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4 591

Dienstag, 10. September 2024, 10:40

Großmastbereich, Sommer 2024:

Einige neue Deckstützen haben sich den Weg auf das Schiff gesucht, damit wurde die Anzahl der verwendeten Original-Bausatzteile immens erhöht aber dafür mussten einige falsch gesetzte, andere weichen.



Auch einige Sülls wurden neu geschaffen ...



... und danach die internen, Strukturen um den Großmast ergänzt.











XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
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4 592

Donnerstag, 12. September 2024, 09:40

Nach Einspruch an der sichtbaren Trennung der Betings auf Deckhöhe wurde das gemacht, was ich am besten kann, Abriss ...



... rechts die alte zweiteilige und links schon die neue einteilige Beting :-)

Als ging es um die Beplankung des Decks. Dazu eine erste Schblone gebaut ...



... um zu merken, dass diese Form die Einsicht doch zu sehr beeinträchtigt und alles darunter liegende sehr abschattet.

Also V2 mit den ersten Metern der Gangway.



Danach musste ich erst ein mal die Unterkonstruktion ergänzen.



Die ersten Eindrücke des Decks während des Plankens sind immer etwas schauderhaft ...



... aber nach dem Schleifen passt das dann schon.





Zum Versäubern der Kante zur Kuhl wie immer einige Wattepads hineingelegt.



Und sehr übermütig geworden habe ich mich entschlossen, gleich noch ein Original-Bausatzteil zu verwenden. Nur waren die Löcher für die Augbolzen zu groß, also wurden diese mit Evergreen-Rundmaterial 1 mm verschlossen und mit 0,5 mm neu gebohrt.



Noch einige Ätzringbolzen aus meinem Set und somit ergab sich eine schöne neue Ecke am Schiff.



XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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4 593

Montag, 16. September 2024, 11:10

Und dann fiel auf, dass die Enterspieße noch fehlen. Bei meinem Ätzteilset sind ja zwei Ringe aufzudoppeln, da habe ich die Durchgangslöcher mittels 3 Drähten passend übereinander zusammengetackert.







Und sogar diese Ecke konnte sich dadurch verbessern.

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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4 594

Montag, 16. September 2024, 11:36

Danach kam ein neues Abenteuer, die Wanten.

Irgendwie kamen mittlerweile alle interessanten Dinge, die ich ausprobieren wollte immer an den Punkt, an dem die Wanten nötig gewesen wären. Also weiter davor drücken war nicht, hinein ins neue Abenteuer.

Die Kabel für die Wanten und Stage hatte ich bei bei www.modellbau-takelgarn.de bestellt. Dieses haben das Sortiment komplett in Zehntelmillimeterschritten, und auch war das stehende Gut in Braun und nicht das übliche bläuliche Tiefschwarz.

Durch das Braun konnte ich die von mir gewollte Farbgebung gut einstellen. Zuerst habe ich die Taue mit stark verdünnter schwarzer Künstlertusche einen ganzen Tick dunkler gemacht. Schöne Sauerei das war. Der Rasen im Garten sieht immer noch nach Sonnenbrand aus, aber die neue Erscheinung ist jetzt verglichen mit der ursprünglichen eine tiefbraune. ...



Für das Kleiden der Augen oben und der ersten Want habe ich wieder zur Leim-Fake-Methode zurückgegriffen, die ich auch für die Wasserstage genommen hatte. Dazu habe ich den zu kleidenden Bereich ausgemessen und an den Grenzen immer mit einem Behelfsgarn einen Markierungsknoten als Leimgrenze gemacht.



Danach habe ich die Fake-Kleidung aufgetragen. Das betraf die Augen unterhalb der Saling auf einer Länge, die der Mastkopfhöhe entspricht und die vorderste Want auf der ganzen Länge.



Vorgehensweise war immer gleich: Eine Lage Weißleim mit dem Hölzchen großzügig aufgetragen, um den Leim nach diesem Bild mit den Fingern im Dreifingerverfahren gut zu verteilen und mit Spucke zu glätten, trocknen lassen, danach wiederholen und abschließemd mit schwarzer Farbe versiegeln. Die Wanten waren somit fertig für die weitere Konfektionierung.

Als nächstes habe ich den Umfang des Mastkopfes festgestellt ...



... und eine Schablone gebaut. Ein Rundholz von 10 mm wurde so lang mit Papier umwickelt, bis es die nötigen 11 mm der Testschlaufe erreicht waren.

Die Schlaufe mit einer Klemmpinzette fixiert ...



... mit 10 Knoten - 5 oben und 5 unten - zusammengebunden ...



... und das Paket mit einem Plattbindsel sauber gefestigt.



Die beiden Masttakel bekamen noch ihre Kauschen.





Da eine ungerade Anzahl von Wanten vorhanden ist, wurde die hinterste mit der gegenüberliegenden Seite in einem Hufeisenspleiß zusammengefasst.



Und dann gab es schon die erste Probemontage. Masttakel steuerbord, Masttakel backbord, erstes Wantpaar sb, erstes Wantpaar bb und so weiter. So konnte ich prüfen, ob die hinteren Wanten auch unter die hintere Quersaling passen - taten sie zunächst noch nicht.



Deshalb die Wantpaare nochmals hochgelupft und alle Paare successiv weiter nach vorne gedreht. Und dann passte es schon.





Als dann die Stage noch darüber zum Liegen kamen, wurde alles sowieso nochmals enger zusammengefasst und hält die hintere Saling nun gut frei.






XXXDAn

PS: Hier sieht man auch wieder, wie sich Modellbauers Ungeduld rächen würde, wenn man Eselshaupt und sogar die Mars schon verklebt gehabt hätte ...
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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4 595

Montag, 16. September 2024, 18:23

Ungeduld ist des Teufels. Sieht richtig gut aus. Wirst du es denn verkraften, dass nach Anbringung der Wanten der Rumpf nicht mehr so zugänglich ist wie bisher?
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

4 596

Montag, 16. September 2024, 18:24

Irrtümlich doppelt gepostet
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

4 597

Dienstag, 17. September 2024, 09:15

Ungeduld ist des Teufels. Sieht richtig gut aus. Wirst du es denn verkraften, dass nach Anbringung der Wanten der Rumpf nicht mehr so zugänglich ist wie bisher?

Hab früher Flaschenschiffe gebaut :-)
Da schreckt mich nichts mehr.

XXXDa
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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4 598

Dienstag, 17. September 2024, 13:30

Die unendlich wunderschöne Geschichte.

Hallo Dafi,

ich melde mich entzückt zurück.

Beste Grüße Ray

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

4 599

Dienstag, 17. September 2024, 20:18

Es ist einfach unfassbar was hier gezaubert wird.
Sind des Vaters Nerven tot, ist‘s schon da, das Abendrot

4 600

Mittwoch, 18. September 2024, 10:41

Schön dass du zurück bist Ray!

Danke Ray and Nuke,

lieber Gruß, DAniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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4 601

Freitag, 20. September 2024, 16:16

Als nächstes ging es natürlicherweise den Jungfern an den Kragen :-)

Vor dem beginn noch sicherheitshalber die Mars angehoben und geschaut, ob auch alle Wanten sauber der Reihenfolge nach liegen. Und tatsächlich gab es steuerbords im Bereich des Soldatengatts zwei Paare, die über Kreuz lagen.





Dann wurden die Wanten unten ihren Juffern zugeordnet. Gott segne den Erfinder der Haarklämmerchen!



Zum Vorstraffen gibt es fast nichts besseres als Holzwäscheklammern in Verbindung mit Schwerkraft.



Dann kam eine grobe Einbindung auf beiden Seiten, um einen gleichmäßigen Zug auf beiden Seiten zu bekommen. Da ich den Mast seinerzeit gut mit einem Holzstab ausgesteift hatte, war keine Bewegung in irgendeine Richtung festzustellen. Sieht noch wild aus, aber tut seinen Zweck.





Dann ging es um die Wurst. Zum weiteren Stabilisieren hab ich die obere Schwichtungslatte eingezogen. Damit die Wanten noch arbeiten können sind nur die äußeren Wanten befestigt. Dennoch steift dies die ganze Konstruktion dadurch bereits schon gut aus. Diese Wurst ist auf der ganzen Länge gekleidet, im Original ein Tau etwas dünner als die Want, ich habe aus Stabilitätsgründen einen 0,5 mm Messingdraht gewählt.

Die offizielle Berechnung ist etwas anders aufgebaut, aber analog dazu ergibt folgende Maßnahme die gleichen Werte: Distanz Oberkante Saling bis Unterkante Eselshaupt ...



... ist die gleiche wie Oberkante Saling bis Wurst.



Die Wurst/Schwichtungslatte/Spreizlatte am Platz und meine Ponalummantelung wurde auch noch auf die richtige Länge gebracht.



Im Nachgang werde ich die Kleidung auch unterhalb der Wurst gleichmäßig wenige Millimeter fortsetzen und auch mit schwarzer Farbe für eine einheitliche Erscheinung sorgen.

Somit konnte ich auch anfangen, die Juffern aufzuräumen. Vier Bindselungen für die Juffer in der Want, und Überkreuzung des Juffernreeps auf der Rückseite der Juffer und nach einigen Wicklungen seitlich angebunden.





Und weiter geht´s dann beim fröhlichen Jufferbinden :-)

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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4 602

Samstag, 21. September 2024, 10:29

Hier sieht man schön den Unterschied zwischen den unten liegenden Holzjuffern aus der Frühzeit meines Modells und den neuen gedruckten Juffern oben an der Want.

Bei den Holzjuffern musste ich die zu ungleichmäßigen Löcher aufwendig verschließen und wieder neu bohren. War viel Arbeit. Außerdem haben die unteren Juffern eine falsche umlaufende Hohlkehle: Diese ist wie für die oberen Juffern breit angelegt, um das dicke Wanttau aufnehmen zu können. Für die unteren Juffern sollte die Hohlkehle aber bedeutend schmaler sein, also nur eine Nut, die ja nur den dünneren Eisenbeschlag aufnehmen musste.



Auch ist die Erscheinung ebenmäßiger.



Zusätzlich ist die Hohlkehle nicht umlaufend, sondern im Bereich der Anbindung an das Eisen bzw die Want unterbrochen. Dies verhindert auch etwas das Verdrehen der Juffer. Und auch ein unachtsamer Modellbauer wie ich bekommt einen dezenten Hinweis durch die sich ergebende Beule der Want, wenn er gerade die Juffer falsch herum einbinden will ...



Auf dem Bild sieht man den Vergleich der unteren Juffer links mit der schmalen Nut und rechts die obere mit der breiten Hohlkehle.

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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4 603

Samstag, 21. September 2024, 10:56

Hi Dafi
Ja, dass sieht deutlich besser aus! Ohne den direkten Vergleich würde es nicht auffallen, aber in Summe wieder ein perfekt gestaltetes Detail von 1000enden.
Saugeil! :respekt: :respekt: :respekt: ...vor allem dass du dich da noch mal randraust. Das Tau zum Spannen der Wanten läuft jetzt viel natürlicher.
LG
Robert

4 604

Montag, 23. September 2024, 16:26

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, aber dann war es doch so weit ...





... beide Seiten die Juffern in die Want eingebunden und aufgeräumt. Finale Ausrichtung der Jufferwinkel kommt wenn ich die Reeps spanne.

Auch der Winkel stimmt fast. Meine natürlich den Mast, die Mars hängt absichtlich so schief ;-)



Mittlerweile habe ich auch ein gutes System zum Einbinden der Juffern.

Materialien, 1 Satz obere Juffern steuerbords und backbords, ein Kabel 0,9 mm, Reeps mit der Hälfte 0,45 mm und die Bindselungen mit 0,15 mm



Zuerst alle Wanten den unteren Juffern zuteilen. Mit einem Hilfsfaden fixieren.

Sieht dann so aus wie schon zu sehen war.





Der Übersicht halber geht es jetzt mit einer einzelnen Want weiter.



Die Juffern sind mit einer spitzen Pinzette gut zu halten, die Enden stehen idealerweise hinten über.



Eine Pappschablone auf dem Rüstbrett hilft die richtige Höhe zu erhalten. Eine Hand hält die Want in der richtigen Linie zur unteren Zieljuffer, eine Mikroportion Sekundenkleber kommt auf 3 Uhr in die Hohlkehle der Juffer, und durch aufsetzen der überstehenden Pinzettenspitzen auf der Schablone wird die Juffer im richtigen Drehungswinkel an die Want gedrückt.



Danach evtl. noch eine Mikroportion Sekundenkleber auf 9 Uhr und das freie Ende hinter der Want durchgeführt.



Danach mit 2 Knoten das Auge geschlossen. Hierbei muss etwas Platz zwischen der Juffer und dem Knoten freibleiben, da in einer späteren Phase noch 3-4 Knoten für das Auge dazukommen müssen und auch das dickere Reep dort durchgeführt werden muss. Die beiden Knoten klebe ich in diesem Stadium noch nicht, denn so kann ich notfalls das Auge noch korrigieren.



Danach kommt noch die untere Bindselung des freien Endes zur Sicherung und Ausrichtung. Je nach Epoche und Nation laufen Want und freies Ende entweder spiegelbildlich oder aber assymetrisch mit der Want auf den Juffernmittelpunkt gerichtet und das freie Ende tangential rauslaufend und dann nach oben beigebunden.



Und dann kann schon das Reep eingebunden werden und provisorisch oberhalb belegt werden.



Erst wenn alle Wanten so versorgt sind kommen die restlichen Umwicklungen beim Augbindsel und die Fertigstellung der 3 oberen Bindselungen, siehe erste Bilder oben.

Finisch wird sein, das Reep über den Juffern unter dem Auge nach vorne zu holen und oberhalb beizubinden.

Geht so tatsächlich recht flott, wurde ebenmäßig genug und vor allem war das Frustpotential überschaubar.

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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4 605

Montag, 23. September 2024, 19:59

Mit jedem neuen Bauabschnitt immer
näher ans Original.
Und das alles in diesem Maßstab!
Große Leistung.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

4 606

Montag, 30. September 2024, 13:50

Danke Ray!

Das war ja der letzte Stand, die Juffern in die Want eingebunden und die Jufferreeps zum Spannen eingezogen aber noch locker.



Nächster Schritt war dann die Reeps über der Juffer und unter dem Wantauge durchzuziehen. Dazu nehme ich immer einen Einfädler aus dem Nähbedarf, ist einfach die beste Hilfe für so was.



Danach noch das Reep beim Umwickeln um die Want unter der letzten Bahn zwischen den Juffern durchgeführt, so dass es sich selbst bekneift, danach noch 5 weiter Wicklungen und das Ende an die Want beigebunden.



Juchhu, wieder ein Etappensieg!

Da meine Wanttau leicht elastisch sind, habe ich dies auch verwendet, beim Spannen der Reeps die oberen Juffern noch etwas anzugleichen. Ganz gerade mag ich es sowieso nicht, da auch im Original und bei zeitgenössischen Modellen zu sehen ist, dass die unterschiedliche Elastizität der manuell erstellten Taue doch beim Spannen zu unterschiedlichen Längen der Want und dadurch zu leicht varierenden Höhen der Juffern führt.

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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4 607

Donnerstag, 3. Oktober 2024, 14:30

Einspruch euer Ehren! Not Ship-Shape! Nicht Bristol Fashion!

Irgendwie hatte ich in Erinnerung, dass die freien Enden der Jufferreeps so hochgebunden waren. Ich hab dann erst mal eine Weile gesucht, welche Referenz ich für das Hochgebundenen hatte - finde aber nichts, was mich da geritten hatte. Auch das alte Schnittchen sah nicht so aus. Deswegen Protest an anderer Stelle, dem ich nichts gegenzusetzen hatte außer: Abriss!



Zum Glück verwende ich dank meinber feinen Klebstofftüllen nur sehr wenig Klebstoff :-)

War trotzdem noch ein Gefiddel das Zeugs aus dem Tau zu bekommen. Aber jetzt sieht´s tatsächlich sauberer aus.

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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4 608

Samstag, 5. Oktober 2024, 20:40

Hallo Daniel,
ich vergesse jedes Mal, in welchem Maßstab Du es machst. Krass!
Kannst bitte über Technik mit Klebstofftüllen und Klebeart ein paar Details sagen/zeigen (oder auf existierende Post# Hinweis geben). Ich habe das Gefühl, an dieser Stelle verbesserungswürdig zu sein.
Gruß
Alexander
Videos zum Projekt:
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Tipps und Tricks

4 609

Montag, 7. Oktober 2024, 10:38

Seit einiger Zeit nehme ich für meine Sekundenkleber Applikationstüllen.

Haben sich extrem bewährt. Beim normalen Arbeiten setzt sich die Spitze in der Regel nicht zu, nach einiger Zeit rumliegen schneide ich ein Zehntelmilimeter herunter. Sicher in der Applikation und spart auch Kleber, da nicht so viel raustropft. Auch das Hantieren mit Stäbchen oder Ähnlichem entfällt.

Vor dem Aufsetzen des Hütchens kürze ich nur den Überwurf, damit sich nicht zu viel Kleber vor der Spitze sammeln kann.



Einziger Hinweis: Beim Drücken immer schauen ob sich auch Kleber in der Kanülle sofort nach oben bewegt. Wenn nicht, ja nicht weiterdrücken, denn dann ist die Spitze verstopft. Dann sehr vorsichtig oben freischneiden, den der Kleber steht dann unter Druck und macht schnell einen dicken Tropfen, der seinem Namen Ehre macht und tropft. Dabei immer weit weg vom Modell und über einem Zewa oder Ähnlichem hantieren.

Hier ein Beispielanbieter. Lohnt das kleine Geld alle mal nach meiner Erfahrung.
https://www.amazon.de/gp/product/B07W5V8…0?ie=UTF8&psc=1

XXXDAn

PS: Ist sogar für Segelschiffsmodellbau vorgesehen, siehe letztes Bild Großvater mit Enkel :-)
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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4 610

Montag, 7. Oktober 2024, 14:39

Moin,

ich stimme in allen Punkten zu. Exakt die selbe Art und Weise wie ich die gleichen Applikatoren im Einsatz habe :five:

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

4 611

Montag, 7. Oktober 2024, 16:59

Vielen, vielen Dank!
Ich habe es getestet. Leider nicht mit Uhu-Klebe und erst ohne Verkürzung (das Ganze ist tatsächlich in Tülle verschwunden). Jetzt bin ich gespannt, wie schnell es fest geht.

Man lernt nie aus!

Danke! :hand:
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4 612

Dienstag, 8. Oktober 2024, 15:18

:-)
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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4 613

Donnerstag, 10. Oktober 2024, 11:11

Und das nächste Etappenziel stand schon an, ich hatte die Mars gerade auf die Saling geklebt, da fielen mir die ganzen Blöcke ein, die darunter nötig sind ...

... also die Mars schnell wieder rausgebrochen und die Klebstoffreste entfernt. Tja, ist nun mal so.

Ganz sicher müssen mindestens 4 kleine Einzelblöcke für die Nockgordings und zwei Doppelblöcke für die Bauchgordings unter die Mars. Da ich aber noch nicht mit Sicherheit sagen kann, dass das alles ist - wie immer gibt es da sehr unterschiedliche Unterlagen - , habe ich die anderen Hängepunkte auch mit Blöcken ausgerüstet. Abschneiden ist immer einfacher als im eingebauten Zustand nachzurüsten.

Basierend auf den Tests, die ich schon vor einiger Zeit vorgestellt hatte, dauerte der erste Block trotzdem genausolange wie die anderen elf. Für die hatte ich dann nämlich eine gute Strategie entwickelt.

Zuerst den Block wie üblich auf eine Nadel gedrückt und eingestroppt. Den Stropp gut mit Klebstoff gesichert und nur das kurze Stroppende abgeschnitten, nicht die Bindsel.



Danach den verbliebenen langen Schenkel mit dem Bindsel als Schlaufe gebunden. Der Bindsel bekommt einen Doppelknoten, wird aber nicht geklebt, so dass sich die Schlaufe bewegen kann.



Einen dünnen Faden mit Durchrutschsicherung von oben durch das Loch geführt ...



... und auf der Unterseite die Schlaufe des Blocks einfädeln und ...



... den Stropp auf die Oberseite gezogen und mit einem Drahthaken provisorisch gesichert.



Dann den langen Schenkel auf der Unterseite gezogen und so den Block auf die richtige Länge gebracht.



Danach auf der Oberseite den Draht vorsichtig herausgezogen und den Knebel eingesetzt und von unten wieder straffgezogen.



Jetzt noch einen Tropfen Klebstoff auf Durchgangsloch und Knoten und alles versäubert. Pfertsch.



Kleiner Tipp zwischendurch: Und immer Dokufotos von den Taustärken machen ;-)



Und das Ergebnis sieht dann so aus.







Und der spannende Moment, die Mars darf endlich eingeklebt werden :-)









Und dann doch endlich: wieder ein Etappenziel erreicht! Da freut sich auch mein kleiner Midshipman.



XXXDAn
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4 614

Donnerstag, 10. Oktober 2024, 13:29

Er will ja nur spielen…

Fantastische Takelarbeiten!

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Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

4 615

Donnerstag, 10. Oktober 2024, 14:53

Moin,

:love:

Ingo

P.S. Waren die jungen Herrschaften nicht ein oder zwei Etagen höher zu Hause? :lol:
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
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4 616

Sonntag, 13. Oktober 2024, 17:27

Hallo Daniel,
Kleben mit neuer Technik funktioniert super. Ich danke Dir, dass Du es angesprochen hast! Jetzt verstehe ich, wie kannst Du es so sauber und präzise fertigen. Tolle Arbeit!

Gruß
Alexander
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4 617

Sonntag, 13. Oktober 2024, 18:24

Also für mich ist das der helle Wahnsinn.
Keine Ahnung wie Du es schaffst, Dich zu so viel Ruhe und Präzision zu motivieren.
Da sind Bilder von Deinem Schiff, die lassen einen fast glauben, man stünde 1:1 davor.
Sind des Vaters Nerven tot, ist‘s schon da, das Abendrot

4 618

Montag, 14. Oktober 2024, 13:04

Danke die Herren!

Als nächstes habe ich mich dann um die Klampen für die Hänger der Rahtakelblöcke gekümmert. Das sind die großen Blöcke, die zum Hochziehen der Rah dienen. In Portsmouth sind die in Form einer Klammer, fast alle Literatur, die sich nicht auf das Museumsschiff beruft, ist eine Schulter zu finden. Also wandern die Klammern aus meinen Printteilen in die runde Ablage, die bei mir eckig ist.



Bei der Gelegenheit die Länge der Hanger gleich festgelegt, ich weiß ja nicht, wie ich da später drankomme.



Dazu aber später mehr.

Und da kommt er auch endlich an die Reihe, der Topmast.



Vor den Mast gestellt wird er durch die Saling der Mars gefädelt und über 2 Flaschenzüge im Fuß nach oben gezogen. Wenn er oben ist, wird durch den Fuß das Schließholz geschoben, das auf der Längssaling aufliegt und das ganze Gewicht der oberen Etagen trägt.



Hier noch einige ältere Bilder hierzu. Auch die Bramstenge wurde so hochgezogen, es im Grunde ein ganz einfacher Teleskoplift.







Diese Takel wurden nach Gebrauch abgeschlagen. Das sind die beiden Blöcke, die am Geländer der Mars hängen ;-)

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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Realname: Johann

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4 619

Montag, 14. Oktober 2024, 13:57

Da erlaub ich mir mal ganz schlau zu ergänzen ... :D
Dabei handelt es sich um das Stengewindereep ... Oberlehrermodus aus ... :ok:

4 620

Dienstag, 15. Oktober 2024, 12:03

:-) :-) :-)

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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