Hallo, liebe Modellbaugemeinde!
Es ist schon wieder zwei Jahre her, dass ich mich in euren Kreisen aktiv gezeigt habe.
Obwohl ich fast täglich die Beiträge der Schiffssektion auf Neuigkeiten prüfe, habe ich auch meine Projekte schmählich vernachlässigt.
Ich neige zu sowas.
Ganz schlechte Angewohnheit...
Jetzt aber habe ich mir einen Ruck gegeben, ein wenig weiter gebastelt
und möchte euch nun auch an meinen alten und neuen Fortschritten teilhaben lassen!
Zuletzt (s.o.) hatte ich mir Gedanken über Ruder und -ansteuerung gemacht;
entschieden habe ich mich für einen Kompromiss aus meinen Ideen und den Vorschlägen
von Faxe und Frank. Zunächst aber die Ruderkonstruktion:
Für das Blatt habe ich eine Torhälfte grob verunstaltet
Für die Achse eine Rundung eingeschliffen
Das Blatt mit der Achse verklebt und diagonal verstiftet,
aus Messingblech eine Ruderverlängerung geschnitten,
damit auch unter Segeln eine ausreichende Wirkung erzielt wird
Als Achsaufnahme eine Messinghülse gelötet, in den Rumpf geklebt und eine Servohalterung eingebaut
@ Faxe: Den Ruderkoker konnte ich nicht durchführen, weil ich für die Messinghülse schon Material vom Deck abnehmen musste...
Und schließlich die Ruderansteuerung aus 0,4mm Federstahldraht realisiert,
die durch Moosgummi und den Rumpf nach außen führt
und dort radial zur Achse beidseitig das Ruder anlenkt...
Das funktioniert Bombe!
Wenn ich mit der Slup motoren will, funktioniert das ohne Weiteres,
zum Segeln aber muss ein Kiel her...
Ich habe mich für einen Abnehmbaren entschieden, damit ich fürs Regal keine raumgreifende,
hohe Helling zimmern muss.
Zu diesem Zweck habe ich den Schwerpunkt grob lokalisiert und unter Berücksichtigung
der Decksunterbauten und geplanten Einbauten davor und dahinter weitere Spanten eingezogen
Dann schnell eine Auflage improvisiert, die den Kiel kieloben in der Waagerechten hält
Schnell ab in den Keller und neben der unteren Ruderaufnahme auch Bohrungen für die
Segelkielaufnahme mittels Standbohrmaschine durch Kiel, Spant und Deck gebohrt
Schließlich habe ich 4mm Hartmessingrohre eingefügt und -geklebt
Den Segelkiel selbst habe ich für den Hebelarm lang umgesetzt, indem ich 3,5mm Messingstäbe
in die Führungsrohre steckte, mittels Flügelmuttern sicherte,
leicht nach achtern abwinkelte, den Zwischenraum mit massiv PS füllte und schließlich mit 0,5er PS umklebte
Das ist zwar sichtbares Flickwerk geworden, allerdings finde ich es nicht so schlimm.
Nun konnte ich einen Schwimmtest machen, um das Gewicht der Ballastbombe aus zu tarieren.
Wieviel Blei im Rumpf war, weiß ich nicht mehr, aber an den Kiel habe ich 300g gehängt.
Zum Bleigießen habe ich meine Ofenfeste Lehmschüssel mit einer Form bestückt, trocknen lassen und Risse ausgefüllt
Und schließlich den Ballast gegossen.
Der jetzt mit den Messinstäben verstiftet ist und sich hinter einer 0,5mm PS Kappe versteckt.
Mittlerweile habe ich auch noch einen kleineren Kiel mit 150g Blei gebaut.
Als Stromversorgung dienen 4 Li-Ion-Laptop-Akkuzellen als 2S, die fest eingeklemmt sind.
Die Schalter schalten Ladestecker - Fahrtregler + Akkuwächter und Fahrtregler An - Aus.
Auf der Decksunterseite ist die Schotwinde mit Rutschkupplung aus Lego Technik plus Servomotor verklebt,
sowie die Schotführungen für Baumfock und Gaffelgroß verlegt.
Auf Deck habe ich die Großschot bis dicht unter den Baum geführt, um den Schotweg beider Segel anzugleichen
und, im Falle des Groß', von 1,5cm bis zum Maximalausschwung des Baumes auf 6cm zu verlängern.
Nicht schön, aber zweckdienlich!
So, das waren erstmal alle Baufortschritte bis Dato.
Als nächstes kümmere ich mich um die Details der Besegelung,
Das komplette Rigg muss abnehmbar gestaltet werden, damit ich unter Motor auch niedrige Brücken und Stege unterfahren kann...
Sobald die Jungfernfahrt vollführt ist, werde ich berichten...
Auf denn, nun also und Mist fort mit der fahre,
SO LONG!