Wie ich bereits in Post #1 erwähnte, ist Dolly mir zu langweilig.
Die ursprüngliche Zerstörer-Idee und die Umbauten in Richtung praxistauglichem Schlepper waren erste Schritte, dies zu ändern,
allerdings ist meine Aversion, wie ich mittlerweile feststellen konnte, sehr mit dem plumpen Decksaufbau verbunden!
Erschwerend kommt hinzu, dass ich die Glühlampenbeleuchtung nicht durch stromsparende LEDs ersetzen kann, ohne die vollständige Zerstörung
des Cockpits zu riskieren.
Zuguterletzt sind die Fenster derart trübe, dass ich (worauf Frank mich scharf gemacht hat)
keine Kamera im Cockpit installieren kann und der Cockpitboden nimmt so viel Rumpfvolumen ein, dass ich bei der Unterbringung weiterer Komponenten wie z.B.
Auftriebskörpern wenig Spielraum habe.
Also los:
Zuerst habe ich das Alternativdeck des Zerstörerumbaus 'rausgekramt,
eine Verlängerung angebracht, damit der komplette Decksausschnitt verschlossen wird
und außerdem bug- und heckwärts jeweils 2 5x1mm Neodynmagnete angebracht, um den Aufbau am Deck zu halten.
Unter Deck sind entprechende Gegenmagnete installiert.
Zum Thema "plump" habe ich in der großen Bucht ein Schiffchen geschossen, das mir eine dynamischere Kabine lieferte:
Im Trockenversuch (Silouette vs. verfügbarer Platz für Schleppvorrichtungen)
habe ich mich dafür entschieden, aus optischen Gründen die Kabine weiter Heckwärts zu verschieben:
Die Kabine ist von unterhalb verschraubt, damit ich immer an alles rankomme und im Bedarfsfall noch Bautechnische Änderungen vornehmen kann.
Wie im Decksbild zu sehen, befindet sich vorne ein runder Ausschnitt, die ursprüngliche Geschützturmaufnahme,
die mir jetzt zur Kabeldurchführung dient und noch so gerade eben von der Kabine verdeckt wird.
Praktischerweise verfügt die Kabine im vorderen Teil über eine "Motorhaube", über die im Playmobilschiff der Salon bespielt werden konnte,
die mir jetzt aber unkomplizierten Zugang zu den dort unterzubringenden RC-Komponenten gewährleistet.
(Hierzu ein andermal mehr, wenn ich mit der Verkabelung fertig bin)
Außerdem ist das Kabinendach abnehmbar.
Das soll auch so bleiben, obwohl mich das vor weitere Probleme stellt,
immerhin trägt das Dach ganze 6 Stromverbraucher, die größtenteils unabhängig voneinander angesteuert werden sollen.
(Komm' ich gleich zu)
Die Kabine war heckwärts offen, weswegen ich ihr eine abschraubbare Rückwand mit Fensterausschnitt (-> Kamerabetrieb)
und integriertem Kühlkörper für den geplanten 5V-Spannungsregler verpasst habe:
Für den Kamerabetrieb habe ich bei einem meiner Servos den Poti entfernt und nach Außen verlegt.
Mittels Zahnraduntersetzung (4,x zu 1) wurde so der Drehbereich auf über 360° vergrößert.
Die Kameraaufnahme habe ich nach dem Schalbenschwanz-Prinzip konstruiert,
um auch hier alles schnell und einfach zerlegen zu können, der feste Sitz der Kamera wird duch Moosgummi gewährleistet.
Was so aussieht wie ein Sonnenschutz, ist in wirklichkeit ein Hebel, der bei einer Kameraposition +/- 10° heckwärts einen 2-Wege Taster bedient.
Dieser Taster wird die Suchscheinwerfer bugwärts ausschalten, während er die Heckscheinwerfer aktiviert.
Sehr sinnvoll, denn die !3! SSW fressen zusammen 150mA, die ja gespart werden können wenn ich nach hinten filme...
Jetzt zu den Kabinenaufbauten:
Ich verwende gerne Teile, die an sich schon nach was aussehen und passe sie dann meinen Bedürfnissen an...
Also auch hier wieder Playmobil!
Für die Heckscheinwerfer habe ich eckige Lampen und LEDs verwendet.
Die urprünlich überhohe und klobige Aufnahme wurde zusammengedremelt und kleinergeklebt,
die verwendeten LEDs (Stückpreis 1,44€) kamen praktischerweise mit einer Platine,
die neben einem 3V-Spannungsregler auch noch eine gleichricht-Funktion aufweist. Sehr praktisch.
Die runden Suchscheinwerfer durchliefen ebenfalls eine Zusammendremel- und Kleinerklebung
und bekamen 10mm-Warmweiß-LEDs (20°)verpasst.
Für das Dampferlicht und die Akkuwarn-Rundumleuchte habe ich Playmobil-Straßenlaternen verwendet,
die praktischerweise einen Innendurchmesser von über 3mm aufweisen.
Sehr praktisch sowohl für SMD- als auch normale LEDs!
(Ich hab für den Anfang SMD Bauform 3528 genommen)
Um unerwünschtes Strahlen zu vermeiden, habe ich die Laternen einfach mit metallic-lack eingepinselt.
Memo an mich:
Auch handgeführte abbrechende Bohrer lassen Blut fließen.
Das Kabibendach trägt neben den Heckscheinwerfern, dem Damferlicht und der Akkuwarnleuchte
außerdem noch ein Blaulicht, das mit Blitzmodul den Kamerabetrieb optisch anzeigen soll, und ein Radar.
Zugegebenermaßen ist der obere "Geräteträger" ziemlich klobig geraten,
urprünglich war das nur ein bumerangförmiger Spoiler, aber irgendwie musste ich den Getriebemotor für das Radar verstecken...
Der Motor stammt übrigens aus dem Autofokus einer alten VHS-Kamera.
Da ich nun "so richtig" in den LED-gebrauch einsteige, brauche ich natürlich auch passende Vorwiderstände...
Ich habe in früheren Posts ja oft von Ausschlachtungen und den vielen tollen und nützlichen Dingen geschrieben, die da zusammenkommen...
Allerdings sind genau die, die man dann mal brauchen könnte, nicht dabei!
Hier mein eigener Vorat an Widerständen im brauchbaren Ohmbereich, das Ergebnis unzähliger Ausschlachtungen:
Also bin ich zum Frank gedackelt und bat ihn um ein kleines Einsteigerpaket....
Der Mann lässt sich nicht lumpen, wenn schon, dann richtig!
Sodele, das wars erstmal...
Wenn ich mit der Verkabelung weiterkomme (ich bin immer noch in der -chaotischen- Planungsphase)
melde ich mich mit weiteren Bildern.
Zuguterletzt noch ein Bild vom zusammengesteckten Aufbau:
Es winkt herzlichst,
de Dirkn