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Gestern, 14:49

Gestaltung Vorfeld ("Apron" oder "Ramp") für Hubschrauber-Vignette in 1/72

Hallo,



als ersten echten Beitrag möchte ich ein spontanes Projekt von mir zeigen und erläutern.
Die Idee kam im Supermarkt, ja richtig: Dort sah ich ein rundes Brotzeitbrett aus Holz,
das wie geschaffen war für höheres, nämlich als Dioramenbasis.

Das fertige Werk

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Gestern, 15:06

Was habe ich benutzt?

zum Aufbau verwendete Einzelteile:
  • Ein Holz-Brotzeitbrett, ca. 28 cm Durchmesser
  • Den grau-beigen Papprücken eines A4-Schreibblocks
  • Rasenmatte (Modelleisenbahnbedarf)
  • Dicken, runden Gussast
  • Drahtstifte
  • transparente Blaulichte (H0-Modellauto)
  • Ein kleines Stück Plastik, das Riffelblech imitiert (auch H0, vermutlich Roco)

benötigte Werkzeuge usw.
  • Zirkel, Druckbleistift (0,3 mm), Bleistift klassisch (2B), Stahllineal
  • Maskierklebeband, diverse Breiten
  • Weißleim (wasserfest)
  • Pastellkreide in diversen erdigen Braun- und Grau-Tönen
  • Gelbe Farbe
  • matten Kunstharz-Klarlack
  • das gängige Modellbauwerkzeug

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Gestern, 15:45

Von der Pappe zum Vorfeld...

Auf der glatteren Seite der Pappe wird mit dem harten Druckbleistift ein Raster aus Betonplatten druckvoll eingezeichnet. Das Fugenmaterial
(Asphalt) kann freihändig, ganz leichtverwackelt, mit einem stumpferen, weichen Bleistift auf die Stoßkanten der Betonplatten
gezeichnet werden.

Geschickt ist, jetzt bereits die Fläche mit mattem Klarlack zu überziehen, damit vom Karton später nicht doch Fusseln gezogen
werden. (Ratet mal, wer zu ungeduldig war und später Fusseln, die vom Maskierband hochgerissen worden sind, mit feinstem
Schleifpapier beseitigen musste...)

Eine Websuche nach Stichwörtern wie „ICAO“, „FAA“, airfield warning lines“, „apron ground markings“, „safety lines“ „airfield lighting“
liefert Beispiele und Erläuterungen:
Die farbigen Linien sollen laut FAA 15 cm breit sein, in 1/72 also 2,1 mm. Am Rand belastbarer Flächen sind doppelte Linien mit 15 cm Lücke vorgesehen.

Mit passendem Maskiertape wird die Lackierung der gelben Linien vorbereitet und dann noch eine kreisrunde Markierung für einen Erdungspunkt ergänzt.





Nach Trocknen der farbigen Markierungen kann mit Pastellkreide wolkig, unregelmäßig und mit schwachem Druck der Beton das erste Mal gealtert werden:


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Gestern, 16:07

Nun klebt zusammen, was zusammen gehört

Um Brett, Pappe und Gras zuverlässig zu verbinden, ist Holzleim gut geeignet. Der Brettrand (der ja sauber bleiben sollte) wird zuerst mit elastischem Plastikmarsierband geschützt.


Wichtig ist, nicht zu viel Leim zu verwenden, diesen aber bis zum Rand gleichmäßig zu verteilen (ein Zahnspachtel hift hierbei sehr).


Der feuchte Leim sollte erst ein paar Minuten anziehen, bevor die Teile aufeinander gepresst werden. Ebenso wird die Grasmatte vorbereitet:


Um die Pappe flächig anzudrücken, hilft ein Falzbein (das weiße Werkzeug im Bild), besonders die Pappränder lassen sich damit kontrolliert gut anpressen, ohne dass man Kerben hinterlässt:


Damit die Pappe möglichst plan verklebt wird, ist es sinnvoll, sie vollflächig zu beschweren über Nacht.

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Gestern, 16:26

Ein anderes Beispiel für eine Hubschrauberabstellfläche

Hier ein weiterer Versuch, ein Stück Vorfeld nach Original zu gestalten:


(Vorbild: Heeresflguplatz Fritzlar (ETHF), Horst des Kampfhubschrauberregiments 36 „Kurhessen“)

Die gelben Markierungen wurden freihand gemalt, was bei genauer Betrachtung leider auch auffällt. Für das schmutzige Weiß der Nummern kam der Farbton "Eierschale" zum Einsatz.
Schwäche: zu viel Symmetrie, oben ist real die Rasenkante, es wird schwer, die Pappe so anzuschneiden, dass die Anordnung im Ganzen nicht zu gleichmäßig wirkt.

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