Die Restaurierung
Liebe Modellbaufreunde,
zuerst ein Mal möchte ich mich über eure Anteilnahme an meinem verunglückten Modell bedanken. Vielen Dank auch für die Tipps und Anregungen um den Schaden zu begrenzen. Das Wichtigste war sicher der Abstand von dem unglücklichen Ereignis. So ging das Modell erstmal mit allen Einzelteilen in die Auslieferungskiste, die dann im Schrank verstaut wurde.
Da ich das Modell ohnehin als verloren angesehen hatte, habe ich mir nach ein paar Tagen gedacht es mit der Reparatur zu versuchen. Frei nach dem Motto, kaputt ist es sowieso, also kann es nur besser werden oder es landet dann in den Müll.
Das größte Problem stellte das eingedrückte Chassis dar. Ein Ersatz wäre hierfür bestimmt zu bekommen und ich hätte dafür auch einen zweiten Bausatz gekauft. Leider habe ich aber das ganze Teil so umfangreich umgebaut, dass ein einfacher Austausch nicht möglich gewesen wäre. Eigentlich würde nur die Möglichkeit bleiben, das Modell bis auf ein paar kleinere Ausnahmen neu zu bauen.
Die Idee war nun das Modell vom Fußraum aus mit einem geeigneten Werkzeug hochzudrücken. Das geeignete Werkzeug war dann ein S-förmiger Haken aus der Kücheneinrichtung von dem bekannten Möbelhaus. Der Aufhängehaken fehlt jetzt in der Küche, das ist aber egal.
Als Polster habe ich dann den Fußraum mit Toilettenpapier ausgestopft und mit dem Haken alles nach oben gedrückt. Das Chassis sprang dann mit dem Geräusch eines Klick-Frosches wieder in seine ursprüngliche Form zurück.
Interessanterweise waren jetzt die ganzen Sprünge im Lack weitgehend verschwunden. Der Sprung in dem Ginther-Aufkleber und der roten Sonne waren nicht mehr zu sehen. Nur um die Bruchstelle waren noch vereinzelt einige Risse. Damit hatte ich mit ein wenig Glück, nicht nur ein formintaktes Chassis, sondern auch die besten Lackiervoraussetzungen bekommen.
Frohem Mutes habe ich dann die Bruchstelle erweitert, mit Polystyrol - Kleber gefestigt und die Erweiterung mit einem K2-Spachtel abgefüllt. Die gesamte Front wurde dann großflächig mit feinem Nasspapier angeschliffen. Lackiert wurde wieder mit dem dekantierten Tamiya–Lack aus der Knickeldose. Die hauchdünne Farbschicht habe ich mit dem Abklebeband zwischen den Ginther-Aufkleber und der Sonne begrenzt. Danach wurde der Klarlack aufgetragen und das Modell wanderte unter die hochgefährliche Trockenbox. Hier nun ein paar Bilder zu der Reparatur:
Es geht also mit dem Modell weiter. Der Motor wartet schon…
Bis dahin alles Gute und nochmals ein Dankeschön für eure Unterstützung.
Günter