Sie sind nicht angemeldet.

1

Sonntag, 30. Juli 2006, 10:30

Verschmutzung, Rost und Gebrauchsspuren eines Containers

Hallo Modellbaufreunde/innen





Wie habe ich es gemacht?

Diese Beschreibung soll manche von euch inspirieren und euch weiterhelfen. Es ist eine Technik unter vielen anderen, und vielleicht kennt einer von euch noch Ergänzungen oder Verbesserungen.....mal sehen.....

Wichtig: Ich verwendete nur Revellfarben, Verdünner, Salzstaub, 2 Pinsel, Airbrush und ein Stück Karton

Das Modell ist vor dieser Prozedur fertig, die Decals sind drauf und mit Transparentlack Matt von Revell geschützt.

Rost:
Zuerst habe ich an den Kannten und Ecken Rostfarbe mit dem Pinsel aufgetragen, anschliessend mit Salzstaub bepudert und mit einem trockenen Feinhaarpinsel nachbearbeitet (tupfen, streichen,...).

Gebrauchsspuren:
Eine Mischung aus Rostfarbe, Mattschwarz und Erdfarbe etwas verdünnt auf einen saugenden Karton auftragen und leicht antrocknen lassen. Taucht man nun einen trockenen Pinsel mit der Spitze in Verdünner und streicht man dann über den gefärbten Karton, so nimmt er ganz leicht Farbe auf. Leichtes Streichen über Kannten und Profile ergibt dezente Verfärbungen und Gebrauchsspuren besonders an Ecken und Kannten. Man kann auf dem Karton immer wieder die Farbkombinationen verändern (wie bei der Ölmalerei). Wichtig ist jedoch, dass sich nie zuviel Farbe auf dem trockenen Pinsel befindet, also immer ein Blatt Papier daneben bereithalten auf dem man Pinsel und Farbe abstreifen und testen kann.

Verschmutzung:
Erdfarbe und Mattschwarz werden 5:1 gemischt. Anschliessend wird das ganze 1:10 !!! verdünnt, als wäre es richtig dreckiges öliges Regenwasser. Nun ab in den Behälter der Airbrush. An einer unwichtigen Stelle (Unterseite des Containers) testen. Leichtes sprühen erweckt zuerst den Anschein als würde nur der Verdünner ein nasses Sprühbild hinterlassen. Doch wenn er verdunstet ist, kommt eine Verschmutzung zum Vorschein, die bei Wiederholung immer deutlicher wird. Vorsicht !!! Zeit lassen und nicht zu nahe oder lange auf eine Stelle bruschen! Weniger dafür häufiger sprühen, sonst greift der Verdünner ältere Farbschichten an. Dieselbe Verschmutzung kann auch für den Rahmen und sogar für Gummireifen verwendet werden.

Diese Schritte können beliebig kombiniert und wiederholt werden. Ich habe zuerst verrostet, dann abgenutzt und schliesslich verschmutzt.
Zum Schluss kann aus grösserm Abstand (ca. 20 cm) der ganze Trailer mit Container mit Schmutzwasser leicht mit Airbrush überzogen werden!

Und jetzt noch ein wichtiger Hinweis: Atemschutz verwenden! Ich persönlich benutze eine Maske von 3M, Nr.6002D mit Doppelfilter 6057



Gruss
Michael

Beiträge: 4 498

Realname: Andreas Nickel

Wohnort: 34246 Vellmar-West

  • Nachricht senden

2

Sonntag, 30. Juli 2006, 12:25

Hallo Michael,

Klasse Sache die Du uns da weiter gibst :ok: :ok: :ok: :ok:

Eine kleine Ergänzung von mir:
Wenn man die verschmutzung mit hoch Pikmentierten Acrylfarben macht kann man das genauso verdünnen allerdings mit Wasser oder Acrylverdünner und man braucht keine Atemschutzmaske und muß auch keine Angst haben das die älteren Lacke angegriffen werden.

Gruß Andy

3

Sonntag, 30. Juli 2006, 17:49

Hallo Michael
Danke für die Erklärungen, aber hast Du keine Angst das bei der ganzen Airbrusherei mit Verdünnung der Lack wieder hoch kommt? :idee:

Werbung