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301

Dienstag, 12. Juli 2011, 18:26

Hallo Hannes :wink:

Saubere Arbeit von Dir und schön Öl Verschmiert :ok: . Und da sagst Du, das Du Probleme mit Ätzteilen hast ?( .

Gruß Thomas :wink:
"Das ist eine richtig nette "Ich scheiß dich nicht an, du scheißt mich nicht an"-Vereinbarung."

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302

Mittwoch, 13. Juli 2011, 00:10

Und er sprach es werde Licht...

Hallo und willkommen zur Nachtschicht - überall dunkel, düster und finster, aber kein Problem mehr fortan - seht selbst:

In Anlehnung an Rüdiger Hoffmann: "ja ich weiß nicht ob Sie's schon wussten" -
in meinem früheren Leben war ich als Muse für Christo tätig. Mein Konzept zur Umverpackung des Reichstags floss nun in einer Weiterentwicklung in das Schlepperchen ein:



"Was macht der Depp denn jetzt schon wieder???" mag Euch durch den Kopf schießen... Ganz einfach: Auf diese Art konnte ich die Kajüte ohne Beschädigung der Masten und der filigranen PE-Teile kopfüber hinstellen:



Nun wurden die beiden Leitungen der bereits zuvor komplett verdrahteten Brücke mit Sekundenkleber in den Ecken fixiert und an die vorgesehenen Punkte in der unteren Kajüte angelötet:



Der gesamte Aufbau ist ja inzwischen ein vollständig verleimtes Modul. Dieses wird auf den Rahmen des Decks gesteckt. Dabei greifen die zwei goldenen Stifte in die fest im Deck installierte Buchse:



Tja - und wenn der Schalter für die Fernsteuerung vor Aufstecken der Kajüte aktiviert wurde, dann schaut es so aus:







Jetzt noch ein Schwank aus unserem täglichen Horrorkabinett:
Die Tage kam unser Vierjähriger mit stolzem Gesicht zur Küche reingerannt, hielt beide Hände weit aufgefächert vor Mutterns Nase und präsentierte eine riesige Nacktschnecke, die er im Garten gefunden hatte. Die Begeisterung war entsprechend...
Diese Erfahrung hat mich fürs Leben gestählt und zugleich zu folgendem Bild animiert:



Soderle - viel Gelaber, paar hübsche Bildchen und nahezu kaum Modellbauzeit. Egal.
Ich hoffe es hat Euch dennoch ein wenig Spaß gemacht zuzuschauen.

Bis bald,
Johannes

303

Mittwoch, 13. Juli 2011, 07:09

Guets Mörgeli Johannes :wink:

Sieht Super aus :ok: :ok: :ok: wenn Du die Iluminati zum Leuchten zwingst. :D

LG
Sergio
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304

Mittwoch, 13. Juli 2011, 09:28

Nachdem ich hier erstmal den ganz Fred durchgelesen habe kann ich nur sagen: Johannes, Du bist wahnsinnig!! ( und das Ganze ist im positiven Sinn gemeint!) :verrückt: :verrückt: . :respekt: :dafür:

Aufjedenfall weiß ich jetzt wem ich mein Amaturenbrett meiner Graupner Carina zum beleuchten schicken werde. ;) :P
Master of Disaster!! :!!



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305

Mittwoch, 13. Juli 2011, 10:38

@ Sergio:
Das kleine Schlepperchen und ich arbeiten ja schon seit langem im Hintergrund an der "New World Tug Order"...
Daher auch die wiederkehrenden Zeichen der Illuminati. Demnächst finden sich an Deck noch Symbole von Eulen, Augen und Pyramiden.
(kleines Scherzchen für Intellektuelle)

@ Jörg:
Gemeinhin sagt man ja, dass Genie und Wahnsinn eng beieinander liegen.
Meine Strategie ist nun die, mich ganz dem Wahn zu ergeben - in der Hoffnung, dass dies von dem einen oder anderen als Genialität missverstanden wird...
(aber bitte nicht weiterssagen)

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306

Mittwoch, 13. Juli 2011, 10:39

Baubericht Special für Buchhalter, Spießer, Erbsenzähler

Hier noch für alle Tüpflischießer (ein geniales Wort der Schweizer Sprache) die verbleibende Job List. Es waren mal weit über 200 Punkte - bald haben wir es gepackt:

Bauteile fertigen:
  • Schiffsschraube nachschleifen
  • Lampen für vorderen Mast (4 Stück)
  • Beiboot
  • Persenning
  • Davids (2 Stück)
  • Rumpfdeckel sauber schleifen
  • Dichtungsband zuschneiden
  • Fahne

Bauteile anbringen:
  • Dichtungsband
  • Ruder
  • Antriebswelle mit Schiffsschraube
  • Figuren
  • Takelage
  • Bugfender
  • Seitenfender
  • Lampen für vorderen Mast
  • Beibbot mit Persenning
  • Davids
  • Taue zwischen Davids und Beiboot
  • Rumpf Bleiballast justieren
  • Fahne

Decals / Anreibebuchstaben:
  • Schiffsname (3 x)
  • Schiffslogo auf Schornstein

Farbig lackieren:
  • Takelage (schwarz)
  • Schiffsschraube (Messing/Gold)
  • Lampen für vorderen und hinteren Mast (Messing/Gold)
  • Lampenlinsen (5 Stück) (rot/weiß)

Alterung:
  • Rumpf
  • Ruder
  • Schiffsschraube
  • Bugfender
  • Seitenfender

Klarlack:
  • Figuren Füße / Klebepunkte sichern
  • Takelage
  • Rumpf
  • Ruder
  • Schiffsschraube
  • Bugfender
  • Seitenfender
  • Beibbot mit Persenning
  • Fahne
  • Lampen am vorderen und hinteren Mast (5 Stück)
  • Schiffsname
  • Schiffslogo auf Schornstein


Gruß,
Johannes

307

Mittwoch, 13. Juli 2011, 10:47

Und du hast das Wichtigste vergessen, lieber Johannes:

Es lebt!

Lieber Gruß, Daniel

PS: Einziger Hinweis, die Taue sehen noch etwas clean aus im Vergleich zum schön gebrauchten Rest ...
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

308

Mittwoch, 13. Juli 2011, 10:57

Jetzt hat unser Johannes so eine lange Liste geschrieben und das Zweit und Drittwichtigste vergessen !

Wo ist die Schiffstaufe abgeblieben und die Jungfernfahrt im Pool, wird auch nirgends erwähnt.

Hagrrrrrrr :motz: :abhau:

LG
Sergio
In der Werft : Revenge 1577
Fertig : Avalon

309

Mittwoch, 13. Juli 2011, 11:38

Wenn der Roland seine Flasche nicht unter der Vitrine versteckt hätte, dann hätten wir diese nehmen können ...

... aber vielleicht wäre dies ein Grund, dass der Herr R. aus S. noch ein Mal seine Vitrine aufmachen könnte ...

... dann kann er bei der Gelegenheit auch gleiiiiiiich viel besser fotografieren.

;-)


Gruß, Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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310

Mittwoch, 13. Juli 2011, 15:25

ach gott...wie süüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüss.
bin ganz hin und wech...und dann leuchtets auch noch....
klasse gemacht johannes.....
und der herr R. aus S. macht seine vitrine BESTIMMT nicht mehr auf....
besser der F. aus LB. klöppelt ein neues fläschchen.....
es grüsst
der roland

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311

Mittwoch, 13. Juli 2011, 17:53

Hallo Hannes :wink:
Gemeinhin sagt man ja, dass Genie und Wahnsinn eng beieinander liegen.
Bei Dir ist er aber Enger als bei Anderen :D .
Jetzt Leuchtet des Ding auch noch, wenn wir noch ein paar Wochen warten dann hat Dein Schlepper noch Arme und Beine und holt Dir das Bier aus dem Kühlschrank :D

Gruß Thomas :wink:
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312

Mittwoch, 13. Juli 2011, 18:49

Hi Thomas,

also - das mit dem Bier holen per autonom arbeitendem Schlepper war der mit weitem Abstand konstruktivste Verbesserungsvorschlag bislang, den ich mit oberster Priorität aufgreifen und umsetzen werde!

Dank Dir,
Johannes

313

Mittwoch, 13. Juli 2011, 21:05

Also Jo,
ich trau dir ja mittlerweile vieles zu, auch, dass du ne passende Bierflasche zum Schlepper zauberst,
aber den passenden Öffner, den wirst du nicht schaffen :abhau:

Gruß
Dieter
Mann kann über alles reden - nur nicht mit jeder 8o
... einfach tief Luft holen...

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314

Donnerstag, 14. Juli 2011, 23:47

Alle Mann an Bord!

Seid gegrüßt zu einem weiteren Kurzkapitel bei der Aufzucht unseres kleinen Freunds:

Jetzt gibt's ja eh nur noch Kleinkram, alles Größere ist erledigt. Es zieht sich dennoch wie Kaugummi.
Los gehts mit der Takelage. Hierfür habe ich eine Stecknadel auf einer Dremel-Trennscheibe auf etwa 0,4 mm Durchmesser runtergeschliffen. Setzt man diese dann exakt an dem gewünschten Punkt auf einem Bauteil auf und erwärmt sie ein paar Millimeter weiter oben am Schaft, so kann man sehr gefühlvoll feinste Löcher schmelzen. Diese haben zudem den Vorteil, dass sich ein kleiner Krater aufwirft, der zusätzliche Festigkeit ergibt:



Nun entstand aus 0,3 mm Stahldraht die Takelage. Die Drahtenden in ein wenig Sekundenkleber getunkt und anschließend in die Bohrtaschen gesteckt gibt bereits guten Halt. Danach noch einen Bruchteil eines Tropfens am Verbindungspunkt auftragen und ein kleiner Mini-Hügel entsteht, der den Draht wirklich solide fixiert. Auch alle weiteren Verbindungen entstanden mit Sekundenkleber.
Ich hab mich bewusst gegen dünnes Tauwerk entschieden, damit im Alltagsgebrauch die Takelage nicht beginnt durchzuhängen:



Die fertige Takelage wurde in ein paar Lagen mit stark verdünntem schwarzen Mattlack gepinselt:



Zwischenzeitlich hat die Mannschaft angeheuert. Der alte Käpt'n steht mit seinem ersten Offizier auf der Brücke, am Bug schuftet der Matrose:



Achtern auf dem Oberdeck schaut der zweite Offizier nach dem Rechten:



Während die beiden Hilfsmatrosen achtern schuften müssen:



Auch die Fahne wurde bereits gehisst:



Wie von Euch empfohlen, hab ich das Tauwerk noch ein wenig gealtert - sieht man in Natura deutlicher, als auf den Bildern.
Zum Abschluss kam auf alle neuen Teile das bekannte Klarlackgemisch aus matt und glänzend:



Die Füße der Besatzung erhielten zur Sicherheit gleich mehrere Lagen Klarlack als zum Sekundenkleber ergänzende Fixierung:



Vielleicht nochmal zum Verständnis:
Ein Plastikmodell, welches als ferngesteuertes Böötchen Einsatz findet, hat in einigen Aspekten andere Anforderungen als ein reines Vitrinenmodell. Alle Lackierarbeiten und Klebestellen müssen selbstredend wasserfest sein. Zudem sollten alle Klebeverbindungen äußerst stabil ausfallen, da sonst erfahrungsgemäß nach kurzem Einsatz bereits die ersten Teile abfallen.

Soweit für heute - bald gehts weiter.

Machts gut,
Johannes

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315

Freitag, 15. Juli 2011, 00:08

Na das nenn ich dann mal Minimalismus! Sieht einfach nur supi aus! Respekt dafür,... diese Hingabe ist doch wirklich bemerkenswert!

Immer weiter so, aber da hab ich ja bei dir keine Bedenken!
Das klappt schon - Hat ja immer irgendwie geklappt! :!!

316

Freitag, 15. Juli 2011, 00:48

Moin Jo!!

Also,ich will mich ja nicht selbst loben. Aber meine genitale Idee oder dem Hinweis mit Besatzung von mir, sei Dank, schaut der Pott einfach richtig stimmig aus. Die Männeken passen einfach dazu. Daß ist so ein illustres I-Tüpfelchen dafür. Ich finde das hat irgendwas von Stephen Hawking und dem Leben in der Nussschale. Mikrokosmos satt.
Klasse Umsetzung!! :ok: :ok:
Over, Ende und Out!!!

Gruß Daddel


317

Freitag, 15. Juli 2011, 11:13

Hallo Johannes :wink:

Ich ziehe meinen Hut, deine Kleine hast Du Grossartig hingekriegt. :ok: :ok: :ok:

LG
Sergio
In der Werft : Revenge 1577
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318

Freitag, 15. Juli 2011, 21:17

Zeugs und Gedöns

Willkommen zum Schlußspurt! Wie das halt so ist - bis zum Ende den Ekelkram vor mir hergeschoben, gehen mir nun die Ausreden aus. Also Augen zu und durch!

Fangen wir mal an mit den fehlenden 4 Lampen des vorderen Mastes. Als Basismaterial dient ein gezogener Gussast:



Nun immer ein Stück in die Dremel einspannen und bei hoher Drehzahl mit der Spitze eines Skalpellmessers die Kontur herausdrechseln. Hierbei ist es wichtig, dass die Messerspitze exakt auf Höhe der Drehachse liegt:



Zur Sicherheit und weil es so viel Spaß macht, sind direkt mal reichlich viel mehr Lampenkörper entstanden:



Die Guten ins Kröpfchen, die schlechten ins Töpfchen - die 6 Schönsten kamen eine Runde weiter. Nun dreimal stark verdünnte Farbe (Mischung aus Gold und Messing) draufgepinselt. Derweil sitzen die Lampenkörper wie die Tauben auf der Stange:



Dann hab ich noch mal, bewaffnet mit Dremel und Schleifpapierklötzchen, die Schiffsschraube bestmöglich profiliert. Auch diese wurde anschließend mehrfach lackiert:



Am Ende bekamen Schiffsschraube und Ruder eine Alterung aus schwarzer Pastellkreide und leicht angeschwärztem Klarlack. Es folgte ein abschließender Klarlacküberzug:



Jetzt folgten noch mehrere Runden Mikropinselei um die roten und weißen Lampengläser abzusetzen. Am Ende dann der Anbau der Lampen auf den bereits vorhandenen Montageplatten am vorderen Mast:



Auch die Lampe des hinteren Mastes bekam eine Lackierung spendiert:



Der vorletzte Schritt war dann eine leichte Alterung der Lampen und zugleich des vorderen Scheinwerfers, der bis dato noch zu neu ausschaute. Als Letztes schloss ein Klarlacküberzug an den neuen Teilen die heutige Bastelrunde:



Wie Ihr seht schwindet der verbleibende Berg an Restarbeit zügig. So langsam reichts dann aber auch. Trotzdem wird auf die Zähne gebissen und das Schlepperchen erhält bis zum bitteren Ende meine volle Zuneigung.

Ich hoffe Ihr seid des zähen Fortschritts noch nicht überdrüssig und wartet ebenfalls, bis zur baldigen Fertigstellung. Die Haribo Coca Cola Flasche ist bereits für die geplante Schiffstaufe kalt gestellt...

Gruß,
Johannes

319

Freitag, 15. Juli 2011, 21:22

Ähh, Johannes,

sach Mal, die Lampen, sind die etwa nicht beleuchtet oder kommt das noch ????

*duckganztiefundganzganzganzschnellwech*

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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320

Freitag, 15. Juli 2011, 21:56

@ Daniel:
Danke, Du bist mir ja ein wahrer Freund! Jetzt stocher noch in meinen tiefsten Wunden rum...
Ich hab tatsächlich mal kurzzeitig überlegt die Laternen auch zu beleuchten. Beim Revell-Schlepper in 1/108 hatte ich es ja gemacht.
Mit 1,9 mm Durchmesser (1,6 mm am Innenrand der Riffeln) böten die Laternen sogar genügend Platz für die kleinsten SMD-LEDs. Das Problem sind die Drähte. Auch wenn diese nur ein Zehntel mm dick sind, so ist es doch nicht trivial die insgesamt 8 Leitungen am Mast nach unten zu führen, ohne, dass dieser deutlich fetter wird. Selbst wenn dies alles gelingt, so ist es grauselig frimelig diese 8 hauchdünnen Drähte dann im Inneren der Kajüte anzuschließen, ohne irgendetwas abzureißen.
Handwerklich hätte ich es mir zugetraut - nervlich jedoch eindeutig nicht.
Vielleicht in meinem nächsten Modellbauerleben. Allerdings - bedauern tu ich's schon!

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321

Freitag, 15. Juli 2011, 21:58

Berichtswesen fürs Controlling...

Update Special für Buchhalter, Spießer, Erbsenzähler und Controlletis - sauberes "Quarterly reporting".
Die Job List zu den verbleibenden Arbeiten schrumpft geschwind:

Bauteile fertigen:
  • Schiffsschraube nachschleifen
  • Lampen für vorderen Mast (4 Stück)
  • Beiboot
  • Persenning
  • Davids (2 Stück)
  • Rumpfdeckel sauber schleifen
  • Dichtungsband zuschneiden
  • Fahne

Bauteile anbringen:
  • Dichtungsband
  • Ruder
  • Antriebswelle mit Schiffsschraube
  • Figuren
  • Takelage
  • Bugfender
  • Seitenfender
  • Lampen für vorderen Mast
  • Beiboot mit Persenning
  • Davids
  • Taue zwischen Davids und Beiboot
  • Rumpf Bleiballast justieren
  • Fahne

Decals / Anreibebuchstaben:
  • Schiffsname (3 x)
  • Schiffslogo auf Schornstein

Farbig lackieren:
  • Takelage (schwarz)
  • Schiffsschraube (Messing/Gold)
  • Lampen für vorderen und hinteren Mast (Messing/Gold)
  • Lampenlinsen (5 Stück) (rot/weiß)
  • Beiboot mit Persenning
  • Davids

Alterung:
  • Rumpf
  • Ruder
  • Schiffsschraube
  • Bugfender
  • Seitenfender
  • Beiboot mit Persenning
  • Davids

Klarlack:
  • Figuren Füße / Klebepunkte sichern
  • Takelage
  • Rumpf
  • Ruder
  • Schiffsschraube
  • Bugfender
  • Seitenfender
  • Beibbot mit Persenning
  • Davids
  • Fahne
  • Lampen am vorderen und hinteren Mast (5 Stück)
  • Schiffsname
  • Schiffslogo auf Schornstein

Gruß,
Johannes

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322

Samstag, 16. Juli 2011, 12:39

Das Schlepperchen ist nicht mehr ganz dicht und leidet an Schlagseite

... doch nun kommt der Schlepper-Doktor und alles wird wieder gut. Und damit willkommen zu einer der letzten Ätz-Baustellen:

Seit geraumer Zeit liegt ja hier das wunderbare Fitness-Stretchband rum, ideal geeignet für eine Flächendichtung zwischen Deck und Deckauflage am Rumpf. Doch man mag es nicht glauben - das Zeug lässt sich einfach nicht vernünftig schneiden. Sämtliche Scheren, Skalpell, Cuttermesser und Elektronikseitenschneider schafften immer nur ca. 10 gerade mm, dann fing es an zu fransen.
Aber so schnell geben wir ja nicht auf. Daher zwei 0,3 mm dicke Polystyrolplatten zugeschnitten und einen leicht überlappenden Flicken dieses Gummibandes zurechtgefranst:



Die beiden Kunststoffplatten mit Revell-Kleber eingestrichen, diesen mit einem Spachtel flächig abgezogen und dann das Ganze zu einem Sandwich zusammengepappt.
Anschließend mit dem Cuttermesser ein Loch reingeschnitten, die Platte auf den Rumpf gedrückt und mit einer 0,3er Bleistiftmine die Kontur angezeichnet:



Nun ließ sich außen mit einer guten Küchenschere und innen mit einer ebenso guten Nagelschere das Sandwich recht vernünftig zuschneiden. Der Revell-Kleber haftet lediglich an dem Gummi, löst diesen aber nicht an. Somit kann man am Ende das Gebilde sehr einfach auseinanderziehen. Viel Aufwand für einen simplen Gummistreifen:



Diese hauchdünne (0,17 mm) Gummidichtung hab ich dann Stück für Stück mit Sekundenkleber auf die Unterseite des Decks geklebt. Auch dies war eine ziemliche Frickelei:



Anschließend das Deck auf dem Rumpf montiert. Diese Lösung ist ja nicht für den Alltagsbetrieb gedacht, sondern eine Art Notfall-Reserve, um im Falle von argen Problemen im Antrieb oder an der Ruderanlenkung noch mal halbwegs zerstörungsfrei Zugang zu bekommen.
Jetzt ging es ab ins feuchte Element - und siehe da: das Schlepperchen hat übel Schlagseite nach Backbord:



Also her mit den guten Blei-Tönnchen aus dem Gardinenband und sanft mit zitternden Fingern und Pinzette soviel Ballast platziert, bis der Kleine aufrecht im Wasser liegt:



Hier sieht man am Bug die gewaltige Ballast-Masse, die später am Bug innen an die Rumpfseitenwand geklebt wird:



In der Seitenansicht erkennt man, dass der Kahn doch grauselig tief im Wasser liegt. Aktuell wiegt er 48 Gramm. Wenn die Dichtung gescheit funktioniert, dann sollte dieser Tiefgang aber kein Problem darstellen. Immerhin kommt da über der Wasserlinie zunächst noch das Schanzkleid und dann die Manschette für den Aufbau. Somit bleiben nahezu 10 mm Reserve, bevor theoretisch Wasser eindringen könnte:



Im schlimmsten Fall könnte ich noch einige Gramm durch Einsatz eines kleineren Akkus rauskitzeln - aber zunächst einmal probiere ich es so, wie es ist.
Erfeulich: Auch nach all der Bastelei laufen Antrieb und Ruderverstellung noch immer sauber, was nach all dem Theater keine Selbstverständlichkeit war.

An dickeren Brocken kommen jetzt eigentlich nur noch die Neuauflage des Bugfenders, die Rumpfalterung und das Thema Beiboot mit Davids. Bezüglich der Decals hab ich bereits erste Antwort erhalten von dem Lieferanten, den mir Wolgang empfohlen hatte (Danke nochmals!).

Euch allen ein schönes Wochenende und bis ganz bald,
Johannes

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323

Samstag, 16. Juli 2011, 14:31

Hach....ist der schön :love:

Wie lange hab ich jetzt nicht mehr reingeschaut? ein Jahr? Da hat Dein Schlepper ja riiiiesen Schritte gemacht - sieht super aus.
Haben die ganzen Leuchten hinten eine Bedeutung, weil es so viele sind? Bin gerade zu faul um zu googlen ;)

Achtern sieht man mal wieder die "Offiziere": Hände am Sack und "Horst" muß arbeiten....wie im wahren Leben.

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324

Mittwoch, 20. Juli 2011, 00:23

Kurze Pause...

Ein kurzes Hallo zwischendurch,

Habt Ihr Euch schon gefragt, wieso es denn hier nicht weitergeht - so kurz vor Fertigstellung?
Hier kommt die Antwort:

Ich hab nur noch wenige nennenswerte Baustellen: Bugfender, Rumpfalterung und Beiboot mit Davids.
Für den Bugfender konnte ich mich noch nicht aufraffen. Immerhin gab es da ja schon mal einen recht aufwendigen Fehlschlag. Ich hab mal begonnen einen Rahmen aus 0,5 mm Messingdraht zusammen zu löten, war aber wieder Murks. Also: keine rechte Lust im Moment.
Für die Rumpfalterung sollten alle Fender montiert sein.
Beiboot mit David kommt mal irgendwann - ist im Augenblick wirklich nicht wichtig.

Der Hauptgrund aber: Ich hab mir in Hongkong 5 kleine LiPo-Akkus bestellt. 3,7 Volt, 200 mAh, 6 Gramm. Pro Akku 1,15 Euro inkl. Versand (unglaublich...). Wenn ich diese um Verpackung und Anschlussdrähte erleichtere, dann komme ich vielleicht auf 5 Gramm und spare etwa 15% vom Schleppergewicht. Aktuell hab ich ja einen 420 mAh LiPo drin. Zudem bauen die neuen Akkus kleiner, so dass ich sie weiter zum Bug schieben kann und damit womöglich obendrein das Ballastblei spare.

Dummerweise brauchen diese Akkus gute 4 Wochen für die lange Reise durch den Zoll. Aus diesem Grund warte ich noch mit der endgültigen Montage des Decks auf dem Rumpf.

Somit bitte ich um ein wenig Geduld für eine kleine mittellange Pause. Derweil gehts anderonorts weiter, nämlich <<hier>>.

Gruß,
Johannes

325

Mittwoch, 20. Juli 2011, 06:38

Dummerweise brauchen diese Akkus gute 4 Wochen für die lange Reise



Moin Jo,
bei dem Zeitrahmen solltest du dir die Fender doch tatsächlich selber machen.

Wie cool und männlich dieses neue Hobby wär, sieht du hier

. . . und hierdie Grundlagen fürs gute Gelingen.

Liebe Grüße
Dieter :wink:
PS und wenn du es doch in Aufttrag geben willst, hier die HPder coolen Jungs
Mann kann über alles reden - nur nicht mit jeder 8o
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Toretto

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326

Mittwoch, 20. Juli 2011, 20:04

Hallo Johannes,

Da schaut man mal 3 Wochen nicht hier rein, weil man für die nächste Ausstellung noch was fertig machen will, und schon hast du das Modellchen fast fertig.
Eine Wahnsinnsarbeit hast du dir da gemacht.
Der Detailreichtum ist beachtenswert.
Allerdings finde ich die Innenbeleuchtung etwas zu hell.
Da würde ich einen anderen Widerstand einlöten damit es etwas dunkler wird im Kommandostand.

Gruß Kai

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327

Mittwoch, 20. Juli 2011, 20:43

@ Dieter:
Du hast ja völlig recht - Häkeln ist gegenüber Weben bestimmt der sinnvollere Ansatz für den Fender.
Mein Problem 1: ich kann nicht (mehr) häkeln - hab das zuletzt im dritten Schuljahr gemacht, vor ca. 40 Jahren.
Mein Problem 2: Nicht häkeln können wird bei Faden der Stärke 0,5 mm vermutlich zum direkten Weg in die Nervenheilanstalt...
Aber ich halte Deinen Vorschlag noch immer im Kopf!

@ Kai:
Die grelle Kabinenbeleuchtung ist nichts anderes als ein Indiz für meine unglaublich mageren Fotokünste. In Natura schaut das bei nem halben Meter Abstand prima aus - auf 5 Meter sieht man kaum noch was.
Mit Kamera hatte ich die Wahl bei heller Umgebung zu knipsen (dann sieht man das Licht gar nicht) oder bei abgedunkelter mit Stativ und langer Blendzeit - dann wirds halt wie gezeigt.
Ich hab das Problem leider öfter, dass Licht, Farben und Oberflächen auf Fotos ganz anders rüber kommen.

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Donnerstag, 21. Juli 2011, 21:03

zu deinen unbeleuchteten Leuchten an den Masten... kannst du nicht die unteren beiden (weißen) mittels draht direkt in die Kajüte und die oberen beiden (roten) mittels Draht anstatt der seitlichen Takel in die Kajüte verdrahteln ohne das es groß ins optische Gewicht fällt?

So oder so ähnlich:...
orange/braun für die 2 weißen
blau/rot für die 2 roten vorn und die eine 8ern als "Takelung"

Nicht das deine Liste all zu schnell kürzer wird ;)
Is auch nur so eine Idee!

Ich warte übrigends auch auf meine Akkus, zwar ne ganze Nummer größer als deine, aber auch aus Fernost,... da kam einer immerhin 7 Euro inkl. Versand ;)
Das klappt schon - Hat ja immer irgendwie geklappt! :!!

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329

Montag, 25. Juli 2011, 23:07

Sorgenfreie Nasenstüber

Hallo zusammen, willkommen zur Fortsetzung beim kleinen Schlepperchen:

Nein, nein, nein - macht Euch mal keine Sorgen: der Kleine bekommt nach wie vor meine volle Aufmerksamkeit!
Heute hab ich mich dann mal zusammengerissen und den zweiten Anlauf in Sachen Bugfender gestartet. Als erstes entstand aus 0,4 mm Wire Wrap Draht ein verlötetes Grundgerüst:



Auf den oberen Hauptsteg und den vorderen vertikalen Bugsteg habe ich dann mit Sekundenkleber jeweils eine Tragtrosse geklebt:



Im nächsten Schritt ging es ans Verlegen der vertikalen Bahnen. An den Enden wurde jeweils eine Wickelrunde ergänzt um zwischen den einzelnen Bahnen Platz fürs nachfolgende Weben zu gewinnen:



Hier der Zwischenstand mit den komplettierten vertikalen Tauen:



Nach zwei Stunden weben, sticken, friemeln, wurschteln und fluchen war es dann so weit, der nahezu fertige Bugfender lag vor mir:



Nun nur noch die Hilfsdrähte entfernen, das gute Stück ein wenig zurecht biegen und ab zur Anprobe an den kleinen Schlepper:



Und weil es so schön ist auch noch einmal von Backbord:



Als letztes hab ich dann mal rasch die Seitenfender mit angesteckt. Noch bleibt alles lose, da ich ja zum geplanten Akkuwechsel nochmals das Deck abnehmen muss.
Na - wie gefällt's Euch? Ich bin recht happy. War ne kleinere Schwergeburt, hat sich aber gelohnt.



Jetzt heißt es weiter zu warten, bis meine China-Lieferung ankommt. Dann kommt der ersehnte Abschluss.
Ich hoffe Ihr habt das kleine Schlepperchen noch nicht ganz vergessen und freut Euch auch, dass es wieder ein kleines Stückchen vorwärts geht.

Viele Grüße und bis demnächst,
Johannes

330

Montag, 25. Juli 2011, 23:25

Hallo Jo,

ich will ihn mal als den Wolfgang Petri unter den Schleppern bezeichnen. Praktisch, wenn der kleine mal Schnupfen hat.
Nun aber mal im Ernst: Selbst bei einem Schlepper von einer vielfachen Größe sähe dieser Fender immer noch sehr viel
realistischer aus als bei den meisten anderen Schleppermodellen. Und dann bei dieser Größe: Kompliment und Respekt!

Ergänzend noch ein Foto, wie man es nicht machen sollte (es sei denn, man wäre Indianer):



Viele Grüße,
Martin

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