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421

Donnerstag, 23. Juli 2015, 10:29

Hallo liebe Gemeinde,

ich weiß, das letzte Update ist schonwieder einen Monat her. Deshalb melde ich mich mal wieder, allerdings ohne große sichtbare Fortschritte gemacht zu haben.

Ich war aber trotzdem nicht faul, sondern hab mich in den letzten Wochen viel mit Bücher- und Internetrecherche beschäftigt. Dazu gleich mehr.

Zuerst noch ein sichtbarer Fortschritt: Die Heckdavits waren an der Reihe. Die sind von Revell nicht vorgesehen, aber irgendwo muss das letzte Boot ja angebracht werden ;)

Ich hab zuerst überlegt, die Teile aus Polystreifen zu scratchen. Dann habe ich den Blick über meinen Schreibtisch wandern lassen und dieses Streichholz in großer Ausführung gesehen.



Und: Passt! Zurechtsgeschnitten und etwas dünner geschliffen (Die Holzqualität ist bei solchen billig-Streichhölzern natürlich nicht zu vergleichen mit vernünftigen Hölzern, die für Modelle benutzt werden, aber für zwei dusslige Teile am Heck reichte mir das).

Anschließend noch die altbekannte Papier-Poly-Konstruktion zurechtgeschnitten, die ich schon für die Scheibgatts der Kranbalken benutzt habe.





Die Teile vorsichtig zusammengeklebt und genauso vorsichtig an das Holz geklebt. Bemalt, noch eine Poly-Klampe eingebaut und das Ganze ans Schiff gefriemelt:







So, und für die nächste Zeit stand das Schiff dann erstmal untätig auf dem Regal herum. Ich hab mich stattdessen vorsichtig an das Kapitel "Masten" gewagt. Allein das Entgraten und zurechtschleifen der Einzelteile hat mich mehrere Tage gekostet. Und da sind die Rahen noch ausgenommen!





Anschließend gab es, wie oben bereits angedeutet, jede Menge Recherchearbeit. Jetzt voreilig die Masten zusammenzubauen, aufs Schiff zu kleben und dann irgendwann festzustellen "Verdammt, da zwischen den ganzen Tauen hätte ich noch einen Block oder eine Klampe anbringen müssen - da komm ich jetzt leider nicht mehr dran", darauf hatte ich keine Lust. Die ganze Arbeit mach ich mir lieber vorher, wenn ich die Masten noch fein säuberlich vor mir liegen habe.

Und da ich mich bei der Takelage kaum bis gar nicht an den Revell-Takelplan halte (einfach weil ich ihm nicht traue), sind auch reichlich Änderungen an den Masten vorzunehmen.

Die Recherche hat mich ebenfalls mehrere Tage gekostet und am Ende eine Excel-Liste mit insgesamt 174 verschiedenen Tauen (sind vermutlich noch nicht alle) sowie eine sortierte handschriftliche Version dieser Liste ergeben. Alles, damit ich weiß, welches Tau durch welchen Block an welchem Mast läuft und an welchem Bolzen oder Belegnagel an Deck festgemacht wird. Und damit ich all diese Arbeiten jetzt schon machen kann, wenn ich noch den Platz dazu habe.



Der aktuelle Stand ist, dass jetzt jede Menge Scheibgatts, Ringbolzen und (sofern im Einzelfall sinnvoll) auch schon Blöcke an die Einzelteile der Masten gebracht bzw. hineingebohrt werden müssen. Auch das wird mich wiederum einige Tage kosten :D

Irgendwann wird dann bemalt...

Bis dahin,
LG, Dennis

422

Donnerstag, 23. Juli 2015, 15:57

...da machst du dir ja ne Menge arbeit :)

Ich verfolge es interessiert weiter, die Masten sollten ja in nicht all zu ferner Zukunft auch bei mir kommen.

Gruß

Stefan
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423

Donnerstag, 23. Juli 2015, 19:12

Schicke Handschrift ;)
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771

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424

Donnerstag, 23. Juli 2015, 20:32

...da machst du dir ja ne Menge arbeit :)

Jau, das stimmt.. Ich hoffe, es lohnt sich am Ende...

Schicke Handschrift ;)
Jau, Mädchenschrift, ich weiß. Dafür kann ich gar nix :D

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425

Donnerstag, 30. Juli 2015, 16:06

Hallo zusammen,

Zeit für ein kleines Update:

Die kleinen Erweiterungen an den Masten für die Vorbereitung der Takelage hab ich ja beim letzten Update schon angesprochen. Somit wurden in der vergangenen Woche...

...ein optisch wertvolles Doppel-Scheibgatt gesratcht und angebracht, das von Petersson vorgegeben wird...





...eine Nagelbank angebracht, die ich vom Hull-Modell abgekupfert habe...



...Klampen und sonstige Kleinteile angebracht...



Dann wurden sämtliche Teile mit Revells Enamel-weiß in zwei Schichten bemalt:





und voller Vorfreude die Masten schonmal provisorisch eingesteckt.





Und festgestellt: Das Ding sieht so langsam aus, wie ein Segelschiff!! :)
Ich muss jetzt noch ein paar Tage auf meine Blöcke-Lieferung warten, damit ich unterhalb der Fock- und Großmars ein paar davon anbringen kann.

Dann können die Masten fest eingeklebt werden. Und dann rücken die ersten Taue immer näher :party:

Bis dahin,
LG Dennis

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426

Donnerstag, 30. Juli 2015, 20:06

dann viel Spaß beim Taue - Ziehen :D
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427

Donnerstag, 30. Juli 2015, 21:36

Dann können die Masten fest eingeklebt werden

Bei dem tollen Bau kannst du auch überlegen, die Masten nicht zu kleben :-)

Im Original helfen nur einige Keile, dass nichts wackelt und den Rest übernimmt das stehende Gut - bis hoch zum Flaggenstock!

Grüßle, Daniel
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428

Donnerstag, 30. Juli 2015, 21:48

Klasse Modell!

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429

Donnerstag, 30. Juli 2015, 21:50

Im Original helfen nur einige Keile, dass nichts wackelt und den Rest übernimmt das stehende Gut - bis hoch zum Flaggenstock!
Jau, davon las ich im Mondfeld...
Auf den Fotos, die ich vom Hull-Modell habe, sind keinerlei Keile zu erkennen, deshalb war ich mir da nicht unsicher... aber ich schau dann nochmal in anderen Quellen nach.

Ich würde eventuell beides machen. Ich glaube, ein bisschen zusätzliche Stabilität durch Klebstoff ist bei den instabilen Kunststoffmasten ganz hilfreich.

Aber danke, ich schau mal, wie ich die Keile realisiere...

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430

Freitag, 31. Juli 2015, 03:05

Nabend, ich nochmal.

Da ich ja noch auf die Blöckelieferung warte, um mit den Masten weitermachen zu können, hab ich mich mit den von dafi angesprochenen Keilen beschäftigt.
Bin noch zu keinen vernünftigen Ergebnissen gekommen.

Aber:

Da hat mich doch glatt der Bugspriet recht freundlich angelacht. Für den muss ich nicht auf Blöcke warten... Der sollte also zuerst ins Schiff.

Zwischendurch hab ich festgestellt, dass sämtliche Masten noch ein leichtes Washing vertragen könnten. Das Enamel-Schneeweiß sah meines Erachtens etwas unnatürlich aus. Also zunächst den Bugspriet mit sehr sehr stark verdünntem schwarz eingepinselt.



Dann den Klebstoff in die Hand genommen und den Bugspriet an seine angestammte Position geklebt.

Und ich kann endlich vermelden:

Das Kapitel "Takelage" hat begonnen!
Und zwar hab ich mir als allererstes Tau des stehenden Guts die Bugprietzurring vorgenommen. Dazu hab ich schwarzes 0,6er Tau nach Mondfelds Vorgaben seine Bahnen ziehen lassen.. Dazu die Bilder:



Und noch ein paar unbarmherzige Blitzfotos, die auch das kleinste Staubflöckchen, das mit bloßen Auge eigentlich gar nicht sichtbar ist, hervorherben. :D
Die Sprietzurring ist hiermit fertig:





So, nach dem ersten Tau hab ich mir etwas Schlaf verdient.
Bis zum nächsten Update,
LG Dennis

431

Freitag, 31. Juli 2015, 11:17

Hallo Dennis,
Das Kapitel "Takelage" hat begonnen!
Endlich! Wir haben lange darauf gewartet- darauf lasst uns anstoßen ;) :party: :D

, hab ich mich mit den von dafi angesprochenen Keilen beschäftigt.

Bin noch zu keinen vernünftigen Ergebnissen gekommen.

Ich bin auch schon am Überlegen. Ich habe zwar meine Quellen noch nicht komplett durchgesehen, aber soweit ich mich jetzt erinnern kann, sind mir da auch noch keine Keile aufgefallen.
Vielleicht sind diese Keile beim Maßstab 1:100 schon so klein, dass sie kaum auffallen ?(

Vielleicht kann uns/dir Daniel das noch beantworten :)

Ach und: Der Bugspriet gefällt mir bisher gut :)

Wie sieht es bei dir mit den Wuling am Mast aus? Stehen die mit auf deinem Plan?

Gruß

Stefan
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432

Freitag, 31. Juli 2015, 11:35

Wie sieht es bei dir mit den Wuling am Mast aus? Stehen die mit auf deinem Plan?
Naja, im Marquardt sind zumindest an Fock- und Großmast definitiv welche vorgegeben.

Die paar historischen Bilder, die mir zur Verfügung stehen, zeigen BEIDES. Es scheint also im Laufe der Jahre einen Wechsel von Tauwulingen zu Eisenringen gegeben zu haben.

Auch andere Zeichnungen, die ich in meinen Ordnern herumliegen habe, zeigen Eisenringe.

Aber die Quelle, auf die ich mich am meisten gestützt habe, ist meine Lieblingsquelle: Beim Hull-Modell kann ich ausschließlich Eisenringe erkennen, keine Tauwulinge. Deshalb bin ich dabei geblieben :)

433

Freitag, 31. Juli 2015, 11:50

Ganz einfach: Das Loch im Deck musste immer um einiges Größer sein als der Untermast, da sonst wegen Verkanten keine Chance bestehen würde, den Mast einzusetzen.

Wenn der Mast drin ist, wird mit den Seitentakeln und einem Hilfsstag der Mast ausgerichtet und ringsum Keile eingesetzt, die das Loch füllen und den Mast in alle Richtungen gegen die Deckstruktur abstützen.

Bei der vic sitzt dann dort noch ein Segeltuchkragen drüber, der das Ganze wasserdicht macht.

Beim ungeklebten Modell benötigt man die Keile nur, damit es beim Tragen nicht klappert ;-)

Meine Soleil hatte ich bewusst so wenig wie möglich geklebt, ist ein tolles Erlebnis, dass trotzdem alles dort hält, wo es soll.

XXXDAn
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434

Freitag, 31. Juli 2015, 12:17

Meine Soleil hatte ich bewusst so wenig wie möglich geklebt, ist ein tolles Erlebnis, dass trotzdem alles dort hält, wo es soll.
Das glaube ich... und das find ich bewundernswert, aber ich bin noch auf dem Stand, dass ich so VIEL wie möglich kleben will. Bei der fragilen Konstruktion aus dünnen Plastikmasten, Zug und Gegenzug neige ich immer dazu, mir möglichst viel Stabilität durch Klebstoff zu verschaffen :D

Zum Mastkragen:

Vermutlich werde ich in irgendeiner Form improvisieren müssen. Hier ein paar schnell geschossene Blitzfotos, die zeigen, dass da gar nicht so viel Platz ist.



Die Fockmastbeting hab ich übrigens erst vor ein paar Tagen fest eingeklebt. Fingerfreiheit adé.



Und noch ein Bild vom Fockmast des Hull-Modells. An dem Bild hab ich keine Rechte.



Eigentlich kein richtiger Mastkragen erkennbar. ?(

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435

Samstag, 1. August 2015, 18:43

Hallo zusammen,

es geht zügig mit einem kurzen Update weiter. Es sind haufenweise Blöcke angeliefert worden. Die hab ich direkt einmal an die Fockmars geknotet.







Auf der Oberseite sorgen eine Schlaufe und ein Stück 0,3mm-Draht für den nötigen Halt.





Dasselbe gibts noch für die Großmars.

Bis demnächst,
Dennis

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436

Donnerstag, 6. August 2015, 12:07

So, liebe Schiffbau-Gemeinde,

es geht fröhlich weiter.

Jeder Mast hat jetzt die Mars, die ihm zusteht. Und die Masten sind nun fest am Schiff angebracht:





Und schon gehts weiter mit der Takelage. Die Wasserstage am Bugspriet standen an. Dafür brauchte ich Herzblöcke, die ich aus Polystyrol gescratcht habe.





Außerdem bin ich über eine Zeichnung gestolpert, die das Tau, das um den Bugspriet gelegt wird ("Stropp" ist richtig?), gekleidet darstellt. Ich konnte mich also schon mal in kleinem Umfang im Taue kleiden üben. Eine einfache Anleitung zum Taue kleiden habe ich hierher. Ist eigentlich ganz simpel und mit ein bisschen Übung sieht das auch sehr gut aus.

Die rechte und die linke Klemme wird in der Hand gehalten und jeweils in dieselbse Richtung gedreht, während die untere Klemme nach unten herunter hängt und als Gegengewicht dient.







Dann musste das Ganze ans Schiff. Und so siehts jetzt aus:







Hier ist ganz gut zu sehen, dass in puncto Sauberkeit noch etwas zulegen könnte. Die linke Zurring sieht super aus, während die mittlere noch unsauber verarbeitet ist. Die mittlere mach ich vermutlich noch mal neu ;)




So, das wäre es erstmal. Freue mich wie immer über Rückmeldeungen :) Euch eine schöne Restwoche!

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437

Sonntag, 16. August 2015, 10:02

Einen schönen Sonntag zusammen,

Stück für Stück gehts bei mir weiter.

Die Bugstage sind fertig!

An der Bordwand mittels Haken in einen Ringbolzen eingehakt:



Dann zum Bugspriet geführt und mit einer Zurring dort festgemacht. Und schon waren sie fertig.









Dann gehts gleich weiter zum nächsten Thema, zu dem ich auch mal eine Frage an euch hätte:

Die Seitentakel sollen als nächstes dran. Marquardt hat dazu recht detaillierte Zeichnungn in seinem Buch veröffentlicht, mit denen man gut arbeiten kann. An dieser Variante orientiere ich mich.
Mittlerweile weiß ich, dass dieses Tau für mehrere Aufgaben benutzt werden konnte, unter Anderem zum Lasten heben. Auf der folgenden Zeichnung habe ich die drei Befestigungen am Schiff nummeriert. Nr. 2 wird zu einem Belegnagel führen.



Nun meine Frage:
Nummer 2 wird das Tau sein, an dem die Mannschaft zieht, um z.B. ein Boot zu heben. Welcher Haken wurde aber am Boot eingehängt? 1 oder 3? Auf den ersten Blick macht für mich beides Sinn, aber euch stehen bestimmt gute Argumente für eine der beiden Varianten zur Verfügung ;)
Kann mir da wer helfen? ?(

LG Dennis

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438

Sonntag, 16. August 2015, 22:04

Man sollte die Last besser an 1 hängen da die erreichbare Höhe zunimmt und außerdem vermeidet dieses Vorgehen ein Vertörnen des Flaschenzuges beim Anheben.
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439

Montag, 17. August 2015, 10:52

Lieber Dennis!
Super Kino!
Ich würde auch den "einzelnen" Teil fürs Arbeiten verwenden.

Aber zu den Masten: Ich kann mich erinnern, dass es bei mir beim Kreuzmast ein Pass-Problem gab: Das Besansegel fährt an einem Rundholz hinter dem Mast. Und da haben die Längenmaße nicht gestimmt. Ich weiß nicht mehr, ob der Kreuzmast in der Höhe nicht ganz korrekt war- oder das Rundholz. Aber wenn Du schon so gründlich arbeitest, lohnt sich ein Check.

Salü!
Bibi
Let go your shank painter, let go your cat stopper!
Haul up your clewgarnets, let tacks and sheets fly!

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440

Montag, 17. August 2015, 11:24

Erstmal Danke für die Tipps. Macht auch für mich am meisten Sinn.

Ich frage deshalb, weil das Schiff ja nen Zustand "in Vorbereitung" auf ein Gefecht darstellen soll. Heißt also, die Mannschaft beginnt gerade, die Boote außenbords zu schaffen. Da wird das ein oder andere Seitentakel schon in Benutzung sein ;)
Aber zu den Masten: Ich kann mich erinnern, dass es bei mir beim Kreuzmast ein Pass-Problem gab: Das Besansegel fährt an einem Rundholz hinter dem Mast. Und da haben die Längenmaße nicht gestimmt. Ich weiß nicht mehr, ob der Kreuzmast in der Höhe nicht ganz korrekt war- oder das Rundholz. Aber wenn Du schon so gründlich arbeitest, lohnt sich ein Check.
Gut dass du das ansprichst.
Das ist mir auch schon aufgefallen, hab bisher nur vergessen es hier zu posten.

Ist bei meinem Bausatz auch so gewesen. Dieses Teil ist locker 10-15mm zu kurz. Da muss sich bei Revell ein Fehler eingeschlichen haben, Absicht kann das eigentlich nicht sein.

Also:
Problem erkannt, Rundholz bestellt (2mm glaube ich), Rundholz bearbeitet und die Passprobe gemacht.







Passt!
Hier wird übrigens der Gaffelbaum (richtige Bezeichnung?) befestigt. Vorbild wie immer das Hull-Modell.



Euch ne schöne Woche,
Dennis

441

Montag, 17. August 2015, 18:26

Moin Dennis! :wink:
Zu Deiner Frage, wierum das Seitentakel nun verwendet wurde, meine Interpretation: Ich denke da anders, nämlich dass der Haken von "3." wurde in die Last eingehakt. Abgesehen von der Physik wird "1." auch als "Fall" des Seitentakels bezeichnet (s. z. B. Andersson). Wenn es also wie ein solches Verwendet wird, heißt das, dass man damit die Lastentalje wegfieren oder durchholen konnte. Von der Begrifflichkeit her erschließt sich mir das so. Mit dem fall wurde m. E. die Seitentakeltalje in Position gebracht, wo man sie benötigte, und dann mit Ihr entsprechend gearbeitet. Aber das ist nur meine Interpretation...ein weiteres Indiz hierfür könnte sein, dass die Fallen an den Takeln immer weg von der Kuhl ausgerichtet waren (beim Vortopp bugwärts, beim Großtopp achterwärts, bei englischer Takelung zumindest). Somit lagen die eigentlichen Seitentakeltaljen immer zu den zu bewegenden Lasten Richtung Kuhl/Ladeluke hin, wo sie wohl am häufigsten eingesetzt wurden, um dort Ladung hinzubringen oder herauszuholen. Aber auch das nur Spekulation :idee: .

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



442

Montag, 17. August 2015, 18:39

Meine persönliche Interpretation ist die folgende: Mit 1 wurde die Talje nahe des Arbeitszentrums gebracht, damit an 2 nicht so viel Tau benötigt wird. An 3 hängt die Last und 2 ist dann für die Jungs zum Wuppen.

So würden für mich alle 3 Nummern Sinn machen.

Pure persönliche Spekulation, DAniel
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443

Montag, 17. August 2015, 18:58

Äh, genau das wollte ich mit meinem Gestammel auch zum Ausdruck bringen. Danke, dafi! :rot:

Chris :ahoi:
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444

Montag, 17. August 2015, 20:04

Dann sach es doch einfach :-)

XXXDAn
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445

Dienstag, 18. August 2015, 20:04

Dann dürfte also 1 nicht angeschäkelt werden :idee:wie in der Abbildung sondern es müßte ein in der Länge variables Tau sein, dann macht das Sinn
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446

Dienstag, 18. August 2015, 20:20

So würde ich das auch sehen, daher habe ich die Fallen an meinem aktuellen "Reaper"-Projekt auch ohne Haken am Ringbolzen belegt und den Überstand zu Buchten aufgeschossen und aufgehängt. Ähnlich ist es auch auf dem Modell der Royal George 1701 gelöst. Erscheint mir sinnvoll...

Chris :ahoi:
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447

Mittwoch, 19. August 2015, 00:02

Huiuiui... und ich dachte, das wäre einfach zu beantworten :D

Ich wälze morgen nochmal Bücher und Quellen und dann gucke ich mal, wie ich das umsetze...
Danke schonmal für die Tipps :)

448

Mittwoch, 19. August 2015, 00:17

Hallo Dennis,
die Frage, welches die "Arbeitstalje" des Seitentakels, also die Talje, die an die zu hievenden Lasten zu haken (oder einzupicken, wie der Seemann sagt...) ist, lässt sich doch ganz einfach beantworten: Es ist natürlich der Teil des Seitentakels, der am häufigsten geschoren ist, also auf Deiner Zeichnung die Nr.3 denn man hat ja eine Talje damals nicht deswegen geschoren, damit heutige Modellbauer viel zu takeln haben, sondern um sich die Arbeit zu erleichtern, denn eine einfach geschorene Talje bedeutet z. B. schon eine Kraftersparnis von 1:2, und somit wird Nr. 3 an der Last angeschlagen und mit Nr. 2 wird geholt. Der Mantel des Seitentakels, also Nr. 1, dient lediglich dazu, dass man die eigentliche Talje nicht so lang machen muss.
Zur Untermauerung dieser These sei noch angefügt, das man sich am Sonnabend in Bremerhaven, als man in der Schlange stand, um die "Götheborg" zu besichtigen, Gedanken darüber machte, warum denn keine Seitentakel an den Rüsten zu sehen waren. Diese fand man dann später durch Zufall, sie wurden direkt am Mast gefahren, die "Teufelskralle", ein zweiteiliger Ladehaken, der sich unter Belastung selbst schließt, um Fußblock der Talje angestroppt...
Das Rundholz hinter dem Kreuzmast, an dem unten der Besahnbaum und oben die Besahngaffel gefahren werden, heißt übrigens "Schnaumast"; ich könnte mir ausserdem vorstellen, das der Auflieger für die Baumklau, also das in etwa ovale Teil etwas oberhalb des Nagelrings, unterhalb mit Holzkeilen am Schnaumast abgestützt gewesen ist...
:wink:
Es rauscht wie Freiheit, es riecht wie Welt.
Naturgewordene Planken
sind Segelschiffe. Ihr Anblick erhellt
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Joachim Ringelnatz

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449

Mittwoch, 19. August 2015, 14:58

Jau, absolut einleuchtend. Danke für die Hinweise ;)

450

Samstag, 22. August 2015, 01:55



Aber zu den Masten: Ich kann mich erinnern, dass es bei mir beim Kreuzmast ein Pass-Problem gab: Das Besansegel fährt an einem Rundholz hinter dem Mast. Und da haben die Längenmaße nicht gestimmt. Ich weiß nicht mehr, ob der Kreuzmast in der Höhe nicht ganz korrekt war- oder das Rundholz. Aber wenn Du schon so gründlich arbeitest, lohnt sich ein Check.

Salü!
Bibi





Ich glaube ihr irrt... schaut Euch mal dieses Bild an :


https://files.homepagemodules.de/b564537…n8_aozNScqL.jpg

Für mich sieht das so aus, als sei dieser "Hilfsmast" tatsächlich kürzer, aber wird oben durch die Take fixiert...
Beste Grüße
Marcus

Manners Maketh Man

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