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421

Mittwoch, 25. Juli 2012, 16:23

Dann ist das ja gewissermaßen schwarmintelligenzmäßig geklärt. "Krokodilsbaum" habe ich das Dingsrich übrigens getauft, weil es in einem Krokodil ausläuft. Nicht gut zu erkennen auf den Fotos.
Ich denke übrigens noch heute oder morgen den großen Schritt nach vorn zu tun und das Achterdeck einzusetzen. Die kleineren Baustellen mal ausgeschlossen, geht es dann an die wahrscheinlich letzte große Frage, nämlich die nach dem Material für die Segel.
Einerseits sind die Teile so gewaltig groß, dass man versucht sein könnte, sie aus Stoff nachzubilden. Aber dann hängen sie lappig runter! Kann man so große Lateinersegel in eine windgefüllte Stellung bringen? Leim plus Fön?
Oder soll ich wieder den sicheren Weg gehen und straff geborgene Segel aus Leimtempo herstellen wie für die Galeere?
Oder gibt es einen Stoff, der so dünn und fältelfreudig ist, dass ein geborgenes Segel gut aussähe....?
Was meint Ihr?
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

422

Donnerstag, 26. Juli 2012, 09:31

Bevor das Achterdeck geschlossen werden konnte, musste der Bereich darunter noch mit seidenmattem Klarlack gespritzt werden. Das ist immer ein besonderes Vergnügen, weil dann erst das Ergebnis der nicht unaufwändigen Farbbehandlung zu Tage tritt. Der Glanz der Öllasur wird ein wenig abgemildert; Flecken werden verdeckt, Glanzunterschiede nivelliert. Auf'm Fotto sieht man allerdings nix davon. Hier der Beweis:






Dann habe ich für das Achterdeck eine Mischungs aus Leiter, Sitzbank und Kiste gebaut, ähnlich wie es auf "Le Singe" zu sehen ist. Material war der Resin-Abguss des Achterdecks, den ich zu Beginn des Baus angefertigt hatte, um solche Planken zur Verfügung zu haben.







Und so sieht jetzt das Achterdeck aus. Einige Teile (inklusive des neuen Sonnensegelgerüstes) sind noch nicht lasiert und stechen gelb heraus. Den Papageienkrokodilsbaum hat der Captain verlängern lassen, um das Besansegel noch weiter nach hinten schoten zu können, ohne dass das Krokodil den betreffenden Block im Maul halten muss.







Der Größenvergleichspreiser zeigt, dass da hinten schon gar nicht sooo wenig Platz ist, zumal der Herr wohl ein bisschen größer ist als der durchschnittliche Mittelmeerbewohner des 18. Jahrhunderts.



Schmidt
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423

Donnerstag, 26. Juli 2012, 11:16

Zitat

Auf'm Fotto sieht man allerdings nix davon. Hier der Beweis

doch.....ich seh was.....und ist vortrefflich! lg roland

424

Freitag, 27. Juli 2012, 09:50

Es ist vollbracht:







Ob ich ein Sonnensegel über das Gerüst spanne, werde ich erst entscheiden, wenn ich weiß, welche Art von Segeln aufgezogen wird. Im Moment gefällt mir das Gerüst allerdings so gut, dass es mich nicht nach einer Abdeckung verlangt. Schau'n wir mal.

Thema Segel. Ich habe mal das Plastikgroßsegel provisorisch angeschlagen. Natürlich kommt das hässliche Teil nicht aufs Schiff, aber man sieht daran schon einmal die Dimensionen. Die Rutenseite des Segels ist tatsächlich über 50 cm lang! Das wird eine Herausforderung.







Ich habe immer noch keinen Schimmer, welches Material ich wählen und ob ich gesetzte oder geborgene Segel darstellen werde.

Schmidt
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Hypopyon

unregistriert

425

Freitag, 27. Juli 2012, 10:38

welches Material


Ich experimentiere gerade zum ersten Mal mit Japan-Seidenpapier. Habe mir ein Buendel gekauft und es ist so billig, dass man damit erst mal ausgiebig rummachen kann. Seitdem ich rausgefunden habe, wie einfach und schoen Tempotuecher zu bearbeiten sind dachte ich, ich geb Papiersegeln mal eine Chance. Bislang kann ich noch nicht viel sagen. Ob beidseitig gestrichen oder nur die Vorderseite, ob die Bahnen vor oder nach dem Streichen angezeichnet werden weiss ich noch nicht so genau. Zumindest sieht es nicht schecht aus was ich bislang produziert habe. Die Stabilitaet scheint ausreichend zu werden um sie vernuenftig anschlagen zu koennen.
Das Problem wird bei Papier aber die Groesse Deiner Segel sein. Diese vernuenftig unter Spannung zu bringen stell ich mir nicht so einfach vor. Evt- klebst du Draht in den Saum? Der Spannlack der Flugzeugbauer waere ideal, dafuer muessten meiner Ansicht nach die Segel aber ueber einer Form damit behandelt werden. Dafuer bieten sich die Originalplastesegel an. Ob der Spannlack ueber die Bemalung der Segel angebracht werden kann, was am Einfachsten waere, muss ich aber selber noch herausfinden. Zumindest ersparen Papiersegel den Naehmaschinenstress. Ich jedenfalls wuerde mir den gerne ersparen.

426

Freitag, 27. Juli 2012, 11:13

Das ist ziemlich genau der Stand meiner Überlegungen.
Seidenpapiersegel habe ich schon einige gebaut, durchaus zu meiner Zufriedenheit, aber die waren nicht im Ansatz so groß wie die Schebeckensegel! Mit Draht in die Lieken könnte man sie "blähen", aber sieht das gut aus??
Bei Stoffsegeln würden mir sicher nähmaschinenkundige Hände helfen, aber dann hängen da solche Lappen, und die gefallen mir nie, auch wenn sie von ansonsten museumsreifen Modellen hängen.
Was ich noch nie probiert habe, wäre ein Segel aus ganz dünnem Stoff, das "locker" geborgen oder aufgetucht dargestellt würde. Man hat mir zu alten, fast aufgetragenen Herrenhemden aus Baumwolle geraten. Das Segel müsste in diesem Fall nicht genau nachgebaut werden; worauf es ankäme, wäre eher der "Faltenwurf" unter der Rute.
Schmidt
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427

Freitag, 27. Juli 2012, 12:12

moin schmidt, du weisst ja, dass ich ein leidenschaftlicher fan von papiersegeln bin....in deinem fall und 1:50 würde ich mir vielleicht die mühe machen UND BEIDES ausprobieren. die zeit hast du doch sicher...???
LGder roland

428

Freitag, 27. Juli 2012, 18:50

Hi Schmidt! :wink:
Ich könnte Dir gern mal eine Stoffprobe meines Balloon Plus Stoff schicken. Den verwende ich immer und versteife ihn nach dem Nähen mit Stoffversteifer von ArtDeco. Hatte ich ja schon mehrfach erwähnt hier, ich weiß. Bei Interesse schick mir Deine Privatanschrift per PN, ich würde ihn dann kommende Woche zuschicken. Nur damit Du mal vor Augen/ in Händen hast, wie fein der ist. Und Baumwolle. :ok:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



429

Freitag, 27. Juli 2012, 19:32

yepp...das zeug von chris kann ichauch empfehen! lg roand

430

Samstag, 28. Juli 2012, 09:38

Herzlichen Dank. :thumbsup:

PN mit Adresse ist unterwegs!

Schmidt
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431

Montag, 30. Juli 2012, 22:04

Ich habe ganz vergessen, ein Foto von der aufgerollten Abdeckung des Bereichs unter dem Achterdeck zu zeigen. Statt der hier bemängelten "Fischkutter-Optik" jetzt also 90 % mediterrane Offenheit und 10 % Navy-Look:







Da demnächst wirklich und wahrhaftig die Takelage drankommt, mussten Vorbereitungen dazu getroffen werden. Der Heller-Bausatz hat erstaun/freu/licherweise einen Satz von sehr (!) verschiedenen Blöcken, darunter einige, die vermutlich nur auf Schiffen mit Lateinertakelage vorkommen. Allerdings müssen all diese Blöcke aus mindestens 2 Teilen zusammengesetzt werden, schon das eine ziemliche Fummelei. Dann heißt es, die Angüsse abschleifen und die Teile lackieren, anschließend müssen die Zugänge mit dem kleinen Bohrer wieder freigemacht werden, worauf die Blöcke eine zweite Lackierung bekommen. Das alles geht nur im aufgespießten Zustand. Ich habe mir eine gewisse Routine erworben, dennoch ist das eine lang/wierige/weilige Angelegenheit.











Abschließend wieder mal eine Vorschau: Dieses handliche Bötchen soll auf den eh schon vollgepackten Schebeckenrumpf gepackt werden, natürlich weil das Modell im Pariser Marinemuseum ein solches zeigt. Ich vermute allerdings stark, dass in der historischen Praxis Boote dieser Größe, wenn sie überhaupt mitgeführt wurden, in der Regel ins Schlepp genommen wurden. Im Gegensatz zu einem rahgetakelten Schiff verfügt eine Schebecke außerdem kaum über geeignetes Hebezeug, um einen solchen Trumm zu bewegen. Oder nahmen 50 Mann das Ding mal eben auf die leichte Schulter? Nun, wer weiß da schon Genaues!







Der jüngeren Auflage des Bausatzes ist übrigens ein zusatzlicher Spritzling beigegeben, mit dessen Teilen man das Beiboot zu einem kleinen Zweimaster auftakeln kann. Ich denke, ich werde das realisieren und das fertige Teil wie bei der Galeere dem Modell seitlich schwebend zugesellen.



Schmidt
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432

Mittwoch, 1. August 2012, 09:52

@Drake
Ich bedanke mich öffentlich für die zugesandte Stoffprobe, auch um allen anderen meine Überzeugung mitzuteilen, dass dieses Material für diesen Zweck das mit Abstand beste ist, das ich je in der Hand gehalten habe. Jetzt muss ich nur noch versuchen, ein möglichst kleines Stück kaufen zu können.
Schmidt
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433

Mittwoch, 1. August 2012, 13:39

Oh, das freut mich, dass er schon bei Dir angekommen ist und natürlich, dass er Dir offensichtlich so gut gefällt! :ok: Ich habe deb Stoff damals in Hannover über einen raumausstatter bezogen. das sollte in Münster auch möglich sein. Ich habe einfach malgegoogelt . Kannst Dich ja mal schlau machen. Die Bahn ist wie gesagt 1,50m breit, der meter hatte mich seinerzeit so round about 60+€ gekostet, ich habe aber immer noch ausreichend davon. Zum Segelformen kannst Du die Segel mit Stoffversteifer einpinseln und dann über den tiefgezogenen Plastesegeln zum trocknen legen. Hinterher ziehst Du sie vorsichtig ab und modellirst sie anschliessend per Hand nochmal in Form, fertig. Aber Du musst vorher alle Deteails wie Liektaue etc. anbringen!

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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434

Mittwoch, 1. August 2012, 15:39

Ich bin schon bei der (erfolgreichen!) Händlerrecherche. Sollte ich das Zeug bekommen, werde ich zunächst versuchsweise ein Segel bauen und dann mal sehen, was die Geitaue und Gordings damit anstellen, wenn man an ihnen zieht. Vielleicht lässt sich ja schon auf diese Art und Weise ein locker-attraktiv aufgetuchtes Segel à la Barockgemälde darstellen. Ich bin gespannt!
Schmidt
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435

Mittwoch, 1. August 2012, 15:47

Zu Recht! ;)
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436

Donnerstag, 2. August 2012, 15:54

Zitat

Ich bin gespannt!
Schmidt

ich auch!!!!!
LG roland

437

Sonntag, 5. August 2012, 12:15

Noch zu den Segeln. Ich habe mir (die Kosten nicht achtend) einen Meter Balloon Plus bestellt. Das sollte genug Material für misslingende Versuche sein.



An den Kanonen gab es noch eine weitere spannende Serienproduktion, (Gähn):







Doch dann konnte dieses Kapitel endlich abgeschlossen werden. (Die Fotos könnten etwas schärfer sein.):











Jetzt darf ich die Produktion der Blöcke fortsetzen. Hier hatte sich übrigens bei zwei Blocktypen ein wirklich schwerer Produktionsfehler gezeigt. Die "Rolle" in den Blöcken war zu hoch, so dass sich beim Aufeinanderkleben die beiden Hälften nicht flächig aufeinander legten. Für die zweite Auflage des Modells war das wohl korrigiert, doch jetzt ist die Rolle so niedrig, dass sie beim Aufeinanderkleben ihren Widerpart nicht erreicht und das Seil später durchrutschen muss. Die Lösung lag darin, jeweile eine Halbrolle aus dem älteren Bausatz mit einer aus dem neueren zu verkleben. :bang: :du: :trost:

Hier ein Stimmungsbild. Die kleinen Pinökel sind die Knebel, die aufs Lackieren warten.







Und wie üblich ein Vorschaubild. Dieses hier zeigt. m.E. eindrücklich, wie sehr der Rumpf (und damit alle Anstrengungen, die darauf verwandt wurden) später einmal unter der riesigen Takelage verschwinden wird. Na ja.







Schönen Sonntag, wünscht: Schmidt
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438

Donnerstag, 9. August 2012, 12:07

Super! Was soll ich denn da noch dazu sagen? MIr fällt dazu nichts mehr ein!

lg

hms

439

Donnerstag, 9. August 2012, 21:44

Moin Schmidt :wink:

Um ganz ehrlich zu sein, gefällt mir die jetztige Variante ohne das Achterschott am Besten, gute Entscheidung, :ok: :ok: :ok: :ok: :ok: mein Kompliment, mit der aufgerollten Plane ergibt das Ganze eine Leichtigkeit und einen geilen, mediteranen Touch. Auch die Geschütztakelung ist der Hammer, das Schiff wird ein Hingucker. Ich bin ja schon auf die Segel gespannt (die werden ja Riesig).

LG
Sergio
In der Werft : Revenge 1577
Fertig : Avalon

440

Freitag, 10. August 2012, 09:40

Danke! :wink:



Die hier (sie trocknen gerade):






müssen noch hier rein:







Ehrlich, manchmal erschrecke ich selbst vor der Ordentlichkeit, die ich mir spätestens mit dem Bau der Galeere (zwangsweise) angeeignet habe. Aber anders geht's wohl nicht.

By the way noch einmal die Frage, warum ich mich eigentlich auf das Zusammenklamüseln der Heller-Blöcke eingelassen habe, statt mir ein paar hübsche fertig zu kaufen:

1: Heller-Treue? Na ja.

2. Längst nicht alle Blöcke hätte man kaufen und daher Hellerteile und Holzblöcke nebeneinander verwenden müssen. Nicht gut.



Die Rahen (die eigentlich Ruten heißen!!) waren wieder ein Schwachpunkt des Bausatzes. Tatsächlich mussten sie aus mehreren Halbrundhohlteilen zusammengeklebt werden. Passgenauigkeit: 3 -. Ich habe sie innen von Hindernissen befreit, um Messingstäbe einzulegen (nicht einzukleben), die ein Abbrechen verhindern, dabei aber die Flexibilität nicht beeinträchtigen sollen. Schließlich sollen sich de Ruten später ein wenig flitzebogenmäßig durchbiegen.

Die verklebten Teile habe ich dann geschmirgelt und grundiert. Die Umwicklung mit Garn geschieht laut Bauplan. Anschließend schwarz streichen.







Hier der Vorstrich. Das Ergebnis ist so schlecht nicht.



Schmidt
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441

Freitag, 10. August 2012, 12:46

schmidt, ich bin entzueckt...... :respekt: :sabber:
LG der roland

442

Freitag, 10. August 2012, 17:20

Moin Schmidt! :wink:
Ich bin ja wahrlich nicht der Schebeckenspezialist- deshalb nur eine Frage, bzw. Überlegung: Wenn ich davon ausgehe, dass auch Ruten ebenso wie Rahen mit Teer (sprich: Schieferöl) imprägniert waren, dann frage ich mich, ob sie wirklich schwarz waren? Ein sehr dunkles Braun (z.B. Revell's 84) erscheint mir unter dem Teeraspekt fast mehr der Wirklichkeit zu entsprechen. Und: Aus ästhetischen Gründen- man sieht gleich Deine Laschungen/Wicklungen viel besser. Nur so'ne Überlegung, wie gesagt...

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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"Mayflower"

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443

Freitag, 10. August 2012, 18:02

Hi Drake,
Du hast Recht, ein ungebrochenes Schwarz ist sicher nicht realistisch, auch wenn auf englischen Schiffen der 1. Offizier gerne die Rahen nachschwärzen ließ (womit, will mir gerade nicht einfallen).
Hätte ich aber die Rahe bereits farblich zu Ende bearbeitet, hätte ich mir die schöne Oberfläche bei der Verklebung der Wicklungen mit Sicherheit restlos vers***t. Deshalb habe ich dieses Procedere gewählt. Abschließend (wenn die schwarze Farbe gut durchgetrocknet ist) wird die Rahe allerdings noch mit brauner Ölfarbe behandelt. Ich hoffe, ich kann dabei die schwarzen Wicklungen aussparen.
Schmidt
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444

Sonntag, 12. August 2012, 09:38

Hier trocknen Masten und Ruten:



Ich habe als mögliche Alternative den zweiten Satz Ruten heller gestrichen und lasiert, um es mit einer anschließenden Wicklung zu versuchen (heikel). Natürlich sieht es attraktiver aus, wenn die Ruten etwas zebramäßig daherkommen. Bis die Segel fertig sind, werden beide Varianten zur Verfügung stehen, und dann schau'n wir mal.

Bei der Gelegenheit: Die "bunte" und nicht veränderte Schebecke werde ich sicherlich nicht gleich weiter und zu Ende bauen. Mit der Navy-Schebecke habe ich ob der umfangreichen Umbauten wesentlich mehr Zeit als gedacht verbracht. Da muss jetzt mal etwas completely differentes auf den Basteltisch. (Ich weiß auch schon was!) Immerhin sind die Geschütze und die Teile für die Takelage dann fertig, und vielleichtt kommt's mich ja an, und ich mache das Teil mal fertig.



Die Boote habe ich sehr ähnlich bemalt. Eines bekommt eine Lateinertakelage und könnte ähnlich präsentiert werden wie das größere Beiboote der Galeere, also "schwebend" neben dem Rumpf.

Das andere wird für seinen Platz an Deck vorbereitet, wohlgemerkt, einen Platz, den es eigentlich nicht hat:




Man stelle sich vor, wie das Focksegel geborgen wird, während dieser Kutter im Wege steht! Nun ja. Ich sagte es ja schon: ein solch großes Boot ist vermutlich meistens geschleppt worden.

Die Farben habe ich gewählt, damit ggf. der Kahn mit seinem Umfeld etwas "verschmilzt". Die Bauanleitung sah einen schwarzen Rumpf mit rotem Innenleben vor. Da könnte man auch gleich ein bemaltes Brikett aufs Deck legen.

schönen Sonntag wünscht: Schmidt
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445

Sonntag, 12. August 2012, 10:08

Wie immer wunderhübschst!!!

Einzig, dass du für die Segel keinen modifizierten Abguss der Original-Heller-Segel erstellt hast, verwundert mich ...

*duckundwech*

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

446

Sonntag, 12. August 2012, 10:51

Sehr schön, wirklich sehr schön. Es könnte aber sein dass beim Nelsenchecker auch die Farben für die Beiboote vorgeschrieben waren, ich kann mich (wie immer) irren, aber es kommt mir vor als müssten die schwarz-ocker mit weissem Schutzanstrich am Unterwasserschiff sein. Wie gesagt kann ich mich irren, vielleicht kann mich jemand (zb Dafi) darüber aufklären. Wenn das alles stimmt kannst du dich an den Beibooten der Victory orientieren, und diese Beiboote der anderen Schebecke geben, sonst kannst du die so lassen.
lg
hms

447

Sonntag, 12. August 2012, 14:18

@Dafi

Schöner Vorschlag. Werde ich lange drüber nachdenken. :trost:

@HMS

Ich hatte bereits zur Probe eine Barkasse der Kaiserlichen Marine im Navy-Look gestrichen und "anprobiert"; aber an Bord der Schebecke gefällt mir das Farbschema einfach nicht so gut. Für alle Fälle wartet der Ablackierer.



Schmidt
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448

Sonntag, 12. August 2012, 19:11

Sehr schön. So langsam verschwimmt der Unterschied zwischen echtem Holz und Plaste, pardon Kunststoff. Das beeindruckt mich immer am meisten.

Gruß Jan

449

Montag, 13. August 2012, 09:14

Es ist geschafft, pro Block 6 bis 7 Arbeitsgänge! (Bitte nie mehr wieder!):



Und dann war da doch noch eine Serienfertigung. Die Zuziehtaue (?) für die Stückpfortendeckel, natürlich an einem selbstgedrillten Ring festgemacht:



(Die Bohrung in der Karronade weist auf das Alter des Geschützes oder die frequente Benutzung....)

Frage jetzt: Soll das Tau diagonal geführt und dort belegt werden, wo es im Falle der geschlossenen Pforte belegt würde? Oder anders, quasi um die Ecke? Oder gar kein Kopf machen...?



Und zum Schluss ein, wie ich finde, eindrucksvolles Foto vom Öllasurverfahren. Hier zaubert die Ölfarbe (nicht ich) eine Plankenstruktur ins Innere des Beibootes.



Schmidt
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450

Montag, 13. August 2012, 11:55

Moin moin :wink:
Beim Anblick dieser wunderschönen Seilchen mit handgedrehten Ösen am Pfortendeckel, kam mir der Gedanke . . .

. . . wieso. . . :nixweis:

. . . denn bei diesem Schiffstyp mit der weit überkragenden Bordwand würde ich die Problematik eher darin sehen, das die geöffneten Pforten an der Bordwand halten und nicht locker runter hängen um bei einem Manöver plötzlich zuzuschlagen. Das Tau dürfte deshalb außenbords gar nicht zu sehen sein, da es innen an der Bordwand fest gezurrt wäre - natürlich an handgedrehten Ösen :P

Zumachen :?: . . . :idee: . . . bei der niedrigen Bordwand würde sich der Matrose einfach über die Bordwand lehnen und die Pforte zu drücken, die dann innen mit einem Keil gesichert würde – der Bügel wäre dann gleichzeitig Griff.

Wobei ich mich frage ?( warum hier so ein Aufwand mit der Außenbefestigung getrieben wird, da es ja keine dicken Geschützpforten wie bei einem Großschiff sind, die dick und schwer sind und geschlossen ja mit zur Rumpftabilisierung dienen, vor allem bei schwerer See – da liegt die Schebecke ja eher im Hafen. Warum also nicht einfach von innen die Pforte lose davor setzen und mit einem Querriegel sichern. Bei der offenen Variante hängt man sie einfach zwischen die Pforten.

. . . aber nun sind die Dinger ja schon angeklebt.

Lieber Gruß
Dieter
Mann kann über alles reden - nur nicht mit jeder 8o
... einfach tief Luft holen...

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