Hallo Mike, hallo liebe Mitleser,
zunächst ein Gruß an alle verbunden mit den besten Wünschen für 2022! Ich hoffe, Ihr seid alle gut ins neue Jahr gerutscht...
Was die MiG betrifft, so geht es jetzt ganz klar in Richtung Ziellinie. Habe leider nicht sooooo viele Bilder gemacht, aber ein paar eben doch. Aber der Reihe nach. Um eine gute Oberfläche für die Metallic-Lackierung zu erhalten (es soll ein Exemplar der damaligen NVA werden), habe ich erstmal das ganze Maschinchen mit "Black Base" von AK grundiert. (Ich weiß, das Fläschchen sieht ziemlich leer aus, aber ich versichere, dass der fehlende Anteil nicht auf diesem Modell klebt!

)
Ich habe mich ein wenig auf die Xtreme Metals von AK "eingeschossen", ich finde sie gut zu verarbeiten und vor allem lässt sich die Airbrush mit dem zugehörigen Verdünner sehr schnell reinigen (auch wenn das Zeug ziemlich stinkt). Auf dem Bild habe ich die Schutzplatten an den MKs schon mit "Dark Aluminium" und die zellenseitigen Triebwerksauslässe mit "Metallic Smoke" vorlackiert und einer Malerkrepp-Maskierung versehen. Dann kam "Aluminium" großflächig zur Anwendung.
Dann ging es in Richtung Aufbringen der Nassschiebebilder, also Decals. Dazu habe zum Schutz der Metallicschicht (die ist, entgegen dem Werbeversprechen, doch recht empfindlich) ich eine Lage "AK Gauzy Agent (Intermediate Shine Enhancer)" aufgebracht. Dann fiel mir beim Betrachten von Originalfotos auf, dass die NVA-"Farmer" eigentlich immer 2 Startpylone für Raketen montiert hatten (wobei ich aber kein einziges Bild in meinen Quellen gefunden habe, wo auch Raketen eingehängt waren, aber das nur nebenbei), die im Bausatz natürlich fehlten. Also Selbstbau. Naja, gibt Schlimmeres.
Ach so, ja, apropos Selbstbau, natürlich ist mir die längliche UKW-Antenne rechts hinter dem Cockpit mehrmals abgebrochen und am Ende zerbrochen, so dass ich aus Evergreen eine neue drechseln musste. Und den Notstaudruckmesser rechts vor dem Cockpit habe ich aus einem kleinen Stück 0,3mm Kupferdraht und einem winzigen Stück Evergreen gänzlich neu gebaut, da mir das Bausatzteil einfach zu klobig wirkte.
Zunächst fand ich den "Kontrast" zwischen "Dark Aluminium" und "Aluminium" sehr gering, aber im Nachhinein bin ich ganz froh, da der Farbunterschied auf Originalfotos auch nicht sehr groß ist. Und zu sehen ist er ja.
Dann also "ruff mitte Bildskens". Der überwiegende Teil stammt von dem Printscale-Bogen (s. Teil 1 dieses Bauberichtes), wobei ich einige der Stencils nicht genutzt habe, weil die Anleitung da zu ungenau war. Ich habe mir so geholfen, dass ich mit anderen Anleitungen verglichen und dann nur die eindeutig zuordenbaren angebracht habe. Es ist eine ziemliche Strafe, diese Miniteile (halber mm mal wenige mm) anzubringen, aber das nur am Rande. Die Hoheitszeichen ließen sich sehr gut anbringen und legten sich sehr schön an. DIe taktische Nummer des Decalbogens (335) konnte ich nicht verwenden, da diese zu einer MiG-19PM gehört, ich aber eine MiG-19S baue. Also habe ich eine andere Nummer gewählt - die 464, eine der wenigen, die nicht durch einen Unfall verloren ging. Einfach mit Laserdrucker auf farbloses Decal-Trägerpapier gedruckt, mit "Liquid Decal Film" von Microscale gesichert und dann wie üblich aufgebracht. Etwas "Decal Soft" von Revell drüber - fertig.
Danach trocknen lassen und wierder eine Schicht "AK Gauzy Agent" zum schutz drüber, dann ein Wash mit "AK Panelliner Grey and Blue Camouflage" drüber und nach dem Verblenden punktuell etwas "AK Starship Wash", ich finde, das belebt die etwas sterile silbrige Oberfläche. Wobei ich hier bewusst nicht zu viel "Dreck" wollte, da die NVA-Maschinen nur kurz im Dienst waren und daher wenig Chancen zum Patina-Ansatz hatten. Der aktuelle Stand, noch vor den letzten Feinarbeiten, aber Cockpithaube schon demaskiert:
Jippie, die Ziellinie ist in Sicht...

Bis dann!