Hallo liebe Freunde des Klebstoffgeruchs,
nach langem hat sich bei meiner Endeavour auch mal wieder was getan. Leider für meinen Geschmack einfach zu wenig, da die Zeit im Momentan irgendwie wie Luxus geworden ist und ich nur noch auf dienstlichen Reisen in Hamburg bin.
Die zweite Beplankung zieht sich nun auch schon eine Weile dahin und ein Ende ist auch noch nicht in Sicht. Ich musste feststellen, dass butten nicht unbedingt so ohne weiteres von der Hand geht und ich an der einen oder anderen Stelle ein wenig improvisieren muss. Dazu werde ich aber hoffentlich demnächst auch mit Fotos weiter eingehen. Dieses Wochenende stand ersteinmal eine etwas gewaltsame Arbeit bevor. Nach Messen und umrechnen in meinen Maßstab hatte ich letztens festgestellt und auch berichtet, dass die Endeavour ein etwas breites Heck bekommen hatte als eigentlich vorgesehen war. Ursache lag da eher in meiner Ungenauigkeit und dem Vertrauen, dass der Bastelbogen zu den Angaben von AotS kompatibel sind. Nunja, Leichtgläubigkeit muss halt bestraft werden...
Damit Ihr erstmal visuel auf dem Laufenden seit, hier der alte Heckspiegel.
Wie man sehr schön sieht, eine Talje hat die Gute nun wirklich nicht. Sieht von hinten aus wie eine Tonne. Die Schmach konnte ich also nicht auf mich sitzen lassen und so riss ich erstmal hinten wieder alles raus. Die radikale Durchführung sollte euch schon von der San Francisco bekannt sein.
Aus meinen Bastelbogen hatte ich im Vorfeld schon ein Stück Sperrholz mit des Heckspiegels ausgesägt und in meine Restekiste gepackt. Es sollte nun doch noch seine Verwendung bekommen.
Man kann schön sehen, welche Diät dieses Schiff nun durchmachen muss. Dazu wurden die hinteren Spanten komplett auf Höhe des Unterdecks komplett entfernt.
Und da abnehmen ja immer eine längerfristige Sache ist, zwang ich die Hübsche ersteinmal ins Korsette. Nach dem Durchtrocknen des Weißleims konnte ich die Schraubzwinge lösen und das neue Heck war im groben erstmal fertig.
Nun folgte eine Aufplankung des Spiegels mit Lindenleisten, womit ich schon die Erstbeplankung gemacht habe. nach dem Durchtrocknen schliff ich den Spiegel leicht ründlich. Leider habe ich vom Ergebnis kein Foto gemacht, werde ich aber nachreichen.
Da ich schonwieder auf Dienstreise bin, wollte ich diesmal die Gute nicht allein bei Frau und Kind lassen und habe sie einfach mit nach HH genommen. Mit ein wenig Glück kann ich diese Woche an der Beplankung und dem Spiegel im Hotel weiter arbeiten.
Gruß Jan
P.s. Vielleicht interessiert es ja einen. Der Bericht soll ja doch den einen oder anderen motivieren, vielleicht auch mal ein Schiff einfach nach Unterlagen zu bauen oder zu überlegen, ob ein Kastenmodell doch die preiswertere Variante ist. Momentan habe ich in etwa 40 Euro an Material in das Schiff investiert, wobei ich davon längs nicht alles aufgebraucht habe.
Gekauft wurde bis dato:
1x Sperrholzbrett 20 x 50 mm
30 Leisten 2 x 5 x 1000 mm Linde
35 Funierleisten 4 x 1000 mm Birne
3 Packen Zahnstocher
1 x 1 m Pappelsperrholz
1 Brett Nussbaum
1 Leiste Nussbaum 5 x 5 x 500 mm
diverse Umrührstäbchen einer amerikanischen Fastfood-Kette