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391

Sonntag, 24. Februar 2013, 18:38

Ich weiß, Eigenlob stinkt und so weiter- aber sie sind tatsächlich -so finde ich- schöner geworden, da sie a) schlietenmäßig viel filigraner und dünner sind und ich somit mehr Klotjes einfädeln konnte, b) unterschiedliche Klotjesgrößen verwendet habe und c) die ganzen Teile nicht farbig lackiert sondern gebeizt und anschließend matt klrlackiert habe.
Aber der Hauptgrund -und jetzt nehm ich das Eigenlob wieder komplett raus- es ist diesmal bewußt Ahornholz verwendet worden, welches viel stabiler, skalpellschneidbarer und deshalb sorgfältiger zu verarbeiten ist. Den Tipp hatte ich mir von einem Holzwurm abgekupfert- und er hatte recht, wie so oft... :five: :doof:

Dankeschön! :ok:

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

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392

Dienstag, 26. Februar 2013, 21:37

Tja- zu früh gefreut, jedenfalls teilweise: Bei der Anprobe habe ich festgestellt, dass die Marssegelracks doch immer noch um einiges zu groß sind, da die Marsstengen sehr dünn sind. Beim Rumlegen der Racks sah es aus wie ein getrockneter und geplatzter Pinienzapfen! So geht das nicht :du: :motz: . Ich werd mich also erneut hinsetzen und nochmal zwei kleinere Racks zurechtzimmern. Mitlerweile hab ich ja Übung :roll: . Ich zeig sie Euch dann nochmal kurz, wenn diese fertig sind.

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

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393

Donnerstag, 28. Februar 2013, 21:13

Nabend! :wink:
So. Die neuen Marsracks sind fertig! Kleiner krieg ich's nicht hin, da die Schlieten mitlerweile so fein und dünn sind, dass sie beim Auffädeln reihenweise zerbröselten :roll: . So dünn hab ich sie bekommen, indem ich sie einzeln nach Zuschnitt und Bohren auf ein Blatt 1000er Schmirgelpapier gelegt habe und dann durch Andrücken mit einem Finger einmal pro Schlietenseite von rechts nach links über das Schmirgelpapier gezogen habe. (Festhalten ging anders gar nicht...) :idee:
Jetzt passen sie aber. Umgerechnet auf den Maßstab dürften sie jetzt in Real so ca. 3cm Stärke haben. das halte ich für durchaus realistisch.
Auf dem Bild mal ein Vergleich mit dem "robust" wirkenden Großuntersegelrack, dem größten am ganzen Schiff:


Jetzt fang ich mal mit den Voruntermastseitentakeln an. Ich meld mich, wenn's da was zu zeigen gibt, okay?

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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394

Donnerstag, 28. Februar 2013, 21:16

:love:

395

Donnerstag, 28. Februar 2013, 21:49

GaGo GaGo GaGo :ok:

396

Donnerstag, 28. Februar 2013, 22:18

„fine, finer,superfien!“

Sehr beeindruckend. Die Tendenz im Forum geht langsam in Richtung „Nano“. :D
Videos zum Projekt:
3D-Modelle
Tipps und Tricks

397

Donnerstag, 28. Februar 2013, 22:36

Love it!
Im Bau: Black Pearl
Im Bau: H.M.S. Triton

398

Donnerstag, 28. Februar 2013, 23:46

Waaaaaaahnsinn!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Es rauscht wie Freiheit, es riecht wie Welt.
Naturgewordene Planken
sind Segelschiffe. Ihr Anblick erhellt
und weitet unsere Gedanken!
Joachim Ringelnatz

Beiträge: 437

Realname: Holger

Wohnort: bei Limburg / Lahn

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399

Freitag, 1. März 2013, 00:29

Herzallerliebst :love:

400

Freitag, 1. März 2013, 08:20

Moin Chris, :wink:

schöner Einblick in die unendlichen Weiten des Micromodellbaukosmos.
Aber,

Zitat von »`Chris`«

Blatt 1000er Schmirgelpapier gelegt habe und dann durch Andrücken mit einem Finger einmal pro Schlietenseite von rechts nach links über das Schmirgelpapier gezogen habe. (Festhalten ging anders gar nicht...)


um die Fingerkuppen zu schonen, kannst Du die Teile doch auch auf einen " Tesa Powerstrip " oder " UHU patafis " fixieren. Dann bleibt die Fingerkuppenmaserung erhalten. Es sei denn, das das für Dich ein gewollter Nebeneffekt darstellt.
So zur besonderen Verwendung ( BaBaBanküberfall, das Böse ist immer und überall...tralala ). :abhau:

Liebe Grüße
Holger :ahoi:

P.S. von Vermutungen der Schleichwerbung distanziere ich mich ausdrücklich...
Mit den Segelschiffen verschwand
die Romantik von der See;
aber zugleich verschwanden auch
die brüllenden, brutalen Hunde,
die sie segelten.
J. P. Soerensen

401

Freitag, 1. März 2013, 09:03

Moin und erstmal Danke dür die netten Kommentare! :five:
@Holger: Ja. Genau. So hatte ich es auch probiert. Das hatte allerdings den unschönen Nebeneffekt, dass ich die Schlieten nicht mehr, bzw. -und das war noch schlimmer- nicht mehr im Stück lösen konnte. Die Schlieten sind -genaugenommen- in Form geschliffene und gebohrte "Sägespäne". Handmechanisch habe ich dabei echt eine weitere Grenze erfahren, dafür opfere ich meine Fingerabdrücke doch gern... ;)

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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402

Freitag, 1. März 2013, 09:07

So muß unsere Göttlichkeit leiden, aber das Ergebnis spricht für sich.
Mit den Segelschiffen verschwand
die Romantik von der See;
aber zugleich verschwanden auch
die brüllenden, brutalen Hunde,
die sie segelten.
J. P. Soerensen

403

Freitag, 1. März 2013, 09:38

Du kannst also nun mit Fug und Recht behaupten, dass buchstäblich überall auf diesem Modell Deine Fingerabdrücke sind! :lol: :lol: :lol:

Wer kann das schon, frag ich? :abhau:

Gruß Mickey
Im Bau: Black Pearl
Im Bau: H.M.S. Triton

404

Freitag, 1. März 2013, 10:14

chris macht das wie die alten meister auch
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/k…1026700-b2.html
:D

405

Freitag, 1. März 2013, 10:54

Naja fast. Ich habe aber eher wohl das schmirgelpapier signiert als mein Modell... :pfeif:

Chris :ahoi:
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406

Freitag, 1. März 2013, 11:24

macht nichts chris, dann ist jetzt eben das schmirgelpapier AUCH kunst!!!

407

Samstag, 2. März 2013, 22:34

Hallo Chris,
also, ich bin detaillierter nicht mehr fündig geworden, was ich noch so herausgefunden habe, wird Dir wohl auch bekannt sein und kann man in der Summe wie folgt zusammenfassen: Die von Dir für die Hinde angepeilte Variante war im letzten Drittel des 16. Jahrh. wohl nur noch auf kleineren Schiffen üblich, ab ca. 1600 überhaupt nicht mehr (also für die Hinde die passende Variante), bei größeren Schiffen hatte man zu erst einen Leitblock am Eselshaupt des Vortopps und dann in der Mars eine Streckertalje oder -reep, dieses dann später nur noch bei kleineren Schiffen, größere Schiffe fuhren dann den Leitblock unterhalb der Mars mit einer Streckertalje an Deck. Dann habe ich in meiner Verzweiflung den Kirsch noch mal aufmerksam gelesen und folgendes festgestellt (er nimmt dabei auch Bezug auf die Erfahrungen, die Villiers mit dem Mayflower-Nachbau gemacht hat): Man hat damals wohl das gesamte Rigg - also stehendes und laufendes Gut - als ein System zur Sicherstellung der Stabilität in der Takelage gesehen und auch z. B. mit dem Steifsetzen der Brassen aus den Stagen (Groß- und Großstengestag) Lose genommen und ähnliches, man hat also mit dem Rigg wie auf einem Klavier gespielt; auch hat man, wo immer es möglich war, Leitblöcke bevorzugt ans stehende Gut angeschlagen. Wenn bei der von mir vorhin angedeuteten Variante das Reep z. B. etwas zu dicht an den Rand der Mars kommt, wäre es also nach dem von Kirsch gesagten durchaus legitim, den Großmarsstag mit den Vormarsbrassen etwas nach voraus zu holen...
Ich bin nun gespannt wie ein Flitzebogen, wie Du vorgehst und wie es dann aussieht (natürlich erste Sahne!!!)
So, und nun aff inne Puch, denn ich habe ja dieses Wochenende meine Tochter, und da ist an ausschlafen mit Sicherheit nicht zu denken...
Dir und den Deinen einen schönen Sonntag,
Hagen
Es rauscht wie Freiheit, es riecht wie Welt.
Naturgewordene Planken
sind Segelschiffe. Ihr Anblick erhellt
und weitet unsere Gedanken!
Joachim Ringelnatz

408

Sonntag, 3. März 2013, 17:43

Guten Tag! :wink:
Danke Dir, Hagen, nochmals für Deine Mühe, ich hab es auch nochmal nachgelesen :ok: . Informativ aber im vorliegenden Fall natürlich nur eine Annäherung. Aber: Komme grad vom Spazierengehen aus dem Wald und -manchmal gibt's sowas ja, auch bei mir :pfeif: - hatte einen Gedankenblitz: Ich habe ja meine alte Broschüre aus England zum Bau der Replika. Ich erinnerte mich, dass es darin ein Bild eines aufgeriggten Mastes gab, kurz vor dem Setzen auf der "Hinde"!! Wenn das nun der Fockuntermast wäre, könnte man es eventuell eindeutig sehen. Und: RICHTIG! 8o Es ist der richtige Mast und -was ich noch nie vorher gesehen hatte- hing da doch schön und für alle zu erkennen, der Stropp mit der Großstengestagjungfer! :sabber: Jetzt ist das Rätsel gelöst: Der Stropp hing zumindest schon mal nicht unter den Wantensträngen. So wie's aussieht war er an vorletzter Stelle um den Topp gelegt, darüber kam dann noch der letzte Wantenstrang, der den Stropp an seiner Position halten sollte. Ich dachte zuerst, dass das auf dem Bild das Vorstag ist, das kann aber nicht sein, da es dann beidseitig durch beide Gatts geschoren wäre. Ich werde mal versuchen, es am Modell genau so umzusetzen. Ich weiß jetzt gar nicht, ob Ihr Euch ansatzweise mit mir mitfreuen könnt oder mich schlicht nur für bekloppt haltet- für mich ist das die Erkenntnis des heutigen Tages! Versucht Euch bitte zumindest, mitzufreuen... :verrückt: :trost:


Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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"Mayflower"

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409

Sonntag, 3. März 2013, 17:49

Geiiiillllll, das Bild habe ich mir gleich erst einmal gespeichert, wer weiß, wofür man das noch gebrauchen kann...
Und Vorstellen, wie sehr Du Dich freust, kann ich sehr gut, solche Erlebnisse kenne ich nur zu gut von meiner Transkribtionsarbeit für das DSM...
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Joachim Ringelnatz

410

Montag, 4. März 2013, 20:42

Hallo Chris, einen guten Abend wünsche ich!
Du hast mich mit den Nägeln doch noch ins Grübeln gebracht, da habe ich noch mal nachgeforscht, aber das ist schon ok so, bei Howard habe ich noch zusätzlich den Hinweis gefunden, das man wohl bei größeren Schiffen die Plankengänge jeweils drei mal genagelt hat, oben und unten einen Eisennagel, in der Mitte einen Holznagel. Aber etwas anderes habe ich dabei herausgefunden, obwohl ich gar nicht danach gesucht habe: Dir Klüsen waren gar nicht mit Blei ausgeschlagen, sondern tatsächlich mit einem Hartholzring ausgekleidet... Da war ich dann doch baff
Dir noch einen schönen Abend,
Hagen
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Joachim Ringelnatz

411

Montag, 4. März 2013, 21:11

Nabend Hagen! :wink:
Danke Dir für die Info! Ich fürchte, ich muss meine Fachliteratur echt mal aufmerksamer und wiederholt lesen, da erfährt man ja anscheinend allerhand! :roll: Ich habe meine Ankerklüsen "verbleit", ist wohl in der Epoche nicht ganz richtig..?!. Falls es Dich interessieren sollte, es gibt bei Youtube einen echt schönen Kurzfilm über den Bau der "Golden Hinde" , wie sie schlussendlich durch die Towerbridge in London einläuft. Da erfährt man 'ne ganze Menge über das Schiff und seine Konstruktion, außerdem ist es einfach nur schön anzuschauen. Vielleicht dürfte das auch was für alle anderen Interessierten dieser Epoche sein? :ok:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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"Mayflower"

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412

Montag, 4. März 2013, 22:12

Hallo Chris,
ich bin noch immer ganz hin und weg von dem tollen Film, den werde ich mir mit Sicherheit noch öfter ansehen. Das ich da noch nicht von selbst drauf gekommen bin, mal bei youtube nachzusehen. Aber da bin ich denn wohl etwas "altmodischer" wie die meisten hier im Forum: Für mich gibt es zu aller erst mal die Bücher, dann schaue ich in die Bücher und dann suche ich mal in den Büchern nach... Was aber Deine Ankerklüsen angeht, ich habe bei Howard noch mal bis ins 18. Jahrhundert nachgesehen, er spricht immer nur von einer Holzauskleidung als Schutz vor Schamfielen des Ankerkabels... Ich weiß da jetzt auch nicht mehr weiter, war ich mir doch selbst Sicher, das die Klüsen mit Blei ausgeschlagen waren...
Hast Du da noch irgendwelche Quellen (im Internet, wo ich ja eher etwas unbedarft bin)? Auf alle Fälle noch mal vielen Dank für den tollen Link von der "Hinde" und viele Größe nach Hannover,
Hagen
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Joachim Ringelnatz

413

Montag, 4. März 2013, 22:48

toller film und auch das erdferkel spielt mit!
trotzdem meine ich, chris version sieht besser aus!!!!
LG das erdferkel

414

Dienstag, 5. März 2013, 18:50

Aber sicher ist Ferky mit dabei, der is ja sozusagen hier der heimliche Sympathieträger, auch wenn er immer ein bisschen angezickt nach vorne schielt! Abgesehen von Leo hinten auf dem Ruder ist das ja auch die einzige figurative Schnitzerei! Daran erkennt sogar der Laie sofort, dass es sich bei diesem Schiff mitnichten um die Vasa handeln kann!
:idee:

Zitat

trotzdem meine ich, chris version sieht besser aus!!!!
Meinst Du jetzt Ferky oder den Rest, der hinten an Ferky drangezimmert hängt?? Dankeschön- aber: wenn letzteres sollte mir das jedoch insofern zu denken geben, da ich ja nach eben diesem und anderem Referenzmaterial zu bauen versuche... ;)

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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415

Mittwoch, 6. März 2013, 16:34

Hallo Chris, ich habe noch etwas zu den Klüsen gefunden, in dem Buch, welches gestern mit der Post kam: Dort steht, das die Klüsen aus Hartholz waren und erst ab dem ausgehenden 18. Jahrh. mit Eisen zum Schutz vor Abnutzung ausgeschlagen (Das Buch beginnt in den 50/60ger Jahren des 17. Jahrh.). Waren die Anker oben, wurde die Öffnung der Klüse mit "Klüsensäcken" ausgestopft, um das Eindringen von Wasser zu verhindern, dieses waren mit Werk gefüllte Segeltuchbeutel. Ich habe auch wiedergefunden, wo steht, das die Klüsen mit Blei ausgeschlagen waren (Mondfeld, Seite 112, er sagt, bis ins 19. jahh. hinein, um Eindringen von Wasser durch das nasse Ankerkabel ins Holz zu verhindern), aber wieso sagen dann weder Howard noch der Autor dieses etwas darüber, obwohl sie sonst so detailliert sind?
Viele Grüße und einen schönen Abend nach Hannover,
Hagen :ahoi:
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Joachim Ringelnatz

416

Mittwoch, 6. März 2013, 16:48

Moin Hagen! :wink:
Danke nochmals für Deine Fachrecherche! :five: Ich habe mir diesbezüglich auch nochmal Gedanken gemacht: An vielen Schiffen (auch oder gerade älteren Datums) sieht man vor den eigentlichen Klüsen im Bug ein auf die Außenhaut aufgesetztes "rechteckiges Holzbrett", dessen Name mir grad nicht einfällt, ich meine ihn aber schon mal gelesen zu haben.In diesem vorgesetzten Brett befinden sich ebenfalls Bohrungen, wo die Ankerkabel durchlaufen. kann es auch sein, dass dieses Brett mit "Hartholz" gemeint sein könnte? Dann würde es wieder stimmen. Dass die Klüsen Innenseitig möglicherweise zusätzlich mit Blei ausgeschlagen gewesen sein könnten, kann ja ebenfalls sein. Dann hätte Mondfeld auch recht gehabt. Und jetzt, wo Du's gerade angeführt hast- Stimmt: Ich hatte es wohl auch im Mondfeld gelesen! Da war es also... ;)

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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417

Mittwoch, 6. März 2013, 17:39

Hallo Chris, also die Hölzer vor/unter den Klüsen heißen "Klüsbacken", und wie ich sowohl Howard als auch Winfield (den Autor des neuen Buches) - besonders letzten - verstehe, war die Klüse selbst mit einem hartholzring ausgekleidet. Die Klüsbacken sollten ja auch in erster Linie verhindern, das das Ankerkabel zu stark abknickte...
Noch mehr Grüße,
Hagen :wink:
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Joachim Ringelnatz

418

Donnerstag, 7. März 2013, 18:43

Nabend Hagen! :wink:
Das wär doch eigentlich fast mal 'ne Anfrage beim Schiffahrtsmuseum wert, wenn Du das nächste Mal dort reinschneien solltest..? :pfeif: Vermutlich gab es -wie so oft- diverse mehr oder weniger zeitüberschneidende Varianten, bis sich später eine gängige und funtionale rauskristallisiert hatte. Mit den Klüsenbacken hast Du natürlich recht, die waren zum Schutz der Bordwand vorgesetzt und sollten andererseits die Kabel vor zu starkem Abknicken und Schamfielen schützen. In der neuen mehrbändigen Enzy von Mondfeld geht er sogar noch genauer darauf ein, bleibt jedoch insgesamt bei seinem Bleigedöns. Er gibt sogar modellbauerische Tipps, wie das dann entsprechend zu simulieren wäre... :nixweis:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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419

Donnerstag, 7. März 2013, 19:32

Hallo Chris,
'n schönen Abend erst einmal, ja, die neue mehrbändige Ezyklopedie von Mondfeld hätte ich auch gerne, leider fehlt mir dazu der Platz im Regal.... dabei ist im Portemonaie doch so viiiiiiel Platz...
Ich habe leider nur die einbändige Ausgabe von 1977, leider wie bei vielem von Mondfeld ohne Quellenangaben. Hat er denn in seinem neuen Werk Quellenangaben gemacht? Wenn ja, könnte man da ja mal weiter guicken. Ans Museum habe ich auch - auch wegen anderer Dinge - schon gedacht, aber der "Mitelalterpapst" ist das nächste halbe, dreiviertel Jahr eigentlich nur ausserhäusig, u. a. auch wegen des neuen Forschungsauftrages des DSM (Unterwasserarchäologie in der Nordsee...). Aber ich bin wahrscheinlich übernächste Woche (meine "Chefin", die Kuratorin der Abtlg. "Segelschiffahrt im Industriezeitalter") ist wegen Neu-, An- und Umbau des Museums auch oft nicht vorhanden. Wenn der Mondfeld da wegen der Klüsen Quellen angegeben hat, vielleicht kannst Du sie mir mal mitteilen, das DSM ist in der Bibliothek eigentlich mehr als gut sortiert, Mondfeld ist auch schon oft dort gewesen...
Viele Grüße und Dir und den Deinen einen schönen Abend,
Hagen
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Joachim Ringelnatz

420

Donnerstag, 7. März 2013, 19:40

Mondfeld wäre ja nicht Mondfeld, wenn er nicht wie eigentlich immer tollkühn und großzügig auf Quellenangaben keck verzichten würde :thumbsup: ...so auch in der neuen Enzy, obwohl diese in Teilen wirklich sehr viel informativer, übersichtlicher aufgebaut und Modellbau bezogener ist.

Ebenso noch einen schönen Abend! :five:

Chris :ahoi:
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