Als erstes möchte ich euch das größte der in unserem Dioramenmuseum ausgestellten Dioramen vorstellen.
Thema ist eine Episode aus den Befreiungskriegen, der Völkerschlacht bei Leipzig. Dargestellt werden sollte der Durchmarsch der österreichischen Reserven durch das Dorf Cröbern, ca. 12 Kilometer südlich vom Leipziger Marktplatz gelegen. Die Szene selbst sollte wie eingefroren wirken, war also auf einen genauen Zeitpunkt festgelegt. So war es denn auch! Die Szene wurde auf den 16. Oktober 1813, gegen 16:10 Uhr nachmittags festgelegt.
Die Gegebenheiten des Gezeigten wurden dann auch genauestens recherchiert. Im Wiener Kriegsarchiv konnte ich die originalen Berichte der damaligen Heerführer sichten. Alle Häuser des Ortes sowie Kirche und Pfarrhof konnten präzise im Modell nachgebaut werden.
Das Diorama wurde zwar im Maßstab 1/72 gebaut, aber alles Gezeigte, Truppen, Landschaft,
Häuser und Kirche sind 1zu1 dargestellt. Also ein österreichisches Battalion mit einer Stärke von 1000 Mann wurde im Diorama auch mit 1000 Figuren dargestellt. Offiziere, Unteroffiziere, Mannschaften, Pioniere und Trommler alle an ihrem reglementskonformen Platz. Natürlich auch alle in den belegbaren Formationen.
Im Jahre 2006 habe ich damals mit den Recherchen begonnen. Ca. 6 Jahre dauerte die Bauzeit
zusammen mit wechselnden Hobbyfreunden. Am 16.10.2013 also genau 200 Jahre nach dem Geschehen wurde das Diorama erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Wir konnten es damals in einer Sonderausstellung in Markkleeberg nicht weit vom historischen Ort ausstellen.
Hier noch ein paar Daten zum Diorama:
Fläche: Über 50 qm
Figuren: Ca. 20 000
Häuser und Kirche alle scratch nach Vorlagen gebaut.
Fragen zum Bau des Dioramas beantworte ich natürlich gerne.
Ah ja, der Titel des Dioramas heißt „Cröbern 1813“!
LG Wolfgang