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Freitag, 13. Oktober 2023, 15:47

Bespannpapier für Rumpf Albatros Mantua

Hallo zusammen,

ich habe mir als Neueinsteiger den Bausatz Krick Albatros von Mantua bestellt. Beim Auspacken habe ich festgestellt, dass er nicht mit Doppelbeplankung um die Ecke kommt sondern mit Einfachbeplankung, 2 mm dick und anschließendem Finish mit Japanpapier und folgender Anstrich des Rumpfes in weiß.

Nun zwei Fragen:
Bespannpapier
Klebe ich erst eine Rumpfseite, lasse trocknen und beschneide das ganze und klebe dann die zweite Seite auf Stoß? Wenn das Papier überlappt: Sehe ich dass dann?

Oder soll ich besser Doppelbeplanken, einmal Linde 1mm dick und dann Nussbaun 1mm dick? Den Kiel und Steven würde ich dann mit Nussbaumfurnier gelegen. Oder würde wegen der Optik beizen genügen?

Ich tendiere eigentlich zur Doppelbeplankung.

Ich wäre dankbar für:
Hinweise zum Umgang mit Bespannpapier und/ oder
Bewertung des Vorgehens Doppelbeplankund und
Ob ein Beizen ausreicht oder besser Furnier belegen

Schonmal vorab meinen Dank für eure Antworten.

Gruß Uwe

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Sonntag, 15. Oktober 2023, 11:38

Willkommen im Forum Uwe !

In den 30 Jahren in denen ich auf Schiffsmodellbauforen aktiv bin habe ich noch nie Bespannpapier bei einem Schiffrumpf gesehen. Das mag es geben, mir bekannt aber nur bei Flugzeugen.
Bei Schiffen kann ich den Zweck dafür nur erahnen, soll es evtl. einen Rumpf glätten, das könnte man mit Holzspachtel auch erreichen.

Wie von Dir vorgeschlagen tendiere ich auch zur Doppelbeplankung, hier eher mit einer Furnierlage, das läßt sich leichter verarbeiten.
Die Erstbeplankung anbringern, dann Schleifen danch mit Holzspachtel kleine und größere Lücken füllen und dann wieder schleifen. Danach dann die Furnierplanken zuschneiden und passgenau aufbringen.

Viel Erfolg

und vielleicht magst Du ja hier im Forum einen Baubericht einstellen, auch wegen evtl auftretender weiterer Fragen.

Gruß

Joerg

3

Dienstag, 17. Oktober 2023, 09:01

Hi Uwe,

Bespannpapier sehe ich in diesem Zusammenhang auch zum ersten Mal ... ungewöhnlich ... aber auch nicht unmöglich.

Ich habe mir in diesem Zusammenhang zwei Bauanleitungen zu diesem Modell angeschaut ... eine englische aus der Jahrtausendwende ... und eine aus aktueller Werbung/Website.
In keiner kann ich Bespannpapier entdecken. Es handelt sich immer um einlagige Holzbeplankung.
Was ich dennoch nicht ausschließen möchte weil Firmen manchmal Bausätze leicht verändern ... aber so ?

Vielleicht habe ich es aber auch einfach nicht gesehen.
Bitte stelle doch als Photo/Scan die entsprechenden Passagen/Bilder aus deiner Bauanleitung hier ein, damit wir uns genauer ansehen können, wie sich Krick/Mantua das so vorgestellt hat.

Ich weiß auch nicht was an einer einlagigen Holzbeplankung schlecht sein soll.
Wenn die wirklich sorgfältig ausgeführt wird kann das sehr gut aussehen ... das ist zwingende Voraussetzung.
Dann ist das kein Unterschied zu doppellagig ... von dem man ja nach der zweiten Lage gar nichts mehr sieht ... und auch nicht sehen soll.

Die doppelte Lage soll ja nur einen stabilen Untergrund zwischen den im Modell weiter auseinanderliegenden Spanten bilden ... was ja bei einem originalen Schiff nicht so ist.

Deine Idee mit doppellagiger Beplankung ist somit auch gut ... sehe ich aber nicht so leicht umsetzbar weil 1mm-Schichten ziemlich dünn sind.
Im Gegensatz zu den im Bausatz vorgesehenen recht stabilen 2mm Planken könnte es bei 1mm-Planken in dieser Größenordnung doch eher wabbelig werden.
Jörg hat das mit viel Spachteln und Schleifen ja schon angesprochen. Denn sonst würdest du das auch bei der 2. Lage bemerken.

Da wirst du bei 1mm wahrscheinlich nicht drumrumkommen zuvor alle Zwischenräume zwischen den Spanten mit Füllstücken aus Holz aufzufüllen und sorgfältig zu verschleifen ... erst dann die erste dünne Lage Planken.
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

"When all else fails ... Read the instructions" ( LINDBERG 1965 )

Youth, talent, hard work, and enthusiasm are no match for old age and treachery !
( In memoriam Prof. John A. Tilley, † 20.07.2017 )

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Mittwoch, 18. Oktober 2023, 11:20

Die Idee an der doppelten Beplankung ist ja die: Erst mal einen stabilen Rumpf bauen, der viel Spachteln und Schleifen verträgt, ohne gleich Löcher zu bekommen. Dann darauf eine dünne Lage von „Schauplanken". Die haben in der Regel Furnierstärke, also etwa 0,6 mm. Sie lassen sich verständlicherweise besser biegen und schneiden. Das soll auch dem Anfänger ermöglichen, Fehler beim Rumpfbau wieder ausgleichen zu können und nicht alles gleich in die Wertlostonne donnern zu müssen. Von Bespannpapier habe auch ich noch nie etwas gehört.
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

5

Sonntag, 5. November 2023, 16:45

Auszug Bauanleitung Japanpapier für Rumpf

Hallo zusammen,

erstmal Dank für die Antworten, dann eine Entschuldigung fürs späte Melden, ich war die letzten 14 Tage ausgenockt.

Habe eben einen Ausschnitt aus der Anleitung hochgeladen, ich finde es etwas seltsam. Ich habe aber mittlerweile Leisten für eine Doppelbeplankung bestellt, gefällt mir einfach besser als mit nem weißen Rumpf.

Vielen Dank für eure Tipps.

Grüße
Uwe
»udrau« hat folgendes Bild angehängt:
  • Anleitung Japanpapier.jpg

6

Montag, 6. November 2023, 16:49

Um einen glatten Rumpf zubekommen etwas umständlich, zumal man ja vielleicht doch lieber eine schöne farblich unbehandelte Holzbeplankung sehen möchte. Und die Behandlung vom Balsaholz mit verdünntem Sekundenkleber iin dem hier nötigen Umfang möchte ich aus gesundheitlichen Gründen auch niemandem nahelegen.

7

Donnerstag, 9. November 2023, 12:22

Ich sehe hier zwei große Irrtümer.

Der erste durch Übersetzungsprobleme in der Bauanleitung ... wobei man das Wort "Schnellkleber" durchaus verschieden interpretieren kann.

Ein aliphatischer Kleber ist kein Sekundenkleber sondern ein aliphatischer Resinekleber für Holz, der in diesem Fall mit Wasser auf 30% runterverdünnt werden soll.
Und selbstverständlich geht das problemlos.
Den Effekt der Holzfestigung sollten aber auch andere holzhärtende-/stärkende Anstriche bewerkstelligen ... ist auch nur im Zusammmenhang mit einer weichen Balsabeplankung nachvollziehbar.

Zweitens kann man das aus der falschen deutschen Übersetzung gar nicht machen … Sekundenkleber mit Wasser verdünnen.
Sekundenkleber ist ein Cyanacrylatkleber, der gerade durch Feuchtigkeitskontakt aushärtet … deswegen gehts auch nicht mit Hände abwaschen.

Das Gerücht mit der Gesundheitsschädlichkeit von Sekundenkleber möchte ich auch gleich relativieren, schließlich arbeitet man bei großen Mengen sinnvollerweise bei guter Belüftung und zieht sich das nicht wie eine Droge ins Hirn oder futtert das Zeug.
Sekundenkleber wird sogar in der Medizin zum Verkleben/Verschließen von Haut/Wunden verwendet oder wird sogar in einer zähflüssigen Variante zum Veröden von Venen eingespritzt … diese Anwendung kommt aus ähnlicher Verwendung sogar ursprünglich aus der Hirnchirurgie um ohne Hitzeeinwirkung Gefäße verschließen zu können. Man kann es auch problemlos zum Kleben von angebrochenen Fingernägel verwenden … manchmal auch ungewollt Fingerkuppen mit sich selbst oder mit Material verkleben … von ideologisch durchgeknallten Exzessen letzter Zeit ganz zu schweigen.
All das wäre wohl schlecht möglich wenn es da größere medizinische Probleme gäbe.

Die Verwendung von Bespannpapier ergibt in der Tat eine voraussichtlich glatte Oberfläche.
Das Zeug zieht wie Hölle und sollte deshalb immer nur beidseitig verarbeitet werden um einen Bananenrumpf zu vermeiden. Zumindest ist das im Flugzeugbau dringend angeraten.

Ist aber auch nur in Verbindung mit weichem Balsaholz als Beplankung irgendwie nachvollziehbar. Bei normalen härteren Beplankungs-Hölzern scheint das völlig unnötig.
Der Gesamtaufwand ist dann wahrscheinlich sogar höher als bei einer normalen Holzbeplankung, die wie Jörg schon schrieb deutlich besser aussieht.
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

"When all else fails ... Read the instructions" ( LINDBERG 1965 )

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Donnerstag, 9. November 2023, 13:08

Danke für die Klarstellung was das verdünnen von Sekundenkleber mit Wasser anbelangt, das stimmt natürlich. Ich war auch mehr auf den Sekundenkleber an sich fixiert.

Zitat

Das Gerücht mit der Gesundheitsschädlichkeit von Sekundenkleber möchte ich auch gleich relativieren, schließlich arbeitet man bei großen Mengen sinnvollerweise bei guter Belüftung und zieht sich das nicht wie eine Droge ins Hirn oder futtert das Zeug.

Sicher kann man damit Wunden schließen und vieles andere Gute mit tun. Nur welcher Hobby-Modellbauer hat eine ausreichende wenn überhaupt eine Lüftung am häufig improvisierten Arbeitsplatz? Den Konsum von Klebstoffdüften allerlei Art über die Nase der Modellbauer kann man also nicht wirklich ausschließen, und total gewollt findet man ja das auch gerne bei z.B. Jugendlichen. Bin nicht sicher ob von der letzten Gruppe nicht auch Versuche mit Sekundenkleber gemacht wurden. Was Sinnvoll ist liegt für Viele eben auch im eigenem Ermessen.

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