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Realname: Heng

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31

Freitag, 9. Dezember 2011, 14:17

Hallo, werde mal versuchen mit meinem wenigem Wissen hier kräftig Senf hinzuzugeben ^^

Ich hatte mal einen Comic Shop, sowohl in Deutschland als auch in Luxemburg.
Wegen vielen Anfragen, man kennt sich halt untereinander, habe ich damals angefangen auch Kits einzukaufen, ich hatte meinen Gewinn recht tief gehalten, da es eigentlich nicht meine Sparte war und kein Lager anlegte - nur Bestellung, und nur als eine Art "Freundschaftsdienst" lief.
Es gab damals in Deutschland mehrere Modellanbieter, also Grosshändler die mehrere Marken im Sortiment hatten. Gewinn auf EVP wäre ca 22% gewesen, waren bei mir dann nur noch 5% (Handling, Administrativer Aufwand, usw) den Rest gabs es dann als "Freundschaftsrabatt"
Bei Einzel-Anbieter , wie zb Revell gab es gestaffelten Rabatt, je nach abnahme, ABER mindestabnahme damals 3500 Euro Netto/Jahr Plus ein von ihnen zusammengestelltes erstes Ladensortiment, mit Farben, Pinseln, und bestimmten Modellen (was für mich nicht in Frage kam)
Bei Revell gabs damals so zwischen 24 und 37 % , wie gesagt je nach der Menge der Abnahme, Zum Jahresende wollten Sie dann die Prozente fürs Folgejahr festlegen, ABER wenn mindestabnahme nicht erreicht dann LIEFERUNG von Ihnen, wahllos aus ihrem Sortiment bis erreichen des Mindestabsatzes. (Kam für mich aber wie gesagt nicht in Frage)
Auf einer Messe habe ich dann mit einem Verantwortlichem von Revell gesprochen, und habe bemängelt, daß verschiedene Teile im Walmarkt in USA billiger wären als ich sie bei Ihnen überhaupt mal bekommen könnte, und auch Walmarkt müsste ja noch Gewinn machen. Die Antwort : Die Preise sind KONTINENT spezifisch kaluliert. Die Amis wären eben nicht bereit soviel für ein Kit auszugeben als zb der Deutsche :huh:
Und tatsächlich manche Revell Teile sind in den USA ca 50% günstiger als Hierzuland, ABER die Raumfahrtkits sind dort TEURER als hier

Von Beruf her bin ich Werkzeugmacher (aber schon ewig in einem Busbetrieb)
Nach meiner Lehre(vor ca 30 Jahren) habe ich mich bei Matchbox, Revell, Airfix und Heller beworben, alles absagen. Arbeiten sind so spezifisch daß sie nur Leute nehmen können die bei Ihnen selber ausgebildet worden sind.
Außerdem haben alle gesagt daß Sie AUSSCHLIESSLICH in FernOst herstellen, in Deutschland (Belgien, UK) nur "Endmontage", Verpackung usw....

Auf einer der letzten "Wonderfest DVD" (Ja ich bin im Figuren Bereich - Garage Kits aktiv) war ein Interview mit dem Verantwortlichem von Moebius Models. Auch die machen alles nur in China. Es gibt (laut seinen Aussagen) Formen die von Anfang an für über 250 000 Teile gebaut werden und solche für bis zu 25 000 Teile. Sie selber würden im ersten "Shot" immer zwischen 80 000 und 100 000 Stück machen. Vorher die Sammelgemeinde mit Artikel und Anzeigen Heiss machen, damit wenigstens 70% im ersten Quartal verkauft sind. Wenn möglich Ohne Lizensen (Ghost of Castel Mare zb) aber da wären die Absatzzahlen nur ca 1/3 von den Lizenz Produkten (Frankenstein, Dracula, Mumie usw) von seinen Autos usw hat er nicht gesprochen, da dies ja auf dem Wonderfest war. DEM Figuren Mekka für Figurenkits in USA. Natürlich kann er nicht davon Reich werden (seine Aussage) aber er käme klar mit dem was der Betrieb abwirft und Bedanke sich bei seinen Käufer usw, usw...

so , das wars...
hoffe konnte was dazu "bringen" wenn nicht, na dann wenigsten noch mehr unklarheiten schüren ;)

32

Freitag, 9. Dezember 2011, 14:47

Hallo

Transport ist nicht so teuer.

Preis für einen 40" Container ab Shanghai nach Hamburg +/- 3000 Dollar von Hafen zu Hafen. Bei 20" die Hälfte. Zuzüglich Vorlaufkosten in China die wohl auch nicht hoch sein werden plus Nachlaufkosten ab HH zum Hersteller. Angenommen er geht zu Revell sind das ca. 250 km dürfte der Preis incl.Abfertigung durch Zoll und so geschätzt 300 Euronen kosten. Der Preis hängt davon ab wie Revell den Transport 'eingekauft' hat.

Wenn man bedenkt wie viele Bausätze in so einen Container reinpassen und dann den Transportpreis durch diese Menge teilt - Junge Junge - 0,05 € bis 0,10 € ? für einen PKW in 1:24 oder einem anderen Bausatz in dieser Grösse. Gutes Geschäft.

Der Transport zum Händler wird in der Regel der Einzelhandel tragen. Auch hier wird Revell mit Speditionen einen Mengen-Rabatt ausgehandelt haben. Ebenso gibt es bei Paketdiensten einen Mengenrabatt. Insgesamt dürfte ein PKW in 1:24 ab China bis in den Laden +/- 0,50 €uronen kosten.

Angaben ohne Gewähr da ich zum Teil schätzen muss da ich nicht die Preise kenne die Revell bezahlt.

@ Ulrich: Ich habe ja auch geschrieben ...ohne es genau zu wissen... da ich mich noch nie mit Modellbahnen beschäftigt habe. Ich denke aber hätten die damals auch zu günstigen Preisen in China produzieren lassen würde die Geschichte heute anders aussehen.

Grüsse - Bernd :wink:

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33

Dienstag, 13. Dezember 2011, 15:33

Hey :)

Zu dem Thema sind mir het noch 2 Ideen gekommen.

1.) Vor einigen Jahren hab ich mal nen Bericht von einem Steirer gesehn der in seinem Hobbykeller einen Baustz vom Pandur Radpanzer in 1:24 entwickelt hat. Revell hat den später dann ins Programm genommen.

2.) Eventuell könnte man beiKlaus Lassen mal nachfragen(Fahrzeugmodellbau-Forum). Der hat ja für Revell gearbeitet und einige Bausätze entwickelt :ok:

Mfg Chri
Modellbaumotto: "Egal wanns fertig wird, wichtig ist das es schön wird" ;)

Eine Übersicht meiner Baustellen gibts hier: Profil von »chri«

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