Hi @all,
Danke Roland, freu mich das es Dir gefällt
Daniel, die Technik ist eigentlich durch Zufall entstanden, eigentlich wollte ich die Stoffbahnen ja mit echten Nähten andeuten, das wäre aber viel zu grob geworden und die Nähte hätten mir den hauchdünnen Stoff zu sehr zusammen gezogen. Auch das Licktau wollte ich eigentlich annähen, auch hier wären die Nähte überdimensional geworden, das ging also gar nicht

. So, was nun

, also erst mal gefärbt und dann weiter sehen. Dann ist mir die Idee mit den Bleistiftstrichen für die Nähte gekommen. Hierfür wurde der Stoff erst mal mit Leim-Wasser eingeleimt und getrocknet und dann die Segelform mit den Nähten aufgezeichnet (eingeleimt habe ich deshalb damit der Stoff schon mal etwas steifer wird,dadurch kann man besser die Linien ziehen). Und wärend dem Nähte zeichnen sagte ich mir: papp die Licktaue einfach mit Leim-Wasser an. Damit die Taue auch gerade sind hab ich sie leicht gespannt->dadurch wird das Tau gegenüber dem Segeltuch leicht verkürzt, ist alles trocken und man nimmt die Spannung vom Tau, zieht es sich wieder etwas zusammen (samt Stoff und so entsteht dann schon mal eine leichte "Bauchung"), das sieht man recht schön im dritten Bild. Spannt man dann die Segel auf Styrodur oder so was auf , und spannt das Segel, und schiebt auch noch einen Kneuel Frischhaltefolie drunter, dann wird es schon recht gut gewölbt. Dann noch im aufgespannten Zustand einleimen mit Leim-Wasser dann sieht man richtig wie das Licktau sich nochmal zusammenzieht, nicht aber der Stoff, da der ja schon beim kochen in Kaffe eingegangen ist (Frischhalte folie deswegen, damit nichts am Segel durch das Leim-Wasser anklebt und die Folie ist extrem weich und nachträglich formdar). Nach dem Trocknen fühlt sich der Stoff wie dünnes Papier an, behält die Form, ist feder leicht und man hat trotzdem die Stoffstruktur.
Ach ja noch was:Wenn man den Stoff nach dem Färben noch bischen durcharbeitet (zerknüllen) dann hat man auch recht schöne Falten/Knitter drinnen. Nur beim Auftragen des Leim-Wassers muss man sehr flink sein, sonst bekommt man Flecken im Segel, da der Kaffee an den Übergängen trocken zu nass Ränder bildet, die dann recht schwer zu beseitigen sind. Allerdings kann das auch wieder ein schöner Effekt sein wenn man es will, schaut dann aus wie Stockflecken. Man könnte diese dann noch mit dezenter Türkies-grüner Farbe verwaschen, was wiederum einen Schimmel andeuten könnte. Hab mal gelesen das das früher wirklich oft so war, dass Segel diesen Schimmelschimmer gehabt haben. Mir hätte das aber nicht gefallen und so sind meine Kaffebeige ausgefallen
So, ich hoffe das war jetzt so richtig genau, würde mich freuen wenn die Technik auch mal wer von Euch ausprobiert und eine Feedback gibt
LG
Oliver