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1

Dienstag, 23. April 2024, 17:17

Ferrari F40 1:8 von Pocher mit Transkits

Hallo Modellbaufreunde!

Heute starte ich den Baubericht zu meinem Traumauto, dem Ferrari F40.



Vorweg aber ein paar Infos zum Auto, dem Bausatz und den Transkits.

Der Ferrari F40:
Der Ferrari F40 wurde 1987 als Nachfolger des legendären Ferrari 288 GTO eingeführt. Dieses Fahrzeug war nicht nur ein Meilenstein für Ferrari, sondern auch für die gesamte Automobilindustrie. Entwickelt, um das 40-jährige Bestehen von Ferrari zu feiern, verkörperte der F40 das ultimative Streben nach Leistung und Ingenieurskunst.

Er wurde von Enzo Ferrari selbst in Auftrag gegeben, um die Tradition von Ferrari als Hersteller von reinen Rennwagen für die Straße fortzusetzen. Es sollte das schnellste und leistungsstärkste Straßenauto seiner Zeit sein und die Technologie und das Erbe von Ferrari verkörpern.

Der Ferrari F40 war ein Meisterwerk der Ingenieurskunst. Unter der Kohlefaser- und Kevlarkarosserie verbarg sich ein Twin-Turbo-V8-Motor mit 2,9 Litern Hubraum, der beeindruckende 478 PS und ein maximales Drehmoment von 577 Nm produzierte. Dieser Motor war mit einem Fünfgang-Schaltgetriebe gekoppelt und verlieh dem F40 eine Höchstgeschwindigkeit von über 320 km/h. Die Leichtbauweise des F40 trug dazu bei, dass er mit einem Trockengewicht von nur etwa 1.100 kg beeindruckende Leistungswerte erzielte.

Während seiner Produktionszeit von 1987 bis 1992 wurden insgesamt rund 1.315 Ferrari F40 hergestellt. Obwohl es keine offiziellen Varianten gab, wurden einige Sondermodelle, wie der F40 LM und der F40 Competizione, für den Rennsport produziert. Diese Fahrzeuge waren noch leistungsfähiger und seltener als die Serienversion des F40.

Ich werde den Strassenwagen in der europäischen Ausführung machen. Weiters habe ich entschieden nicht die Version für Puristen (Seitenscheiben aus Plexiglas mit kleinen Schiebefenster, keine Klimaanlage) zu machen, sondern die etwas komfortablere mit innerer Türverkleidung, Seitenfenster zum Kurbeln und Klimaanlage.

Das Pocher Modell:
1991 hat dann Pocher einen Bausatz des F40 im Maßstab 1:8 veröffentlicht. Wie auch beim Testarossa hat sich Pocher aber dazu entschieden den Bausatz gegenüber Pocher Modellen von früher zu vereinfachen. Hintergrund für diese Entscheidung war, dass man dadurch eine größere Käuferschicht ansprechen wollte, da das Modell sehr einfach zusammengebaut werden konnte. Alle Teile wurden lediglich zusammengesteckt bzw. geschraubt.

Ich habe bei Ebay einen relativ gut erhaltenen und nicht verbastelten zusammengebauten F40 gefunden, den ich komplett zerlegt habe und dann von Grund auf neu aufbauen werde.

Transkits:
Im Laufe der sind dann einige Transkits erschienen, mit denen der Detailgrad verbessert werden konnte.
Der „heilige Gral“ unter den Transkits ist der von Autograph. Der Transkit wurde in einer limitierten Stückzahl veröffentlicht. Aufgrund der hohen Nachfrage wurden dann aber weiter Auflagen gemacht. Der Transkit besticht vor allem durch die vielen Details beim Fahrwerk und Rahmen. Er besteht aus 8 A4 Platinen mit Ätzteilen, zahlreichen Weißmetall-Gussteilen, Metallfelgen, Decals für Cockpit und Kohlefaser- und Kevlarflächen. Ausserdem Stoff für Armaturenbrett und Sitze und jede Menge Kleinteile wie Schrauben und Muttern.

Der von mir verwendete Transkit stammt aus der letzen Auflage mit den Speedline Felgen.

So habe ich dann im Jahr 2021 mit dem Bau begonnen. Da aber dann von Tommaso Iuele ebenfalls ein Transkit für den F40 angekündigt wurde habe ich den Bau gestoppt bis dieses Transkit verfügbar ist.

Um die Zeit bis dahin zu überbrücken habe ich dann mit dem 1:8 Testarossa von Pocher begonnen für den der Transkit von Tommaso Iuele bereits verfügbar war. So habe ich dann die letzten 2 Jahre am Testarossa gebaut.

Hier der Link zum Baubericht des Testarossa: Fertig: Ferrari Testarossa 1:8 von Pocher mit Transkits

Vor einigen Wochen ist dann auch der F40 Transkit von Tommaso Iuele fertig geworden. Der Transkit besticht durch einen sehr detaillierten Motor aus gedruckten Teilen. Er beinhaltet auch die Fronthaube, Heckflügel und Felgen für die LM Version und viele andere gedruckten Teile. Er beinhaltet 5 A4 Platinen mit geätzten Teile und schöne Decals für die Straßen und LM Version.

Nach Begutachtung beider Transkits ist die weitere Vorgehensweise soweit klar.

Ich werden den Bau der Strassenversion fortsetzten und wie schon beim Testarossa den Motor von Tommaso Iuele als Standalone Modell machen. Bezüglich der Ätzteile werde ich ein „Best off“ machen. Später werde ich mit den restlichen Teile eine LM Version machen.

Da ich in den letzten 2 Jahren sehr viel bezüglich Modellbau dazu gelernt habe werde ich jetzt Schritt für Schritt die bereits gebauten Teile einer strengen Prüfung unterziehen und wenn notwendig verbessern. Außerdem wird der F40 eine komplett funktionierende Lichtanlage mit automatischen Popup Lichtern bekommen.

Beginnen wir mit den Voderwagen und der Aufhängung der Vorderachse.
Bei Pocher Bausatz sind die Teile mit großen Schrauben zusammengefügt. Die Stoßdämpferaufhängung ist eine sehr freie Interpretation der Realität. Stabi und Lenkgestänge sind extrem globig. Für ein Modell im Masstab 1:8 eine einzige Katastrophe! Vor allem wenn man bedenkt, dass die Aufhängung beim F40 bei aufgeklappter Haube voll einsichtig ist.









Das gilt auch für die beiden Zugstreben die den Vorderwagen nach vorne verstärken.



Zum Glück wurde das beim Transkit von Autograph berücksichtigt.

Hierfür sind im Transkit Ätzteile die zusammen gelötet werden und somit die Befestigungsgeometrie neu gemacht wird.
Der Transkit beinhaltet auch das Lötzinn und das Lötwasser. 2021 war das Löten von Messingteilen noch Neuland für mich. Nach einigen Probelötungen hatte ich dann aber den Dreh heraus und habe die Teile für die Vorderachsaufhängung fertig gemacht.



Die Teile wurden dann mit eine 2K Kleber (Pattex Kraft Mix, extrem schnell, 25 mg) and den Vorderwagen geklebt. Hierfür wurden vorher überstehende Teile der alten Befestigung abgesägt. Der Kleber härtet sehr schnell aus. Deshalb mische ich immer nur eine sehr kleine Menge an. Nachdem der Kleber ausgehärtet war wurden die Teile zusätzlich noch mit kleinen Schrauben befestigt.



Die beiden Zugstreben und die Befestigung für den Kühler wurden ebenfalls vom Rahmen abgetrennt und durch Messingteile ersetzt.



Danach wurde alles in Schwarz lackiert.

Schaut jetzt fast beim großen Bruder aus.





Soweit der Stand von 2021.

Wie oben bereits geschrieben soll der F40 wie der Testarossa eine voll funktionsfähige Lichtanlage bekommen.

Einziges Problem, eigentlich ist kein Platz für die ganzen Platinen die ich für die Steuerung benötige.



Nach langem Überlegen habe ich dann eine Lösung gefunden. Im Bereich der Vorderachse unterhalb der Reserveradwanne , verlaufen die Zahnstange für die Lenkung und der Stabi.
Dort wäre grundsätzlich genügend Platz und der Bereich ist nicht zur Gänze einsichtig. Um die Platinen unterzubringen müsste ich aber die Abdeckung der Lenksäule samt Befestigungsgeometrie und die Verstärkungswand zwischen linker und rechter Seite entfernen. Nachdem ich sicher war, dass ich damit genügend Platz für die Platinen schaffe habe ich mit einer kleinen Handsäge die störenden Teile weg gesägt.

Hier ein Vergleich damit klar ist von welcher Wand ich spreche.



In der Ansicht von vorne sieht man auch die weg gesägten Bereiche der Lenkstangenabdeckung.



Hier die grundsätzliche Positionierung der Platinen. Wichtig ist dass die Stecker alle erreichbar sind und kein Hitzestau entsteht.





Zum Abschluss noch ein Paar Bilder vom fertigen Vorderwagen.










Das wars fürs erste. Beim nächsten mal sind die restlichen Teile der Vorderachse (Querlenker, Bremsscheibe, Bremssattel, Stoßdämpfer, Stabi und Lenkgestänge) an der Reihe.

Bis bald

Euer Ferrarifan

2

Dienstag, 23. April 2024, 17:31

Hallo Thomas,
ich bin wieder dabei. 8o
Mit besten Grüßen
Hans-Jörg

3

Mittwoch, 24. April 2024, 09:07

Moin Thomas,

auch ich werde dir hier wieder genau auf die Finger schauen ;)


Gruß, Uwe

4

Mittwoch, 24. April 2024, 10:42

Servus Thomas, das geht ja schon wieder gut los :) Der helle Wahnsinn! Du kannst ruhig zugeben, dass Du als Fahrzeugentwickler bei Ferrari arbeitest!
Ich bin dabei!
LG Reinhard

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5

Mittwoch, 24. April 2024, 12:47

Stop Stop Stop.... Nix geht OHNE mich... :ahoi:

Ah, sehe, du hast für mich eine Loge reserviert.. :ok:

Also, dann, meine Herrschaften, schnallen Sie sich gut an...
Bin jetzt schon neidisch.... :evil:

Skorpi1211

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6

Donnerstag, 25. April 2024, 17:13

Hammer!
Meine Abende sind gerettet. Jetzt kann meine Frau ruhig ihre DaylySoaps und sinnesbetäubend schlechten Gameshows sehen . :)

Die originale Radaufhängung wirkt tatsächlich wie von einem billigen RC-Spielzeug . Da ist es gut zu wissen dass diese Rarität von einem Modell in deinen Händen gelandet ist .
Das wird ein Fest.

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7

Donnerstag, 25. April 2024, 23:23

Vorweg ein herzliches Willkommen an alle die bereits gepostet haben!
Ihr hab natürlich einen Logenplatz ;)

Wie angekündigt geht es heute mit den Komponenten der Vorderachse weiter.

Schritt 1 - Bremsscheiben:
Keine Ahnung was sich Pocher gedacht hat. Selbst Modelle in wesentlich kleineren Massstäben haben realistischere Bremsscheiben! :verrückt:

Zum Glũck hat der Transkit von Autograph würdigen Ersatz dafür.
Hier bestehen die Bremsscheiben aus Ǎtzteilen die mit Gussteilen aus Weissmetall, Metalldtehteilen, Nieten und Schrauben ergänzt werden. Der Zusammenbau erfolgt mit Superkleber.





Schritt 2 - Querlenker:

Hier wurden die bestehenden Teile optimiert bzw. angepasst. Die Befestigungszapfen wurden durch richtige Schrauben ersetzt. Die mitgespritzten Schraubenköpfe wurden ebenfalls durch richtige Schrauben ersetzt.





Schritt 3 - Stossdämpfer:

Die Stossdämpfer sind mit Ausnahme der Federn komplett neu. Hier sind im Autograph Transkit schöne Metallteile. Um eine perfekte Bodenfreiheit zu erreichen werden diese aber auf eine genau definierte Länge eingestellt und so verklebt.



Schritt 4 - Bremssattel:

Hier wurden die bestehenden Sattel aufgewertet. Ätzteile für den Brembo Schriftzug, Verbindungsleitung zwischen den beiden Hälften, Ventil zur Entlüftung, Schrauben.
Bremsbeläge wurden aus Moosgummi gemacht . Zum Abschluss habe ich die Spange mit Stiften zur Befestigung der Bremsbeläge hinzugefügt.



Dann wurde noch das Lenkgestänge und der Stabi überarbeitet und alles zusammengebaut. Die Bremsleitung habe ich wieder aus Schrumpfschlauch gemacht. Die Anschlussverschraubungen und der Verteilerblock sind von Topstudio.

Hier der direkte Vergleich vorher-nachher.







Zum Abschluss noch ein paar schöne Bilder die alle Details zeigen.



















Das wars für heute.

Bis bald

Euer Ferrarifan

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8

Freitag, 26. April 2024, 06:59

Naja, :nixweis:

Was soll ich schreiben..... auch da solltest du einen besseren zweiten bauen, und einem diesen dann zum schluss also Baumuster überlassen.

Meldet sich hier jemand freiwillig? :wink: ERSTER!!! :cu:

Wenn ich so bauen könnte wie du, hätte ich Ihm ein Schraubfahrwerk verpasst. dann hättest ihn perfekt in der Höhe einstellen können. :pfeif: :tanz:

Skorpi1211

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9

Samstag, 27. April 2024, 14:36

Naja, :nixweis:

Was soll ich schreiben..... auch da solltest du einen besseren zweiten bauen, und einem diesen dann zum schluss also Baumuster überlassen.

Meldet sich hier jemand freiwillig? :wink: ERSTER!!! :cu:

Wenn ich so bauen könnte wie du, hätte ich Ihm ein Schraubfahrwerk verpasst. dann hättest ihn perfekt in der Höhe einstellen können. :pfeif: :tanz:

Skorpi1211


Immer diese uneigennützigen Vorschläge :lol:
Da könnten wir ja gleich eine Verlosung machen. Das Los €1,-. Auflage 100.000 Stück. Wenn alle Lose verkauft sind gibts eine Ziehung :D
Der glückliche Gewinner bekommt das Auto :tanz:

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10

Samstag, 27. April 2024, 21:24

Weiter geht’s mit den Sitzen.

Auch hier hat sich Pocher nicht wirklich mit Ruhm bekleckert.





Im Autograph Transkit sind schöne Decals für die Sitzschale. Danke der Schnittmuster ist das Bekleben kein Problem.



Im Vergleich mit den vielen Fotos die ich bei der Recherche gesammelt habe erscheinen mir die Decals aber etwas zu hell. Ich habe deshalb die Flächen mit Smoke von Vallejo etwas abgedunkelt.





Nächster Schritt war die Sitzfläche. Im Autograph Transkit sind hierfür und auch für die Flächen am Armaturenbrett, der Mittelkonsole und der Kabinenrückwand
Stücke von Damenstrumpfhosen !?!.

In der Anleitung wird auch erklärt dass man mit Sprühkleber arbeiten soll.
Ich war diesbezüglich sehr skeptisch und habe schon überlegt auf altbewährte Weise mit einer Mischung aus Farbe und Microballs zu lackieren.

Ich bin aber offen für Neues und wollte der Strumpfhose eine Chance geben.

Da mir diesbezüglich jegliche Erfahrung gefehlt hat habe ich mehrere Typen von Sprühkleber organisiert und Klebetests durchgeführt. Und ich war vom Ergebnis mehr als positiv überrascht.
Das beste Ergebnis habe ich übrigens mit dem Bastel-Sprühkleber von Tesa erreicht.



Da beim Transkit aber relativ wenig Stoff dabei war und ich bei den Klebetests etwas Stoff verbraucht hatte war es mir zu unsicher ob die restliche Menge ausreicht. Ich war dann in einigen Geschäften für Damenbekleidung und habe den zuvorkommenden Verkäuferinnen mein Anliegen erklärt.
Bin mir aber nicht sicher ob sie mir geglaubt haben, dass ich die Strumpfhosen zum “basteln” brauche. ;)

Die Verkäuferinnen haben mich in die Geheimnisse der Strumpfhosen eingeweiht. Die von mir benötigte Qualität ist D80 - blickdicht. :thumbsup:

Bezüglich grau für das Armaturenbrett war ich erfolgreich. Bei Rot musste ich feststellen dass die Farbe momentan nicht in Mode ist!!!!! Gilt hoffentlich nur für Damenstrumpfhosen :D

Ich war dann beim größten Onlineversandhaus fündig und habe dort eine rote Damenstrumpfhose bestellt.



Die Sitzfläche wird mit einem Stück beklebt. Ich habe das Stoffstück mit viel Überstand zugeschnitten, dann mit Nadeln auf einen Karton gespannt und satt mit Kleber eingesprüht. Dann wurde der Sitz besprüht. Wichtig ist dass hier auch die Rückseite besprüht wird, da der Stoff über die Kanten auf die Rückseite gezogen wird um keine Falten zu haben.

Der Stoff wurde zwischen den äußeren Kanten des Sitzes aufgespannt und erst dann in die Sitzmulde gedrückt. Danach wurde der Stoff vorsichtig in die Vertiefungen der Nähte und des Schriftzuges gedrückt.

Erst dann wurde die äußere Kante gemacht.

Da der Kleber ein Kontaktkleber ist, ist die Verarbeitung relativ einfach da der Kleber nach zirka 1 Minute abgelüftet ist und nicht mehr anden Fingern klebt. Zwei Flächen die mit dem Kleber benetzt wurden halten aber bombenfest, können aber zumindest einige Minuten noch immer gelöst werden.





Das Ergebnis ist sehr zufriedenstellend.

Im Vergleich mit Fotos vom Originalsitz sind mir aber Unterschiede aufgefallen.
Bei den Originalsitzen ist an der äußeren Kante eine umlaufende Naht und der Stoff geht über die Sitzschale. Das ist auch bei den Öffnungen für die Gurte so.
Und auf der Sitzfläche ist links und rechts ein “Zierwulst” der bis auf Schulterhöhe verläuft.

Da hat mich dann wieder der Ehrgeiz gepackt, wie ich auch diese Details machen kann.

Ich habe dann lange Stoffstreifen zugeschnitten, mit Kleber eingesprüht und gefaltet zusammengeklebt. Durch das Falten entsteht eine schöne Kante die nicht ausfranst. Dann wurden die Stoffstreifen auf die gewünschte Breite zugeschnitten.



Die Streifen wurden dann mit Superkleber angeklebt.









Bin mit dem Ergebnis mehr als zufrieden.

Hier noch der direkte Vergleich vorher - nachher.







Zum Abschluss noch ein paar Detailaufnahmen.







Das wars wieder für heute.

Bis bald

Euer Ferrarifan

11

Samstag, 27. April 2024, 21:34

Wow, das ist ja mal richtig schick geworden! Vor Allem mit Deinen tollen Zierstreifen! Der Stoff sieht um Klassen besser aus!
LG Reinhard

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12

Montag, 29. April 2024, 06:14

Sehr schön geworden deine Sitze..
#

:ok:

Skorpi1211

13

Dienstag, 30. April 2024, 13:44

Hallo Ferrarifan

Den Pocher F40 hatte ich auch mal gebaut und war stolz wie Oskar als ich den fertig hatte.
Wenn ich aber sehe was du hier schon wieder zauberst bin ich froh den verkauft zu haben sonst, ich würde mich in Grund und Boden schämen für meine basteleien.

LG
Richard
Wenn es schnell gehn soll, mach langsam.

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14

Donnerstag, 2. Mai 2024, 17:26

Danke für die lobenden Worte.

Heute geht es mit dem Cockpit weiter.

Wer meinen Baubericht vom Testarossa verfolgt hat weiß ja, dass ich viele Stunden mit Recherche verbringe. Zum einen weil ich als Ingenieur genau verstehen will wie etwas aufgebaut ist und funktioniert, zum anderen als Modellbauer der mit einen fast schon krankhaften Hang zum Perfektionismus jedes noch so kleines Detail auch im Modell richtig abbilden will.

Als Quelle dienen mir die Handbücher von Ferrari die im Internet verfügbar sind (Owners manual, Ersatzteilkatalog,…). Teile davon sind auch Bestandteil des Autograph Transkits.

Die meiste Zeit verbringe ich auf Eurospares, eine englische Firma die sich auf Ersatzteile für Sportwagen (Ferrari, Maserati, Lamborghini, Porsche,…) spezialisiert hat.

Dort findet man die offizieller Zeichnungen für die Suche von Ersatzteilen. Damit verschaffe ich mir die Informationen wie die Konstruktion im Groben aussieht und aus welchen Teilen Bereiche bestehen.

https://www.eurospares.co.uk/Ferrari/F40/F40/PartDiagrams

Wenn ich detailliertere Informationen zum genauen Aussehen benötige mache ich eine Google Suche unter der im Ersatzteilkatalog gelisteten Nummer. Wenn ich z.B. wissen will wie die Türverkleidung in der Carbonausführung genau aussieht suche ich nach „Ferrari 62499800“
https://www.google.com/search?q=Ferrari+…e&client=safari

Somit habe ich dann ausreichend Infos zu den einzelnen Bauteilen.

Um das Gesamte besser zu sehen gehe ich auf Sothebys.
Dort sind zig F40 aufgelistet die zum Verkauf stehen bzw bereits verkauft wurden. Und im Gegensatz zu Autoverkaufsplattformen (z.B: Autoscout) sind dort sehr viele Fotos verfügbar.

https://rmsothebys.com/search#/?SortBy=A…aN&FromYear=NaN

Soweit ein kurzer Exkurs wie ich zu den Infos komme.

Weiter mit dem Cockpit.
Der F40 ist ja so ein Mittelding aus alter und neuer Technologie.
Die Konstruktion folgte dem Ferrari-Prinzip der Stahlrohrrahmen, wobei der F40 mit einem stufenweise verformbaren Frontbereich versehen war, um weltweiten Normen zu entsprechen.



Es wurden jedoch noch zusätzliche Versteifungen eingebaut und Verbundmaterialien mit speziellen Klebern an den Rahmen verbunden, um eine noch größere Festigkeit zu erzielen.

Das Cockpit besteht zur Gänze (Feuerwand nach vorne und hinten, Bodenplatte, Seitenwände) aus Verbundmaterial und ist auf den Rahmen aufgesetzt.





Vom Grundaufbau passt der Bereich im Modell von Pocher ganz gut.







Nachdem der Bezug der Rückwand großteils entfernt war habe ich die Wanne matt schwarz lackiert.

Im Anschluss wurden die Carbondecals aus dem Autograph Transkit aufgebracht. Da auch hier auf der Rückseite der Decals ein genaues Schnittmuster mitgedruckt ist war das wie schon bei den Sitzen ein Kinderspiel.



Wie oben beschrieben besteht beim Original das Cockpit aus mehreren Teilen die miteinander verklebt und verschraubt/vernietet sind.
Der Kleber wurde seitens Ferrari so aufgebracht, das man den grünen Klebewulst auch auf der Sichtseite sieht. Da merkt man das der F40 als Rennwagen konzipiert ist.

Um die Klebenaht darzustellen sind im Transkit grüne Klebestreifen. Ich habe lange nach Alternativen dafür gesucht. Da ich aber keine bessere Lösung gefunden habe, wurden die Klebenähte von Autograph verlegt. Dann wurden noch die Schrauben bzw. Nieten gesetzt.

Danach wurden noch das Gaspedal und die Fussauflagen montiert. Beides Ätzteile aus dem Autograph Transkit.
Da die Farbe der Decals gegenüber meiner Referenzfotos zu hell ist habe ich diese, wie schon bei den Sitzen wieder etwas abgedunkelt.











Weiter geht’s mit der Rückwand zum Motor.



Bei der Recherche habe ich festgestellt, das ein Teil der Rückwand demontiert werden kann um direkten Zugriff zum Motor zu ermöglichen.
Weiters sind auf der Rückwand links und rechts Deckel montiert. Unter diesen Deckeln befindet sich die ECU für die Einspritzung. Diese sind im Modell zwar angedeutet, aber hinsichtlich Größe und Lage falsch.



Alles Details die natürlich bei dem Modell nicht fehlen dürfen.
Somit wurde die Rückwand kurzerhand zersägt.

Im Original ist die gesamte Rückwand mit einem grauen Filz bezogen. Beim Modell kommt hier ja der Stoff einer grauen Strumpfhose zum Einsatz. Um das Beziehen leichter zu machen habe ich deshalb auch den oberen Bereich in dem das Heckfenster ist ebenfalls abgetrennt. Ist bei Original auch ein extra Teil.
Außerdem habe ich die zwei falschen Deckel entfernt.





Danach habe eine Rückwand aus 0,1mm starken ABS gemacht und so zum einen einen Überstand für den mittleren Deckel geschaffen und gleichzeitig die Öffnungen der falschen ECU Deckel geschlossen.





Das wars für heute.

Beim nächsten mal wird der Bereich fertig gestellt.

Bis bald

Euer Ferrarifan

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1:8, Autograph, Elektrik, F40, Ferrari, Pocher, Transkit

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