Zeit, dass ich mit den Updates vorankomme, der Kahn tat das nämlich zuletzt auch endlich sehr schnell - also weiter im Text!
Da der Rumpf nun bereit für die Aufnahme der Aufbauten war, wurde es langsam Zeit, eben diese fertig zu bekommen. Am vorderen Aufbau mussten noch die Fenster nach der gleichen Methode wie die anderen verkleidet werden (also in etwas Abstand Pappe dahinter). Da hier aber auch an der Stirnwand Fenster waren und man in keinem Winkel durch zwei Fenster hindurchsehen können sollte, musste ich beim Anbringen der Pappe etwas kreativ sein - so sah das dann aus:
Und damit war dann diese Baugruppe endlich, endlich, fix und fertig:

Es ist übrigens neben dem Dach auch die einzige Baugruppe, bei der ich mit der Alterung des Decks wirklich zufrieden bin. Kunststück, diese beiden Deckabschnitte waren auch die letzten, die ich gemacht habe - da hatte ich's dann anscheinend schon langsam etwas besser raus.
Dann konnte ich auch mal langsam daran gehen, die Schornsteine endgültig für den Einbau vorzubereiten, sollte doch das Brückenhäuschen bald stehen. Ich habe darauf verzichtet, die Bausatzteile zu ändern, und nur wieder ein bisschen mit Washing und Trockenmalerei die Details hervorgehoben:
Außerdem war ich mit den Seiten noch nicht zufrieden. Das war mir bei vielen, vielen anderen SMITs aufgefallen: Die dort entlanglaufende Naht wurde von vielen nur schlecht versäubert und war auch nach dem Anstrich noch sichtbar. Deshalb glättete ich hier noch einmal alles:

Hier auf dem Bild kann man sie ja noch erahnen, aber mit Decals + Klarlack drüber sieht das bloße Auge sie nicht mehr, so viel sei verraten.
Und hier sind sie dann auch nach Decals plus Klarlack:

Auch in dieser Hinsicht hatte ich nun wohl dazugelernt, denn diesmal silverte da nichts. Ha! Schon besser. (Der Strich auf der rechten Seite ist, glaube ich, ein Wasserfleck gewesen, jedenfalls nicht mehr zu sehen) Hier sieht man auch noch mal, warum ich mich zu der "künstlerischen" Freiheit entschieden habe, die Schornsteinkappen außen in Blau zu belassen: Es harmoniert tatsächlich sehr gut mit dem Blau im "SMIT WIJS"-Logo. Es soll ja kein möglichst authentischer Museumsbau werden.
Hier habe ich dann die Schornsteine mal probehalber auf ihre Sockel gesetzt:

Bis sie so passten, das dauerte... ich habe sowohl an den Sockeln als auch an den Innenseiten der Schornsteine noch heftigst geschliffen und gefeilt, bis sie passten. Denn wenn man sie mit zu viel Spannung auf die Sockel drückt, wird diese "schöne" Naht entlang ihrer gesamten Höhe wieder aufgestemmt.

Also hieß es feilen, feilen, feilen, bis sie so fest wie gerade nötig saßen.
Wer genau hinsieht, erkennt auch, dass ich der Plattform mit diesem Anker noch eine Reling (aus einem Verschnittrest) spendiert habe - auch das eher frei Schnauze hinzugefügt.
Und wenn man da schon eine Plattform mit Reling hat, dann muss man ja auch irgendwie heraufkommen, also spendierte ich noch eine Leiter dazu:

Auch dies wollte ich alles noch erledigt haben, ehe ich die Aufbauten aufs Schiff setze und zusammenfüge, denn danach wäre es unmögliches Gefummel gewesen.
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So - damit waren vordere und hintere Hälfte der Aufbauten komplett! Nun konnte es endlich ans Zusammensetzen gehen. Der lange herbeigezitterte Moment...
Der erste Passversuch mit endgültigen Teilen verlief prinzipiell gut, mit einer Einschränkung: Die Seitenwände der Brücke zogen sich nach vorne hin etwas zu weit zusammen. Dadurch würden Spalten entstehen, die ich nicht mehr würde schließen können. Was tun?
Ganz einfach - innen in die Baugruppe wird ein passgenau zugeschnittenes, schön dickes Stück Stahldraht als Stütze eingefügt, die die Wände gerade weit genug auseinanderspreizt:
Nun zum zweiten... diesmal erforderte es tatsächlich ein wenig Gewalt, aber schließlich rastete alles an seinen Platz. Damit war der Rohbau fertig!
Hier das Ergbnis der Bemühungen an diesem Punkt im Überblick von allen Seiten:
Beim nächsten Mal kamen an den Rohbau dann die Details dran...