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31

Donnerstag, 1. April 2010, 11:31

seeehr richtig! :ok:

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



32

Donnerstag, 1. April 2010, 11:38

Die Frage ist sehr intelligent, was mit dem zweiten Kabel im Schiff passiert.

Bei der Victory gehen die Ankerkabel durch einen Durchlass mit Kabelbremse ins Orlopdeck. Dort können meines Erachtens keine zwei Kabel parallel geführt werden.

Traditionell werden die Modelle mit nur einem belegten Anker pro Seite gezeigt. So auch die Vic in Portsmouth im Moment.

Gruß, Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

33

Donnerstag, 1. April 2010, 11:57

Ist doch echt zum mäusemelken wie man so schön sagt. Alles was ich bisher finden konnte stellt entweder nur die Befestigung des Hauptankers im Inneren dar oder geht Aussen nur bis zu den Klüsen.
Gruß Micha :ahoi:

Im Trockendock: U.S.S. Constitution von Revell, Maßstab 1:96
Hanse Kogge von Revell, Übungsmodell für die Takelung von Schiffen


Geplant: Albatros von Constructo, als Übungsmodell vor der Victory
HMS Victory von deAgostini, wird zur Zeit gesammelt

34

Sonntag, 4. April 2010, 19:19

bei diesem 'glaubhaften' modell der hms cornwallis sind ebenfalls alle
4 anker mit tauen versehen. ich denke also, dass das schon möglich war.
ob nun auch bei constitution und victory steht natürlich auf einem anderen blatt.
https://i5.photobucket.com/albums/y165/s…er/DSC07478.jpg
grüsse, der 4ankeroland

35

Sonntag, 4. April 2010, 19:56

Für mich würde das schon Sinn machen die Ersatzanker auch schon mit Ankertau zu versehen. Bei Verlust eines Ankers wäre der Ersatz sofort einsatzbereit. Na ich hoffe ich werde auf meiner Suche in den Weiten des Internets noch fündig :pc:
Gruß Micha :ahoi:

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36

Sonntag, 4. April 2010, 22:36

Man kann natürlich alle Anker mit einer Trosse versehen. Die Frage stellt sich nur ob und wenn ja unter welchen Bedingungen es gemacht wurde.

Grundsätzlich wurden die Ankertrossen überhaupt nur angeschlagen wenn man vorhatte zu ankern oder die Gefahr bestand das man aufgrund einer Notlage die Anker bräuchte. Auf See waren die Trossen im Rumpf verstaut und die entsprechenden Öffnungen im Bugbereich (Hawse Holes im englischen) von innen verschlossen.

Wieviele Anker man zum sicheren ankern brauchte hing von verschiedenen Faktoren ab.
Ein Anker konnte da durchaus reichen, vor zweiem scheint mir genauso gängig. Das man unter ruhigen Bedingungen vor 4 Anker lag scheint mir eher ungewöhnlich. Ich würde vermuten das man alle Ankertrossen nur dann anschlug wenn man aufgrund der äußeren Bedingungen mit dem Verlust eines oder mehrerer Anker rechnen mußte.
Aber es gibt offenbar zeitgenössische Modelle die alle Ankertrossen angeschlagen zeigen, insofern begeht man sicher keine Todsünde wenn mans nachmacht vorrausgesetzt man hat nicht vor eine bestimmte Situation nachzustellen.


H. Grüße

Joerg

37

Montag, 5. April 2010, 09:18

Zitat

Aber es gibt offenbar zeitgenössische Modelle die alle Ankertrossen angeschlagen zeigen, insofern begeht man sicher keine Todsünde wenn mans nachmacht vorrausgesetzt man hat nicht vor eine bestimmte Situation nachzustellen.

genau!!! um das ging es mir und deshalb war ich ganz froh, dieses bild gefunden zu haben. man wird natürlich MEHR bilder mit 2 ankertrossen finden.... :abhau:
grüsse, der roland

38

Montag, 5. April 2010, 11:03

Hi,

ich bins nochmal. Des generellen Verständniss wegens wie das mit der Ankertrosse kurz vor dem ankern ausschaut nachfolgend mal ein vereinfachten Ablauf der Aktion.
Ausgangssituation:
Das Schiff kommt von See und möchte in kürze einen Hafen anlaufen und dort ankern.
Alle Anker sind ohne Trosse an verschiedenen Punkten mit Leinen oder Ketten befestigt, unklar zum Ankerwerfen. Die Ankertrosse selber liegt noch ganz unten im Schiff, die Hawse Holes sind geschlossen.

Vorbereitungen zum ankern (vereinfacht dargestellt und mit möglichst wenigen Fachausdrücken):
Das Ende derTrosse wird vom Lagerplatz auf das Deck geholt auf dem sich die Hawse Holes befinden, bei der Constitution wäre das das Gun Deck, dort würde das eine Ende duch das inzwischen geöffnete Hawse Holes geführt und an dem Anker befestigt. Der Rest der Trosse von der vorraussichtlich fürs ankern benötigte Länge wird auf dem Gun Deck in langen Buchten im vorderen Bereich zwischen den Luken/Grätings und den Geschützen des Schiffes so gelagert das ein problemloses ausrauschen der Trosse gewährleistet ist.
Befindet sich die Trosse so gelagert auf dem Gun Deck wird das andere Ende der Trosse welches noch in der Luke (Gräting wurde im Rahmen der Vorbereitungen entfernt) nach unten führt angehoben und am vordere Beting (das ist diese schwere niedrigeTorartigekonstruktion) hinter dem Fockmast belegt. Der nicht benötigte Rest der Trosse führt dann vom Beting nach hinten und dann runter durch die Luke zum Lagerplatz der Trosse. In der Zwischenzeit hat wahrscheinlich ein andere Arbeitsgruppe den Anker soweit von seine Fesseln gelöst das er fertig zum Fallen ist.

So, das waren das erstmal meine Ergüsse zum Thema. :prost: Hoffe niemandem damit auf die Nüsse gegangen zu sein. :D
Sollten noch Fragen bestehen werde ich gerne versuchen sie zu beantworten.

H. Grüße

Joerg

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ARGOS« (5. April 2010, 11:05)


39

Montag, 5. April 2010, 12:07

Hier noch ein paar Ergänzungen zum Thema aus "The line of battle" von "Conways history of the ship":

War genug Platz hat man einen Anker gesetzt, und das Schiff schwang mit den Gezeiten "mal links und mal rechts" je nach Strömung. Rotationspunkt war somit der Anker und Durchmesser der Bewegung war dadurch der doppelte Wert der ausgelegten Ankertrosse.

War weniger Platz wie in den Häfen, wurden zwei Anker gesetzt, und zwar so, dass das Schiff in der Mitte war und die beiden Anker jeweils außen. So konnte das Schiff auch mit den Gezeiten schwingen, hatte aber einen bedeutend geringeren Radius, da die Ankerklüsen quasi der Rotationspunkt waren. Hierzu wurde je eine Klüse pro Schiffseite besetzt.

Bei dieser Art der Ankerung konnte ein nicht ungravierendes Problem auftreten: Foul Hawse, wenn sich das Schiff nicht vor- und gegenläufig zurückgedreht hat, sondern ein- oder mehrmals herumrotiert ist und sich die Trossen verdrillt haben. Wie da der Anker ohne Verlust wieder herauszubekommen war, wird nicht erwähnt. Eine Foul Hawse mit vier Ankern wäre wahrscheinlich auch ganz lustig gewesen ...

Deshalb war dort noch der interessante Hinweis, dass entgegen landläufiger Meinung, die Segel beim Ankern nicht komplett an den Rahen geborgen waren, sondern dass zum Steuern der Schwingbewegung etwas Tuch gesetzt war.

Bei Colbert sieht man als weitere Variante, dass ein Anker über einen der Heckports ausgebracht war, wodurch das Schiff bestimmt nicht mit den Gezeiten schwingen konnte.

Beantwortet die Frage zwei oder vier nicht, ist aber trotzdem interessant ;-)

Gruß, Daniel
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Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »dafi« (5. April 2010, 12:12)


40

Montag, 5. April 2010, 14:33

@ARGOS: Danke für die ausführliche Beschreibung des Ankervorgangs. Das hilft mir wirklich schon sehr weiter. Jetzt muss ich mir nur noch Gedanken machen wie ich das Schiff im Endeffekt darstellen will. Auf See wären ja dann die Ankertaue verstaut und lägen nicht auf dem Kanoneneck und die Anker sind ohne Ankertau am Schiff befestigt. Ich tendiere aber eher dazu das Schiff kurz vor dem Ankern mit eingeholten Segeln darzustellen. Konsequenterweise müsste man dann aber wohl auch die Kanonen im eingefahrenen Zustand darstellen und die Stückpforten schliessen, oder? Gar nicht so einfach ein Schiff korrekt darzustellen, auch weil´s natürlich mit ausgefahrenen Kanonen und Ankertauen viel schöner aussieht :cracy:
Gruß Micha :ahoi:

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41

Montag, 5. April 2010, 15:06

Hi Micha,

schön wen ich dir etwas helfen konnte. Ich lerne auch immer etwas dazu wenn ich mich mit solchen Fragen auseinandersetze. Deswegen antworte ich gerne in Foren auf Fragen. :rot:

Geöffnete Stückpforten, ausgerannte Geschütze + Anker mit Trosse allerdings mit voll gesetzten aber schlaff herabhängenden Segeln kann man Constitution schon historisch korrekt darstellen. Als das Schiff kurz nach Kriegsausbruch vor der eigenen Küste bei eintretender Windstille von einem britischen Geschwader gejagt wurde verfiel man auf die Idee aufgrund der geringen Wassertiefe das Schiff per warpen dem Feind zu entziehen.

Warpen bedeutet im Fall der Constitution abwechselnd Anker mit der Trosse dran per Boot auszubringen und weit vor dem Schiff ins Meer zu werfen um dann das Schiff unter Einsatz des Spills auf Höhe des Ankers zu ziehen, derweil wurde ein anderer Anker wieder per Boot ausgebracht usw. usf.

Aber das bedürfte dann eines Dioramas, deswegen mein Vorschlag mach es so wie es Dir gefällt. Du mußt damit glücklich werden, historische Korrektheit hin oder her. :pfeif:

Im Ernst ein Vollrumpfmodell, dazu als Geisterschiff ohne Besatzung, mit vollem Segelkleid auf einem Ständer auf der Anrichte stehend ist ohnehin etwas weiter davon entfernt eine reale Situation darzustellen. :D
Aber deswegen nicht weniger schön anzuschauen.

Grüße

Joerg

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ARGOS« (5. April 2010, 15:08)


42

Montag, 5. April 2010, 16:43

Zitat

deswegen mein Vorschlag mach es so wie es Dir gefällt. Du mußt damit glücklich werden, historische Korrektheit hin oder her.

mir aus der seele gesprochen....bzw mein motto... :wink:

43

Montag, 5. April 2010, 18:07

Meine Gedanken sind auch in die selbe Richtung gegangen. D.h. Reserveanker ohne Tau, die anderen mit und Kanonen ausgefahren. Ob Segel oder nicht hab´ ich noch nicht entschieden, aber dafür muss ich ja erstmal den Rumpf soweit fertig haben :grins:
Gruß Micha :ahoi:

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44

Donnerstag, 13. Mai 2010, 12:31

Hallo zusammen,

nach einer längeren Zwangspause kann ich auch mal wieder mit dem Modellbau weitermachen. Grund für die Zwangspause war eine kleine "Meinungsverschiedenheit" mit einem Bastelmesser :pfeif:. Das blöde Ding wollte aber auch gar nicht das machen was ich eigentlich wollte. Die Folgen sind hier zu sehen:



Infolge dessen hatte ich auch wieder viel Zeit mir Gedanken über den weiteren Bauverlauf und das schon Vollbrachte zu machen. Das Ende davon war dann eine komplette farbliche Neugestaltung der beiden Decks mit Ölfarben. Hier ein paar Fotos der einzelnen Schritte und des Ergebnisses:

Zunächst einmal ein paar Hilfsmittel


Der erste Schritt war die Grundierung mit Revell Aqua Color 88. Anschliessend wurden noch einzelne Blanken mit Revell Aqua Color 87 oder 89 hervorgehoben.


Nach Trocknung des Ganzen ging´s weiter mit der Ölfarbe. Zum Einsatz kam für die Planken Umbra cypr. natur und für die restlichen Teile Vandyckbraun. Die beiden Farben wurden mithilfe von Goya Malmittel 1 schön flüssig gemacht und mittels Pinsel dünn aufgetragen


Hier das Ergebnis nach auftragen der Ölfarbe


Nach reichlicher Trocknungsphase kam dann der Feinschliff. Zuerst entfernte ich mit dem Glasfaserstift vorsichtig etwas Farbe um die Maserung des Holzes wieder zum Vorschein zu bringen. Anschliessend wurde dann die Kalfaterung mithilfe eines schwarzen Ölfarbstifts nachgezogen






So das war´s erstmal. Jetzt geht´s wieder an die Gestaltung des Kanonendecks.
Gruß Micha :ahoi:

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45

Donnerstag, 13. Mai 2010, 12:52

Hallo,

zuerst einmal wünsche ich dir gute Besserung - hast du aber ganz sauber mit den gezogenen Gussästen gelöst :ok: :D

Deine neuen Decks sehen jetzt auf jeden Fall "hölzerner" aus, :ok: :ok: wobei ich vlt. noch ein bisschen Ölfarbe abnehmen würde damit es etwas aufhellt/abgenützer erscheint - ist aber Geschmacksache.
Bin schon auf weitere Updates gespannt...

:wink:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »J. Cook« (13. Mai 2010, 12:52)


46

Freitag, 14. Mai 2010, 09:28

Hallo,

sieht sehr schön aus. :ok:

Ich bevorzuge aber eher Siena Natur als Ölfarbe für die Deckgestaltung. Wirkt heller als die Umbra-Farbtöne.

Ich verwende Umbra eher für die Bordwände.

47

Sonntag, 27. März 2011, 19:14

Nach langer Pause geht´s auch hier wieder weiter. Hatte irgendwie die letzten Monate nicht die Zeit und wenn ich Zeit hatte nicht den Elan hier weiterzubasteln. Aber auch diese Phase hat nun ein Ende gefunden und ich komme wieder vermehrt zum basteln. Genau genommen arbeite ich schon seit Anfang des Jahres wieder am Schiff, hatte aber nicht die Lust das Ganze in einem Baubericht zu zeigen :whistling:

Bedingt durch die lange Pause und die tollen Bauberichte hier im Forum kamen mir auch wieder viele neue Ideen die ich unbedingt umsetzen möchte :roll: . Da ich ja noch in einer Frühphase des Baus bin ist das ja auch noch möglich. Der erste Punkt war die Kupferung des unteren Rumpfes mit Kupferfolie. Hier ein paar Fotos davon:















Mittlerweile hat sich am Rumpf noch einiges mehr getan, davon habe ich aber noch keine Fotos geschossen (werde ich demnächst nachholen, versprochen). Die Farbe am Aussenrumpf habe ich komplett entfernt, da waren mir einfach zu viele Einschlüsse von der unsauber ausgeführten Grundierung zu sehen :bang: . Das ganze hat mich Stunden und einiges an Dowanol gekostet, aber ich konnte einfach nicht damit Leben :( . Der nächste Anstrich erfolgt dann erst, wenn der Heckspiegel montiert, verspachtelt und das Ganze für gut befunden wird.

Auch die mit Ölfarben bemalten Decks haben mich nicht ganz zufrieden gestellt. Das sah zwar schon mehr nach Holz aus, aber halt nicht so wie echtes Holz. Also hab´ ich auch hier nach Alternativen gesucht und mich dann dazu entschieden die Decks mit Holzfurnier zu beplanken. Zum Einsatz kam Eichenfurnier, nach etwas Recherche hab´ ich mich für das "Three Butt Shift System" entschieden. Die Planken wurden an den Rändern mit Plakafarbe bemalt um die Kalfaterung darzustellen. Hier einige Bilder dazu:















Der hintere Bereich bekommt auch noch einen "Fußboden", ich bin mir nur noch nicht sicher wie der aussehen soll :) . Soweit der Stand bis jetzt, ich hoffe es gefällt. Als nächstes werde ich das untere Deck in den Schiffsrumpf einbauen und diverse Einzelteile aufbringen. Davor noch eine Frage an euch: Sollte ich das Deck irgendwie versiegeln (Mattlack oder ähnliches)?

Es grüßt der Micha
Gruß Micha :ahoi:

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48

Sonntag, 27. März 2011, 19:45

Na aber Hallo!

Herzlich willkommen zurück! Wunderschöne Arbeit!

Lieber Gruß, Daniel
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49

Sonntag, 27. März 2011, 19:57

Hallo Micha,

ich finde von Deinen aktuellen Überarbeitungen insbesondere das Holzdeck ganz große Klasse. Das gefällt mir so gut, dass ich es jederzeit nachzumachen versuchen würde, wenn ich ein Schiff in dem Maßstab bauen würde. Gibst Du uns noch ein paar Informationen zum Aufbau des Holzdecks?
- wie hast Du den Kunststoffuntergrund präpariert (es sieht so aus als ob Du zunächst dünnes Flugzeugsperrholz aufgeklebt hättest)?
- mit welchem Kleber hast Du die Planken befestigt?
- Eiche scheint mir sehr spröde zu sein (Splittergefahr, Reißen); hast Du eine Alternative (wie z.B. Ahorn) erwogen, bzw. warum hast Du Dich für Eiche entschieden?

Zu Deiner Frage:
Ich würde versuchen, das Deck irgendwie zu versiegeln, ohne dabei den klasse Farbton groß zu verändern. Damit dürfte einerseits das Problem, dass sich die Planken durch zu starke Feuchtigkeitsaufnahme wieder vom Untergrund ablösen können, minimiert werden, andererseits dauert der Bau ja noch so einige Zeit, und da ist eine Versiegelung auch ein guter Schutz gegen Verschmutzen. Ich habe insoweit allerdings keine praktische Erfahrung, womit ich Dir im Moment kein Mittel (Lack, Lasur, Öl, ...) empfehlen kann, welches da geeignet wäre.

Gruß Norbert

50

Sonntag, 27. März 2011, 20:08

Hallo Norbert,

kurz zu deinen Fragen: Ich habe zunächst die Struktur des alten Kunststoffdeck mittels grobem Schmiergelpapier komplett runtergeschliffen. Das war eigentlich schon alles an Präparation. Durch das grobe schleifen ist eine sehr grobe Oberfläche entstanden auf der der Kleber (Uhu Allplast, kann man auf einem der Bilder sogar erkennen ;) ) gut haftet. Eiche habe ich genommen, weil glaube ich auch beim Original Eichenholz verwandt wurde. Da ich bisher nur Erfahrung mit Eichenfurnier habe kann ich auch nicht beurteilen wie spröde das nun im Vergleich zu Ahorn oder anderem Furnier ist. Habe aber bis dato keine allzugroßen Probleme bei der Verarbeitung gehabt.
Gruß Micha :ahoi:

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51

Sonntag, 27. März 2011, 21:20

Danke für Deine schnelle und erhellende Antwort.

Beiträge: 23

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52

Sonntag, 27. März 2011, 21:40

Hallo Herr Fast-Nachbar :P (Wittlich - Trier is ja net weit...grins)
...Eiche habe ich genommen, weil glaube ich auch beim Original Eichenholz verwandt wurde....
und genau da liegt der Denkfehler.
Mondfeld hat das auf Seite 34 sehr schön beschrieben (Ich glaub aber ohne die Info von Mondfeld würd ich auch so denken.)
Da geht es um den Material-Maßstab.
Dein Modell ist 96 mal kleiner als das Original, aber die Eiche ist 1:1 geblieben (Struktur, Beschaffenheit) , d.h. man soll eine Holzsorte wählen dessen Struktur, in deinem Fall 96-fach verkleinert Eiche entspricht, wie in etwa Nussbaum.

LG Tom

53

Sonntag, 27. März 2011, 22:49

Hmmm ok das ist natürlich ein gutes Argument. Werde mir dann mal für das Oberdeck alternativen Anschauen. Für´s Unterdeck reicht mir das vorhandene Eichenfurnier vollkommen aus. Davon sieht man nachher ja eh nicht mehr viel ;) .

P.S. schönen Gruß nach Wittlich, ist ja wirklich nicht weit weg :D
Gruß Micha :ahoi:

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Beiträge: 23

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54

Sonntag, 27. März 2011, 22:58

hehe micha, sag ich doch...grins

werde deinen baubericht mit grossem Interesse weiterverfolgen.

LG Tom

55

Montag, 28. März 2011, 19:45

So hab´ mal noch auf die Schnelle zwei Pics von dem entfärbten Rumpf gemacht. Sind aber nur Handypics, also nicht ganz so dolle. Et voila:





Ich hoffe man kann genug erkenne :S
Gruß Micha :ahoi:

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56

Dienstag, 29. März 2011, 16:45

hi

so gut ist meine entfärbung nicht gelungen. das könnte gut werden :D

Mfg

Stefan
Denn die Dinge,die wir erst lernen müssen,bevor wir sie tun,lernen wir beim Tun -Aristoteles

Fertiggestellt: Diorama Ford Mustang 1967
In der Werft: U.S.S. Constitution(1:96)

57

Dienstag, 29. März 2011, 17:34

Hallo

sieht klasse aus bis jetzt :ok: :ok:
Gruß

58

Dienstag, 29. März 2011, 18:38

Hallo Micha,

noch ein paar Hinweise, falls du das nächsten Deck noch etwas optimieren willst:

Ich dachte erst, dass du die Decksbalken eingezeichnet hast und hatte mich über die verschiedenen Breiten gewundert - sind aber glaube ich nur reine Abstandslinien (in verschiedenen Ausführungen?).
Du solltest noch achten, dass die Balken die Niedergänge, Grätings, Luken, Kuhl, Kuhlbalken logisch umschließen. In der Regel ist aus Stabilitätsgründen vor und hinter jeder Öffnung ein Deckbalken. Vor und hinter den Masten solltest du auch etwas Platz lassen. So sind die Plankenstöße dann auch schön in Reihe mit den Decksdetails. Das heißt auch, dass die Planken nicht immer gleich lang sind :-) Auch vermeidest du damit so fitzekleine Plankenenden die an die Grätings anstoßen. Zwischen den ganzen Gemuddel in der Mittellinie kannst du dort wo möglich auch das Muster unterbrechen und ganze Stücke setzen.

Aber das ist ein Detail, dass wenige entdecken werden, und die saubere Ausführung ist gelungen. Die Eiche macht sich auch nicht schlecht, überlege doch dabei zu bleiben, ist weniger auffällig als unterschiedliche Holzarten erklären zu müssen :-)

Lieber Gruß, Daniel
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59

Mittwoch, 30. März 2011, 00:10

Hey Daniel, das mit den Abstandslinien hast du richtig erkannt. Hatte mich da etwas verzeichnet, deswegen zwei Ausführungen. Was das Oberdeck angeht überlege ich auch bei der Eiche zu bleiben. Deine anderen Hinweisen werde ich mir mal in Ruhe durchlesen und versuchen das Ganze nachzuvollziehen :nixweis: :cracy: . Mal schaun ob ich das umsetzen kann, aber bis ich ans nächste Deck komme dauerts ja auch noch ein bißchen.
Gruß Micha :ahoi:

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60

Montag, 11. April 2011, 08:13

Bin am Wochenende auch mal wieder dazu gekommen an der Constitution zu basteln. Viel ist´s aber auf Grund des schönen Wetters nicht geworden. Das Kanonendeck wurde eingesetzt, hier zusehen:







Dann hab´ ich noch den Heckspiegel entfärbt, befestigt und schon mal die leider vorhandenen Lücken zugespachtelt. Davon gibt´s erstmal keine Bilder. Als nächstes wird der Pinsel an der inneren Bordwand geschwungen und die Spachtelmasse am Heck bearbeitet.

Eine schöne Arbeitswoche
Micha
Gruß Micha :ahoi:

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