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Mittwoch, 10. August 2016, 18:53

Hallo Christian,
Deine Plastikarbeiten sehen wundervoll aus, gerade auch was die farbliche Oberflächenbehandlung angeht. Ich habe in den letzten Jahren viel mehr gemalt als gebastelt (Phantasys-Spielfiguren), und möchte wieder mehr basteln als bemalen :).

Hallo Leimprinz,
vielen Dankf für Deine Anregungen und Bemerkungen. Ehrlich gesagt habe ich einige Ideen, wie ich den Bausatz gerne noch ein wenig verfeinern würde, möchte mich da aber mit meinen Ideen noch zurückhalten, denn ich muss/möchte ersteinmal sehen, wie ich überhaupt mit dem Holz zurechtkomme. Leider kenne ich da auch den Unterschied zwischen können und wollen *lach*.
Nichts desto trotz spielen in meinen überlegungen Deine Abgusstechniken eine große Rollen. Was mir zunächst eher negativ aufgefallen war ist der Punkt, dass von einigen der Ornamente, gerade an den Seitentaschen, im vergleich zum Paris-/Hellermodell, schlicht zu wenig angebracht sind. Hier habe ich an Deinen Bericht gedacht und dachte mir, kein Problem, machst Du einfach Abgüsse und schaffst Dir selber hinreichend. Hier sieht man aber auch gleich den Unterschied zwischen Noob und Profi, ich bin nicht auf die Idee gekommen, mit Hilfe dieser Technik den Ornamenten auch qualitativ auf die Sprünge zu helfen :).
Von meinen Zinnpüppchen her kenne ich zumindest die Arbeiten die Anfallen, um Spalten zu füllen und an die umgebende Oberfläche passend zu modellieren.
Zu den Maschinen. In meinen Gedanken bin ich ja schon lange wild am basteln, und überlege mir was ich wie machen möchte, und was ich dafür benötige. Auch in meinen Überlegungen bräuchte ich eine Kreissäge deutlich öfters als eine Dekupiersäge. Im Moment tendiere ich dazu, eine vergleichsweise kleine und leichte Dekupirsäge zu nehmen, und dafür dann eine ordentliche Kreissäge. Würde ich so eine große, 20-30kg Dekupirsäge nehmen, wäre kein Platz mehr für eine Kreissäge. Aber eine kleine Dekupier- u. eine Kreissäge (die von Proxxon sind ja nicht so groß), würde wahrscheinlich gehen können :).

Hallo Peter (Schmidt :-)),
ein ehrliches Wort ist immer möglich, und Du trittst mir damit auch nicht auf die Füße. Im Gegenteil, ich dachte ich höre mich selber, wenn ich mit Anfängern über Figurenmalen rede " schau ersteinmal, dass Du die Farben sauber voneinander abgegrenzt bekommst, nass in nass-blending machen wir später, dass frustriert am Anfang nur..." *g*.
Jo, dass mit den Foren ist genau wie mit der Figurenmalerei :-).
Also ich kann Dir nur uneingeschränkt in allen Punkten Recht geben, möchte aber dennoch den Versuch wagen. Was ich vielleicht machen werde ist, aber bitte ehrlich sagen, wenn so etwas hier nicht gewünscht ist, dass ich etwas ausführlicher über das Berichte, was und wie ich mache, und das Ganze dann auch mit hinreichend Photos unterlegen werde. So könnte der erfahrene Modellbauer mich gleich über einen eingeschlagenen Holzweg (ok, schlechter Wortwitz) aufklären, oder auch gerne reingrätschen und mir sagen, dass ein bestimmtes Ergebnis nicht zielführend ist und dringend überarbeitet werden muss, um ein scheitern zu verhindern. Wem das dann hier zu aufwändig und langweilig wird, muss ja nicht mitlesen.

Hallo Aron,
auch Dir vielen Dank dafür, dass Du Peters Argumenten noch mehr Gewicht gegeben hast.

Hallo dab,
ich glaube, da haben wir als 'Noobs' einiges gemein :-).

Jetzt mal etwas allgemeines. Grundsätzlich wird es noch etwas dauern, bis ich mit dem eigentlichen Bau loslegen kann. Das liegt daran, dass der zukünftige Werkstattbereich aufgrund des letzten Umzuges einfach noch nicht freigeräumt und verwendbar ist. Das gibt mir aber auch Zeit, mich mit der Materie zu beschäftigen, ohne zu früh und zu schnell mein Zeugs zu versaubeuteln :).
Davon abgesehen, möchte ich so oder so warten, bis ich zumindest alle Teile für das Spantgerüst beisammen habe. Abweichend (das fängt mit dem Kerl ja gut an, schon bei Bauphase eins alles besser wissen zu wollen...) von der Baubesschreibung möchte ich zunächst den Loskiel aus allen drei Teilen fertigen und erst anschließend damit beginnen die Spanten einzuleimen.

Und dennoch habe ich zum jetzigen Zeitpunkt ein par Fragen, die mir auf der Seele brennen :). Aus dem Mondfeld kann ich ganz klar ableiten, wie groß z.B. die Geschützpforten für das jeweilige Kaliber sein müssen (Kaliber der SR Artillerie gibt Wicki preis), ausserdem gibt es eine spannbreite für die Plankenbreite und auch das Beplankungsmuster der Decks gibt der Mondfeld vor.

Aber *lach*, für alle diese Angaben brauche ich einen Maßstab, oder eine Referenzgröße.

Ich glaube ich habe irgentwo weiter oben schon mal erwähnt, dass ich mir den Sergal Plan gekauft habe. Damit kann ich also vergleichen.

Jetzt gehts gleich los. Angeblich wird die deAgostini SR 1020mm lang, und die von Sergal 1030mm, also gut vergleichbar. Allerdings behauptet deAgo, ihre SR wäre im Maßstab 1:70, während die von Sergal in 1:77 wäre. IMHO ein nicht unwesentlicher Wiederspruch :).

Könnt ihr mir eine Empfehlung geben, wie ich hier an eine Referenzgröße kommen kann, damit ich die Werte aus dem Mondfeld richtig umrechnen kann?
Ein Grund zu warten bis alle Teile für das Spantgerüst da sind ist auch, dass ich dann die Teile besser von den Maßen her mit dem SergalPlan vergleichen kann. Bin schon extrem neugierig wie es aussieht, wenn ich den Kiel auf die Seitenansicht lege, wie weit das da tatsächlich voneinander abweicht :):

Ach ja, ich suche immernoch hinweise auf die Stärke der Trempelrahmen :). Kaufe auch gerne die dafür notwendige Literatur, wenn es anders nicht geht, aber was wäre die notwendige Literatur? :) Ebenfalls wäre wichtig zu wissen, wie groß der Spantabstand auf dem Pott war, ansonsten kann ich mit dem Mondfeldsche Beplankungsmuster auch nicht viel anfangen :).

Danke euch allen für eure Geduld mit mir :-)!

Habe ein wenig mit den beiden Kanonen gebastelt und gemalt:





Soll ich die Metallbänder nach hinten lieber länger machen? Und vielleicht auch lieber eine Metallfarbe anstatt schwarz?

32

Montag, 15. August 2016, 14:48

Ich schrieb ja schon, dass ich mit dem eigentlichen Bau noch warten muss. Ist nicht so tragisch, das ich schon mit vorbereitenden Arbeiten beginnen kann.

Daich ja der totale Holzbaunoob bin, und dies mein erstes Holz-Schiffsmodell überhaubt, und meine erste richtige Bastelarbeit seit Jahren wird, wollte ich

euch ja auch mit meinen kleinen Schritten nerven, so dass man (ihr *lach*) frühzeitig eingreifen kann, wenn ich mich verlaufe :-).

Hier jetzt die beiden am meisten verzogenen Teile aus Lieferung eins. Gleich zwei fragen: wie lange sollte ich die eurer geschätzten Erfahrung nach

einweichen, und wie lange müssen diese dann in der Presse verbringen? :-)



Ich weiß nicht wie die Schrauben heißen, aber die haben einen dickeren Vierkant am Ende, so dass man sie einschlagen kann. Damit habe ich hier meine Presse

gebaut. Für ein bis zwei Werkstücke gleichzeitig, aus Bambusholz. Leider habe ich den Tiefengrund vergessen, könnte das problematisch mit den feuchten

Holz-Pressteilen werden? Ansonsten warte ich mit der Verwendung noch, oder leg Frischhaltefolie dazwischen :).


Danke für eure Hilfe! :-).



Ständige Rubrik am ende (vielleicht mache ich mir daraus auch ne Signature, mal sehen :-))

Offene Fragen:

- Bordwandstärke, bzw. tiefe der Trempelrahmen, je Deck, oder in welcher Literatur wird diese Frage beantwortet?
- sind die kleinen Kanonen mit dem selbstgebasltetem Schildzapfenverschluss in Ordnung, so?
- Wurde 1692 bereits ein Penterbalken gefahren?
- Deckbeplankung: bin mit Mondfeld auf 75mm länge, 4mm breite gekommen, Deckbalkenabstand 15mm. Ist das richtig so, oder wie wäre es korrekt?
- Wie lange erfahrungsgemäß das Sperrholz einweichen, um es dann einzuspannen.
- Wie lange erfahrungsgemäß das eingeweichte Sperrholz gerade pressen?

Bin dankbar für jede beantwortete Frage hier :).


Vorhandene Literatur:

R. C. Anderson:
Das Jahrhundert des Sprietsegelns '94
Das Takenl von Schiffen im Barockzeitalter

Vincenco Lusci:
Historische Schiffe als Modell '75

Wolfram zu Mondfeld:
Historische Schiffsmodelle '90

33

Montag, 15. August 2016, 16:30

Wenn das Sperrholz ein mal verzogen ist bringt es nix es zu wässern und oder zu pressen. Im gewissen mal weist es dann nämlich immer noch eine elastische verformbarkeit aus und nicht nur die plastische.

Ich finde den gesteckten Rumpf auch sehr fraglich wenn es darum geht das Anfänger einen geraden Rumpf bauen sollen. Ich würde mindestens warten bis alle teile da sind und dann mit einer helling arbeiten

34

Montag, 15. August 2016, 17:09

Ja. Unbedingt!
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

35

Montag, 15. August 2016, 18:03

Danke euch beiden!

Ich werde auf jeden Fall warten, bis ich alle Kielteile habe. Schon diese beiden fluchten in der Höhe nicht, wenn ich die an der Laschung eineinanderschiebe. Aber das lässt sich ja noch korrigieren. Wenn das mit dem pressen nicht ausreicht, dann werde ich es nocheinmal wässern und mit dem Biegeaufsatz des Lötkolbens traktieren. Wenn ich das Teil dann total verhunzt haben sollte, muss ich bei DeA um Ersatz anfragen :thumbup:
Oder ich probier es selber anzufertigen. Ich habe ja von jedem Holzteil (die Leisten natürlich nicht :-)) die Form auf Papier gezeichnet, so dass ich zur Not immer selber etwas wieder herstellen kann :).

Eine Helling ist auch schon da, wird auf jeden Fall dann verwendung finden :-).

36

Freitag, 19. August 2016, 19:07

Es geht weiter, mit meinen ersten Holzarbeiten. Die sind hier zwar nicht zu sehen, aber das, was ich damit angestellt habe :). Habe mir zwei Schablonen für den Decksprung gebastelt. Einen nach Mondfeld, und einen nach dem Sergalplan.
Da das Modell so groß wird, möchte ich unbedingt einen Decksprung einarbeiten.

Jetzt meine Frage: auf den Bilder ist die gerade, gestrichelte Linie der von DeA vorgesehene Deckverlauf. Darüber sind die beiden Bögen, die ich jeweils mit meiner Schablone eingezeichnet habe. Welche ist die stimmigere? Laut Mondfeld natürlich die Mondfeld'sche, aber wäre die für ein Modell nicht zu unauffällig? Ich habe keine Ahnung, und bitte hier um ehrliche Meinungen :)




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37

Freitag, 19. August 2016, 20:18

Hallo Peter,

das, was du skizziert hast, ist nicht der Deckssprung, sondern die Balkenbucht. Der Deckssprung ist die Krümmung des Decks in Längsrichtung des Schiffes.





38

Freitag, 19. August 2016, 22:16

Ah, Balkenbucht, danke, dann ist der Decksprung wohl die Krümmung über den Längsverlauf des Decks. Wieder was gelernt :-).

Aber was wäre denn für ein Modell dieser Größe eine passende Balkenbucht?

39

Freitag, 19. August 2016, 22:42

Ganz erlich? Den Unterschied wirst du nicht sehen. Schon gar nicht wenn du anfängst mit dem schleifen des Decks.

Wirst du denn auch einen Decksprung darstellen? Also die Erhöhung zum Bug Hin und achtern midschiffs aus gesehen? Das machen leider nur sehr wenige hier.

40

Freitag, 19. August 2016, 23:21

Hallo William,

das habe ich jetzt ehrlich nicht so ganz verstanden. Meinst Du, eine Balkenbucht würde man eh nicht sehen? Ich glaube die wird viel Arbeit machen, sonst überlege ich mir das noch mal. Oder meinst Du nur, es ist egal welche der beiden Kurven ich nehme?

Gibt den Decksprung nicht der Bausatz eh schon vor? Kann das in den pdfs nicht so genau erkennen. Das Vorschiffs-Deck oben steigt jedenfalls an. Hmm, je mehr ich weiß, je mehr Fragen habe ich... :-)

41

Freitag, 19. August 2016, 23:25

Eine Wölbung sollte das Deck haben. Egal welche der beiden du wählst. Aber den Unterschied zwischen den beiden Varianten wirst du meiner Meinung nach nicht erkennen können.

42

Mittwoch, 24. August 2016, 21:26

Hallo William, ich habe alles neu gemacht... :-)

Tjia, was soll ich sagen? Da träume ich von den dollsten Modellschiffbastelaktionen, und stehe ersteinmal mit der Dekupiersäge auf Kriegsfuß *lach*.
HIer meine ersten Versuche, mit denen ich ja auch die Bilder von dem Spannt gemacht hatte. Wie man sehen kann, ist das nicht so wirklich eine schön geschwungene Linie geworden. Dazu kam aber auch. dass die konstruierte Linie schon unsauber war. Ich habe versucht, mittels Faden und zwei Nägeln eine Elipse zu konstruieren, aber in dem System war schlicht zu viel Spiel.





Orientiert habe ich mich immer an dem Frontschott des Sergal Planes. 5.5mm Höhe auf 13.5cm Breite, das habe ich linear skaliert, hier der Ausschnitt:



Wenn die Schablone schon driss ist, dann wird alles, was ich davon ableite ja auch nur drissig, desswegen wollte ich die nochmal machen. Erstens um
mit dem Werkzeug zu üben, und vor allem, weil es einfach notwendig ist. Ich habe drei mal eine identische Schablone angefertigt, weil ich dachte, dass dann wenigstens eine etwas wird. Alls bereits jetzt für mich gangbarer Weg hat sich herausgestellt, ca. zwei bis drei mm neben der Linie zu sägen, und den Rest abzuschleifen.
Und das ging total super! Ich habe mir noch den Proxxon-Tellerschleifer gegönnt, und damit, und der Dekupiersäge habe ich diese Ergebnisse erzielt:
Die gezeichnete Linie war aber auch schon besser. Dieses mal habe ich die mit einem Kurvenlineal konstruiert.



Damit eine neue Linie in den Spant eingezeichnet:



Spant Ausschnitt:


Einen Tick flacher als im Sergal plan, dennoch sehr präsent. Zu viel? Kann ich das als Basis für das ganze Schiff nehmen, oder sollte ich nocheinmal neue Schablonen anfertigen? Bitte um ehrliche Meinungen!

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43

Donnerstag, 25. August 2016, 07:27

Guten Morgen,
Als grober Anhaltspunkt und für den Modellbauer ausreichend, gilt die Regel: Balkenbuchthöhe = max. Schiffsbreite : 50
Die Form der Balkenbucht (Deckswölbung) ist in der Regel über das ganze Deck gleich, lediglich ihre Höhe ändert sich, je nach Breite des Schiffes. Diese Abflachung zu beiden Schiffsenden hin nennt man "Balkenvorschub".
Man sollte jedoch bei Schiffen dieser Epoche bedenken, dass die Schiffsbauer je nach Deck unterschiedliche Balkenbuchten wählten. Untere Decks hatten meistens eine niedrigere Balkenbucht als höher gelegene.

Oder schau mal hier...


https://www.minisail-ev.de/son/mb-05-21/mb-05-21.htm
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771

44

Donnerstag, 25. August 2016, 07:42

Das sieht man auch schon an diesem Model.

https://www.modelships.de/Museums_and_re…oleil_Royal.htm
Da könnte man auch schön die Wölbung abschätzen.
Ganz ehrlich aber noch ein Tipp an dich. Ich weiß du hast schon ein sehr sehr schönes Modell gebaut. Gut es war im gewissen Rahmen schon vorgegeben, was so ein Bausatz nun mal mit sich bringt.

Der neue Bausatz ist diesen Vorgaben aber in vielen Dingen gleich. Und du fängst jetzt schon an zu modifizieren. Ich will dir davon nicht abraten aber der Weg den du einschlägst wird ein sehr sehr langer weg. Ich habe mir auch schnell einen Baukasten gekauft um etwas übung zu bekommen für ein anderes. Geplant waren einige Monate. Geworden sind es jetzt schon 2 Jahre nur für den Rumpf. Also da ist noch nix großartig fertig. Man baut 1/3 der Zeit. Den rest probiert man, ließt nach, recherchiert, baut um und stellt fest das man nur langsam vorwerts kommt.
Um die Sonne hier möglichst schön darzustellen wirst du nicht drum herum kommen fast alle Teile vom Baukasten zu verwerfen. Das wird so immens lange dauern. Zum schluss hättest du gleich selbst alles alleine machen können.

Mein Tip. Verrenne dich nicht in kleinigkeiten wenn du ein schönes Model bauen möchtest. Soll es historisch korrekt sein, stelle dich auf eine 4, 5 oder so gar noch längere Bauzeit ein.

45

Donnerstag, 25. August 2016, 08:59

Hallo Swaty,

vielen Dank für den Link, der war sehr interessant und Lehreich :).

Ok, ich suche nach einer Kreisbahn und nicht nach einer Ellipse. Das sollte ich also noch einmal neu konstruieren :). Wenn die Höhe ca. max. Schiffsbreite geteilt durch 50 ist, dann käme ich auf ca (ich weiß noch nicht genau wie breit der Rumpf tatsächlich wird) 4.5mm als Höhe für meine Balkenbucht.
Eingezeichnet in meinem breiten Spant sind jetzt 4.7, damit könnte ich also leben. Allerdings habe ich mich ja eher an einer Parabelform und nicht an einer Kreisbahn orientiert, von daher werde ich mich ein drittes mal die Balkenbucht-Schablone setzen.

Ich denke, letztlich werde ich eine stärkere Krümmung erstellen als es historisch angebracht scheint, gleichzeitig aber auch eine flachere als der Sergal Plan vorgibt, der sich ja an dem Pariser Modell anlehnt. Sollte IMHO so passen, zumal es ja auch laut des Links da keine allgemeingültige Weißheit gibt.

Was ich verstehen kann ist, dass aufgrund der Schiffskonstruktionen der Radius sich ändert, je nachdem auf welchem Deck, und inwieweit man weiter am Bug oder achtern schaut. Das werde ich nicht versuchen umzusetzen.

Ich glaube das würde mich nur überfordern, selbst nur durch die Balkenbucht veränder ich schon einiges an dem Baustz, der eh um so falscher wird, je mehr ich mich damit beschäftige. Ausserdem möchte ich schon noch die Original DeA-Decks verwenden. Zu dem Zweck werde ich mir mit der Schablone auch noch eine Biegehilfe anfertigen, mit der ich die Decks in die Knie, äh Krümmung zwingen möchte.

Nichts desto trotz habe ich weiterhin ein große Motivation ein gefälliges Modell aus dem Zeugs zu erstellen :-).


Ich hätte da gleich noch eine Frage bzgl. Historie und Phantasie, die mich doch recht stark beschäftigt. Für mich gibt es einige ungereimtheiten, sowohl bei Heller als auch bei DeA, und so frage ich mich, inwieweit ich mir diese Fragen mit dem Plan der Royal Luis beantworten kann, ohne dass es zu sehr in richtung Phantasy abgleitet. Der Royal Luis Plan kann sehr viele Fragen beantworten, ist aber von einem Schiff, dass ca. 100 Jahre später als die SR existiert hat.
Auch wenn ich lange nicht den Anspruch habe, ein historisch annähernd gutes Ergebnis zu erzielen, so ist mir aber dennoch wichtig, dass, wenn man sich das Modell später ansieht sofort denkt " ah ja, eine Soleil Royal", und nicht " was soll denn das für ein Phantasykahn sein".
Ist das irgentwie logisch und verständlich? Und wie kann ich das am idiotensichersten umsetzen?

Bin ehrlich dankbar für jede Hilfe in dieser Richtung :-).

William, meinen oberen Beitrag hatte ich bereits fertig, bevor ich Deinen Post gelesen hatte :).

Ja, Du hast natürlich in allen Punkten Recht. Was die Zukunft bringt, weiß ich nicht. Aber bei diesem Projekt geht es für mich in allererster Linie um den Weg, sprich das Basteln an sich. Wie lange ich dafür brauchen werde spielt keine Rolle, solange ich nur immer genügend Spaß mit dem (Bastel-) Projekt habe. Desswegen war es mir ja auch so wichtig gleich dieses Schiff zu nehmen, und nicht mit einem Probebausatz zu starten, was ja der viel logischere und richtigere Weg gewesen wäre.
Ich weiß nicht wie sich meine Fähigkeiten und meine Motivation entwickeln werden. Es wäre möglich, dass es gut läuft, und ich mich dann peu à peu von dem Abosatz verabschieden werde, dass weiß ich aber schlicht noch nicht. Es war auf jeden Fall schon eine richtige Entscheidung, dass zwei Jahres-Abo zu wählen, so bleibt immer hinreichend Zeit, und im Zweifelsfalle kann man ja jederzeit abbestellen :)


46

Samstag, 3. September 2016, 18:47

Dank Michaels tollem Link weiß ich jetzt, dass die Balkenbucht immer eine Kreisbahn sein sollte. Das vereinfacht die ganze Sache ungemein. Die Mitte spielt keine Rolle mehr, und mann kann es immer rel. einfach identisch neu konstruieren. Habe vier verschieden mit einem Riesenzirkel (Holzlatte :-)) angefertigt, aber noch nicht ausgesägt:



Dann wollte ich mit meiner neuen Säge spielen und habe mir damit ein par Planken gesägt, um auch mal ein Probestück mit Deckplanken zu belegen. Gar nicht so einfach einen so schmalen Holzstreifen so zu führen, dass es einen rechtwinkligen Schnitt gibt :).

Habe mir für den Maßstab 1:70 überlegt die Planken 4x75mm zu schneiden, dass ergibt dann einen Deckbalkenabstand von 15mm:
(mann erkennt sehr gut meine unsauberkeiten, weil ich in der Holzverarbeitung noch ziemlich ungeübt bin. Kanten mit schwarzem Buntstift angemalt, schmiert IMO noch zu sehr, aber es muss ja einen Grund geben, warum jeder da einen Bleistift verwendet...)



Löcher nur reindrücken oder doch lieber bohren:



verschiedenfarbiges Wachs in die Löcher gestopft:



Abgeschliffen und festgestellt, dass diese Versuche alle nicht taugen. Vielleicht doch einfach nur mit Bleistift Punkte aufmalen:



Puh, noch Zahnstocher ausprobieren?

Um noch ein Ergebniss meines Plattpressrichtversuches zu präsentieren: ziemlich gerade jetzt, aber dafür leider total verschimmelt... :doof:

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47

Sonntag, 4. September 2016, 07:34

Hallo Peter,
Ich habe meine Planken so eingefärbt. Vielleicht ist das eine Option für dich. In Post 1 musst du etwas nach unten scrollen.





48

Sonntag, 4. September 2016, 10:53

Hallo Peter,
Ich habe meine Planken so eingefärbt. Vielleicht ist das eine Option für dich. In Post 1 musst du etwas nach unten scrollen.
Danke, so werde ich das es nächste mal auch ausprobieren :-). Ich habe mir der Kreissäge ja die Planken einzeln geschnitten, dabei habe ich am ende einer Planke immer einen Span ausgerissen. Vielleicht ist das Standardsägeblatt auch zu grob, und ich sollte mal eines mit einer feineren Zahnung ausprobieren? Jedenfalls versuche ich beim nächsten Versuch auch mal Päckchen zu sägen und dann versuche ich auch mal schwarze Acrylfarbe für die Ränder.

Muss noch mehr in Deinem Baubericht stöbern, Deine Grätings gefallen mir sehr gut! Und kannst Du mir bitte noch sagen, woher Du weißt, wie tief Deine Trempelrahmen sein müssen? Ich habe da für die SR immr noch nichts gefunden :) Danke!

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49

Sonntag, 4. September 2016, 11:36

Warum besorgst Du Dir nicht fertig geschnittene Leisten?
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771

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50

Sonntag, 4. September 2016, 13:10

... Deine Grätings gefallen mir sehr gut!
Danke für die . Die Grätings sind zugekauft.

Was die Trempelrahmen angeht, sind die wohl unterschiedlich tief, das richtet sich nach der Dicke der Bordwand. Und sie dürfen von innen nicht zu sehen sein, da sie, wenn richtig gemacht, von der Innenbeplankung überdeckt werden. Ich hab´s der Einfachheit halber

so gemacht, dass die Rahmen doch von innen zu sehen sind. Und meine Bordwand ist durchgängig, wenn die Zweitbeplankung drauf ist, 6 mm dick. Den Abstand zwischen Erst- und Innenbeplankung habe ich mit 3x3 mm Leisten hergestellt.





51

Sonntag, 4. September 2016, 22:08

Michael, ich habe mir fertig geschnitte Ahorn-Leisten in 0.6x4mm bestellt. Leider scheint es nicht 100% gleichmäßig von der Breite her zu sein, und dann muss ich da noch Grate und Splitter an den Kanten und Seiten abschmirgeln, und dann passt es noch nicht so richtig. Aber davon ab muss ich die dann ja eh noch auf meine gewünschte Länge von 75mm ablängen. Da hat mein erster Kreissägenversuch auch nicht richtig hingehauen. Die länge konnte ich exact einstellen, dass fand ich super, aber ich habe es nicht geschafft, eine Leiste von Hand so über das Blatt zu führen, dass ich einen rechtwinkligen Schnitt bekomme. Vielleicht klappt das ja mit eimem Packen aus mehreren Leisten besser. Zusätzlich werde ich noch ein Holzbrett als Führung verwenden. Hoffe, dass das dann klappt.

Mit dem Holz ist das alles nicht so einfach, aber ich wollte ja ein Schiff daraus basteln, also muss ich da üben :-).


Danke für die Hinweise, Richard. Ich möchte bei meiner sR auch gerne Trempelrahmen verwirklichen, mal abwarten ob mir da was gescheites zu einfällt. Im Moment bin ich ja noch mit meiner Probe-Decksbeplankung überfordert. Immerhin sind jetzt im dritten Anlauf meine Schablonen für die Balkenbucht gelungen. Habe vier Stück erstellt, alle etwas stärker gekrümmt, so kann ich jedes weiter nach oben kommende Deck eine Idee stärker biegen. Ob ich das so hinbekomme wie ich mir das im Moment vorstelle, muss noch abgewartet werden :-)

52

Montag, 5. September 2016, 08:08

Nim so etwas hier

https://www.boesner.ch/media/upload/arti…-26205-full.jpg

ich schneide damit eigentlich alles an Planken bis 1mm stärke. Egal ob Birne Oder Ahorn.

53

Freitag, 9. September 2016, 10:39

@William: das sieht nicht schlecht aus, das schaue ich mir beim Bösner mal an :-)


Hallo!

Für mein selbstverschuldet (auch so geschildert!) verschimmeltes Kielteil habe ich schnell und unkompliziert ersatz von DeA erhalten. Klar, gigantische Gewinnspanne, aber dennoch :).

Aber mich quälen ein par Fragen, die mich immer noch davon abhalten 'richtig' loszulegen, auch wenn mich gerade ein grippaler Infekt ans Bett fesselt. Aber immerhin kann ich dank moderner Schmerzthearpie lesen und im Netz stöbern, also die berühmte Recherche betreiben :-).

Da ist ein Punkt den ich nicht verstehe, da er sich durch fast alle Modelle zieht, die ich im Netz gefunden habe. Leider weiß ich noch nicht den richtigen Begriff dafür. Aber ich sprechen von dem Mannshohen, mit Scheiben ausgestattetem Teil, welches hinter dem Großmast steht, und an welchem die Großrah dann festgemacht wird. Bei den meisten Modellen liegt dieses Teil unterhalb des Quarterdecks!? Da frage ich mich, wie kann das funktionieren? Bei Heller passt das, bei den meisten Hollzmodellen nicht. Schon der Sergal-Plan/Bausatz steht das unter dem Quarterdeck!?

Das sollte man doch ändern, oder?

Und wo ich gar nicht mehr klarkomme, ist der grundsätzliche Aufbau der SR und die Bestückung.

Laut J.C. Lemineur und seinem Buch 'The Sun King's Vessels' hatte die SR von Hubac 1669 in Brest gebaut, 16 Gunports, incl. chase ports am Bug. Dazu kommen 4 auf dem forecastle, 5 auf dem quarterdeck und zwei auf dem poop deck. Diese Bestückung passt zu keinem Plan den ich kenne, ausgenommen ein par Seitenrisszeichnungen und den beiden irren Modellen, die die Franzosen bauen, ich denke deren Bauberichte kennt hier auch jeder:

(Wobei es auch in dem Buch leichte Differenzen gibt, in der Classification Tabelle werden nur drei für das Poopdeck genannt)

https://modelisme-naval-bois.lebonforum.…al-1669-au-1-72

und:

https://5500.forumactif.org/t1245-soleil-royal-1692

Ich hoffe, es ist ok, hier Links einzutragen?

Wie auch immer. Diese Bestückung passt nicht zu der Kabinenanordnung der Pariser-, und damit Heller'schen-SR

Die SR von 1694, gebaut von Blaise Pangalot in Brest, hatte nur 15 Ports, und wenn man die chase wegdenkt, würde die Pariser SR auf diese Beschreibung passen, wobei auch hier wieder von 4 forecastle Kanonen ausgegangen wird. Allerdings werden hier keine Kanonen für das Poop-Deck angegeben. Die Schiffe wurden währen dieser Zeit ja wieder flacher, da es durch die entwicklung der Artillerie nicht mehr auf das Entern ankam.

Jetzt 'meine' DeA SR: 13 Ports. Ok, hört sich schlimmer an als es ist, die 13 sind ohne chase port, da ne geschlossene Luke darstellen werde ich schaffen, sind dann 14. Zur Seitentasche könnte man IMHO rel. problemlos eine 15 einbringen. Ich denke die gibt es nur nicht, weil die erstellung der Seitentasche doch rel. einfach gemacht ist, und DeA das nicht durch eine Pforte in dem Bereich verkomplizieren wollte. Damit wäre die DeA auf Pariser Stand.

Ich überlege jetzt ernsthaft, den breitesten Spant zu verdoppeln, und das Modell dadurch in der Mitte um eine Pforte zu verlängern. Das würde dann auch ganz unkompliziert den notwendigen Platz für diesen Großrah-Halteklotz (name? :-)) bringen, damit dessen Seile dann nicht durch das Quarterdeck gehen müssen.

Was haltet ihr davon? Ideen, Vorschläge, Meinungen? :-)

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Sonntag, 25. September 2016, 13:27

Nach einem wunderschönen Urlaub habe ich mich auch mal wieder ein bisschen mit meiner SR beschäftigt.

Ziemlich große Ernüchterung macht sich breit, obwohl ich noch kein Teil (abgesehen von den beiden Kanonen) verbaut habe.

DeA hat mir der ersten Ausgabe ja einen ausklappbaren Flyer mitgeschickt, der eine Seitenansicht des Modells zeigt. Diesen als Grundlage nehmend, habe ich mit diversen Plänen und Zeichnungen verglichen. Da gibt es jetzt mehrere Punkte, die ich ansprechen möchte.

Zunächst einml den Decksprung. Es gab hier in einem DeA-Baubericht ja schon mal eine Disskussion über das stark ansteigende Backdeck.

Jetzt mit den weiterfortgeschrittenen Bauberichten und Aleitungen lässt sich zu diesem Thema ganz klar folgendes sagen: Die Deckverläufe sind passend und in Ordnung für die sichtbaren Teile der Decks, bzw. für die Teile der Decks, die komplette Kanonen bekommen, was ja das Selbe ist.

Das heißst, dass die Decks nicht den Pfortenverläufen folgen, wenn die Pforten nur mit einem Brettchen von hinten verschlossen sind. Daher auch die diskrepanz bei dem Backdeck in Relation zum Großdeck im bereich der vorderen vier Geschützpforten. Damit das Großdeck dem Pfortenverlauf folgen würde, müsste es zum Bug hin genauso ansteigen wie das Backdeck. Diese Problematik setzt sich zum Heck ab ca. Beginn des Kampagnendecks hin fort.

Könnte ich mit leben, zumal das Volumen des Rumpfes, von der Seite her gesehen, relativ genau mit den wahrscheinlich 'korrekteren' Zeichnungen ganz gut zusammenpasst.

Aber warum, habe ich mich gefragt, sieht der DeA-Rumpf dann so klobig und unelegant verglichen mit den anderen Zeichnungen aus? Ich fürchte, weil ansonsten praktisch nichts passt.

- Das Unterwasserschiff, bzw. die Wasserlinie liegt _viel_ zu tief!

- Die Abstände zwischen Batterie- und Mitteldeck sind zu groß!

- Die Abstände zwischen Mittel- und Großdeck sind zu groß!

Aus den obigen Punkten ergibt sich die zu tiefe Wasserlinie und der generell klobige Anblick.

Wobei der Decksprung, den die Pfortenbänder vorgeben, nicht so schlecht ist.

- Weiter sind die Kanonenluken zu klein. Gut, kein Problem.

- Aber leider sind die Abstände zwischen den Kanonenluken zu groß. Daraus ergibt sich meine Problematik mit der einen zuwenigen Luke.

Theoretische Lösungsmöglichkeit: die zwei Beplankungsleisten zwischen den Streifen für Batterie- und Mitteldeck, und die eine Beplankungsleiste zwischen den Holzstreifen für Mittel- und Großdeck weglassen. Dadurch würde die Wasserlinie drei Beplankungsleisten nach oben rutschen.

Da ich in der Sammlung noch nicht so weit bin, weiß ich nicht, ob das annähernd passen würde.

Ich weiß auch nicht, ob dann die Sperrholzseitenteile mit den Luken noch halbwegs auf das Spantengerüst passen würden.

Was aber definitif nicht mehr passen würde, wären die Zierteile der Seitentaschen, denn deren Balkonabstände müssten ja auch entsprechend angepasst werden.

Dann passen die Ausschnitte für die Kanonen aber immernochnicht.

Und dann bin ich an einem Punkt, wo ich den DeA Bausatz ernsthaft in Frage stellen muss. Alles selber machen? Nach dem Armati Plan mit da nur vergleichsweise leichten Abänderungen? Fühle ich mich gerade etwas überfordert.

Ideen, Vorschläge?

Im Moment habe ich nur zwei Ideen: den DeA-Sammelbausatz unverändert wie er ist zu einem vergleichsweise hübschen, aber mehr auch nicht, Schiffchen zusammenzubasteln, oder zweitens: eben keine Idee. :-((((

Bin mir gerade nicht sicher, ob ich mit einer DeA-SR im Endergebnis glücklich sein werde.

Hattet Ihr so einen Punkt auch schon mal? Was habt Ihr gemacht? Könnt Ihr mir etwas sagen? Gibt es Dinge an die ich noch gar nicht gedacht habe? Amdere Möglichkeiten?

Bin ehrlich dankbar für jeden Hinweis, jede Anregung und jede Idee. Warum hat es mir der olle Prunkpott auch so dolle angetan... :)

55

Sonntag, 25. September 2016, 19:34

An diesem Punkt war wohl schon jeder einmal.
Entweder Du willst historisch total korrekt bauen (so wie Johann), dann haue das Abo-Modell in die Tonne und mache es in Scratch.

Oder Du lässt Kompromisse zu, die Deinen Spaß am Bauen aufrecht erhalten und ein dekoratives Ergebnis zur Folge haben.
Denn ein schönes Schiff und prunkvolles Modell wird es auch auf diesem Weg.

Aber diese Frage kann Dir nur Sweaty oder Du Dir selbst beantworten.
Aber zwischen den Zeilen hast Du eigentlich schon genau gesagt, was Du willst.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

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Realname: Richard Grell

Wohnort: Im schönen Bergischen Land

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56

Sonntag, 25. September 2016, 20:09

Ich sehe das ähnlich wie Ray.

Eigentlich hast Du auch nicht viele Optionen. Entweder so bauen, wie der Bausatz es vorgibt oder selbst machen. Ich hatte die gleiche Wahl: Baukasten oder selbst bauen. Auch bei mir gab es vieles, was mir nicht in den Kram passte: gleichgroße Stückpforten, Rahmen und Deckel

aus einem Metallguss, Halbrohre auf Holzleisten gepappt und einiges mehr. Wenn du vernünftige Pläne hast, nach denen du bauen kannst, dann mach das und lass das Abo Abo sein.





57

Montag, 26. September 2016, 15:51

Meine Erfahrung: Man arbeitet nicht Jahre lang an einem Modell, das man von Anfang an für "suboptimal" gehalten hat. Man isst auch nicht Jahre lang freiwillig täglich eine Suppe, die einem eigentlich nicht schmeckt.
Sollte ich jemals noch einmal einen so großen Bausatz beginnen, würde ich mich vorher eingehend nach den Erfahrungen anderer Modellbauer erkundigen, um einschätzen zu können, ob Pläne und Material meinen Erwartungen entsprechen.
Und bei der Gelegenheit vielleicht nochmal eine späte Ehrenrettung für die Modellbauer der Firma Heller: Deren SR mag auch nicht in allen Details stimmen, aber sie haben in Anlehnung an das Modell im Pariser Marinemuseum einen durchaus eleganten und harmonischen Rumpf hinbekommen und ein bei sorgfäligem Zusammenbau wunderschönes Heck.
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

58

Dienstag, 27. September 2016, 09:26

Irgendwie habe ich mir schon bei deinen ersten Posts gedacht das es so kommt.

Ok, nun erst mal die "spartanische" Ruhe bewahren!

Welchen Plänen genau willst du denn, bzw hast vor, Glauben zu schenken?

59

Mittwoch, 28. September 2016, 18:01

Hui, tolles Feedback von euch allen! :-)

Ruhe bewaren ist sicher ein seher wichtiger Tip *grins*.

Es schlagen ach, zwei Herzen in meiner Brust...

Praktisch jeder von euch rät mir nach einem guten Plan zu bauen. Da liegt aber auch schon der Hase im Pfeffer! Hab' ich auch nicht, und weiß nicht wo der herkommen soll.

Ich habe den Sergal/Mantua Plan, und das Buch 'the sun king's vessel', und alles mögliche aus dem Netz.

Meine Recherchen, und das meiste 'Wissen' stammt aus dem Buch haben dieses ergeben: Zu Zeiten der 1. SR haben sich die Baumeister schlich mehr oder weniger geweigert Pläne ihrer Arbeiten zu Zeichnen. Das Buch dreht sich auch ordentlich um den Punkt, dass sogar per königlichem Dekret versucht wurde eine vereinheitlichung herzustellen. Kamm dann langsam mit der Zeit, aber die 1. und auch die 2. SR kann man allenfalls herleiten.

Aber! Jo, aber *lach*, für die 1. SR gibt es zwei, bzw. drei historisch als 'echt' eingestufte Quellen, und das sind die gemalten Seitenansichten des Hecks und des Bugs der SR. Ihr wisst schon, die, wo sie ganz blau ist. Diese gelten als korrekt, da sie direkt vom königlichen Hofmaler angefertigt wurden, und er zugriff, bzw. Sicht auf die echte SR hatte.

Nun bauen diese beiden Franzosen ja jeweils einen knaller-SR nach einem Plan, bzw. Seitenansicht, der die beiden Bilder um ein Mittelstück ergänzt hat. Das geht insoweit wohl ganz gut, weil in oben genannten Buch sich alle Schiffbauer bzgl. Pfortengröße und Abstand einig war, und dieses auch der erste Punkt war, der als Vereinheitlichung funktioniert hat.

Aber ich habe keinen Schimmer, wie ich da an eine größere Zeichnung als die aus dem Netz kommen könnte. Und ein richtiger Plan mit Spanntrissen etc. ist es dann auch nicht. Diese haben sich die Spezialisten wohl aus anderen zeitgenössischen Quellen, bzw. anderen Schiffen herangezogen.

Ja, die Pariser/Heller-SR ist schon recht elegant.

Da ich also nach meinem 'Wunschplan' mangels verfügbarkeit nicht bauen kann, es sei, hier kann mir jemand weiterhelfen, wie man daran kommen könnte, tendiere ich im Moment doch wieder dahin, mit dem Abomodell einfach mal anzufangen, und leichte Modifikationen einfließen zu lassen.

Das hat jetzt mehrere Gründe. Vielleicht gibt es irgentwann ja auch für mich mal meinen Wunschplan, aber bis dahiin möchte ich gerne etwas bauen. Aber der Hauptgrund ist vielleicht dieser: Wie ihr mir hier in meinem Trööt ja schon gesagt habt, muss man das arbeiten mit Holz ersteinmal lernen. Warum nicht an etwas, was dann eh nicht die endgültige Lösung sein wird? So kann ich üben, sehen was von was alles beeinflusst wird, und wenn ich die Nase von dem Teil voll habe, und hoffentlich etwas mehr geschick, kann ich dann vielleicht auf einem brauchbaren Plan aufsetzen.

Oder anders gesagt: im Moment erscheint mir der Sweaty-way der zu sein, dem ich folgen möchte.

Bin aber auch ehrlich immer noch offen für alles.

Ich kann mich nur wiederholen: irgentwie hat es mir der olle Pott ziemlich angetant, aber leider ist die Quellenlage be...scheiden :-)

60

Donnerstag, 29. September 2016, 16:15

Wie wäre es während der Planungsphase für dein neues Projekt dein Ursprungsprojekt der Restaurierung wieder aufzunehmen ?
Einfach schon zum Eingrooven ...

Die Takelage so wie sie mal war ... vermutlich frei nach Heller ... mangels Originalplänen ist das im Rahmen des akzeptablen.
Das wird nicht ewig dauern, verdammt gut aussehen und du wirst wieder ein wunderschönes Modell haben.

Und komm blos nicht auf die Idee in eine endlose Abreiß- und Scratchorgie abzugleiten ... nicht bei diesem Modell !
Das Ding ist, so wie es ist, ein Teil deines Lebens und damit ist es in Ordnung.
Freu dich einfach daran wie schön es vor Jahrzehnten war und noch immer ist ...

Wenn ich in deinem Eingangspost zwischen den Zeilen lese hat dieses Modell, so wie es ist, immer einen besonderen Platz in deinem Leben gehabt ...
zerstöre das nicht sondern mach es einfach wieder vorzeigbar ... Vitrine drumrum ... die hat es verdient ... pax christi !

Dabei werden dir vermutlich noch jede Menge weitere Ideen für das neue Projekt durch den Kopf gehen.
Alle Bauwut und Scratchwahn kannst du an einem neuen Projekt austoben ... für das es bekanntermaßen keine originalen Pläne gibt ...
egal wie wird es niemals mehr als eine Interpretation sein ... wie alle anderen auch ...
aber es wird toll aussehen
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

"When all else fails ... Read the instructions" ( LINDBERG 1965 )

Youth, talent, hard work, and enthusiasm are no match for old age and treachery !
( In memoriam Prof. John A. Tilley, † 20.07.2017 )

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