Das ist wirklich kein Hexenwerk. Hier ein Auszug aus meinem damaligen Baubericht:
Fertig: Kawasaki 900 (Z1A) von Aoshima in 1/12
"Gern hätte ich die tollen japanischen Insektennadeln von Shiga genommen.Aber die gibt es schon seit längerem nicht mehr
und in der benötigten Stärke "000" (Durchmesser 0,25mm) gab es sie m.W. auch nie. Ich habe daher Nadeln von Sphinx "in
Edelstahl mit Goldköpfchen" genommen und dabei folgende Technik angewandt:
Zunächst werden die Köpfchen am Ende flachgeschliffen (Vorsicht: nicht zuviel abtragen, denn sonst löst sich das Köpfchen),
anschließend werden die Speichen wie beim Original gekröpft (also abgewinkelt). Das sieht dann so aus:
Die Behandlung der Bausatzräder erfolgt ähnlich wie bei der "Häkchenmethode": Felgen in Verlaufsrichtung der Speichen einsägen
und in die Naben jeweils 20 Löcher bohren. Damit die - jetzt halbkugelförmigen - Speichenköpfe am Ende nicht zuweit vorstehen,
wird jedes zweite Bohrloch (Innen- und Außenseite jeweils versetzt) mit ein einem Kugelfräser vorsichtig angesenkt. Danach wird
seidenmatte schwarze Farbe aufgebracht:
Die in die Felgen gesägten Schlitze werden mit einem Fräser/Bohrer auf 0,9mm aufgeweitet. Das ist das Maß der Speichennippel,
die aus Modellbahnkabelisolierung (0.08mm²) entstehen:
Als nächstes werden 10 vorbereitete Speichen von der Innseiten nach außen durch die angesenkten Löcher in die Nabe gesteckt,
die Nippel aufgeschoben und in der Felge ausgerichtet, bevor sie mit Sekundenkleber endgültig montiert werden:
Auf der anderen Seite sieht das Ganze dann so aus:
Danach werden - jeweils einzeln - die restlichen 10 Speichen von außen durch die verbliebenen Löcher gesteckt, mit Nippeln
versehen und über Kreuz in die Felge geklebt. Da die Speichen beweglich in ihren Nippeln stecken, ist lässt ist das Zentrieren
nicht schwer. Nach dem Zentrieren werden die überstehenden Enden der Speichen abgeschnitten. Speichenköpfe und -nippel
erhalten mittels Pinsel einen silberfarbenen Überzug. Danach werden beiden Hälften miteinander verklebt. I-Tüpfelchen ist das
Reifenventil aus einer Sechskantschraube M0,6, deren Hopf leicht abgedreht wird. Fertig sieht das Ganze dann so aus:
Und hier das Werk auch einmal im Vergleich mit dem "Serienrad":