
Moin!
Da mir im Moment vom Felgendrehen schon die Augen brennen , habe ich zur Entspannung mal eine meiner Lieblingsguzzis für euch vor die Linse gerollt.
Es handelt sich um die 500er 4-Zylinder von Protar, welche ich vor 11-12 Jahren gebaut habe.
Damals hieß es noch ,daß von diesen Maschinen nicht eine überlebt hat ,sodaß mir beim Bau nur wenige Schwarz-Weiß-Fotos zur Verfügung standen.
Mittlerweile haben die Jungs von Guzzi in den Katakomben des Werks ein 53er Exemplar ausgegraben und wieder fahrtüchtig gemacht.
Mit diesem Bike hatte man bei Guzzi etwas komplett Neues entstehen lassen ; dazu wurde der Ing. Carlo Gianni (hat u. a. an der Gilera Rondine mitkonstruiert ) eingestellt .
Das Motorrad wartet dann auch mit vielen ungewöhnlichen Lösungen auf :
So ist es eines der ersten Bikes mit mechanischer Einspritzung.
Schaut am Besten selbst , was die Guzzi-Truppe damals gebaut hat:

Der dicke untere Teil der Verkleidung dient als Tank ;vom rechten Tank wird der Kraftstoff zu einem Zwischentank oben auf dem Rahmen befördert.
Der Zündverteiler wird vom Getriebe angetrieben.
Der grüne Tank im Rahmendreieck dient der Ölversorgung.

Die Ansaugseite des Motors. Hinter den Rohren befindet sich die Kraftstoffpumpe ,angetrieben durch die Einlaßnockenwelle.

Die beiden grauen Schläuche sind die Motorentlüftung.Beachtlich auch der von Protar sehr schön wiedergegebene Kardan.

Die Gabel ist eine geschobene Kurzschwinge .Der miese Fotograf bin ich .

An der Stirnseite des Motors befindet sich die Wasserpumpe.

Blick auf den Zündverteiler.

Vor dem Sitz befindet sich der Zwischentank.

Kraststoffverteilerrohr (der Rücklauf ist abgefallen ; habe ich erst auf den Bildern gesehen,ist bereits wieder repariert.)
Die Rückholfeder schließt die Drosselklappen.

Die Posaunen von Mandello !
Viel Spaß beim Belauern.Heute hätte ich sicherlich einiges anders und besser gebaut ,also ruhig losmotzen...
Grüße,oelpfote