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1

Donnerstag, 9. April 2015, 15:29

Transparentes Resin gießen - Luftblasen/Bubbles, Einschlüsse und die sonstigen Probleme

Hallo liebe Modell- und Formenbauer :)

Ich bin der Chris und ganz neu hier, nicht aber neu in der Online- und Forenwelt. Seit Ende des letztens Jahres beschäftige ich mich mit dem Herstellen von Formen und dem Gießen von Formen wozu ich Abformsilikon von Trollfactory habe und als transparentes Gießharz ein Creato (übelster Superstinker!) und das EpoxAcast 690 von Smooth-On. Womit ich nichts zu tun habe, ist der Modellbau an und für sich, grob geht es eher um kleine Embleme, sagen wir mal grob Schmuckteile, die aber eher einfach gestaltet sind.

Verbrauch Silikon: je nachdem wie die Form aufgebaut wird 15-30g
Verbrauch Gießharz für die Form: ~7g
Die Form ist oben und unten offen. Unten kommt der Emblemhintergrund hin, oben bleibt offen wegen Doming

Flach an der Unterseite mit Hintergrundbild und ein leichter Dome oben drauf, ungefähr 5mm Höhe des gesamten Modells. Ein einfaches Modell, das es auch solange bleiben soll bis ich das Nachformen dieses Modells "perfektioniert" habe. Anderenfalls möchte ich mich nicht weiter in diesem Gebiet vorwagen. Während das Abformsilikon bestens abformt und bei so einfachen Formen wie der meinen keine Lufteinschlüsse oder sonstiges Unnötiges bietet, stoße ich mit dem Gießharz voll an meine Grenzen.

Es sind
  • immer irgendwelche Luftblasen drin
  • meist 1-2 kleine und sehr feine Haare an der nahen Oberfläche vorzufinden
Diese feinen Haare kann man nur erkennen wenn man das ausgehärtete Stück dann etwas im Licht schwenkt und genau hinsieht. Ja, schwer zu erkennen aber dennoch zu erkennen. Um das zu unterbinden habe ich den Formrahmen höher gebaut (Legosteine) und dann eine transarente Folie drübergelegt nachdem ich das Harz eingegossen habe. Klappte nicht. Ich habe mir dann ein Konstrukt mit Legosteinen zusammengebaut wo bereits von Anfang an weg alle von oben oder indirekt oben zugänglichen Öffnungen abgedeckt sind und das Gießharz dann mittels eines Strohhalms von der Seite herein in den Rahmen in geführt und in die Form gegossen wird. Klappte auch nicht. Ich weiss nicht wo diese feinen Haare herkommen bzw. wie sich diese immer wieder da drinnen finden. Mehr als 1 kleines feines Haar ist es auch nicht. Da bei uns zuhause alle dunkle Haare haben, passt das mit diesen feinen hellen Haaren auch nicht zusammen.

Was die Luftblasen betrifft, würde ich am liebsten gegen die Wand laufen. Habe schon langsam gerührt, schnell gerührt, aus 1-1,30m in dünnen Strahlen von einem Becher in den nächsten Becher mehrmals umgeschwenkt und immer wenn es dicker wurde bzw. klumpte gleich wieder aufgehört. Habe aus 1m Höhe in die Form eingegossen und auch sanft aus dem Becher herausquellen lassen. Bei keiner dieser Methoden ergab sich aus meiner Sicht ein Unterschied, der mich weiterbringt. Das gleiche Problem kann man hier in diesem Thread feststellen.

Natürlich bin ich auf das Thema Vakuum und Druckluft gestoßen, bin jedoch soweit der Meinung kein Vakuumgerät zu benötigen, wohl aber eine Druckluftkammer mit Zubehör. Vakuumsets (Kammer+Pumpe) sind einerseits sehr teuer (300 Euro+) oder schon die kleinen Pumpen für Selfmade-Vakuumsysteme sind nur bei den Amis verfügbar bzw. auch so schon zu teuer um das mal zu probieren.

Die Druckluftkammern jedoch, die sind mir noch ein sehr starkes Mysterium. In der Theorie denke ich die Funktion verstanden zu haben, finde aber - wenn ich auf die Suche gehe - nur gute Tipps und Informationen von den Amis, die zB den Paint Pot mit Anzeige usw um 80 Dollar im Home Depot Laden kaufen, wo hierzulande der Topf schon mal mit 200 Euro zu Buche schlagen möchte. Vom Krompessor her mal ganz abgesehen. Hat da jemand einen Tipp wo ich passendes Equipment zu vertretbarem Preis im non-kommerziellen Hobbybereich bekommen kann?

Wie erwähnt möchte ich nicht unbedingt Ausgaben tätigen wenn ich mir nicht überwiegend sicher bin, dass diese Ankäufe auch notwendig sind. Dazu kommt aber, dass ich vom Druckluftsystem nur eines weiss - nämlich Druck in der Kammer lassen bis das Harz ausgehärtet ist. Auf wieviel Bar das Ding zu stellen ist, für wie lange und und und, davon habe ich keinen Plan, möchte es aber herausfinden da ich dieses Projekt und Vorhaben früher oder später realisieren möchte. Gefährlich ist es? Durchaus, dessen bin ich mir bewusst, aber lernresistent bin ich ja nicht und das ist nicht mein erstes, definitiv auch nicht mein letztes "Fremdprojekt" :)

Über Rückmeldung freue ich mich, vor allem wenn ihr euch Zeit nehmt meinen Text zu lesen da er etwas länger ist. Ja, es sind weniger direkte Fragen enthalten da ich vorzugsweise meine Situation, und womit ich Probleme habe, schildere, damit geübte und eher erfahrene Mitmenschen die jeweilige eigene Sicht der Dinge mitteilen können wo ich optimieren kann/soll/muss.


Liebe Grüße und Danke vorab!
Chris

2

Donnerstag, 9. April 2015, 19:37

Ich weiss nicht wo diese feinen Haare herkommen


könnte es sein das das keine Haare, sondern nicht richtig vermischter Härter und Harz ist? Nur ne Vermutung. Da ich in den letzten Monaten auch so meine Erfahrungen mir Resin bzw. Epoxitharz gemacht habe hier mal meine Erfahrungen.

1. Mischungsverhältnis möglichst genau beachten. (ne Waage hilft hierbei ziemlich gut)
2. Vermeiden das die geöffneten Resinbehälter Wasser ziehen können.
3. Nach dem Vermischen von Harz und Härter das ganze kurz stehen lassen. Damit die Blasen aufsteigen können. Dann erst langsam in die Form gießen.
4. Raumtemperatur beim Aushärten beachten zu kalt ist schlecht lieber etwas zu warm.

Weiterhin sind auch die Formen zu beachten wenn man kleine Winkel oder Kanten hat setzen sich dort gerne Blasen ab. Ich habe mir angewöhnt die Form immer nochmal etwas zu "kneten" oder wenn das nicht geht mit nem Zahnstocher drin rumrühren, das hat bei mir die Blasen deutlich minimiert. Vielleicht zeigst Du mal ein paar Bilder, vielleicht kann man sich dann ein besseres Bild machen.



Es scheint mir so das Resin welches du verwendest ziemlich dickflüssig ist, so das die Blasen schwer rausgehen. Vielleicht mal ein anderes Resin probieren, da gibt es riesige Unterschiede was Konsistenz, Verarbeitungs- und Aushärtezeit angeht. Je dünnflüssiger das Zeug ist desto weniger Blasen gibt es. Mit transparentem Resin habe ich noch keine Erfahrungen gemacht, aber es steht hier in meiner Werkstatt rum, da ich damit noch kleine Kappen gießen will.

Das Resin was hier steht ist das hier:

https://www.modulor.de/Formen-Abformen-G…wasserklar.html

Allerdings grübel ich immer noch über die Form wie ich die am besten baue.

Vielleicht gibt's ja hier noch jemanden mit mehr Erfahrung der da weiterhelfen kann. Ich besitze auch keine Über bzw. Unterdruckkammer zum gießen. Sowas halte ich auch nicht für so nötig.

Gruß aus Berlin
Thomas

h@mmerhand

unregistriert

3

Donnerstag, 9. April 2015, 20:08

Um Luftblasen zu vermeiden gibt es für verschiedene Harzsysteme einen Systementlüfter (https://www.ebay.de/itm/5ml-Systementluf…=item19cc1b01c6). Sollte ich wiedermal was gießen, werd ich das auf jeden Fall probieren. Das hilft aber nur bei Blasen, die durch das Mischen entstehen. Alles was durch Luft, die in der Form nicht entweichen kann entsteht, kann nur durch die Konstruktion der Form selbst vermieden werden. Eigentlich müssen immer Steiger eingebaut werden, die die Luft entweichen lassen. Bei einfachen Formen reicht da schon einer, bei Aufwendigeren müssen vor allem an den Enden von dünnen Abschnitten welche gesetzt werden. Gießereitechnik vollständig zu erklären geht jetzt aber zu weit, dafür gibt es Bücher. Man kann natürlich auch hinterher alle Löchlein mühevoll verschließen, aber wer will das schon.

Grüße

HH

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4

Donnerstag, 9. April 2015, 20:25

Vielen Dank für diesen Input kawubke!

Das hilft mir insofern weiter, da du mich auf einige wichtige Aspekte, die ich zu erwähnen vergaß, aufmerksam machst :ok:

Es sind definitiv Haare. Diese "Unebenheiten", auf die du anspielst und dann so aussehen als wäre da ein kleines Haar, das sich wie ein kleiner, aber ausreichender Damm hingelegt hat, kenne ich bereits und schließe sie eindeutig aus. Ein Feinwaage im 2-stelligen Kommabereich besitze ich übrigens und halte auch exakt die Mischverhältnisse ein.
Die Behälter mit den jeweiligen Inhalten für die Gießharze sind bei mir nur solange geöffnet wie ich Gießharz mit 10ml Spritzen für die Berechnung des Gewichts benötige. Danach werden sie sofort wieder verschlossen. Nur 1 Behälter ist jeweils für - grob geschätzte - 4 Minuten maximal geöffnet.
Mit rund 10 Minuten Stehzeit habe ich bereits probiert, müsste mir aber nochmal ein genaueres Bild davon verschaffen
Momentan schaffe ich mit der üblichen Raumheizung ohne die Heizkosten zu sprengen auf rund 22° C, mehr nur mit Heizlüfter, was für konstante Temperatur aufgrund der Stromkosten keine Lösung ist. Auch habe ich mal probiert das Harz in meinem Hobbyofen (zum Backen von Epoxy Clay genutzt) für kurze Zeit etwas zu erwärmen, brachte aber keine Besserung.
Die aktuelle Form besitzt keinerlei Stellen wo sich das Harz "verfangen" könnte bzw. ein vorangehendes Einstreichen notwendig ist. Durch die einfache Form und hauptsächliche offene Flächen gibt es hinsichtlich des Formengießens und -aushärtens keinerlei Probleme. Eventuell eine Luftblase, aber an keiner kritischen Stelle.

Das Creato Resin ist etwas dickflüssig, das ist richtig und auch zu dickflüssig um in 1mm Öffnungen zu dringen. Das EpoxAcast hingegen ist ein sehr dünnflüssiges Resin und verhält sich beim Ausgießen soweit absolut tadellos. Die Form muss auf den Hintergrund, den das Emblem beinhaltet, mit Klemmen gedrückt werden da das Resin durch den Druck des Eigengewichtes (ja, wenn auch nur wenige Gramm) sich sonst in die kleinsten Öffnungen drücken würde; so dünnflüssig möchte das sein ^^

Auch ein Hallo h@mmerhand, die Form ist sehr einfach gehalten, ein Bild der Form werde ich wahrscheinlich morgen zur Verfügung stellen. Von diesen Systementlüftern habe ich schon einige Male gelesen, stelle dazu aber eine Frage, da es sein kann, dass ich mir hier irre: Ist so ein Systementlüfter etwas anderes als ein Härter, der zB beim Creato Resin oder beim EpoxAcast 690 (englisch, pdf) und somit für mich zum Ausprobieren empfehlenswert?

Vielen Dank für deine Anteilnahme Thomas und HH :)

Liebe Grüße
Chris

h@mmerhand

unregistriert

5

Donnerstag, 9. April 2015, 20:37

Hallo Chris,

Ich glaube der Entlüfter wird zusätzlich beigemischt. So was muss man einfach mal testen, um zu wissen wie es funktioniert.

LG

HH

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6

Freitag, 10. April 2015, 07:04

Für knappe 15 Euro inklusive Versand nach Österreich, ist nun bestellt. Ich möchte gespannt sein ^^

h@mmerhand

unregistriert

7

Freitag, 10. April 2015, 17:12

Hallo Chris,

Du musst unbedingt einen kleinen Erfahrungsbericht machen, würde mich ernsthaft interessieren.

Grüße

HH

8

Freitag, 10. April 2015, 20:43

Hi,
Resin- und Silikonentlüfter bringen immer nur 50% Besserung, mehr nicht.

Am besten eine kleine Vakuumkamer zulegen, die gibt es schon für 100 - 300 €. Damit hat man viel bessere Erfolge.

Zu den Luftblasen die man einrührt kommen noch die sog. Reaktionsblasen dazu, die zwar sehr fein sind, aber da sind.

Versuch mal das Resin von SIKA. Biresin G27 und hier den Härter in weiß. Ist sehr dünnflüssig.

Wenn man die Silikonformen erwärmt, wird das Resingemisch noch flüssiger. Die Formen sollten aber nicht wärmer wie 70 Grad sein.

Hoffe etwas weitergeholfen zu haben.

Gruß
Walter

9

Freitag, 10. April 2015, 21:38

Das Sika Harz ist aber nicht wirklich Transparent und darum gehts ja hier. :D :D

Ich nehme für Transparente Sachen ein Laminierharz von Ebalta.
GL100 oder so ähnlich?
Ist zwar nicht 100% Klar,aber für meine zwecke ausreichend.
Allerdings ist auch das um einiges dickflüssiger wie die normalen Schnellgießharze.Darum sind ach bei mir immer wieder kleine Bläschen im Harz.
Hast du dich mal direkt bei Sika oder Ebalta informiert was die Jungs empfehlen?

gruss Christian


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10

Samstag, 11. April 2015, 14:19

Hallo Chris,
Blasen lassen sich vermeiden, wen mann dem Gußobjekt druck aussetzt! Am besten einen alten Druckkochtopf der an einem Kompresser (Airbrush) angeschlossen wird. Der Topf muß mit warmen wasser gefüllt sein (ca. 50°C). Etwa 2 bar sind für ein blasenfreies aushärten ausreichend. Als Giesharz empfehle ich klares VERTEX aus der Zahntechnik. Einfach mal ein Labor in der Nähe aufsuchen. Das sind Experten mit guten Tips die gerne helfen.
Bastelgrüße von
Günter
Einige Projekte von mir: ---KLICK MICH ---

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11

Sonntag, 12. April 2015, 12:05

Vielen Dank für eure Antworten Walter, Christian und Günter :) Ich versuche nun auf die Antworten gesammelt einzugehen:

Bei den Themen Vakuumkammer und Druckkammer war ich bereits und soweit ich das verstanden habe, ist das Vakuum bei klarem Gießharz zu vernachlässigen, die Druckkammer aber unabdingbar. Auch warum das so ist, habe ich bereits in Erfahrung gebracht. Rein für den Testzweck würde ich eine kleine Vakuumkammer bauen wie ich es in einem englischen Tutorial gesehen habe, aber diese oder equivalenten Vakuumkompressoren sind hierzulande nur zu 50-60 Euro inklusive Versandkosten zu bekommen, was mir dann für eine kleine Testkammer, die ich nicht mal essentiell benötige, zuviel ist.

Die Druckkammer jedoch ist das, was ich sofort probieren würde, müsste dazu jedoch erstens eine kostengünstige Variante finden, da genauso wie bei "großen" Vakuumsystemen auf keinen Fall 200 Euro Aufwand drinnen sind - weiss da jemand was? Das zweite Hindernis für mich hier ist, dass ich jemanden brauche, der mir exakt erklärt wie das Drucksystem funktioniert und wie es zu bedienen ist. Zusammengeschraubt und eingeschalten ist gleich mal alles, das führt auf Dauer auf weder zu Funktion, noch zu Sicherheit wenn ich nicht verstehe was für was wie zuständig ist. Ich persönlich stelle immer vorab sicher, nicht erst währenddessen oder im Nachhinein :)

Ein neues Gießharz muss ich nicht unbedingt probieren wenn es sich vermeiden lässt, da ich mir sicher bin mit dem EpoxAcast 690 nicht nur ein auf meine Bedürfnisse (glasklar, richtig hart, beständig) exakt zugeschnitten ist, sondern auch extremst dünnflüssig. Hinsichtlich wenig Luftblasen und Dünnflüssigkeit (siehe Erstpost), was ich soweit im Vergleich zum Creato bestätigen kann, wurde mir das EpoxAcast von Kaupo empfohlen.

Hänge hier nun auch das Bild der ersten Silikonform an, also nicht wundern wie schön es aussieht ^^ Die gut gemachte ist zur Zeit mit Hintergrundbild eingespannt. Wie zu erkennen ist, ist die Form sehr einfach und nur wenige Millimeter hoch. Von den bisherigen ausgegossenen Stücken kann ich leider keine Bilder zeigen da die dazugehörigen Hintergrundbild persönliche Informationen enthalten, die sich mittels Bildbearbeitung nicht entfernen lassen ohne die Probleme, die man zeigen möchte, auch ungewollt zu entfernen.




Da ich einen Kompressor besitze, die Anforderungen für die Druckkammer aber nicht kenne, hänge ich hier mal den Ausschnitt des Datenblattes meines kleinen Airbrushkompressors an.




Der Hinweis bezüglich Warmwasser im Topf kommt mir heute das erste Mal unter - wozu dient dieses bzw. was bewirkt es?

Vielen Dank für eure Hilfe :)
Liebe Grüße und schönen Sonntag allen
Chris

12

Sonntag, 12. April 2015, 13:18

Der Hinweis bezüglich Warmwasser im Topf kommt mir heute das erste Mal unter - wozu dient dieses bzw. was bewirkt es?

...warmes Wasser ca. 50 - 60°C unterstütz den Polymerisationsprozess. Das Material härtet schneller und gleichmäßiger aus. Die Vergasung im chemischen Prozess wird unterdrückt. Ausserdem wird das verbleibende Luftvolumen im Topf verringert und der Druck kann schneller und gleichmäßiger aufgebaut werden. Schöner Nebeneffekt, der Drucktopf bleibt auch sauber.
Einige Projekte von mir: ---KLICK MICH ---

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13

Sonntag, 12. April 2015, 13:55

Sehr schön Günter! Das liest sich wie sowas von exakt das, was mir vorschwebt :D

Jetzt fehlt mir nur noch ein Set, falls mein vorhandener Kompressor nicht ausreicht, zu einem guten Preis und die dazugehörige Erklärung was was ist und wie man tun muss, dann leg ich sofort los :)
Anders gefragt: Wo kauft man am besten so einen Topf, was kostet dieser wenn für wenige Nutzungen im Jahr gedacht ist und nur Kleinteile gefertigt werden (diese Größe passt mir total)? Kauft man so etwas gebraucht? Wenn ja, bin ich für Angebote und Meinungen offen ^^ Und reicht mein vorhandener Kompressor aus?

h@mmerhand

unregistriert

14

Sonntag, 12. April 2015, 19:22

Liebe Bombenbastler, denkt immer an Eure eigene Sicherheit. Ein missbrauchter Schnellkochtopf kann auch Schaden anrichten. Ein Sicherheitventil sollte bei solchen Eigenkonstruktionen immer vorhanden sein und der vorgesehene Druck des Topfes darf auch nicht überschritten werden. Die käuflichen Vorrichtungen dieser Art sind aus meiner Sicht den Basteleien vorzuziehen. Zum einen verplempert man nicht seine wertvolle Zeit und zum anderen wegen der Sicherheit.

Bitte geht sorgsam mit Eurer Gesundheit um!

HH

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15

Sonntag, 12. April 2015, 21:23

Liebe Bombenbastler, denkt immer an Eure eigene Sicherheit. Ein missbrauchter Schnellkochtopf kann auch Schaden anrichten. Ein Sicherheitventil sollte bei solchen Eigenkonstruktionen immer vorhanden sein und der vorgesehene Druck des Topfes darf auch nicht überschritten werden. Die käuflichen Vorrichtungen dieser Art sind aus meiner Sicht den Basteleien vorzuziehen. Zum einen verplempert man nicht seine wertvolle Zeit und zum anderen wegen der Sicherheit.

Bitte geht sorgsam mit Eurer Gesundheit um!

HH
Richtig h@mmerhead! Daran gibt es absolut keinen Zweifel. Habe im Netz schon vor vielen Wochen, als ich mich begann näher dafür für Vakuum/Druckluft zu interessieren aufgeschnappt und wurde da auch sofort auf die Hinweise aufmerksam, dass das auf keinen Fall eine Lösung hinsichtlich der Sicherheit sein kann. Kommt für mich also nicht in Frage! Die im Video gezeigten zum Beispiel sind soweit ich das weiss diese Druckkessel von Harbor Freight, die bei den amerikanischen Kollegen günstig zu bekommen sind, hier aber leider nicht.

Um mich macht man sich bitte keine Sorgen, sondern ist sich bewusst, dass ich ein bewusster Anwender bin, der sich solange (liebend gerne mit Hilfe!) in Materie einarbeitet, bis der Umgang damit sicher ist. Ich bin mir sicher, dass auch dieser Tätigkeitsbereich nicht der letzte sein wird, dem ich mich vollkommen neu widmen werde. Das Leben hält nun mal viel bereit und das möchte ich ordnungsgemäß wie es vorgesehen ist genießen können. Nicht umsonst würde ich stetig fragen und dabei keine Information auslassen wenn ich mir ob der Achtung nicht bewusst wäre :)

h@mmerhand

unregistriert

16

Sonntag, 12. April 2015, 21:38

Na Chris, da hab ich bei Dir keine Sorge, Mikro macht aber öfter mal solche Vorschläge, bei denen mir Bange wird, dass das tatsächlich mal schiefgeht.

Nichts für ungut

HH

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17

Sonntag, 12. April 2015, 21:54

Das beruhigt mich h@mmerhead :)

Lässt sich von jemandem, der hier mitliest, sagen wo ich am Besten ein günstiges Set bestelle falls mein Kompressor nicht ausreicht und falls doch wo ich einen günstigen Kessel bekomme?

Liebe Grüße zum Sonntag Abend
Chris

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18

Dienstag, 14. April 2015, 17:34

Hallo wieder alle zusammen :)

Hat soweit niemand einen Tipp für mich oder ähnliches?

Liebe Grüße
Chris

19

Dienstag, 14. April 2015, 23:03

...leider gibt es kein Set oder dergleichen. Du kannst es ja mal mit einem gebrauchten Schnellkochtopf und einem Airbrushkompressor versuchen. Die haben auch alle ein Sicherheitsventiel, welches bei ca. 1bar öffnet. Ein spezieller Drucktopf geht bis 2bar und wäre natürlich besser. Leider sind die Preise von ca. 200 bis 250 Euro auch gesalzen. Zum Druckaufbau würde ein Airbrushkompressor erstmal ausreichen.
Einige Projekte von mir: ---KLICK MICH ---

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20

Mittwoch, 15. April 2015, 10:00

Hmm, ja du könntest durchaus Recht haben mikro denn wenn die bereits ab 1bar öffnen (muss ich mir ansehen) und mein kleiner Kompressor ohnehin nicht viel Druck machen kann, wäre das mal einen vorsichtigen Versuch wert ... denke ich. Ich lasse mir das nochmal durch den Kopf gehen und werde auch ordentlich darüber brüten während ich mir den Schnellkochtopf zuhause ansehe. Gesalzene Preise um 200 Euro aufwärts ist richtig - nur für den Topf wohlgemerkt, der Kompressor nochmal ungefähr 100 Euro oder mehr ^^


Gehen wir etwas kurz weg vom Drucksystem und hin zum Vakuumsystem:

Dieses möchte ich mir selbst bauen und dazu soll ein kleines System schon ausreichend sein. Entweder mache ich das mit einer stabilen Tupperdose oder mit einem Einmachglas, ich weiss es noch nicht. Was muss die Vakuumpumpe können bzw. worauf gilt es zu achten? Da es um kleine Volumina geht (max. 1L!) muss auch nicht so eine 200 Euro und mehr Pumpe her. Habe von manchen Hobbybauern auch gelesen, dass ein Bremsenentlüfter genauso funktioniert, bin mir jedoch des Unterschiedes unschlüssig: Dauert es länger mit so einer Bremsenentlüfterpumpe bis das Vakuum aufgebaut ist oder kann da nicht genügend Vakuumzug (oder wie sagt man da?) aufgebaut werden damit man ein Vakuum herstellen kann?

Ich befürchte fast ich bin hier zu verwirrend, hoffe hierbei aber sehr auf die gemeinsame Mithilfe. Einfach Bescheid geben wenn etwas unklar ist, aber bitte helfen :)

Liebe Grüße zur Wochenmitte
Chris

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21

Mittwoch, 15. April 2015, 20:49

Heute habe ich den Entlüfter von S u K GmbH erhalten, alles zusammengerührt und mit dem Entlüfter eingegossen. 2 Tage, also 48 Stunden, mit dem EpoxAcast 690 wird es wohl dauern bis es ausgehätt ist. Ich bin also gespannt :)

22

Freitag, 17. April 2015, 16:54

Also wenn man ein sehr gutes "klares" + UV-Beständiges Resin benötigt, kann ich nur das von der Firma KAUPO (Sigmaringen) empfehlen. https://www.kaupo.de/produkte/polyuretha…/crystal-clear/

Dies gibt es auch in kleine Gebinde.

Aber auch hier geht ohne Vakuum + Tempern in einem Ofen bei 70 Grad und dies 2 Std. nichts (ich verwende es selber oft).

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