Hallo Franz!
ich hatte mich schon vorab gewundeert, als ich mir Bilder Deiner Galeone im Netz angeschaut hatte. Hier hat der Hersteller echt gepatzt, meiner Meinung nach. Das Besansegel ist in der Tat zu klein für den verhältnismäßig großen Besanmast, dessen Eselshaupt ja sogar die Großmars übersteigt, was im Original meines Wissens auch nie so war. Außerdem ist die Geometrie des Segels falsch, da das Unterliek relativ parallel zum Deck verlief und nicht achterlich so aufsteigend war. Die Form ist in der Tat eher eine Art Dhausegel. Diese hießen in Europa allerdings Satesegel, was aber egal ist. Es war sozusagen ein Besansegel mit integriertem Bonnet. Das gab es vor allem im 17./18. Jhdt., allerdings nicht an Galeonen, soweit ich weiß. Die einfachste Methode wäre hier tatsächlich, es geborgen darzustellen. Beispiel: Da meine Reaper ja vom Bausatz her das seltsame Besansegel der Black Pearl bekommen sollte, das ebenfalls zu klein, dafür aber zu lang war und der Kreuzmast insgesamt zu klein war, um ein größeres Segel anzubringen, habe ich genau aus diesem Grund ebenfalls das Segel geborgen dargestellt. Richtig "verschnürt" sieht das übrigens durchaus ganz sexy aus, hätte ich vorher nicht so richtig gedacht, da ein Besansegel für meine Augen doch irgendwie ein "Muss" in der Silhouette war. Aber es sieht geborgen mindestens genauso gut aus, vor allem, wenn man die Untersegel aufgeit, dann harmoniert das alles gut zusammen. Ich würde es so machen, wie gesagt...
Schöne Grüße
Chris