Danke!!
Zum Thema Material. Ich bin ja ein bekennender Zimmermannianer (Werner Zimmermann: Das etwas andere Schiffsmodell). Und als solcher bin ich qua Schwur verpflichtet, so zu bauen, dass ein Foto des Modells von einem Foto des Originals möglichst nicht zu unterscheiden sei. Zimmermann geht so weit, bestimmte Details gar nicht mehr dreidimensional zu gestalten, sondern aufzumalen, da das menschliche Auge aus der entsprechend dem Maßstab des Modells vergrößerten Entfernung diese Dinge gar nicht mehr dreidimensional wahrnehmen könne. Ob ich immer so weit gehen würde, weiß ich nicht. Allerdings sind Fotos wie die oben gezeigten für mich der Maßstab meiner (nicht allgemeiner!) Kriterien.
Speziell zu den Segeln: Neben dem Umstand, dass man keine textile Struktur sieht (weil keine vorhanden ist), ist für mich entscheidend, dass man das Segel nach Bedarf färben kann. Die Segel der Statenjacht sind mehrfach dünnst gestrichen, die Verstärkungen sind farblich abgesetzt etc. Auch die Nähte und das Bonnet erscheinen mir deutlich zarter, als ich es in diesem Maßstab mit Stoff und Faden zuwege brächte. Und ich mag die Knicke. Die Segel am Original sind nicht immer halbe straffe Ballons (wie die Segel der alten Modelle im MD München), sondern Gegenstände in vielFÄLTIGER Bewegung. Das signalisieren für mich die Falten.
Aber das sind, wie gesagt: Modellbauphilosophien. Jeder kann seine pflegen. Ich empfinde es nur als störend, wenn sich in einem Modell verschiedene Intentionen vermischen. Später vielleicht mehr dazu.
Noch eines? Gut.
Wäre ich in Sachen Computertechnik etwas versierter, könnte ich das Schiff vielleicht in digitales Wasser setzen, aber das kann ich leider nicht. Werde ich jemanden fragen müssen.
Schmidt