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Guten "Abend" allerseits,
da das Hochladen am gestrigen Spätabend aus welchen Gründen auch immer nicht funktionierte, drum heute morgen den Bericht schnell nachgeschoben.
Wie bei unserem letzen Kaminabend erwähnt, kommen heute die nicht getakelten Geschütze auf die unteren Decks und die Ankertrossen werden eingezogen.
Viel gibt es dabei im Prinzip auch nicht zu berichten. Ich habe allerdings das Deck nicht in der Weise eingebaut, die Heller in der Anleitung vorgibt, sondern auf meine Verklebung der Rumpfhälften vertraut, (siehe erste Fotos vom zweiten Kaminabend). Diese dann rüde auseinandergebogen und das Deck von oben eingesetzt. Es gab dabei keinerlei Probleme.
Warum Heller die Geschütze in der Anleitung nicht als voll ausgefahren abgebildet hat wird ewig deren Geheimnis bleiben, aber ich finde das nicht konsequent und habe daher die Lafetten der Geschütze bis an die verstärkte Bordwand geschoben.
Es tauchen ja immer wieder hier und da besorgniserregende Hinweise auf, dass sich im Zuge des weiteren Modellbaus das ein oder andere Geschütz löst und sich auf Wanderschaft durch das Deck begibt.
Dazu gibt es ja Lösungsvorschläge mittels Verdrahtung der Lafette auf dem Deck, aber dieser Lösung habe ich nicht so recht über den Weg getraut, daher die Lafetten wie im 4. Kaminabend beschrieben mit Polystyrol unterfüttert und flächig auf dem Deck verklebt. Hält bombenfest. :-)
In der Heller Anleitung sind auch vier Ankerspills vorgesehen, jeweils parallel zueinander angeordnet.
Ich halte mich da lieber an die historischen Hinweise aus dem Album von Colbert und habe dann aber nur ein mittig platziertes Spill auf diesem Deck dargestellt. Die Ankertrossen sind nach unten ins Orlopdeck (unterstes Deck) abzuführen. Also ein Loch ins Deck gebohrt, die Taue nach unten geleitet und dann einen Kasten darüber gestülpt, um eine geregelte Trossenführung dadurch anzudeuten, denn im Hinblick auf eine etwaige Beleuchtung ist mir die Ordnung auf dem Deck wichtig. Es drohen dort noch allerhand Verkabelungen und da sollen die Trossen aus dem Weg sein.
Nun ein paar Worte zu den Ankern. Es gibt ja verschiedene Ansätze, zwei oder vier Anker mit deren Trossen einzuziehen, möchte dies hier nicht noch einmal komplett aufrollen und verweise wieder auf die bisherigen Bauberichte der SR. Jede der Varianten hat ihre Fürsprecher, historische Belege in Form von Gemälden etc. etc.
Da ich mir hier noch unschlüssig bin und mir nichts verbauen möchte, habe ich zunächst vier Trossen eingezogen. Zwei davon sind (auf dieser Aufnahme nicht zu sehen) nur mit schmalem Klebeband fixiert und können später komplett herausgezogen werden, wenn ich mich in Zukunft nur für 2 Ankertrossen entscheiden sollte.
Auch die Haupttrossen wurden zunächst in das Orlopdeck abgeführt, mit Klebeband leicht fixiert und nur außenbords mit einem großen Knoten gesichert, so stören mich die dicken Taue nicht. Außerdem hat so ein Schiff auch während des Baus einen ästhetischen Anspruch, darum sind herumhängende Trossen, Geschützpfortentaue etc. für mich ein Gräuel, von der Gefahr des Hängenbleibens ganz zu schweigen. Es handelt sich dabei übrigens um 2 mm links geschlagenes Morope Takelgarn.
Analog zum untersten Deck wurden dann auch auf dem zweiten Deck die Geschütze platziert. Durch die zusätzlichen Bohrungen habe ich übrigens Silk durchgeführt, da ich mir zum damaligen Zeitpunkt noch nicht sicher war, ob ich eine Beleuchtung einbaue und mir mittels dieser Zugdrähte eine spätere Verkabelung und damit alle Optionen offen hielt.
Nun einmal ein kurzer Ausflug zum Ruder, dessen Ausführung ich im zweiten Kaminabend ja noch schuldig geblieben war.
Ich bin jedoch mit dieser Ausführung nicht zufrieden und werde dort noch ziemlich nacharbeiten müssen, auch wenn das Schiff später bis zur Wasserlinie abgesenkt wird.
Zum Abschluss noch ein paar Impressionen der Bordwände, wie immer aus nicht ganz gewohnter Perspektive.
So ihr Lieben, war heute wieder zum Ausgang des Jahres nur banale Kost angesagt, so geht es im neuen Jahr bei unserem nächsten Kaminabend endlich ans Eingemachte, nämlich dem Prototypen eines vollgetakelten Geschützes.
Bis dahin wünsche ich Euch einen guten Rutsch ins Jahr 2013 und das die Hälfte von dem in Erfüllung geht, was wir uns alle vorgenommen haben. Das wäre doch gar keine so schlechte Quote, oder ?
In diesem Sinne alles Gute
Bernd