Hallo,
hier meine weiteren Rechercheergebnisse zu diesen Thema:
Fortsetzung: Ausrüstung der Rahen – u. a. Jackstage - Filière d`envergure
Zwischenzeitlich versuchte ich über zeitgenössische Fachliteratur weitere Informationen zu diesem Thema zu erhalten. Die Suche in der digitalen Bibliothek der Französischen Nationalbibliothek war soweit erfolgreich. In dem Werk „Manuel du Manoeuvrier“ habe ich diese Darstellung gefunden. Zwar handelt es sich hier bespielhaft um die Nock einer Bramrah, wo im Zusammenhang mit einem Aufholer die entsprechendenTakelelemente der Reihe nach aufgelegt sind.
Quelle: Manuel du Manoeuvrier, Agustin Challamel, Paris 1891, Seite 235
Insofern gehe ich davon aus, dass diese Reihenfolge grundsätzlich auch für die anderen Rahen angenommen werden kann, denn auch Petrejus beschreibt im Buch zur „Brigg Irene“ diese Anordnung.
Klar ist, dass für die Unterrahen noch ein Hanger bzw. ein Stropp mit Kausch für das Rahtakel berücksichtigt werden muss. Ich tendiere zu der Annahme, wie auch von Petrejus beschrieben, dass es später auch allgemein durchaus üblich war, die Rahtakel abzuschlagen, wenn sie nicht gebraucht wurden.
Auf die Nocklegelkausch konnte wohl bei den Rahen verzichtet werden, die über entsprechende Klampenansätze an den Rahnocken verfügten.
Was es mit dem Aufholertau auf sich hat, konnte ich mit dem „Paasch“ zumindest für mich auf die Schnelle soweit klären: „ … dünnes Tau, welches zum Aufholen solcher Gegenstände (… Segelhals, Rahtakel) dient, die nicht viel Kraftaufwand erfordern …“
Zur Bekleidung der Jackstag- und Fußpferdtaue anbei Beispiele der USS Constitution und der L´Hermione:
Quelle: Internet - USS Constitution
Quelle: Internet - L´Hermione
Wobei meines Wissens das Jackstagtau bei der L´Hermione historisch so nicht korrekt sein kann, aber es wohl als Sicherheitsleine für die Mannschaft dient.
Diese Darstellung von einem Jackstag und Fußpferd zeigen unbekleidete Taue. Hier ist auch ein Stropp mit Kausch und eingehängtem Rahtakel zu sehen.
Quelle: Atlas du Génie maritime, annexe Nr. 1, Ausschnitt Pl. 19
Fortsetzung folgt ...