Das Wettringer Modellbauforum

Zeigen möchte ich meinen RC-Umbau eines BRUDER DHL Sprinters zum BF 3.
Ausgangsbasis ist der DHL Sprinter von Bruder, versehen mit dem Fahrgestell eines WPL D 12, 1:10.
Umbauten mit vier N20 Getriebemotoren habe ich auch durchgeführt, sind aber teurer und nicht so robust.

Die Dachaufbauten habe ich im 3D-Druckverfahren hergestellt. Per Display und Fernbedienung können alle für den BF 3 in D vorgeschriebenen Verkehrszeichen dargestellt werden.
Am Ende des Berichtes werde ich noch auf die Österreich-Variante eingehen, die vom Programmieraufwand aufwändiger war.

Beim Sprinter haben ich zwei Varianten des Antriebs / Fahrgestell ausprobiert.
Die erste Variante mittels 3-Druckteilen und 4x N20 Getriebemotoren sowie Reifen von Fischer Technik hat funktioniert, hat mich aber nicht so richtig überzeugt.

Als zweite Variante habe ich das Fahrgestell von WPL D12, Maßstab 1 : 10 verbaut.
Längsträger durchgesägt, Kardanwelle mittels Messingrohr verlängert.
Für den Freilauf der Räder, insbesondere der Vorderräder, muss einiges Material des Sprinters entfernt werden. Mit dem original Motor hat man einen F 1 Rennwagen. Man könnte versuchen es per Einstellung an der Fernbedienung zu begrenzen.
Habe dann aber lieber einen anderen Motor von WPL verbaut. Jetzt sind das Fahrverhalten und der Wendekreis realistisch.

Heute zeige ich den Aufbau der Dachkonstruktion meines BF3 aus PLA Filament im 3Druckverfahren hergestellt.

Die Dachreeling passt genau in die sechs Dachvertiefungen des Sprinters.
Eigentlich hält die ganze Konstruktion recht zuverlässig, aber um sicher zu gehen, habe ich dann schlußendlich doch mit drei Schrauben zusätzlich durch das Dach befestigt.

Nach dem Einklappen des Displays schaltet ein Endschalter den Getriebemotor ab und ein Endschalter das Display.

Die Warnaufkleber (Rot/weiße Schraffur) hat mir Daniel Kaboth auf reflektierender Folie (die wird auch auf BOS-Kfz verwendet) im Maßstab 1:16 gedruckt.

Einmal aufgeklebt geht sie vom PLA Filament nur noch in Fetzen wieder runter (leidvolle Erfahrung!).
Die Reflexfolie hat allerdings den Nachteil, dass sich das Modell nur schwer mit Blitzlicht fotographieren lässt.
Die vier Rudumleuchten (erforderlich wg. der Sichtbarkeit von 360°) habe ich mir selbst gedruckt aus transparentem und schwarzem PLA.
Die Elektronik vorsichtig aus Rundumleuchten (die von Ebay mit dem blauen Sockel) ausgebaut und die PLA-Teile vorsichtig zusammengeklebt.

Das Displaymodul besteht aus einem 3.5 inch TFT LCD und einem Mikrocontroller.
Im Mikrocontroller sind die für ein BF3+ Fahrzeug notwendigen Verkehrszeichen gespeichert und können über die Fernbedienung einzeln ausgewählt werden.
Sobald ein VZ ausgewählt wird, beginnen die beiden oberhalb angebrachten Warnleuchten zu blinken.
Zusätzlich wurde ein schwarzer Bildschirm integriert, bei dem auch diese beiden Warnleuchten ausgeschaltet sind.
Für die Auswahl der VZ wertet der Mikrokontroller permanent das am Empfänger anliegende Signal aus. Daher ist an der Fernbedienung ein Schiebe- oder Drehregler erforderlich.
Sollte die Fernbedienung nicht über einen Schiebe- oder Drehregler verfügen, kann das Modul manuell (ohne Fernbedienung) auch über einen handelsüblichen Servotester betrieben werden.
Das Displaymodul wird über ein dreipoliges Kabel an den Empfänger der Fernbedienung oder den Servotester angeschlossen.
Über dieses Kabel wird die Spannungsversorgung und die Übertragung des Signals gewährleistet. Achtung: die Spannungsversorgung des Empfängers oder Servotesters darf max. 5 V betragen!
Das Kabel darf auf keinen Fall falsch in den Empfänger oder Servotester gesteckt werden, da dann 5V am Eingang des Mikrocontrollers anliegen und diesen zerstören können!

Abweichend von der Realität sind die runden Verkehrszeichen im Inneren weiß dargestellt, vor schwarzem Hintergrund (weil es einfach besser aussieht = persönliche Meinung).