Das Wettringer Modellbauforum

Hey Andi,

tut mir leid zu lesen, dass es Probleme gibt. Im BB sah der Lack eigentlich recht gut aus. Aber Deckungskraft ist auch nicht die große Stärke der Basecoats von ZP.

Meine persönlichen Erfahrungen:
Effektiver entlacken geht mit Dowanol. Schonender (fürs Plastik) mit BremsFLÜSSIGKEIT. Allerdings hat man da in aller Regel einen ziemlichen Schmierfilm auf dem Modell, den es abzuwaschen gilt. Auch erinnere ich mich, dass man bei dieser Methode mehr für das Ablösen aller Lackstellen "arbeiten" muss (Stichwort: Zahnbürste).
Wenn Du BremsenREINIGER meinst, damit habe ich noch gar nicht gearbeitet.

An Deiner Stelle - aber das ist nur meine Meinung - würde ich mit Dowanol "kontrolliert" entlacken. Also das Modell nicht tagelang drinliegen lassen, sondern höchstens ein paar Stunden. Mit einer weichen Zahnbürste immer mal wieder das "Ablöseverhalten" testen und ggf. etwas nachhelfen.

Hauptrisiko der Dowanol-Behandlung ist das Brüchigwerden des Kunststoffs, vor allem bei fragilen Stellen.
Dies sind häufig durchbrochene Stellen (dünne Streben o.ä.) an der Karo oder natürlich die Scheibenrahmen (siehe Foto).



Bis auf die Scheibenrahmen hat die Karo des 787B mMn aber keine besonderen "Risikostellen", von daher könnte man es mit Dowanol riskieren, denke ich.

So oder so - ich drücke Dir die Daumen!

Hallo Andi

Ich entlacke immer seit Jahren mit Dowanol und filtere dieses nach Gebrauch durch ein Haushaltpapier zurück in die Flasche.
So kann man dieses imemr wieder verwenden.

Wichtig ist dabei, nicht zu lange zu warten. Schon nach einer Stunde wirkt das Mittel meist ausreichend.
Mit einem harten Borstenpinsel kann man die eingelegten Teile dann bereits von der Farbe befreien.

Teilweise gehts auch mal etwas länger.

Auf keinen Fall aber über Nacht einlegen, da das Dowanol sonst die Weichmacher im Kunststoff auflöst.
Die Teile werden dann spröde und brüchig.

Also 1-2 Std, und dann kriegst Du wieder eine sauber Karo.

Gruss

Dani

Ich hab schon so viel probiert und bin immer wieder bei Dowanol gelandet.

Kürzlich habe ich Chromteile mittels Backofenspray entchromt.
Das funktionierte wie immer sehr gut, allerdings blieb auf den Teilen eine Art gelber Lack übrig, der einfach nicht runter wollte.
Also alle Teile noch 1 Std. in Dowanol eingelegt und die waren danach blitzblank

Ich bleib dabei und wenn man das gebrauchte Dowanol mittels Filterung wiederverwendet hält eine Flasche eine halbe Ewigkeit

Gruss.

Dani

Zitat von »Dani«

Auf keinen Fall aber über Nacht einlegen, da das Dowanol sonst die Weichmacher im Kunststoff auflöst.
Die Teile werden dann spröde und brüchig.

Hallo,

dem kann ich überhaupt nicht zustimmen. Hatte schon ziemlich oft Teile darin vergessen und erst nach Tagen da raus, danach mit Wasser gespült, keines der Teile wurde spröde oder brüchig. Nicht mal die Karo, die ca. 1 Woche drin lag.

Wieso frägst Du eigentlich immer dasselbe? Ist doch das gleiche Thema wie hier Entlacken von 2 K Lack

Zitat von »MarcelT4«

Hatte schon ziemlich oft Teile darin vergessen und erst nach Tagen da raus, danach mit Wasser gespült, keines der Teile wurde spröde oder brüchig. Nicht mal die Karo, die ca. 1 Woche drin lag.

Tja, da gibt es scheinbar unterschiedliche Erfahrungen. Es kann vielleicht mit den unterschiedlichen Kunststoffen verschiedener Hersteller zu tun haben. Oder mit dem Alter des betreffenden Bausatzes. Ich habe die Erfahrung jedenfalls mit zwei verschiedenen Herstellern gemacht: Tamiya und Revell. Beide Bausätze waren an die 20 Jahre alt. Und ich habe den Kunststoff jeweils max. 2 Stunden dringehabt. Beim Dowanol, denke ich, sprechen wir hier ja von dem von Kremer Pigmente?

Zitat von »Wälder«

Wieso frägst Du eigentlich immer dasselbe? Ist doch das gleiche Thema wie hier Entlacken von 2 K Lack

Was Du "dasselbe" nennst ist aber nicht unbedingt das Gleiche... Einmal ging es um 2k (Klarlack), jetzt aber um den Basecoat von Zero Paints. Gut, es läuft auf die gleiche Prozedur (Dowanol) hinaus, das wusste Andi aber noch nicht. Und da ihm, wie er eingangs schreibt, der Mazda sehr wichtig ist, geht er hier über eine separate Nachfrage in einem neuen Thread nochmal auf Nummer sicher. Finde ich jetzt nicht sooo schlimm...

Zitat von »MarcelT4«

Zitat von »Dani«

Auf keinen Fall aber über Nacht einlegen, da das Dowanol sonst die Weichmacher im Kunststoff auflöst.
Die Teile werden dann spröde und brüchig.

Hallo,

dem kann ich überhaupt nicht zustimmen. Hatte schon ziemlich oft Teile darin vergessen und erst nach Tagen da raus, danach mit Wasser gespült, keines der Teile wurde spröde oder brüchig. Nicht mal die Karo, die ca. 1 Woche drin lag.

Also ich bleib dabei da selber erlebt.
Und da sich die meisten Farben nach einer Stunde mittels Dowanol eh ablösen, gibts eigentlich keinen Grund ein Teil über Nacht oder gar 1 Woche drin zu lassen. DAS Risiko ist mir zu gross.
Kann natürlich jeder handhaben wie er will...ist nur meine bescheidene Meinung

Gruss

Dani

Zum Thema "wielange hält ein Modell das Dowanol-Bad aus?" habe ich noch etwas nachzureichen.
Und zwar habe ich aktuell ein Revell-Modell aus den frühen 90ern entlackungsmäßig in der "Mangel". Einige Lackschichten (insbesondere Matt- und Seidenmattfarben beim Interieur) gehen wirklich sehr schlecht ab, sodass ich in der Tat manche Teile für mehrere Tage "einweichen" lassen musste. (Wobei das mMm ab dem zweiten Tag auch nicht mehr wirklich zusätzlich was gebracht hat.)

Jedenfalls muss ich sagen, dass sich dieser Revell-Kunststoff "resistenter" verhält. Er wird nicht so schnell labil und brüchig, wie z.B. die Tamiya-Karo, die ich zuletzt mal entlackt habe.
Meine Vermutung, dass die sehr konträren Erfahrungen hier im Forum auch auf unterschiedliche Hersteller und somit Unterschiede im jeweiligen Plastik zurückzuführen sind, sehe ich daher weitgehend bestätigt.