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1

Mittwoch, 11. Mai 2011, 19:45

Lackieren einer Karosserie mit der Airbrush

Nabend zusammen,

ich baue zur Zeit eine Corvette C6 R und hab zum Thema lackieren noch ein paar Fragen.

Die Bilder welche ich hochgeladen habe zeigen ein Übungsteil welches ich mit meiner Airbrush lackiert habe. Mir stellt sich nun die Frage ob man anhand der Bilder sehen kann ob die Farbe zu dick, zu dünn oder ob der Farbauftrag schlicht falsch war. Ich wollte dies gerne wissen damit ich noch ein wenig üben kann bevor ich an meine Corvette gehe.

Die Farbverdünnung der Revell Aqua Farben betrug 50%







Wenn Ihr noch weitere Infos braucht schreibt einfach. Ich versuche heute Abend noch zu antworten.

Danke schonmal vorab für eure Hilfe.

Mit freundlichen Grüßen

Roman
Aktuell: Corvette C6R

2

Mittwoch, 11. Mai 2011, 19:50

Klasse Frage, :schrei: die hätt ich demnächst wohl auch hilfesuchend hier gestellt. :ok:

Ich fang ja auch erst grad mit Airbrush an und hoffe auf viele Tipps und Tricks

Keine Ahnung hab :nixweis:
Dieter
Mann kann über alles reden - nur nicht mit jeder 8o
... einfach tief Luft holen...

3

Mittwoch, 11. Mai 2011, 20:11

Hallo

Was benutzt du denn an Technik,Pistole,Kompressor-Gasflasche?Die Verdünnung von 50% ist viel zu und sollte bei 4:1 zu liegen.Anhand der Bildern kann ich leider nicht erkennen warum das so pixelig aussieht.


Gruß Wolfgang

4

Mittwoch, 11. Mai 2011, 20:35


Klasse Frage, :schrei: die hätt ich demnächst wohl auch hilfesuchend hier gestellt. :ok:

Ich fang ja auch erst grad mit Airbrush an und hoffe auf viele Tipps und Tricks

Keine Ahnung hab :nixweis:
Dieter
Hallo zusammen,

@ Dieter
als ich angefangen habe hab ich erst gedacht ich hätte eine dumme Frage gestellt ;) Naja man liest ja viel hier im Forum wie man eine Lackierung vorbereitet etc. Thema Verdünnung der Farbe sagt jeder zweite - es sollte die Konsistenz von Milch haben. Tja welche Konsistenz hat Milch*gg* Für einen Anfänger gar nicht so einfach.

@ Wolfgang

also ich arbeite mit dem Kompressor von Güde mit der Standard Airbrushpistole. Das pixlige könnte ja an den Aufnahmen liegen, aber wenn du dir die lackierte Fläche anschaust sieht man teilweise dunklere Stellen (wo vermutlich zu fett lackiert wurde).

Also meinst du ich sollte die Farbe eher etwas weniger verdünnen??

Viele Grüße

Roman
Aktuell: Corvette C6R

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5

Mittwoch, 11. Mai 2011, 20:45

Hallo Roman :wink:
also, wie Milch ist in etwa so, das wenn du nen Zahnstocher in die Farbe tauchst, den Stocher aus der Farbe nimmst und die Tropfen dann sofort in der Farbe verschwinden :D
Verstanden, oder hab ich mich zu blöd ausgedrückt ?? :abhau:

Auf deinen Bildern sieht aus, als ob Druck zu hoch, Abstand der Gun zu gering, oder beides zusammen :hey:
Und mehrere dünne Schichten besser, als eine dicke mit Farbnasen dann :baeh:
Teile vorher entfetten, bzw. fein anschleifen. Grundierung auch nicht verkehrt ist.

Hoffe, hilft dir etwas ,
beste Grüße

Emanuel

6

Mittwoch, 11. Mai 2011, 20:58

Hallo Roman :wink:

also, wie Milch ist in etwa so, das wenn du nen Zahnstocher in die Farbe tauchst, den Stocher aus der Farbe nimmst und die Tropfen dann sofort in der Farbe verschwinden :D
Verstanden, oder hab ich mich zu blöd ausgedrückt ?? :abhau:

Auf deinen Bildern sieht aus, als ob Druck zu hoch, Abstand der Gun zu gering, oder beides zusammen :hey:
Und mehrere dünne Schichten besser, als eine dicke mit Farbnasen dann :baeh:
Teile vorher entfetten, bzw. fein anschleifen. Grundierung auch nicht verkehrt ist.

Hoffe, hilft dir etwas ,
beste Grüße

Emanuel
Huhu Emanuel,

danke für deinen schnellen Kommentar. Ich kann es ja mal mit dem Zahnstocher versuchen ;) Bin um jeden Tipp Dankbar. Das Teil wurde zuerst mit Micro Mesh 1500 geschliffen, dann im Spühlbecken mit Spüli gereinigt und gut abgewaschen und dann mit normaler Grundierung aus dem Baumarkt besprüht (Dose). Nach dem Trocknen bin ich nochmals mit der 1500er Körnung drüber gegangen und dann habe ich mit der Airbrush lackiert. Danach wurde die Lackierung nicht mehr bearbeitet.

Wie lange soll ich denn ungefähr zwischen den einzelnen Farbschichten warten? Bis dato hab ich es immer so gemacht das ich den Lack erst hab trocknen lassen und dann die nächste Schicht aufgetragen habe.

Viele Grüße

Roman
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7

Mittwoch, 11. Mai 2011, 21:33

Hallo nochmal,
das mit der Schleifkörnung ist absolut in Ordnung :ok:
Spüli auch richtig :ok:
Aber vielleicht verträgt sich die Grundierung mit dem Lack nicht :nixweis: :nixweis:

Das Lackieren am besten im Kreuzgang, um Ungleichmäßigen Farbauftrag zu vermeiden.
Pause zwischen den einzelnen Schichten nicht mehr als 5 Minuten, man sagt immer "naß auf naß" lackieren :thumbsup:

Mit der Gun auf gleichmäßige Bewegung achten, sonst Gefahr von Farbnasen :(

:prost:

8

Mittwoch, 11. Mai 2011, 21:38


Aber vielleicht verträgt sich die Grundierung mit dem Lack nicht :nixweis: :nixweis:

Das Lackieren am besten im Kreuzgang, um Ungleichmäßigen Farbauftrag zu vermeiden.
Pause zwischen den einzelnen Schichten nicht mehr als 5 Minuten, man sagt immer "naß auf naß" lackieren :thumbsup:

Mit der Gun auf gleichmäßige Bewegung achten, sonst Gefahr von Farbnasen :(

:prost:
Dann noch eine Frage. Welche Grundierung wähle ich denn am besten?? Welche funktioniert mit Revell Aqua? Hast du da noch einen Tipp?

Danke für deine Geduld :)

Viele Grüße

Roman
Aktuell: Corvette C6R

9

Mittwoch, 11. Mai 2011, 21:43

Du brauchst doch nur mal die Revellseite besuchen,es gibt eine für Aqua und eine für eine Email.

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10

Mittwoch, 11. Mai 2011, 21:59

Zussler hat es schon geschrieben :baeh:
Und bei anderen Farben hilft nur ausprobieren, kann da auch keine Infos geben :nixweis:
Geduld hab ich :D würde ja sonst nicht auf Fragen eingehen :ok:
Dafür ist das Forum doch da ;)

11

Mittwoch, 11. Mai 2011, 22:22

Danke euch beiden. Ich werde morgen direkt mal in den Spielzeugladen meines vertrauens wandern und dann sehe ich weiter:) Vielleicht berichte ich dann hier nochmal.

Vielen Dank für die bisherigen Infos.

Viele Grüße

Roman
Aktuell: Corvette C6R

12

Mittwoch, 11. Mai 2011, 22:40

Hi Roman,

für mich sieht das so aus, also ob du die Farbe zu viel verdünnt und auch zuviel auf einmal lackiert hast. Die Farbe sammelt sich ja stark in den Sicken, das heißt für mich, dass viel Farbe aus der Gun gekommen sein muss und auch sehr dünn, damit sie sich in den Sicken sammeln konnte.
Ich würde weniger stark verdünnen und mit ca. 1 - 1,2 bar brushen (zumindest mach ich das so bei meiner Evo).

Als Grundierung würde ich dir die Tamiya ans Herz legen. In meinen Augen die beste Grundierung für Modellbau, auch wenn sie etwas teurer ist, dafür ist sie unproblematisch und leicht zu sprühen.

Gruß
Gregor
Nukular, das Wort heißt Nukular.

13

Donnerstag, 12. Mai 2011, 08:49

Ich würde mal sagen das TED da schon völlig Recht hatt.........

Nicht die Grundierung ist hier das Problem und auch nicht unbedingt die Mischung( Milch-Konsestenz) zum Gun lackieren sagte mein Airbrush Händler, Ich denke du hast einfach zu VIEL auf einmal bzw zu schnell zu viele Schichten gelegt. der Lack soll zwar (nass in nass) lackiert werden aber das heist nicht das der erste noch schwimmen soll.
Viele viele dünne Schichten. :prost:
Casper

Ps: es hilft auch wenn man je nach Farbe Ecken Hinterschneidungen erst vorlackiert bevor man auf die Flächenkomplett Lackierung geht. (nicht bei transparenten Lacken,da könnte man dann einen Unterschied Decken sehen)

14

Donnerstag, 12. Mai 2011, 09:16

@ Gregor,

vielen Dank auch für deinen Tipp. Da ich eh noch eine neue Grundierung brauche habe ich mir eben die von Tamiya bestellt.

@ Casper,

also werde ich mich mehr in Geduld üben:) Werde einfach das Testobjekt nochmal anschleifen und neu grundieren.

Zu dem werde ich dann mal austesten, welche Grundierung mir besser liegt. Zum einen die von Revell welche mit der Gun aufgetragen wird oder später dann die von Tamiya. Zusätzlich werde ich heute Abend mal nach dem Druck schauen. Vielleicht sollte ich da auch noch was regulieren:)

Viele Grüße

Roman
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15

Donnerstag, 12. Mai 2011, 10:02

Hallo
Klinke mich auch mal ein,bin nämlich leicht verwirrt... ?(
Casper,du schreibst nass in nass lackieren...dachte das man zwischen
jeder schicht das durchtrocknen lässt...
Und dann die einzelnen schichten immer feiner anschleift...
Alex :wink:
"Alles ist wie immer,nur schlimmer"-Bernd das Brot :D

Kammerfeger

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16

Donnerstag, 12. Mai 2011, 10:09

Hallo Roman, ist ja schon viel geschrieben worden zum Thema Lackierung......

Grundsätzliches sollte jedenfalls beachtet werden:

Größe des Modells; Lackierkabine vorhanden ? (Abzug des Trägermaterials?); Mischungsverhältnis in Ordnung?; Grundierung!; Reinigung des Werkstückes!; Abstand der Gun zum Modell; Arbeitsdruck

Modell wird entsprechend entgratet, geschliffen, gereinigt. -> Auftrag der Grundierung -> Modell wird mit Grundierung benebelt. Darauf achten dass keine Sicken "zugefüllt werden"

Ich für meinen Teil "neble" das zu lackierende Teil nur ein. Soll heissen, es fallen die Farbpartickeln auf das Modell. Ich halte da nicht feste drauf. Wartezeit lege ich keine ein. Beginne ich z.B. an der Front/Stirnseite -> wenn der vorne soweit fertig; dann mache ich gleich über das Dach am Heck weiter (derweil trocknet der Frontbereich an); wenn dieser fertig, dann die Seitenwände links und rechts. Somit sollte die erste feine Schicht mal den Großteil des Modells abgedeckt haben. Nun beginne ich im Kreuzgang wieder im Frontbereich -> und arbeite mich im selben Schema nochmals durch. Abschliessend noch ne Endkontrolle, ob überall Farbe hingekommen ist, und nun trocknen lassen. (Trocknungszeit variiert sehr stark, daher lasse ich das Teil schon mal gerne ne woche liegen)

Dann beginnt das "Zwischenschleifen" -> Reinigen -> und der zweite Lackauftrag (im selben Verfahren wie der erste)

Nach einer weiteren Woche Trocknungszeit dann halt entweder wieder schleifen oder eben den Klarlack. der Klarlack wird im selben Verfahren aufgetragen wie der Grundlack. Auch hier gilt es wieder mehrere Schichten auf zu tragen. Nachpoliert (mit Wachs oder ähnlichem) habe ich bisher noch nicht.

Wünsche dir gutes Gelingen ...

17

Donnerstag, 12. Mai 2011, 10:43

@Papalex: Nass in Nass nennt man es aber es ist nicht Wortwörtlich so zu verstehen, habe ich ja auchgeschrieben......... aber DURCHTROCKNEN macht man im 1/1 Bereich nicht,dann verbinden sich die Schichten nicht, also nur KURZ anziehen lassen max 5min dann noch einmal DÜNN drüber.(Nass in Nass) Dies gilt natürlich nur für den gleichen Lack!!!!!!!!! also nicht Grundierung drauf dann gleich Farbe drauf und dann gleich Klaren.!!!!!!!!!!! aber das sollte wohl Klar sein. :prost:
Casper

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18

Donnerstag, 12. Mai 2011, 16:05

Das ist klar ja :)
Wollte nur nochmal nachfragen ;)
Und das ganze lackieren ist auch für mich unheimlich
schwer!
Ist ja nur ein schmaler Grad zwischen zu dick und zu wenig
"Alles ist wie immer,nur schlimmer"-Bernd das Brot :D

19

Donnerstag, 12. Mai 2011, 18:10

Ich übe hier an einer Leinwand und probier dabei auch Schattierungen und Maskenarbeiten aus. Sieht zwar noch alles furchtbar aus, also sehr künstlerisch :abhau:
... aber so langsam krieg ich den Bogen raus.

Da liegen dann zwar zig Schichten übereinander, aber hat den Vorteil, das ich es zum Schluss wegschmeißen kann – oder auch nicht, wer weiß :nixweis:
Mann kann über alles reden - nur nicht mit jeder 8o
... einfach tief Luft holen...

20

Samstag, 14. Mai 2011, 08:34

Hallo zusammen

nachdem ich gestern erstmal das Testobjekt geschliffen und neu grundiert habe, habe ich mir noch ein paar Gedanken um die Lackversiegelung gemacht. Da ich möglichst wenig Aufwand beim reinigen haben wollte dachte ich mir - wir wäre es mit einem Klarlack auf Wasserbasis. Vorteil wäre hier auch das er sehr schnell aushärtet (halbe Stunde - Stunde).


Hat jemand hier bereits Erfahrungen mit einem Klarlack auf Wasserbasis gemacht? Hier noch ein Link zu einem solchen Klarlack.


Viele Grüße

Roman
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21

Samstag, 14. Mai 2011, 11:55

Hallo Roman,
also ich nutze die Aqua-Color von REVELL.
Auf Wasserbasis ziehen nicht so viel Fäden wie die Email-Farben.
Mit dem durchhärten würde ich aber länger als ne Stunde warten, wenn du evtl. noch mal fein nachschleifst oder polieren willst .
Ich schleife meist nicht mehr, sondern nur noch handeslübliche Politur, um den Glanz zu erhöhen.
Und wenn ich schleif, sehr fein, 10.000-12.000er Körnung um kleinste Pickel / Unebenheiten wegzubekommen ( Staubeinschlüsse o.ä. )

Gruß,

Emanuel

22

Samstag, 14. Mai 2011, 13:23

Hey Emanuel...

du hast mich glaub ich falsch verstanden. Ich meinte den Klarlack auf Wasserbasis. Die Farben nutze ich auch bereits. Ich habe gestern bereits mit dem Pinsel ein paar kleine Teile (Bremsscheiben) mit Aqua Color bepinselt hab. Da konnte ich durchaus sehen das die Farbe extrem schnell trocknet.

Viele Grüße

Roman
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23

Samstag, 14. Mai 2011, 15:14

:hey:
ich hab dich nicht falsch verstanden, es gibt Klarlack glänzend und Klarlack matt als Aqua-Color :baeh:

Jo, die Farbe ist ja auch schnell trocken, aber nur gefühlt.
Zum nachbearbeiten lieber etwas länger warten :D

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24

Samstag, 14. Mai 2011, 15:40

Hallo Roman,
jetzt melde ich mich auch noch mit ner Tube eigendstem Senf zu Wort.

Erst einmal - und das ist wirklich nicht bös gemeint - das gezeigte Karo-Teil schaut gräuselig aus. Ist aber perfekt, um auf die einzelnen Punkte eingehen zu können:

Arbeitsplatz:
Das Lackierergebnis kann bestenfalls nur so gut sein, wie der Arbeitsplatz sauber ist. Schleifen und Lackieren sind Todfeinde, auch wenn man es immer abwechselnd durchführt.
Deswegen: Vor dem Lackieren unbedingt auf einen blitzblanken Arbeitsplatz achten. Ein toller Trick: Nimm den Wäschesprenger von Mutti und neble damit die Luft mit Wasser ein, das bindet den Staub.
Noch besser: Im Bad lackieren.

Bauteilvorbereitung:
Auch hier gilt Gleiches: Ist das Bauteil Murks, dann wird auch die Lackierung mies.
Das Bauteil muss ebenfalls blitzblank sein. Soll heißen: Top geschliffen und perfekt entstaubt. In jedem Fall am Ende Minimum mit lauwarmem Wasser bestens abspülen und perfekt trocknen lassen (verbleibende Wassertröpfchen bringst Du sonst mit der Gun zum Explodieren). Cracks nehmen gar Alkohol oder Spiritus zum abschließenden Bauteil-Waschen.
Das Fiese ist nämlich, dass die Polystyrolbauteile den Staub magisch anziehen...
Dein gezeigtes Bauteil ist definitiv deutlich zu unsauber gewesen.

Lackverdünnung:
Hier kann man Romane schreiben - am besten ist jedoch: einfach mal ausprobieren. Zu dicker Lack heißt: er fließt nicht in der Gun - es kommt kaum was raus oder die Gun verstopft.
Zu dünner Lack führt leicht zu Pfützengebilden. Der Lack landet auf der Oberfläche und schwimmt stark auf. Zudem deckt er nur gering.
Milch-Konsistenz ist schon genau richtig - aber besser ist es, wenn Du vom Gefühl her weißt, wie es sich erkehrt anfühlt.
Der Witz ist nämlich: unterschieldiche Lacke (und Farben!) erfordern unterschiedliche Verdünnung.
Bei Aqua-Farben nehme ich stets destilliertes Wasser (Kanister von der Tankstelle). Kein Leitungswasser. Damit vermeidet man das Perlen.

Grundierung:
Grundieren ist immer hilfreich - erst recht, wenn man eine Grundierung nimmt, die bestenfalls die Oberfläche ganz leicht anlöst. Bei vielen Bauteilen gehts aber auch ohne.
Die beste Grundierung hilft nichts, wenn das Bauteil noch fettig oder staubig ist. Ein guter Anschliff der Oberfläche ist meist besser als ne Grundierung auf ungeschliffener Fläche.

Einnebeln:
Wie schon zuvor geäußert: Der Lackierer nebelt ein Bauteil zu Beginn grob ein. Also mit größerem Abstand mal husch, husch drüber, so dass sich lediglich einzelne Farbpigmente schemenhaft absetzen.
Daran können sich die späteren Gesinnungsgenossen des Lacks prima festhalten.

Lackiervorgang:
Das Lackergebnis ist irgendwie eine komplexe Funktion aus zig Parametern wie Gun-Abstand, Düsengröße, Arbeitsdruck, Lackkonsistenz, Lackbeschaffenheit etc.
Du kannst wochenlang lesen - viel mehr bringt Dir ein ruhiger Abend, an dem Du einfach tüftelst. Immer wieder dabei einzelne Parameter verändern. Bewusst mal solange draufhalten, bis die Farbe wegschwimmt ("Nasen"). Dann mal husch, husch schnell drüber und dafür in mehreren Schichten. Mal mit weitem Abstand, mal mit geringem. Lackieren heißt vor allem ganz, ganz viel fühlen.
Das Tolle an den Aqua-Farben: Es stinkt nicht und Du kannst Deine Versuche bequem in der Hütte durchführen.
Kleine Teile sind recht einfach - große Flächen mehr und mehr anspruchsvoll. Hier gilt: In einem Kreuzmuster übers Bauteil. Immer den Gun-Abstand gleich halten, also die Gun nicht schwenken, sondern verfahren. Die einzelnen Bahnen ausrecheind überlappend setzen.

Lack verunstalten:
Es ist recht einfach möglich derart viel Mattlack aufzusprühen, dass er glänzende Flecken ergibt.
Ebenso ist es möglich Glanzlack so zu spritzen, dass er an manchen Stellen nicht ausreichend aufschwimmt und matt erscheint.
Auch klappt es wunderbar größere Matt-Flächen nebelartig wirken zu lassen.
Mit zu viel Klarlack lässt sich eine 1A-Farbfläche auch perfekt versauen.
Also - Du siehst: zumindest ich berherrsche sämtliche Verunstaltungsmethoden perfekt...

Zum Übungsbauteil:
Sowit man es auf den Bildern erkennt, ergibt meine "Analyse":
- Bauteil unsauber vorbehandelt (verbleibender Staub / Dreck)
- Arbeitsumgebung zu staubig
- Lack deutlich zu dünn (daher schwimmt er in den Ecken und wird dunkler da dicker / ähnlich einer Lasur)
- Lack zu dünn in Verbiindung mit nicht ausreichend oft drüber gegangen (daher sind die Flächen nicht deckend)
- Positiv: keine Nasen, also nicht zu nah dran gegangen und nicht Unmengen von Lack draufgespritzt

Und jetzt ran an die Musik...
Viel Erfolg und Spaß!
Gruß,
Johannes

25

Samstag, 14. Mai 2011, 21:20

Hey Johannes,

erstmal vielen Dank für deine Mühen. War ja das reinste Regelwerk ;) Ist nicht böse gemeint im Gegenteil.
Ich selber fasse deine Ratschläge auch nicht im bösen Stil auf. Ich weiß, dass mein Bauteil in keinster Weise
dem entspricht was ich als Erfolg sehen würde. Daher hab ich mich auch an die Erfahrenen hier gewand um
hilfreiche hinweise zu bekommen. Thema Sauberkeit werde ich morgen glaub ich mal in Angriff nehmen.
Da ich zuvor immer mit der Dose lackiert habe hat sich dort sicherlich der ein oder andere Lackierstaub
angesammelt hat.

Daher wird das der erste Arbeitsschritt. Ich persönlich teile die Arbeitsschritte schleifen und lackieren immer
auf zwei Plätze auf. Arbeitsplatz 1 ist das Büro. Dort werden kleine Teile bepinselt, Sachen verklebt und geschliffen.
Lackiert wird im Keller mit der Airbrush. Da das mit dem grundieren jetzt eigentlich gut funktioniert hat, werde ich
in Zukunft wohl nur noch mit der Gun grundieren. Ich glaub einfach dort mehr Gefühl mit zu haben als mit der Dose
aus dem Baumarkt.

Einen weiteren Tipp welchen ich auch direkt versuchen werde umzusetzen ist die Lackiertechnik. Wie du ja beschrieben
hast ist es besser erstmal das Bauteil nur zu benebeln und dann nach kurzer Wartezeit erneut zu lackieren. Klingt eigentlich
logisch wenn man mal drüber nachdenkt.

Wie gesagt - nochmal vielen Dank für deine Hilfestellung. :hand:

@ Emanuel

Gut gut...:) Bei meinem Farbenhändler hatten sie mit Glück noch ein Glässchen von der Grundierung da. Klaren gab es da leider gar nicht. Naja mal sehen. Beim versiegeln bin ich ja noch lang nicht :ok:


Wenn ich das packende Spiel von heute (HSV:Gladbach) verarbeitet hab und die Nerven wieder auf Normalzustand gekommen sind werde ich mich direkt mal an einen weiteren Lackiertest wagen und euch auch online davon berichten.

Viele Grüße

Roman
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26

Dienstag, 17. Mai 2011, 19:36

Hey :)

Hab heut ne Karo Blau lackiert und gleich an deinen Tread denken müssen. Ich hatte beim ersten Versuch (gut das man die Stelle später nicht mehr sieht :pfeif: ) auch das Problem mit der Farbe. Die Konsistenz war aber so wie immer. Hab dann in ca 5 dünnen (hauchdünnen) Sichten gebrusht (mit jeweils ca. 1 Stunde abstand) dann hats geklappt.

Versuchs mal so vl. war ich hilfreich :hand:

Mfg Chri
Modellbaumotto: "Egal wanns fertig wird, wichtig ist das es schön wird" ;)

Eine Übersicht meiner Baustellen gibts hier: Profil von »chri«

27

Donnerstag, 7. Juli 2011, 11:50

Hallo zusammen,

ich hab jetzt gestern endlich nochmal mit meiner Airbrush hantiert. Neben der falschen Farbkonsitenz
habe ich auch mit dem falschen Druck gearbeitet. Hatte mich vorher bereits gewundert wie ihr so feine
Details mit der Gun ausarbeiten könnt. Jetzt weiß ich warum ;) Hab den Arbeitsdruck nun auf 0,9 bar eingestellt.

Danach lief es bereits wesentlich besser mit dem lackieren. Es ist noch nicht perfekt aber immerhin sieht es
schonmal schöner Aus.

Heute geht dann die Corvette in die "Lackiererei" :) Gestartet wird einfach mit der Tamiya Grundierung.
Später wird dann die klassisch Gelbe Lackschicht aufgetragen.

Also nochmal vielen Dank für den Haufen an Ratschlägen. Es geht bergauf und das baut gerade als Anfänger doch
auf.

Viele Grüße

Roman
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28

Freitag, 8. Juli 2011, 18:48

Hy Roman,
schön daß wir helfen konnten :five:
Dafür gibt es aber auch Bilder vom Endergebnis :hey:

Gruß,

Emanuel

29

Sonntag, 17. Juli 2011, 18:28

Hey Emanuel + all die anderen

klar gerne...Aber ich hab da noch ein Problem:)Ich hab mich heute mal voller Mut an die Corvette rangetraut. Die nach oben gerichteten Teile (Motorhabe, Dach, Fronthaube) haben erstmal gut geklappt. Auf den Seitenteilen habe wollte die Farbe aber irgendwie nicht halten. Es kam immer wieder die Grundierung von Tamiya durch.

Da es auf den nach oben gerichteten Flächen gut ging dachte ich mir dass ich die Seiten nach einander lackieren muss.. Ist das richtig? Heißt die KAro immer wieder so drehen das die jeweilige Seite nach oben liegt und die Farbe so nicht groß verlaufen kann...

Ist das richtig oder muss ich was anderes noch beachten?!

Viele Grüße

Roman
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30

Sonntag, 17. Juli 2011, 18:47

Hey Roman,
genau genommen, hast du dir die antwort schon selbst gegeben...
Auf deinen Horizontalen Flächen bleibt die Farbe dort wo sie sein soll, auf den Vertikalen läuft sie runter.
Die Farbe verläuft also zu sehr, sprich, ist zu dünn, oder halt zu viel Farbe auf einmal

Beim lackieren dreh ich mir das Modell immer so, egal ob Dach oder Motorhaube, das ich von der Seite lackiere,
und bei richtig eingestellter Farbe, passenden Druck und Düsengröße verläuft da nix, oder scheint sofort Grundierung durch.

Welche Farbe benutzt du zum lackieren?

Gruß
Stephan :wink:
Eines Tages wollte Gott einen Rennfahrer erschaffen.
Den endgültigen.
Er legte in das Gen-Blättchen alles rein, was den endgültigen Rennfahrer ausmacht.

Dann nannte er ihn Senna.

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