Sie sind nicht angemeldet.

Fertig: M-4 Wrack

1

Montag, 15. September 2008, 17:17

M-4 Wrack

Hallo zusammen,
ich hab 08 damit begonnen meinen Modellbau ein wenig in Bildern festzuhalten.

Ich halte mich nicht mit einer Abhandlung über den M-4 und seine Baureihen auf. Das kann man anderen Orts besser und genauer nachlesen.
Wieder war da so ein Foto in Wheels & Tracks No. 7 der Ausgangspunkt.



Am Anfang war das Bild, von dem ich weder Datum noch Ort kenne. Alles was man eventuell sagen kann ist, dass es sich um einen M-4 75 mm (frühes bis mittleres Baulos) handelt, der ausgebrannt ist. Wer oder was ihn so zugerichtet hat weiß ich auch nicht.
Deshalb hab ich mich für Pak oder KwK Treffer an der rechten Seite entschieden. Weiter kann man erkennen, dass es ziemlich kalt sein muss, da der GI recht eingemummt ist. Ich nehme daher an, dass er auf einem europäischen Schlachtfeld steht. Der M-4 steht auf einer teilweise abgebrannten Kette mit Gummipolstern, was schon die erste Schwierigkeit mit sich brachte - woher nehmen? Zum Glück fand ich eine Venylkette, die eine Stahlkette (Stollen) darstellt, in der Grabbelkiste, Stahl kann ja nicht verbrennen! :D

Nun zum Modell:
Reine Resteverwertung! Die Oberwanne ist von MD, Unterwanne Tamiya M-4 A3 und Turm von einem alten Nichimovehikel. Das Fahrgestell stammt von italeri, Nichimo und Tamiya, was sich halt so in besagter Kiste noch fand. Die Resinteile hab ich irgendwann Mitte der Achtziger hergestellt. Sie halten zwar keinen Vergleich aus mit Verlinden und Co aber durch die schmalen Luken ist der Unterschied nicht auffallend zudem ja alles mit Blechfetzen Kabeln usw bedeckt ist.

Der Motor stammt aus einer uralten P-47 von Monogram. War eigentlich auch unnötig. Das zertrümmerte Ding könnt man leicht aus Resten zusammenfriemeln. :bang:
Was sonst so noch eingebaut wurde, ist Abfallblech und Küchensieb.









Zum Färben benutzte ich die alten Revell-Wasserfarben, die besser sind als ihr Ruf. Das Grün ist abgetöntes Natoolive. Wenn die Alterung durch ist, wars eh egal, welches Dunkelgrün man verwendet hat, bleibt nicht viel davon übrig. Zum Altern verwende ich ganz zum Schluss Deckfarben und Pastellkreiden. Die Sterne sind mit Hellgrau schwach durch eine Schablone aufgetupft.
Was mich im Nachhinein ärgert, ist die Unmöglichkeit irgendetwas im Turminneren zu erkennen. Das ganze schöne zerstörte Funkgerät aus Blech, das verbogene Gitter des Turmkorbes, die Kanone usw. eingeschwärzt und unsichtbar. Ein zerknülltes Akopats hätte es auch getan :gruebel: . Bleibt nur, dass man weiß, man hats eingebaut. Leider hab ich in der Hitze des Gefechts, die Turmluke um 90 Grad verdreht eingebaut. Na vielleicht hat der GI dran gedreht?










Zur Grundplatte:

Wie man unschwer erkennt, besteht die Grundplatte aus einem Vesperbrettchen ( Ich will abnehmen). Der Grund ist, 3 Stück passen quer in ein mittleres Postpaket. Man muss schon beim Bau an die Logistik denken!
Der Boden wurde mit Sand von der Insel Amrum, Weisleim und Streu aus dem Eidenbahnerbedarf gestaltet, wobei man den verdünnten Weisleim in der gewünschten Grundfabe einfärben sollte, dann spitzt nichts hervor, wenn er mal etwas aufgerissen wird. Erhebungen fertige ich entweder aus lufttrocknenden Modelliermassen oder einfach Holzpaste aus der Tube. Letztere bringt schon fast den richtigen Farbton mit.











Zum Männchen:

Es stammt aus einer Italeri Packung und stellte einen weiß der Geier GI dar. Mir war gleich suspekt, dass da M-16 Spritzen beilagen aber egal. Vorteilhaft war , dass die Arme und Beine separat waren. Noch ein bisschen ansägen, biegen und natürlich im letzten Augenblick auch abbrechen - ohne das gehts offensichtlich nicht - und ich hatte ihn ungefähr in der Stellung, wie vorgegeben. Nun war das Kerlchen aber ein etwas mageres Bürschchen, also her mit dem Holzkitt und ihn ordentlich gefüttert. (Der Tamiya Kram ist mir dafür zu teuer. Es gibt im Baumarkt auch eine Zweikomponentenmasse im Röhrchen, die man scheibchenweise abscneiden und mit etwas Spülwasser geschmeidig kneten kann.) Den Blouson habe ich mit Hilfe der metallenen "Suppendeckel von 5-Minutenterrinen" geschneidert. die haben so ne schöne Struktur. Gegurtet wurde der GI mit einem Gürtel aus Abklebeband aus dem Baumarkt. Ich bin kein ausgesprochener Figurenmacher und drücke mich darum, wo ich nur kann. Deshalb sind meine Vignetten inmmer etwas entvölkert.

Noch ein paar Fotos:







Gruß
Michael

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »fam43« (21. September 2008, 10:25)


Beiträge: 3 527

Wohnort: Aus dem wilden Süden Deutschlands

  • Nachricht senden

2

Montag, 15. September 2008, 17:43

:respekt:Hallo Michael,

Super gebaut, super fotografiert und super präsentiert :respekt:
Salve Sunny
Nec scire fas est omnia
-------------------------------

3

Montag, 15. September 2008, 19:17

Hallo Michael,

auch wieder ein klasse Dio von dir. Gefällt mir gut, dass du dich nach historischen Hintergründen richtest und danach etwas zusammenstellst, so hat das Ganze doch einen gewissen "Charakter".

4

Montag, 15. September 2008, 19:59

Hallo Michael...

das Ganze gefällt mir richtig gut. Die Vorlage ist hervorragend wiedergegeben.
Einen Wehrmutstropfen bzw. Verbesserungsvorschlag hätt ich allerdings, die Ketten solltest du, wenn möglich gegen Einzelgliederketten aus dem Zubehörmarkt ersetzen. Das muss keine teure Friul-Kette sein.

Gruß

Christian
Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann...
...gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann...
...und gib mir die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden

Neid muss man sich erarbeiten, Mitleid bekommst du geschenkt

5

Dienstag, 16. September 2008, 12:48

Hallo,

echt spitze was du da aus deiner Restekiste hervorgezaubert hast. :respekt: :respekt: :respekt:
im Bau:
- Vignette 1:35
- Kübelwagen 1:9

Werbung