Das Wettringer Modellbauforum

Moin,

leider habe ich für meine Mig 29 noch kein neues Cockpitteil erhalten. Daher liegt der Bau nun erst mal auf Eis. Da ich an der Mig aber ein paar neue Techniken anwenden möchte, habe ich mir einen anderen interessanten Bausatz besorgt, den ich massiv altern möchte. Es heisst dann nicht mehr "What if 46" sondern "What if 49".

Es geht um die BV 155B-1, einen experimentellen Höhenjäger der Luftwaffe, welcher entwickelt wurde, um die hoch fliegendenden Bomberverbände der alliierten abzufangen.



Diese Bilder zeigen meine ersten Versuche, das rudimentäre Cockpit aufzuwerten mit Kupferdraht und Ätzteilresten. Leider hatte ich zu viel Sekundenkleber verwendet, sodass ich nach der Grundierung alles wieder ab geschabt habe und neu Anfangen durfte.












So sieht der neue Versuch dann vor dem Washing und nach Lackierung und massivem Chipping mit Chipping Medium ("Haarspraytechnik") aus:









Muss dazu sagen, dass der Kit echte Probleme mit der Passform hat. Erschwerend kommt hinzu, dass es nirgends Haltepins oder ähnliches gibt. Auch nicht bei den Rumpfhälften.



Ein wenig Wash und Pigment:














Dann folgte schon mal vorab eine Passprobe. Nach 2 Stunden schleifen, schneiden, tapen, rumprobieren ist es endlich annähernd passend. Hier und da muss ich spachteln, aber das wird nicht das Problem.









=> Das geschulte Auge sieht den massiven Fehler des Spritzwerkzeuges am Flügel direkt vor dem Lufteinlass. Hier ist das Panel direkt vor dem Lufteinlass massiv nach Links (von oben betrachtet) gerutscht. Werde es aber so lassen, bevor ich es ganz versaue. Ist leider nicht nur die Linie sondern auch die Rundung.





Als nächstes kommt noch ein wenig Klarlack über das Cockpit, vielleicht hier und da noch ein wenig aufhellen, danach Mattlack drüber und Hüllen verschließen. Vorher mache ich aber noch mal ein paar neue Bilder des Cockpits. Konnte mich endlich dazu durchringen, mir eine neue Arbeitsleuchte zu kaufen.

Szenario soll übrigens irgendetwas in diese Richtung sein:

- Eingekesselt seit 3 Jahren
- wenig Ersatzteile
- diese Flieger sollten die Lufthohheit im Kessel aufrecht erhalten, um eine Luftbrücke zu sichern und eingekesselte Truppen zu versorgen

Ach ja... Finde den Flieger übrigens mehr als interessant. Allein die gigantische Spannweite ist der Wahnsinn.

Moin Daniel,

Willkommen. Ja, ich mag nicht immer nur die nächste fw 190 bauen oder so. Muss schon was besonderes sein.

Ach ja: Ein weiteres Manko des Bausatzes... für die offene Darstellung des Cockpits muss man die einteilige Scheibe zersägen. Hab da leider null Erfahrung mit. Hat das schon mal jemand bei Klarteilen gemacht? Bin für jeden Tipp dankbar. Ansonsten kommt der Deckel zu. Allein herum experimentieren ist mir bei Klarteilen zu gefährlich.

So, wie versprochen kommen hier noch einige Detail Bilder des Cockpits. Sollte jemand eine Lampe suchen für seinen Arbeitsplatz: habe mir heute eine LED schreibtischlampe von Lidl kaufen lassen (danke, Frauchen). Nur zu empfehlen.

Moin zusammen,

@Bernd

Vielen Dank für deine lobenden Worte. Bin persönlich aber nicht ganz zufrieden. Arbeite ja das erste Mal mit diesen chipping Mitteln. Leider sind mir die Chips in meinen Augen zu groß und gleichmäßig abgeplatzt gelungen. Ausser bei den gescratchten Instrumenten hinterm sitz. Bzgl der LED Lampe kann ich deine Erfahrungen nur bestätigen. Beste Anschaffung im Modellbau seit Monaten.

@Ronald

Willkommen und viel Spaß beim zusehen. Bin auch sehr gespannt, aber bisher läuft es trotz der Mängel, die der Bausatz in meinen Augen hat,m dann doch ganz erfreulich. Spaß machen tut es auch. Das mit dem Cockpit lasse ich bleiben. Hab echt schiss, dass es daneben gehen könnte.

@Daniel

Ja, denke hast mich richtig verstanden. FW 190 und me 109 sind geniale flugzeuge die noch dazu schön sind. Habe, muss ich zugeben, auch nur vor Jahren mal eine 109er von revell gepinselt. Aber wird auch noch mal kommen. Nur brauche zwischendurch nicht so alltägliches Futter. Danke auch dir für die lobenden Worte. Zur Kanzel sagte ich ja bereits etwas.



Hab heute so einiges geschafft...

Die Rumpf Hälften wurden Teil-Verheiratet. Aufgrund fehlender haltepins habe ich die Front ausgerichtet, getaped, fein-justiert und verklebt. Danach am heck oben bis kurz vor der Finne das gleiche. Danach passprobe mit Kanzel und vorderer Armaturen.












Danach habe ich mich um die Fahrwerkskästen gekümmert. Innenleben ist aus resin. Details ganz gut. Habe diese ein geklebt mit sek. Kleber. Keine haltepins, nur ganz ungenaue Markierungen... Passt nun nach etwas schleifen. Nur ein wenig weit nach hinten gerutscht, denke das wird man aber nicht sehen.











Das ganze dann schwarz grundiert und mit alu von AK interactive gefärbt.











Am Ende AK chipping fluid worn effects gesprüht. Das ganze muss nun trocknen, bevor rlm 02 auf die Teile kommt.

Das aber erst die Tage.. Ab morgen renovieren im Haus. Denke danach mach ich nix mehr im schuppen.

Brauche jetzt erst mal Füße hoch und ein wenig xbox.

Moin,

Ein wenig zeit war dann heute doch...

Fahrwerksschacht:

Rlm02, danach chipping fluid, dann gechippt





Dann mit wash, also nachdem ich überschüssige Farbe entfernt habe. Wash hat etwas den alu Lack angegriffen. Aber war durchaus kalkuliert, hatte das schon mal.








Da kommt nun Klarlack drauf
Vielleicht noch was an Pigment.

So, und jetzt letzte Anpassungen bevor alle Baugruppen miteinander verklebt werden. An den Flügel Wurzeln wird eine Lücke entstehen. Entweder das oder Flügel die nicht übereinander passen.









Wünscht mir Glück... warum tu ich mir den Nervenkitzel an?!?

Moin,

Danke euch, Männer. Ein Flügel ist nun verklebt. Ganz okay geworden.

Mache mir gerade Gedanken über weitere Änderungen. Habe gelesen, dass der Vogel mit einer 30 mm Kanone im propellerschaft ausgerüstet werden sollte. Spiele ja schon mit dem Gedanken, dies machzustellen. Also muss ich die Tage mal zur Apotheke, passende Kanülen besorgen. Dann die Spitze des props auf bohren und da so etwas dar stellen. Hoffe, dass ich beim bohren die Mitte treffe.

Nabend,

So, es geht munter weiter. Bei nem Pils hab ich mich gemütlich an den lufteinlass des linken Flügels gewagt. Weiche damit von der Anleitung ab, aber glaube dieser Weg ist besser, da ich so evtl. auftretende passungsfehler noch beheben kann.

Passung beim Einlass ist mit ein wenig sanfter Gewalt schon ganz gut.

... Und noch eine gesamtansicht, der tollen Form wegen...

So, kurzes Update... habe heute morgen geprüft, wie das ganze verkleben so geworden ist. Eine Naht ist am Lufteinlass wieder aufgegangen, also nicht die Lufteinlass zu Flügel sondern zwischen den Flügelhälften. War wohl zu viel Druck, lässt sich aber wieder kleben. An der Flügelwurzel passt es nu dank anpassung um ein paar Hundertstel mm am gegenüberliegenden Flügel (welcher noch nicht verklebt ist) zu 95%. Sehr gut gelaufen also, mein Plan! Heute geht es auf der anderen Seite weiter. Ansonsten am Mittwoch.

So, material für den Umbau der Nase habe ich geschnorrt...



Gucken welcher Durchmesser am besten passt. Und dann überlegen wie ich das am besten kürze.

So, gerade Probleme, die man sich selbst stellt sollte man flott lösen. Also:

Loch gebohrt, end Hülse rein, Länge nach belieben... Abgeknippst, Sekundenkleber, tada





Habe nach den Bildern die plane Fläche rund um das rohr auch wirklich plan gemacht. Rohr zwar nicht 1000 %. Mittig, wirkt aber mittig.

Moin Bernd,

Ich danke dir. Leider muss ich da passen und kann nur mit grauer Theorie glänzen... Vermute mal, dass diese Lufteinlasse tatsächlich irgendwie die Luft verdichten um den Motor in Verbindung mit dem gigantischen Abgasturbo am Rumpf auch in großer Höhe auf Leistung zu halten. Beim Turbo müssen die gesamten Abgase durch gehen, da es keine Auspuffendrohre (zumindest im sichtbaren Bereich) gibt. Meine das auch so bei meinen Recherchen in einem Youtube-Video (Quelle hab ich leider nicht mehr) gehört zu haben.

Hier noch mal der fertige Propeller in der Gesamtansicht:







Und da Bilder nicht lügen: Habe gerade leider erst gesehen, dass ich an den Propeller-Blättern wohl noch ein wenig spachteln und schleifen muss. Die Gussgrate waren bescheuert gesetzt und extrem schwer zu entfernen. Bin wohl mit den Skalpell abgerutscht.

PS: Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie froh ich bin, wenn ich den Rohbau fertig habe und mit dem Lack anfangen darf. Denn da kommt es dann nicht mehr auf den zwar Detailbezogen guten jedoch Passformbezogen schlechten Bausatz an, sondern auf meine eigenen Fähigkeiten. Selten beim Rohbau so geschwitzt wie bei dieser Kiste und dennoch nicht alles zu 100% hin bekommen. Beispielsweise gibt es beim letzten Flügelsegment des nun fast fertigen Flügels einen recht großen Spalt. Hier fehlt einfach eine Ecke Material.

Da mir das mit der Frontkanone so gut gefällt, spiele ich mit dem Gedanken, dass die Kiste auch in den Flügeln auf 30 mm umgebaut worden sein könnte, hätte sie existiert. Vielleicht ersetze ich die "Kanonenrohre" des Bausatzes, welche einfach nur 2 Stäbe sind ebenfalls durch Adernendhülsen. Frage mich dann nur, wie ich diese schneiden kann ohne eine Seite platt zu drücken. Kanonen wären dann halt n gutes Stück größer,

Moin Bernd,

Zitat von »Truckoldi«

Warum schneidest du solche Stellen mit dem Skalpell, ich benutze dafür meinen Seitenschneider von Tamiya, den ich mir letztes Jahr gekauft hatte. Der schneidet so etwas absolut präzise und es bleibt nur ein ganz klein wenig Rest, am Bauteil, was man dann wegschleifen kann.

Danke für den Tipp. Mache ich jedoch bereits so, ist allgemein einfacher und ungefährlicher als mit Skalpell abzutrennen. Jedoch waren die Gussstellen so dick und auch auf der Fläche des Propellers bzw. massiv an der Achse. In so fern war ich gezwungen, das noch mit Skalpell ab zu schaben. Kenne es bei Props von anderen Herstellern eigentlich so, dass die Gussstellen an der Propellerspitze sind, nicht mitten drauf. Aber nix, was man nicht lösen kann.

Das mit der Micro - Bohrmaschine ist eine spitzen Idee. Hab so n altes Ding von Black & Decker, mal sehen, ob ich dafür hier in der Umgebung passendes Zubehör bekomme. Die dünnsten Adernendhülsen die ich von unserem E-Meister bekommen habe haben einen Durchmesser von 0,25 mm. Die gibt es wohl auch noch als 0,16 mm. Vielleicht muss ich mir sowas für die Flügelkanonen doch noch besorgen. Tipp von meinem Chef war noch: Seitenschneider, Stück Schweißdraht in passendem Durchmesser durchstecken und dann durchknippsen. Das sollte laufen ohne die Dinger platt zu drücken. Mal sehen, werde mal testen. Aber denke mal, die Investition in Zubehör ist dennoch nicht verkehrt, da ich immer mehr in Richtung selber machen statt Zurüstsätze kaufen gehe (da mein Fundus an Resten auch immer größer wird).

Freue mich übrigens, dass du so aktiv und regelmäßig dabei bist.

Oh, danke für diesen Tipp. Hatte mal leihweise für die Mig eine ganz feine Schlüsselfeile daheim. Die war genial. Aber gute Schlüsselfeilen kosten... und zwar richtig! Aber: Sitze als Einkäufer ja durchaus an der "Auf Firmenkonditionen" - Quelle. Werde das mal in erwähgung ziehen und versuche mal, etwas dazu zu lernen.

Ich sage mal: Mahlzeit!