Hallo Schiffbauer,
(wenn Du noch so nett wärst einen Namen in Dein Profil zu schreiben, dann kann man Dich persönlicher ansprechen)
Auf Alterung habe ich auch verzichtet, da ich mir mein Modell nicht versauen wollte und ich kein Geschicktes händchen dafür habe.
Ich selber komme ehemals aus dem RC-Schiffsmodellbau. Dort sind ja bekannterweise nahezu alle Schiffe "clean" gebaut, also ohne Nutzung von Alterungseffekten.
Für mich persönlich ist das gekonnte Altern von Modellen die eigentliche hohe Kunst des Finish. Ein Plastikmodell sauber zusammen zu kleben, Schlitze zu spachteln etc. kann man sich recht flott aneignen.
Aufwendiger wird es da schon, wenn man beginnt "scratch" zu bauen, also selbst zugeschnittene / geformte Bauteile auf Basis von Halbzeug verbaut.
Nach meiner Meinung ist aber die Königsdisziplin wirklich der Umgang mit Pinsel, Ölfarben, Pastellkreiden, Tupfer usw.
Hier im Forum gibt es Cracks, die sämtliche vorstellbare Effekte beherschen, von Rost über Abgase, Staub bis hin zu Öllachen oder Matsch.
Wie schwer der Unterschied zwischen ein Modell "versauen" und "altern" ist, das merkt man bei den ersten eigenen Versuchen.
Es gibt Schiffsmodelle, die clean anzuschauen sind, z. B. Seenotrettungskreuzer, Feuerlöscher, Forschungsschiffe - also meist die Schiffe, die auch im Original sehr gepflegt werden. Andere wiederum, beispielsweise Arbeitsschiffe wie Schlepper, Schubverbände etc. wirken clean absolut unecht.
Mein persönliches Ziel ist die Verknüpfung der Detailtreue und des realistischen Alterns von Plastikmodellen mit der Welt der RC-Funktionalität. Ist noch ein weiter Weg - macht aber Spaß.
Gruß und noch viel Freude hier,
Johannes