Howdy Modelers

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Interessanterweise gibt es auch, oder vielleicht gerade, bei den modernen Bausätzen immer mal wieder die eine oder andere Überraschung. Bei diesem hier gibt es drei oder vier Fahrwerksteile doppelt, leider nicht die Karosserie. Im Gegensatz dazu fehlt aber auch ein Teil, nämlich die Lenksäule. Okay, ich könnte jetzt - wie so manch anderer Zeitgenosse - über Revell schimpfen usw., bei “Abteilung X”, die übrigens gar nicht mehr so heisst, eine neue Lenksäule ordern, oder aber DIY. Ist ja schließlich Modellbau und eine Lenksäule sollte nicht so problematisch sein. Somit komme ich endlich zum Thema; hier seht ihr die benötigten Zutaten: Giessastpampe ( GAP ), Drähte aus den Frühstücksbeutelpackungen ( 0,3 mm ), sowohl 2 mm, als auch 5 mm Rundmaterial
Die Recherche hat ergeben, dass die Lenksäulen eigentlich nur einfache Rohre waren. Direkt unterhalb des Lenkrads, wo sich links der Blinkerhebel und rechts der Schalthebel befinden, ist der Übergang zur Lenksäule konisch. Aber zuerst musste ich einen geraden Schnitt machen
Dann hab ich ca. 20 mm Länge einfach abgeknipst, damit ich das Teil ins Bohrfutter meiner flexiblen Welle einspannen konnte
So seht ihr das besser. Die Punkte auf dem Teil zeigen mir an, wo der Konus enden wird. Insgesamt soll das Teil 3 mm lang werden
Gefeilt, geschliffen und fertig ist die Mondlandefähre in 1:? was weiss ich
Die eigentliche Lenksäule - 2 mm D - könnte ich auch stumpf aufkleben. Wenn ich sie versenke, ergibt das allerdings besseren Halt. Das heisst, 1 mm vorbohren und dann auf 2 mm aufbohren
Und natürlich alles schön von Hand. Da bleibt die Drehzahl überschaubar und das Material wird nicht heiß und schmilzt womöglich
Zack, ist die Lenksäule versenkt, . . .
. . . aber nur zur Probe. Das Landemodul muss ja noch abgelängt werden
So, nu aber. Jetzt darf auch der Frühstücksdraht mitspielen. Der wird nämlich zu Blinker- und Schalthebel
Damit er haltbar verbaut werden kann, werden 0,4 mm Bohrungen - natürlich wieder von Hand - erstellt. Der schwarze Strich auf dem Teil markiert die Oberseite
Den Blinkerhebel mal zur Probe eingesteckt
Links der Blinkerhebel, rechts der zum Schalten. Dürfen nicht exakt gegenüber sein, würde nicht funktionieren
Was wären die Hebel ohne Knäufe. Jetzt schlug die grosse Stunde der GAP. Sechs, sieben mal knapp 1 mm tief in die GAP getaucht, lässt auf den Hebelenden die Knäufe entstehen
Und fertig. Jetzt müssen die Hebel und die Lenksäule noch entsprechend gekürzt werden
Das Lenkrad auf die Lenksäule geklebt, jetzt kann lackiert werden
Heute ist nicht alle Tage, ich mach hier weiter, keine Frage . . .
Matze