bausätze früher auch mal mit simpler Spielzeug Fernlenkausrüstung erhältlich waren, sind im Bausatz noch ein paar kleine Details davon vorhanden, unter anderem eine etwas dickere Materialstärke bei der Ruderaufnahme.
Zuerst wird die Welle eingeschoben.
Dann kommt ein Mini O-Ring (gewonnen aus der Mechanik eines geschlachteten Einweg Feuerzeugs) darüber. Dieser dient auch nochmal als Absicherung gegen eindringendes Wasser, aber vor allem als Längenausgleich, und später gefettet als Gleitlager der beweglichen Komponenten.
Oben darauf dann ein Riemenrad aus einem geschlachteten CD-Player, aufgebohrt und mit M3-Gewinde versehen - gekontert mit einer M3-Mutter.
Und so ist es später dann angedacht. Sollte sich durch das sehr kleine Riemenrad und die daraus folgende Untersetzung eine zu ungenaue Steuerung des Ruders herausstellen, dann werde ich ein größeres aus Alu drehen. Die Riemenlänge ist noch nicht fest vorgegeben, solche Riemen bekomme ich in dutzenden Längen im hiesigen Hifi-Fachgeschäft - somit kann mit der Platzierung des Servos noch gewartet werden bis alle Teile für den Innenausbau vorhanden sind.
Anhalten des unteren Gegenlagers, um zu sehen was und wo herausgearbeitet werden muß
Paßt - nach der endgültigen Montage wird das Bausatzteil und eine gewisse Länge des Kieles noch mit einer Dremelscheibe eingeflext, dort wird dann ein Stück Feder-Rundstahl eingeklebt um es zu verstärken
Die letzte gestrige Aktion war dann das einschmieren mit Pampe, um das ganze zu verstärken und die Dichtheit der Sekundenkleber-Klebung doppelt zu sichern. Danach wurde es weggelegt um durchzutrocknen.