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1

Freitag, 12. Oktober 2012, 08:32

Frage an die Elektronik-Profis

Hallo :wink:
Ich habe angefangen, mich mit elektronischen Schaltungen etc. zu beschäftigen. Nun ist gleich ein erstes Problem aufgetreten. Ich habe Bauteile für einen Stroboskopblitzer gekauft und brauche Elkos mit 25V und 35V (die Farrad-Zahl dürfte nicht relevant sein). Mein Elektronik-Händler hatte keine Elkos mit diesen Voltzahlen und meinte, dass auch 40 oder 60V gehen. Stimmt das, oder wirkt sich das negativ auf die Schaltung aus? Ich wollte nicht wegen zwei Bauteilen im Internet bestellen...
The "Earth" without "Art" is just "Eh".

2

Freitag, 12. Oktober 2012, 13:16

Hallo Clemens,
du kannst ohne Probleme Elkos für höhere Spannungen einsetzen.
Nur welche für niedrigere Spannungen würden es nicht überleben. ;)
Bei höheren Spannungen werden die Baugrößen (bei gleicher Farrad-Zahl) nur etwas größer (in den Abmessungen).

lg,
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

Im Bau: The 24-Gun Frigate Pandora 1:128 - RC
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3

Freitag, 12. Oktober 2012, 14:50

Danke für die Antwort :ok: Dann kann ich ja ohne Bedenken die größeren Elkos einsetzen.

(Habe heute meine erste Schaltung aufgebaut und sie funktioniert sogar :thumbsup: nachdem ich 2 Stunden lang alle Lötstellen und Verbindungen neu gemacht habe und kalte Lötstellen beseitigt habe).
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4

Sonntag, 14. Oktober 2012, 00:17

Mir ist noch eine Frage aufgekommen:

eine Stroboskopblitz-Schaltung kann ich mittlerweile ohne Probleme aufbauen. Wie ist es nun, wenn ich z.B. in einem Auto zwei Stroboskopblitzer habe, die jeweils abwechselnd blitzen sollen? Also wenn der eine blitzt, ist der andere aus und andersrum...
Mir ist da die Idee gekommen, eine normale Multivibrator-Schaltung zu bauen und statt der beiden abwechselnd blinkenden LED's dort die beiden Schaltungen der Stroboskopblitze anzuschließen. Das müsste doch gehen? :idee:
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Hubra

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5

Sonntag, 14. Oktober 2012, 02:47

Hallo Clemens. :wink:

Die von dir angesprochene Schaltung, habe ich bereits vor einiger Zeit gebaut.
Diese wird demnächst auch mal in einem Modernen Fahrzeug zum Einsatz kommen. :)
Ich kann dir den Schaltplan ja mal zu schicken.

Gruß Micha.


Hier geht es zu den Videos von meinen Blaulichtern, aktuell auch zum Video der Drehleiter

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6

Sonntag, 14. Oktober 2012, 09:29

Hallo Micha,
Das wäre sehr nett :) wenn du mir den Schaltplan zuschicken könntest. :ok:
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7

Sonntag, 14. Oktober 2012, 10:27

Hallo Clemens,

der Begriff Stroboskop wurde früher zumeist im Zusammenhang mit DISCO-Blitzern oder vergleichbaren Anwendungen benutzt. In all diesen Fällen verwendete man Gasentladungslampen ähnlich zu Kamera-Blitzen.
Die jeweiligen Schaltungen erzeugten üblicherweise über eine Hochspannungskaskade eine sehr hohe Spannung, welche dann über einen schnell schaltenden Halbleiter (Thyristor oder Triac) zur Gasentladungslampe gelangte.

Im Bereich des Modellbaus, getrieben von Hubra, verwenden wir Ersatzschaltungen für kleine Modelle, deren Originale echte Stroboskope einsetzen.
Diese Ersatzschaltungen sind nchts anderes als Blink-Module, bei denen LEDs für beispielsweise 100 ms aktiviert werden.

In beiden Fällen ist es möglich eine beliebige Anzahl Lampen / Stroboskopleuchten in direkter zeitlicher Abhängigkeit zu betreiben. Hierfür baut man sich im Regelfall erst einen Taktgenerator auf (häufig mit einem IC NE555) und nimmt dann einen Zähler oder ein Schiebergister, um die verschiedenen Leuchten in einer bestimmten Abfolge zu steuern.

Meine Empfehlung an Dich ist möglichst viel im Netz zu klimpern, Dir assoziativ Beispielschaltungen zu suchen und diese zu verstehen. Nach einer Weile wird es Dir leicht fallen an diesen Schaltungen Veränderungen vorzunehmen.
Wenn Du tiefer einsteigen möchtest, dann schnapp Dir mal ein Steck-Board (so etwas gibt es beim "C" inklusive Bauteilesatz schon für 10 Euro). Da kann man zahllose Schaltungen in wenigen Minuten zusammenstecken.
Solltest Du in die Welt der Mikrocontroller einsteigen wollen, so kannst Du für 15 EUR einen voll gebrauchstüchtigen USB-Programmieradapter erhalten. Dazu die kostenlose Version von BASCOM (eine einfach zu verstehende BASIC Hochsprache). Bereits am ersten Tag kannst Du dann Blinklichter etc. programmieren. Einfach mal gurgeln unter "BASCOM Tutorial" oder "ATMEL Einstieg" o. äh.

Viel Spaß und Gruß,
Johannes

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8

Sonntag, 14. Oktober 2012, 11:08

Hallo Johannes,

danke für deine Erläuterung, dass Stroboskopblitzer eigentlich Gaslampen waren. Natürlich meine ich mit meiner LED-Schaltung eine Blinkschaltung. Das Blinken wird über den Timer NE555 gesteuert und mit einem Potentiometer kann ich die Frequenz regeln.

Das hier ist die Schaltung die ich gebaut habe: https://www.moddingtech.de/tutorials/44-…stroboskop.html
Ich lese in letzter Zeit auch viel über Schaltungen etc. und habe ausbildungsbedingt auch Lehrgänge zur Elektrik/Elektronik. Dort lerne ich viel, aber zur Zeit bin ich noch zu unerfahren, um Änderungen an Schaltungen vorzunehmen. Ich baue sie immer nur strikt nach Schaltplan. Teilweise habe ich schon Probleme, die Bauteile klug auf einer Platine anzuordnen, wenn ich nur den Stromlaufplan habe.
Gerne würde ich zum Beispiel in Schaltungen Potentiometer einbauen statt fester Widerstände, aber das schaffe ich noch nicht. Kommt aber alles in nächster Zeit, da ich jetzt viele Lehrgänge habe und mich auch zu Hause damit beschäftige.

Die Sache mit den Microcontrollern interessiert mich natürlich, bei mir scheitert es aber meistens am Programmieren. Ich werde mal nach deiner Empfehlung etwas im Netz stöbern und mir Tutorials ansehen, vielleicht ist es gar nicht so kompliziert. Und Basic ist an sich nicht sonderlich schwer, damit habe ich schon einiges auf dem PC programmiert. :ok:

Aber ganz falsch liege ich mit meiner Idee, zwei LED-Stroboskope an einen Multivibrator zu hängen, doch auch nicht oder? Klar gibt es elegantere Methoden, aber es müsste doch klappen.. :idee:
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9

Sonntag, 14. Oktober 2012, 11:49

Hi Clemens,

genau richtig: Ein "Multivibrator" oder auch eine astabile Kippstufe ist nchts anderes als ein Taktgenerator, der periodisch an- und ausschaltet. Beim NE555 wählst Du über zwei Bauteile (Widerstand und Kondensator) die gewünschte Frequenz.
Nimmt man statt eines Festwiderstands ein Poti, so kannst Du die Geschwindigkeit einstellen.
Dieser Taktgenerator liefert Dir halt genau ein Rechtecksignal. Damit es blitzt statt blinkt, stellt man die Impulszeit sehr kurz ein, gefolgt mit einer längeren Pause.

Möchtest Du nun zwei Lampen wechselseitig betreiben, so gibt es zahllose Möglichkeiten. Das Spektrum reicht von Gatter-Anordnungen (FlipFlops etc.) über Zähler bis hin zu Schieberegistern.
Am einfachsten ist es vermutlich zusätzlich zu einem NE55 einen NE556 zu nehmen - das sind zwei NE555 in einem Gehäuse.
Mit dem NE555 baust Du einen Rechteck-Taktgenerator mit variabler Frequenz und einem Puls-/Pausenverhältnis von 1 auf.
Den NE556 benutzt Du dann um zwei sogenannte monostabile Kippstufen zu realisieren. Dieses sind die einzelnen Blitze für Lampe A und B.
Mit dem Taktgenerator triggerst Du dann das Monoflop A bei einer positiven Flanke und das Monoflop B bei einer negativen.

Das Ganze ist eigentlich eine prima Übung um mal erste Schritte in eigenen Schaltungen zu unternehmen. Im Datenblatt vom NE555 / NE556 (im Netz) oder halt in den zahllosen Beschreibungen im Internet findest Du alle erforderlichen Infos.

Gruß,
Johannes

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10

Sonntag, 14. Oktober 2012, 11:52

Danke Johannes!
Dann werde ich mich da mal rein lesen und versuchen, eine solche Schaltung zu verwirklichen. :ok:
Vielen Dank für deine Hilfe.
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