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61

Mittwoch, 28. August 2013, 22:09

Nun ja, man muss ja auch keine Wissenschaft aus der Frage machen. Je mehr ich mir Bilder von der echten SMIT Houston ansehe, desto stärker gelange ich ohnehin zu der Überzeugung, dass Revell das Modell schlecht recherchiert hat.


Aber zurück zum Modell! Nachdem beim letzten Mal die Decks im Vordergrund standen, ging es nun an den Brückenaufbau - genau gesagt, die hinteren Wände. Ich hatte mich jetzt endgültig dazu entschieden, den doch eher unorthodoxen Weg zu gehen und Rück- und Seitenwände UND das Dach zuerst zu einer Baugruppe zusammenzufügen und dann en bloc von hinten über die Stirnwand zu kippen. Hier war das Dach aufgeklebt:

Wie man sieht, waren trotz größter Mühe die Nähte recht prominent.

Also Schleifpapier frei und ab die Luzie...

Schon deutlich besser! (Das Tamiyaband klebt da, damit mir nicht der Schleifstaub die bereits eingesetzten Fenster versiffte. Außerdem war bis Oberkante Fenster schon lackiert, darüber noch nicht.)

Auch die andere Seite war soweit als Grundlage schon mal akzeptabel:


Und nach einer Schicht Lack (na ja, zweien) waren die Nähte verschwunden!


Auch auf der anderen Seite - hier waren nur am Lack selbst noch ein paar Korrekturen nötig:


Einigermaßen zufrieden mit dem Gesamtergebnis, wollte ich nun eigentlich fast nicht mehr ran. Aber dann war da doch der Gedanke: Wenn Du überall sonst Handläufe spendiert hast, kannst Du die Dinger hier nicht einfach in Weiß lassen. Also flugs abgeklebt und lackiert:


Und nach Entfernung des Maskierbands sahen die Handläufe OK aus, und dem Brückenaufbau konnte man die Teilestruktur mangels Nahtstellen nicht mehr ansehen:


Damit war ein fürchterlich langes und nervenaubendes Kapitel beendet. :)

62

Freitag, 30. August 2013, 19:00

So, weiter geht's. Diesmal wird's etwas dreckig. Nachdem der Brückenaufbau im Groben fertig war, erhielt er noch einen Überzug aus seidenmattem Klarlack und etwas Schmutz:


Hier das ganze mal lose an Ort und Stelle aufgesteckt (daher der noch recht breite Spalt zum Deck hin):


Auch vorn auf der Back konnte ich jetzt - vor allem an der Fuge zwischen Deck und Schanzkleid - noch ein bisschen verdrecken:


Und wo ich gerade dabei war, erhielten auch die Ankerklüsen ordentliche "Rotznasen":


Wie am Bug, so am Heck:


Und das war's dann für dieses Mal auch schon wieder.

63

Samstag, 31. August 2013, 11:04

Jo BW, das schaut klasse aus. So mag ich es persönlich. Schön verloddert und ordentlich rostig. Obgleich ja Schlepper meistens sehr gepflegt sind. Aber, hast Du fein hinbekommen und wirkt sehr gut. :ok: :ok:

Die Treppenaufgänge würde ich aber nochmals weiss übermalen. Die sind mir zu grün.

Das Einzige, was mir im Moment auffällt, aber das fällt eigentlich kaum auf, ist die vordere Tiefgangsmarke!! Was´n das? :verrückt:

30 20 10 00 10 20 30 40 ??????????? Gehört das so oder hast Du dich da verdaddelt.!? :trost: Bei der Waker ist es 68 66 64 usw. Und ist ja fast der identische Bausatz.

Ich bleibe weiter gespannt hier dran.
Over, Ende und Out!!!

Gruß Daddel


64

Samstag, 31. August 2013, 12:00

Hallo Frank! Freut mich, dass Du dranbleibst und die Alterung so weit gefällt. :smilie:

Zur Tiefgangsmarke: Laut Anleitung gehört das so. :nixweis: Die "00" ist immer auf Wasserlinie, und die Skala ist wohl wie folgt gedacht:

+30
+20
+10
00
-10
-20
-30
-40

Alle 4 Tiefgangsmarken sind so gestaltet, und sie sind auch alle an einem Stück Decalstreifen, d.h. da kann eigentlich nicht mal ich groß was verdaddeln. Ich habe auch eben noch mal in die Anleitung geguckt; dort ist es ebenfalls deutlich zu erkennen, man kann sogar die Zahlen lesen.

Jetzt, wo Du's sagst, habe ich eben noch mal ein bisschen recherchiert, und tatsächlich konnte ich keine einzige Ahming entdecken, die nach diesem Schema aufgebaut ist. Vielleicht hat Revell hier einen Fehler gemacht und den zum Bausatz der Waker dann ausgebügelt? Einen neuen Decalbogen mussten sie ja eh machen... Wie gesagt, ich habe ohnehin immer stärker den Eindruck, dass die SMIT Houston ein sehr schlecht recherchiertes Modell ist.

Was die Treppen betrifft, konnte ich keinen einzigen fotografischen Beleg finden, der auf helle Treppen hindeutet. Die exakte Farbe ist bei alten, irgendwann mal digitalisierten Bildern aus den Siebzigern/Achtzigern eh nur noch erahnbar, aber zumindest eine dunkle Färbung ist auf einem der wenigen guten Bilder, die ich habe, deutlich erkennbar.

65

Samstag, 31. August 2013, 20:08

Dann machen wir doch mal mit ein paar Bildern weiter. Für das Backdeck fehlte auch noch die Reling, das war eigentlich das längste zusammenhängende Stück. Ich habe beide Seiten aus je drei Teilen gebaut. Hier während des Ablängens und Biegens zu sehen:


Und die kleinen Metallbügel, die man da sieht (aus Stahldraht gebogen) hatten auch noch ihren Sinn... hier sieht man auch, welchen:

Die Reling war hier nur probehalber lose aufgesetzt; das Gegenstück des Bügels sollte dann am Ende des Schanzkleids befestigt werden.

Hier sind die Relingstücke fertig lackiert, das obere zeigt bereits die endgültige Kontur einer gesamten Relingpartie - links der Winkel zum Deckssprung hin, rechts die Krümmung zum Bug hin, und in der Mitte der leichte Knick über dem vorderen Deckssprung:


Auf dem nächsten Bild ist die Reling angeklebt, der Bügel auf der Seite des Bugschanzkleids ist ebenfalls schon dran (nur leider lausige Bildqualität):


Nun, da die Reling endlich dran war, stand der endgültigen Montage der Aufbauten nichts mehr im Wege!

66

Sonntag, 1. September 2013, 11:28

Gefällt, gefällt. Da gibt´s doch nix zu meckern. ^^

Womit rostest Du eigentlich? Gefällt mir. Ich benutze immer Pigmente, eine spezielle Rostfarbe und Pastellkreiden.
Over, Ende und Out!!!

Gruß Daddel


67

Sonntag, 1. September 2013, 13:21

Haha, das mit dem Rost ist Ergebnis eines Unfalls und eine lustige Geschichte... :D

Ich war eigentlich ganz zu Anfang noch auf der Suche nach Farben für die braunen Kästen auf dem Achterdeck. Dann sah ich im Gunze-Regal ein sandfarbenes Braun (hieß auch irgendwas mit "Sand"), das mir ganz interessant erschien, und kaufte es. Beim Probemalen auf einer Deckunterseite hatte ich dann aber arge Schwierigkeiten, die Farbe deckend aufzutragen. Nun gut, die Pigmente setzen sich ja schon mal unten ab, so dass schütteln allein nicht mehr hilft, sondern man mal wirklich umrühren muss. Genau das habe ich dann auch gemacht, erneut versucht... wieder extrem undeckend (selbst für dünne Acrylfarbe!) und dafür mit seltsamen Klümpchen drin. Ich gucke mir die Farbe noch mal genau an (hätt' ich ja auch mal vorher machen können, gell?) und stelle fest: Ich habe mir Sandeffektfarbe gekauft. :pinch:

Später kam mir dann die Idee, dass die Farbe ja eigentlich eine schön rauhe, pockige Oberfläche erzeugt. Und Rostspuren sind ja auch nicht immer nur so leuchtend rostrot, sondern unregelmäßig - von beinahe Ocker bis zu tiefem Braun kann so ziemlich alles dabei sein. Die Sandfarbe spendierte schon mal die rauhe Oberfläche und den helleren Ton. Ich malte mal auf unbenötigten Teilen ein paar "Rotzfahnen" probeweise und ging dann trockenmalenderweise mit 1-2 weiteren Brauntönen (einem "Rehbraun" und einem Dunkelbraun) drüber - das Ergebnis sieht man auf den Bildern.

Für die Kästen auf dem Achterdeck habe ich letztlich eine Farbe genommen, die ich schon hatte. :D

68

Sonntag, 1. September 2013, 22:17

Zeit, dass ich mit den Updates vorankomme, der Kahn tat das nämlich zuletzt auch endlich sehr schnell - also weiter im Text!

Da der Rumpf nun bereit für die Aufnahme der Aufbauten war, wurde es langsam Zeit, eben diese fertig zu bekommen. Am vorderen Aufbau mussten noch die Fenster nach der gleichen Methode wie die anderen verkleidet werden (also in etwas Abstand Pappe dahinter). Da hier aber auch an der Stirnwand Fenster waren und man in keinem Winkel durch zwei Fenster hindurchsehen können sollte, musste ich beim Anbringen der Pappe etwas kreativ sein - so sah das dann aus:


Und damit war dann diese Baugruppe endlich, endlich, fix und fertig:

Es ist übrigens neben dem Dach auch die einzige Baugruppe, bei der ich mit der Alterung des Decks wirklich zufrieden bin. Kunststück, diese beiden Deckabschnitte waren auch die letzten, die ich gemacht habe - da hatte ich's dann anscheinend schon langsam etwas besser raus.

Dann konnte ich auch mal langsam daran gehen, die Schornsteine endgültig für den Einbau vorzubereiten, sollte doch das Brückenhäuschen bald stehen. Ich habe darauf verzichtet, die Bausatzteile zu ändern, und nur wieder ein bisschen mit Washing und Trockenmalerei die Details hervorgehoben:


Außerdem war ich mit den Seiten noch nicht zufrieden. Das war mir bei vielen, vielen anderen SMITs aufgefallen: Die dort entlanglaufende Naht wurde von vielen nur schlecht versäubert und war auch nach dem Anstrich noch sichtbar. Deshalb glättete ich hier noch einmal alles:

Hier auf dem Bild kann man sie ja noch erahnen, aber mit Decals + Klarlack drüber sieht das bloße Auge sie nicht mehr, so viel sei verraten.

Und hier sind sie dann auch nach Decals plus Klarlack:

Auch in dieser Hinsicht hatte ich nun wohl dazugelernt, denn diesmal silverte da nichts. Ha! Schon besser. (Der Strich auf der rechten Seite ist, glaube ich, ein Wasserfleck gewesen, jedenfalls nicht mehr zu sehen) Hier sieht man auch noch mal, warum ich mich zu der "künstlerischen" Freiheit entschieden habe, die Schornsteinkappen außen in Blau zu belassen: Es harmoniert tatsächlich sehr gut mit dem Blau im "SMIT WIJS"-Logo. Es soll ja kein möglichst authentischer Museumsbau werden.

Hier habe ich dann die Schornsteine mal probehalber auf ihre Sockel gesetzt:

Bis sie so passten, das dauerte... ich habe sowohl an den Sockeln als auch an den Innenseiten der Schornsteine noch heftigst geschliffen und gefeilt, bis sie passten. Denn wenn man sie mit zu viel Spannung auf die Sockel drückt, wird diese "schöne" Naht entlang ihrer gesamten Höhe wieder aufgestemmt. :roll: Also hieß es feilen, feilen, feilen, bis sie so fest wie gerade nötig saßen.
Wer genau hinsieht, erkennt auch, dass ich der Plattform mit diesem Anker noch eine Reling (aus einem Verschnittrest) spendiert habe - auch das eher frei Schnauze hinzugefügt.

Und wenn man da schon eine Plattform mit Reling hat, dann muss man ja auch irgendwie heraufkommen, also spendierte ich noch eine Leiter dazu:

Auch dies wollte ich alles noch erledigt haben, ehe ich die Aufbauten aufs Schiff setze und zusammenfüge, denn danach wäre es unmögliches Gefummel gewesen.

______________

So - damit waren vordere und hintere Hälfte der Aufbauten komplett! Nun konnte es endlich ans Zusammensetzen gehen. Der lange herbeigezitterte Moment...

Der erste Passversuch mit endgültigen Teilen verlief prinzipiell gut, mit einer Einschränkung: Die Seitenwände der Brücke zogen sich nach vorne hin etwas zu weit zusammen. Dadurch würden Spalten entstehen, die ich nicht mehr würde schließen können. Was tun?

Ganz einfach - innen in die Baugruppe wird ein passgenau zugeschnittenes, schön dickes Stück Stahldraht als Stütze eingefügt, die die Wände gerade weit genug auseinanderspreizt:


Nun zum zweiten... diesmal erforderte es tatsächlich ein wenig Gewalt, aber schließlich rastete alles an seinen Platz. Damit war der Rohbau fertig! :tanz:

Hier das Ergbnis der Bemühungen an diesem Punkt im Überblick von allen Seiten:





Beim nächsten Mal kamen an den Rohbau dann die Details dran...

69

Montag, 2. September 2013, 14:38

Herrlich geworden!

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

70

Montag, 2. September 2013, 21:26

Dankeschön! ^^

Ich mach' dann auch gleich mal weiter - Spektakuläres gibt es diesmal nicht, nur kamen jetzt ein paar Details aufs Brückendach drauf.

Zum einen war ja da oben noch diese Kompassplattform (die's bei der SMIT Houston in Wirklichkeit überhaupt nicht gibt, nur mal so am Rande), für die ich bereits die Reling gebogen hatte. Nur hätte die jetzt da oben drauf gesessen, und die Treppe nach oben hätte ganz ohne irgendwas auskommen müssen. Aaaaaber ich hatte ja noch ein paar Ätzteilreste, und das Set von Saemann beinhaltet zum Glück auch Stützen mit herumgebogenem Handlauf. Da müsste man doch... genau:


Dann mal streichen, das ganze - wenn ich ehrlich bin, werden die Dinger zu mindestens 50% von der Farbe zusammengehalten und nicht vom Sekundenkleber. :lol: Hier das Ergebnis soweit:


Und so sah alsbald das Brückendach aus, diesmal mit allem Brimborium dran:


Hier noch mal von achtern - man sieht schön, dass der Handlauf einen ganz netten Schwung ergibt, und man kann hier auch besonders gut erkennen, dass ich nun auch die Z-förmigen Relingstücke hinter den Schornsteinen bereits angebracht hatte:

Das war übrigens auch die einzige Stelle, wo ich geschummelt und keinen Relingpfosten in jede Ecke gesetzt habe, sondern die Relingzüge einfach mittendrin gebogen habe. Denn das ganze verschwindet eh hinter dem Schornstein.

Jetzt konnte ich auch endlich die Schornsteine anbringen, da nun alles andere in der Nähe verbaut war:


Und hier der Gesamtüberblick:



Das sah so langsam richtig nach einem Schiff aus, und ich glaube, in diesem Stadium stellte sich allmählich die erste Welle wohlige Zufriedenheit und eine Ahnung von "Mensch, das könnte gut werden!" ein - ein schönes Gefühl. :)

Beim nächsten Mal wird dann das Schiff für den Großmast / "Weihnachtsbaum" vorbereitet, und selbiger für den Verbau am Schiff... :wink:

71

Freitag, 6. September 2013, 20:01

Na toll, jetzt musste ich zwischendrin als Spätfolge eines dummen Fehlers doch mal mein Notebook neu aufsetzen. Das gute daran: Ich bin auf dem Weg auch einigen Müll losgeworden, und alles ist jetzt etwas sauberer und besser organisiert. Datenverluste hat es zum Glück auch keine gegeben. Nur diverse Anwendungen musste ich halt neu installieren. Aber nun kann es weitergehen!

Wie gesagt musste das Schiff noch auf den Mast vorbereitet werden; diese Plattform zwischen den Schornsteinen hatte ich tatsächlich schon eine ganze Zeit 80% fertig herumliegen. Ich musste nur noch eine Relingstange entfernen, um das Typhonhorn hindurchzubekommen, und ich konnte die Reling natürlich erst ankleben, nachdem die Plattform zwischen den Schornsteinen saß. Von diesem Schritt habe ich keine Bilder, aber vom Ergebnis:




Nun musste natürlich noch der Mast drauf. Den hatte ich schon länger fast fertig bereit. Die Stationen auf dem Weg dorthin zeige ich hier auf den folgenden Bildern. So sahen die Einzelteile aus, nachdem ich sie vom Gussrahmen getrennt hatte:

Ein herrliches Potpourri aus Angüssen, Gussastresten und teils sogar etwas Fischhaut...

Die Plattformen sollten Reling bekommen - einmal mit Aussparung für einen später einzubauenden Scheinwerfer -, und der obersten Ebene wollte ich noch Antennen aus Draht spendieren. Das waren damals meine ersten Versuche mit Ätzteilreling, dementsprechend ist das Ergebnis noch etwas eirig und unsauber, aber immerhin:



Die Radarantennen bemalte und alterte ich auch schon mal (vielleicht etwas übertrieben), und dann habe ich bei den Decals aber auch richtig schön Murks gemacht:

Das eine schief, das andere verknittert - hochprofessionell! :D Aber egal, am fertigen Modell fällt das nicht mehr auf.

Dann war ja da oben drauf noch so eine Funk(?)antenne aus zwei im 90°-Winkel aufeinandertreffenden Ringantennen. Ich finde es bemerkenswert, dass Revell dieses Teil überhaupt nachgebildet hat, und auch das Patent, mit dem die beiden Ringe ineinanderschnappen, ist gar nicht doof. Das Problem ist nur: Es ist halt alles so arg grob. :( Klar, da stößt der Spritzguss an seine Grenze; man muss die Teile ja auch noch aus dem Rahmen kriegen. Also gut, ich habe mir dann Stahldraht geschnappt und versucht, selber so ein Ding zurechtzubiegen. Ich blöder Masochist hätte ja auch mal ein weicheres Metall nehmen können, das leichter zu biegen ist und nicht zurückfedert, aber nein... Nach einigen Flüchen und einer guten Portion Sturheit hatte ich dann ein Gebilde, das halbwegs brauchbar aussah - hier im Vergleich zum Original:


Und so hatte ich schließlich die Teile für den Mast beisammen - hier das gesamte Ensemble vor dem Zusammenbau:


Nächstes Mal geht's dann daran, das gute Stück aufs Schiff zu kriegen!

72

Sonntag, 8. September 2013, 11:43

Sehr schön!!! Das schaut doch bislang sehr stimmig aus.

Bin gespannt, wie sich der Hauptmast macht.

Hat das Mittelteil, wo der Mast draufkommt, sauber zwischen die Schornsteine gepasst? Bei mir waren riesige Lücken rechts und links.
Over, Ende und Out!!!

Gruß Daddel


73

Montag, 9. September 2013, 00:30

Hm, wie man's nimmt... ich hatte eigentlich an dieser Stelle keine Probleme, ABER ich habe ja auch wie gesagt Ewigkeiten an der Basis der Schornsteine herumgeschliffen. Dort haben sie nämlich bei mir nicht gepasst. Und dann kann ich mir vorstellen: Da man sie ja eher von außen aufsetzt und dann nach innen kippt, gehen sie womöglich nicht weit genug nach innen, und dann entsteht oben die Lücke.

Ich habe sie nach jedem Schleifen aufgesetzt und dann mit dem Mittelstück ausprobiert, ob sie weit genug zusammengehen ohne zu großen Widerstand. Erst als ich zufrieden war, habe ich sie mit Kleber versehen, aufgesetzt, das Mittelstück dazwischengelegt und sie dann gleichzeitig nach unten auf die Basis und nach innen gegen das Mittelstück gedrückt, bis der Kleber abzubinden begann. Nachdem der Kleber halbwegs hart war, habe ich das Mittelstück erst mal wieder rausgenommen und dann direkt hinterhergeklebt.

Nachdem der ganze Spaß dran war, konnte ich die grob vorbereiteten Relingstücke dranhalten und noch feintunen, ehe auch sie drankamen. Dann noch die Leiter zum Brückendach rein, und dann saß das alles ohne Lücke.

74

Dienstag, 10. September 2013, 21:16

Hallo Thomas!

Ich war lange nich mehr hier und kann nur sagen: Daumen hoch für deinen Baufortschritt, gefällt mir echt gut :ok:

Beste Grüße,

Alex

75

Mittwoch, 11. September 2013, 21:55

Alex! Wie schön, mal wieder von Dir zu lesen. :smilie: Ich habe auch Dein neues Modell schon mit offenem Mund angesabbert, etwa so: :sabber: Dazu lass' ich auch noch 'nen Kommentar, aber zurzeit bin ich etwas schreibfaul...

Tja, der Baufortschritt... sofern man davon überhaupt sprechen kann, es war ja mal wieder 75% Stillstand auf der Werft. Immer diese Motivationslöcher!

Aber wo ich jetzt eh gerade hier bin, kann ich auch gleich noch ein paar Bildern vom Schiff MIT Mast nachschieben. Hier einmal der Stand der Dinge:


Und wie man hier sieht, stand der Mast sogar gerade:


Den obersten Teil des Mastes habe ich weggelassen, weil der sehr filigran und zerbrechlich ist. Und im abgebildeten Zustand stand das Schiff im Prinzip einige Monate bei mir herum, abgedeckt unter einem Staubschutz. Die gute Nachricht: Die nächsten Updates sind dafür erst wenige Tage alt, und es wird auch wieder um einiges mehr zu sehen geben!

76

Dienstag, 17. September 2013, 23:39

Ich red' hier groß von nächsten Updates, und dann kommen keine... also mal ran an den Speck!

Nachdem sich nun so langsam der Endspurt abzeichnete, wurde es Zeit, auch mal ein paar Kleinigkeiten anzugehen - zum Beispiel die Winde! Die dem Bausatz beigefügte Kordel für die Takelage war ja, wie gesagt, lächerlich dick. Also malte ich sie zunächst in Eisengrau an, um ein Stahlseil draus zu machen, klebte sie an besagter Winde fest und wickelte sie ordentlich drum:


Am anderen Ende formte ich eine Schlinge und bog ein Stückchen Papier herum, um eine Stahlmanschette zur Fixierung der Schlinge zu simulieren - das sah dann so aus:

Vielleicht kein Meisterwerk, aber ein Detail aus der Kategorie "man erkennt, was gemeint ist". Hoffe ich zumindest.

Tja, und dann waren da ja noch die Kräne... die Mistdinger. Bei denen habe ich einen dicken Fehler gemacht, der mich viel Motivation gekostet hat. Merken: Parallele Baugruppen sollte man auch parallel bauen! Nachdem ich jeden Kran einzeln gealtert hatte, waren sie nämlich danach alle etwas unterschiedlich, und irgendwie misslang mir bei der Bemalung eh so ziemlich alles. Es hat mich viel Zeit und Überwindung gekostet, aus dem Motivationsloch wieder herauszukommen und die Dinger halbwegs hinzuwürgen. Das Ergebnis begeistert mich nicht gerade hellauf, aber es ist OK, und ich habe die doofen Dinger vom Tisch.

Dabei hatte alles ganz gut angefangen: Ich habe mich am Deckelbild orientiert und die Gelegenheit genutzt, mal etwas mit den Evergreen-Streifen (0,5 x 0,25 mm) zu üben. Das folgende Bild zeigt die Evolution: Oben der Kran wie aus dem Bausatz, in der Mitte mit angeklebten Details, und unten mit der ersten Vorbemalung:

Die Seitenteile der Seiltrommel oben drauf entstanden aus Gussastscheibchen.

Letzten Endes stand dann sowas auf meinem Basteltisch/Küchentisch herum:


Und nach den oben beschriebenen Problemen und viel Leerlauf habe ich dann irgendwann auch die Alterung halbwegs hingemurkst und mit Stücken gezogenem Gussast schon mal den oberen Verlauf des Seils nachgebildet:


Dann der Moment, in dem die Kräne endlich ans Modell kamen! Sie verfeinern die Silhouette noch mal deutlich (sie fällt dann hinter der Brücke nicht mehr so senkrecht ab) und geben willkommene Farbtupfer dazu - hier ein paar Impressionen:



Sie ist ja schon ein schönes Schiff, diese SMIT Houston... :love:

Aber wer auf dem letzten Bild genau hingesehen hat, der hat auch ein problem festgestellt, das ich mir durch den Umstieg von der Bausatzreling auf die Ätzteile selbst eingebrockt habe:

Jawoll, der vordere Kran setzt auf! Mist. So lassen? Nee. Ich weiß mittlerweile, dass beim echten Schiff hier die Reling tatsächlich eine Einbuchtung eigens für den Kran hat. Die Ätzteile von Saemann sind also absolut maßstabsgerecht und korrekt, und ich hätte diese Einbuchtung sogar nachbilden können, wenn ich darauf hingeplant hätte. Habe ich aber nicht. Doch da ich eh keine super-vorbildgerechte SMIT Houston bauen wollte, hatte ich schon eine Idee, wie ich dem Problem begegnen würde... doch das zeige ich beim nächsten Mal. :wink:

77

Freitag, 20. September 2013, 22:13

So, und hier kommt die Lösung des Kranproblems - und zwar in Gestalt des "Kragens" an der Barbette von Turm B eines japanischen schweren Kreuzers der Maya-Klasse in 1:700 - eines der Modelle (fragt nicht nach Bildern!), die ich als Kind/Jugendlicher mehr schlecht als recht zusammengestümpert hatte und von denen aus irgendeinem Grund (wahrscheinlich Nostalgie) noch ein paar zugestaubt und halb zerbröselt herumfliegen:


Das Ding einmal "entklebern", versäubern, etwas flacher schleifen, passend streichen, das Loch in der Mitte weiter aufbohren, und dann könnte es wie folgt ein neues Leben führen:

(hier noch der Zustand vor dem "Feinschliff".)

Was dann noch fehlte, waren die Rettungsboote. Zusammengebaut und gestrichen hatte ich die längst; es fehlte noch der Klarlack, ein bisschen "Kampfspuren" und die Takelung. Auf dem folgenden Bild sieht das natürlich total besch...eiden aus wegen Makro und so - ich bitte zu bedenken, dass das Boot kürzer ist als ein Streichholz, und die Gussastfäden nicht viel dicker als ein menschliches Haar...

Aus normaler Betrachtungsdistanz sieht es aber doch akzeptabel aus.

Tja, und wo wir bei gezogenem Gussast sind: Jetzt, da der "Weihnachtsbaum" zwischen den Schornsteinen stand, musste ja nun auch Lametta dran, in Form von Takelage. Die habe ich natürlich nur sehr stark vereinfacht dargestellt, und seitdem habe ich eine ganze Menge Respekt vor dem, was so manche Leute mit der Takelage anstellen. Das war vielleicht ein Gemurkse mit den Gussästen! Aber wie es so ist: Als ich mit der Arbeit so gut wie fertig war, hatte ich allmählich den Bogen raus, wie man die Dinger einigermaßen zuverlässig und gleichmäßig ziehen kann. :rolleyes: Nun ja. Das nützt mir ja dann in Zukunft. Bislang war dann das hier meine allererste Takelage - von vorn:


...und von hinten:

(diese drei Strippen sind absichtlich etwas dicker, weil da die Fahnen drankommen und ich sichergehen wollte, dass die Dinger auch halten)

Von vorne sieht man, dass es mir anscheinend sogar gelungen war, die Strippen halbwegs gerade und symmetrisch dranzumachen:


Und noch mal in groß:


So, damit fehlte nicht mehr viel - Kräne und Boote noch an Bord, dann den Fockmast, dann noch mehr Strippen, und dann... fertig!

78

Samstag, 21. September 2013, 13:47

Hallo Thomas!

Das mit dem Barbettenteil is wirklich eine gute Idee! Das fällt später keinem mehr auf! :ok: Und die Takelung ist dir auch gut gelungen!
Was das Herstellen von "Takelgarn" aus Gussast angeht, hab ich mich am Anfang auch schwer damit getan. Aber ich hab die Erfahrung gemacht, dass es am besten geht, je mehr man von dem Gussast-Teil, dass man über die Kerze hält, erhitzt - Also wenn man nicht immer nur dieselben 0,5cm über die Flamme hält, sondern auch mal ein bisschen "hin- und herschwenkt". So ist dann mehr Material weich und du kannst längere Fäden ziehen, die dann eben auch auf einer größeren Länge gleichmäßig dick sind...

Ich sehe mit Freuden, dass deine "Houston" immer mehr der Vollendung entgegen geht und freue mich schon drauf, den Kahn bald fertig zu sehen :) Gibt's schon ein nächstes Projekt in der Pipeline?

Beste Grüße,

Alex

79

Samstag, 21. September 2013, 15:53

Ganz genau, das war mein Problem. Am Anfang habe ich das Stück Gussast an die Flamme gehalten, bis es vorne fast brannte (manchmal tat es das sogar), dann auf eine Pappe gebatzt und gezogen - das Ergebnis waren oft 2-3 Fäden, sehr unregelmäßig. Mal sind sie gerissen, mal haben sie sich verdreht...

Erst bei meinem letzten Durchgang habe ich es auch so gemacht, dass ich ein gutes Stück über der Kerzenflamme das Gussaststück so lange in die Hitze gehalten habe, dass es vorne auf fast 1 cm Länge schon weich und wabbelig wurde. Dann runter auf die Pappe und ziiiiieeeeeehhhhhh - ein herrlich langer, gleichmäßiger, stabiler Faden. :smilie: Das weiß ich also nun fürs nächste Mal.

Was ich dann noch üben muss vorher, ist das Spannen mit einem Räucherstäbchen oder so. Die Fäden hier sind nämlich alle von Hand gespannt, und das ist doch arg mühselig und schwierig. Ich hatte aber mit absehbarem Abschluss des Baus das Ende vor Augen und wollte es nun durchziehen.

In der Tat ist bereits ein weiteres Modell in Bau. Das habe ich schon während der SMIT angefangen, um mich in nervigen Phasen etwas abzulenken. Es ist zurzeit zwar schon ca. 2/3 fertig, aber ich habe den Bau soweit dokumentiert. Und zwar ist es die M/S Color Fantasy und somit eine Rückkehr in den Mini-Maßstab 1:1200, mit dem ich hier meinen Einstand hatte. Diesmal wird der Kahn aber fertig!

Danach werde ich wohl die Hermann Marwede in 1:200 bauen, und zwar einschließlich der Ätzteile von Johannes. Da habe ich einen guten, modernen Bausatz mit passenden Ätzis und ohne viel Alterungsbedarf - das sollte Spaß machen und mir wieder ein Stückchen mehr Routine geben, ohne allzu sehr zu stressen. Und meine SMIT bekommt einen Kumpel in der Vitrine. :D

Was danach kommt, da schwanke ich noch... am wahrscheinlichsten ist zurzeit die Le Suroit, ebenfalls in 1:200 (da müsste aber wieder vieeeel ergänzt werden). Sollten die neuen Hurtigruten-Schiffe in 1:1200 von Revell bis dahin draußen sein: Eins davon werde ich sicher auch bauen.

Ansonsten hätte ich noch je eine Sunflower-Fähre von ARII in 1:700 und 1:500; da bräuchte ich aber noch Ätzis. Gleiches gilt für die erste Queen Elizabeth von Airfix in 1:600. Ebenfalls für die nähere Verwertung wäre die Hikawamaru von Hasegawa in 1:700 - die bräuchte allerdings nicht nur ebenfalls Ätzis, sondern wäre als Waterline-Modell vielleicht auch die Gelegenheit für den ersten Versuch mit einer modellierten Wasseroberfläche. An die anderen Sachen trau' ich mich noch nicht dran, weil selten und nicht so leicht zu beschaffen (jedenfalls zu vertretbaren Preisen). Die will ich nicht verhunzen, sondern erst bauen, wenn ich besser bin.

80

Samstag, 21. September 2013, 18:55

Wow :) echt toll gemacht. Hab die Smidti auch mal gebaut, aber die kann mit deiner nicht mithalten. Ein schönes Modell :ok: :respekt: :dafür:

81

Sonntag, 22. September 2013, 12:31

Oh, danke! :rot: Man muss aber auch echt sagen: Aus dem Kasten bietet einem der Bausatz nicht so viele Möglichkeiten; erst mit Zubehör wird's so richtig was.


Jetzt muss ich aber auch mal eine Frage loswerden: Wie macht Ihr das mit den Flaggen? Ich habe die Decals auf Alufolie geklebt (auf die rauhere Rückseite, um genau zu sein) und mit reichlich Weichmacher überstrichen. Anschließend habe ich eine dicke Schicht matten Klarlack drübergepinselt. Dann habe ich die Flaggen ausgeschnitten, so sauber ich konnte, und sie schon mal auf "V" gefaltet. Als nächsten Schritt habe ich klaren Nagellack auf die Innenseiten der Folie geschmiert (der bindet nicht so schnell wie Sekundenkleber), insbesondere in die Kante vorne, und die Flaggen um die Strippen gelegt. Vernünftig gehalten haben sie aber nicht, die Decals haben sich bei der kleinsten Bewegung prompt wieder von der Folie gelöst. Und weil die Seile, an denen die Flaggen hängen, beide konstruktionsbedingt nicht senkrecht sind (und auch nicht sein können), haben sich die Flaggen jeweils durch ihr Eigengewicht falsch gedreht.

Ich habe heute versucht, das ein bisschen zu reparieren, aber es ist nicht gelungen. Ergebnis:
  • Die Reedereiflagge ist beschädigt und mitsamt ihrer Strippe abgegangen, die kann ich wohl vergessen. Denn die Strippe kriege ich da nicht mehr raus, und ans Modell kriege ich sie (ohne Überstand zum Festhalten beim Spannen) wohl auch nie wieder. :(
  • Die Strippe der Landesflagge ist oben abgegangen - ich konnte die Flagge abziehen, aber die hat sich teils von der Folie gelöst. Beim Versuch, sie wieder festzukleben und die Flagge anschließend etwas zu "wellen", ist die Flagge gerissen - ein Teil klebt noch auf der Folie, ein Teil hat sich gelöst. Beim Versuch, die darunterliegende Folie wieder auseinanderzubekommen, um die Flagge noch mal irgendwo drumzuschlingen, hat sich die Folie total verknittert, lässt sich aber nicht mehr auseinanderkriegen. Als ich dann versucht habe, wenigstens den "Tunnel" vorne mit einem dünnen Draht wieder etwas zu weiten, um sie auf eine neue Strippe zu ziehen, ist der Draht stattdessen durch die Folie und das Decal hindurchgestochen, der "Tunnel" bleibt aber verschlossen und unbrauchbar. Die Flagge ist wohl unrettbar ruiniert.
  • Eine weitere, danebenliegende Strippe von der Takelage hat sich ebenfalls gelöst und muss erneuert werden.


Gesamtbilanz der Aktion "Beflaggung" bisher also: eine leicht beschädigte Flagge mit einem Seil dran, das man nicht mehr los-, aber auch nirgends mehr dranbekommt, eine komplett ruinierte Flagge, eine teilweise zerstörte Masttakelage. Ich muss jetzt also erst einmal zusehen, dass ich die beschädigten Strippen irgendwie wieder abkriege, ohne noch mehr kaputt zu machen, dann komplett neue Gussäste ziehen und dann noch einmal takeln, um wieder den Zustand vor der Beflaggung zu erreichen, und das Kapitel Flaggen hat sich damit wohl auf immer erledigt. ;(

Da andere Leute sowas hinbekommen, muss ich ja wohl einiges falsch gemacht haben. Aber wie wäre es richtig gegangen?

82

Sonntag, 22. September 2013, 19:03

Moin Thomas,

zu den Flaggen, wenn diese als Decals beiliegen verwende ich diese schon gar nicht mehr. Man hat ja nur ein paar Sekunden Zeit um sie zu fixieren und meistens gehts schief. Ich bekomm's nicht hin deswegen mein Respekt an die Bastler die das ohne Mühe und Sauber hinbekommen. Deswegen lege ich den Decalbogen auf einen Farbkopierer, schneide die Flaggen einfach aus dann mit einem Klebestick bestreichen und anbringen.

Darf ich dann mal mein Schiffchen zeigen?


83

Montag, 23. September 2013, 12:17

Hi Thomas!

Ich sehe, du hast dir die nächsten Projekte schon zurechtgelegt! Klingt alles interessant, muss ich sagen! Die "Le Suroit", umgebaut auf den aktuellen Zustand des Schiffes und mit nem schönen Diorama, sollte eigentlich mein nächstes Projekt nach dem Hecktrawler werden, aber dann kam mir irgendwie diese Karton-zu-Plastik-Idee... :huh:
Was die Flaggen anbetrifft kann ich dir leider gar nich so richtig helfen. Das einzige, was ich dazu sagen kann, ist, dass ich das Fahnen-Decal immer zuerst an seiner "zukünftigen Flaggleine" befestige, nach unten hängend trocknen lasse, anschließend gewünscht in Form biege, mit Klarlack überstreiche und dann erst am Mast anbringe, damit die Flagge nicht der Schwerkraft nachgibt... :nixweis:
Ich hab den Bausatz der "Houston" hier auch noch rumliegen. Wenn es dir was hilft, könnte ich in den nächsten Tagen mal probieren, die Decals einzuscannen und dir das Bild dann zu schicken. Ich weiß aber nicht, wie viel unsere Scanner in der Uni so hergeben - Je nachdem wie du jetzt weiter vorgehen willst, kannst du natürlich auch nochmal bei Revell anfragen, ob sie dir den entsprechenden Bogen schicken, falls sie ihn noch auf Lager haben. Mit Revell's "Abteilung X" hab ich bisher eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht - Im Zweifel wartet man halt nur 2-3 Wochen auf das bestellte Teil...

Ich wünsche weiterhin auf jeden Fall gutes Gelingen! :wink:

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Montag, 23. September 2013, 21:13

Hallo Sven und Alex,

erst einmal recht herzlichen Dank für Eure Beiträge!

@ Sven: Natürlich freue ich mich immer über Bilder von Schiffen anderer Leute - es ist doch jedes Mal aufs Neue interessant, wie unterschiedlich zwei oder mehr Leute ein und dasselbe Modell bauen. :) Und es sieht mir doch so aus, als hättest Du aus Deiner SMIT rausgeholt, was der Bausatz im Normalzustand eben hergibt! :ok: Wie gesagt, ich finde, erst mit geätzter Reling und ein bisschen weiteren Ergänzungen kommt da ein so richtig überzeugender Detaillierungsgrad rein. Revell bietet eine gute Grundlage, aber allzu detailverliebt waren sie bei diesem Bausatz wahrlich nicht. (Dann hätte er aber auch wahrscheinlich gut und gerne 50 Teile mehr...) Und ich möchte mal wetten, dass das Ding bei Dir nach Beginn auch nicht brutto drei Jahre rumstand, ehe es fertig war... :pfeif:

Ja, mit einem Klebestick und Papier ist das sicherlich einfacher mit den Flaggen. Da ist dann nur die Frage, ob das Papier nicht wiederum zu steif ist. Hach, schwierig.

@ Alex: Danke für das Angebot! :smilie: Ich seh's jetzt einfach mal so: weder Abteilung X noch evtl. selbstgedruckte Flaggen auf Decalpapier (holländische Flaggen und das SMITWIJS-Zeichen wird's ja im Netz zu finden geben) laufen mir weg, und das Modell schon gar nicht. Nun bleibt's erst einmal ohne Flaggen, weil mir zurzeit echt der Nerv dazu fehlt. :D Zum Glück hatte ich schon vor der missglückten Beflaggung Fotos gemacht! Es kommt jetzt nämlich auch wirklich nur noch ein Update, und dann geht der nächste Beitrag in die Bildergalerie!

Die Flaggen erst an die Leinen zu kleben, dann zu behandeln und dann ans Modell damit klingt in der Tat realistischer. Nachteil ist dann eben, dass man beim Spannen des Fadens exakt eine Chance hat - macht es "twäng", dann war's das. :pinch: Ach, vielleicht setze ich mich wirklich noch mal mit einem selbstgedruckten Decalbogen hin, dann habe ich ein paar Schuss frei. :D Den Rest auf dem Bogen kann man ja für Standardkram wie Ahmings, QSR-Markierungen usw. in diversen Maßstäben verwenden, die sind ja gerade bei älteren Modellen oft nicht berücksichtigt. Aber das schiebe ich zunächst mal auf die lange Bank!

Was die Le Suroit betrifft, würden wir uns dann - mal abgesehen davon, dass hier auch problemlos 7 Leute parallel die Black Pearl bauen können - ohnehin nicht groß in die Quere kommen, denn so schön ja das neue Farbschema mit Gelb und Blau ist: Da es im ganzen WWW kaum ein Modell der alten Variante zu geben scheint, hatte ich mir eh schon in den Kopf gesetzt, den Kahn im Zustand vor der Modernisierung zu bauen. Problem: Bildreferenzen tendieren gegen Null... :S

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Donnerstag, 26. September 2013, 21:45

So, Zeit für das nächste - und vorerst letzte! - Update!

Den Großmast hatten wir ja nun, fehlte noch der Fockmast. Dem habe ich direkt mal die obere Rah beim Raustrennen vom Gussast geschrottet und nahm ein Stück Draht als Ersatz. Dann bemalte ich Mast und Laternen und entschied mich, das Laternenglas mit Ponal Holzleim nachzubilden. Hier der Status Quo kurz nach dem Einfüllen des Leims:


Nun ist der Mast ja mehr so'n einfacher Stumpen. Ich beschloss daher, eine Leiter dranzumachen. Und um dem ganzen optisch etwas mehr Pep zu geben, habe ich sie nicht flach gegen den Mastholm geklebt, sondern die Stützbeinchen links und rechts am Mast vorbeigeführt und die Leiter auf ein Stück Abstand geklebt. Dann noch nach oben hin zum Abschluss leicht nach innen umgebogen, und hier das Ergebnis einschließlich des - wie ich finde - recht schönen Transparenzeffekts in den Laternen:


Und hier noch mal von hinten, wegen der Leiter:

(Atemberaubende Schärfentiefe bei meiner Digicam... *hüstel* )

In diesem Zustand lag der Mast Äonen in der Schachtel, während ich andere Sachen machte (wenig) oder das Modell mangels Motivation brach lag (viel).

Als ich das gute Stück dann schließlich wieder hervorholte, musste der Mast eigentlich nur noch getakelt und verklebt werden. In diesem Zusammenhang kann ich dann trotz aller Segelschiffferne behaupten, meine erste Rah getakelt zu haben: :lol:

Gar nicht so leicht mit Gussastfaden!

Hier dann die - natürlich vereinfachte - Takelage am eingebauten Mast:


Und auf dem letzten Bild sieht man, dass der Schmonz tatsächlich halbwegs gerade geworden war:


Nun konnte ich die Kräne und Beiboote anbringen, und dann musste ich nur noch die Strippen zwischen Fock- und Großmast spannen - dann war der Pott auch FERTIG! :tanz: Die nächsten Bilder gibt es bald in der Galerie. :wink:

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Realname: Michael

Wohnort: Wien-Krems

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Mittwoch, 3. Juni 2015, 23:50

Tolles Projekt!

Macht Lust auch eine Tug zu bauen :)
Zur Zeit dürften viele Bilder in Beiträgen von mir Down sein. An einer wiederherstellung wird gearbeitet!

Sommerprojekt : RC Tonnenleger 1:35

Fertig geworden : Abrams M1A1 Trumpeter 1:35

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