Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Das Wettringer Modellbauforum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

271

Samstag, 17. Februar 2024, 14:48

Hallo zusammen!

Die Blinderah ist abgeschlossen. Weiter geht's mit der vorderen kleinen Bovenblinderah.

Die Arbeitsabläufe sind identisch wie bereits bei der Blinderah gezeigt.

Die Klampen wurden angebracht und komplett mit Tusche geschwärzt.
Die Fußpferde wurden ohne Springpferde angebracht.
Auf kleineren Schiffen wurden Einzelbrassen gefahren, dazu zähle ich auch die Fly. Marquardt schreibt, dass die Einzelbrasse mit einem Auge auf der Nock saß und lief durch die Blöcke unterhalb der Mars. Daher hat die Bovenblinderah keinen Brassenblock auf der Rahnock, wie es auch der Bausatz vorsieht.
Toppnanten waren ebenfalls mit einem Auge an der Nock fest und liefen durch Blöcke an der Klüverbaumspitze. Der Brassen und Toppnantenlauf wird daher erst später angebracht, meines Verständnisses nach.

Entgegen des Bauplans hatte eine Bovenblinderah ebenfalls Geitaublöcke. (Lt. Fachliteratur)
Ich hielt mich hier an das Buch und stellte weitere Geitaublöcke her, die im Abstand von 2 Fuß von der Mitte an der Unterseite der Rah befestigt wurden.

Anders als im Bauplan vorgesehen, habe ich den Aus- oder Vorholer abgeändert.
Dies war eine aus 2 Einzelblöcken bestehende Talje, die mit einem Block an der Rahmitte und dem an der Klüverbaumspitze befestigt wurde. Diesen Block sieht der Bauplan nicht vor.
Die Bovenblinderah ist somit ebenfalls fürs erste erledigt.



Gruß
Andreas
Im Bau:
H.M.S Fly 1776

272

Sonntag, 18. Februar 2024, 17:41

Hallo zusammen!

Weiter geht's mit der Herstellung der Fockrah:

Diese wurde schon vor ein paar Monaten auf einer Drehbank konisch nach Bauplan gedreht.
Die Klampen wurden aus Birne angebracht.
Im letzten Vierteljahrhundert wurden im mittleren achteckigen Teil Latten angebracht. Alle Rahen, außer die Besan-, Bram-, Royal und Blinderahen hatten diese Latten.
Da die Fly 1775 fertiggestellt wurde, hatte die Fly diese Latten eher noch nicht. Ich habe sie dennoch angebracht.
Erstens aus dem Grund, das Achteck in der Mitte der Rah überhaupt zu bekommen, da der Durchmesser der Rah erheblich verkleinert werden würde, wenn man das Achteck direkt ausfeilt und die Rah von den Maßen her nicht mehr passen würde. Wenn dann müsste man eine Welle mit größerem Durchmesser haben und das Achteck aufs Maß des Bauplans anfertigen.

Zweitens gefallen mir persönlich diese Latten, die im übrigen auch Oliver an seiner Fly dran hatte.
Ob ich diese Latten nun in Natur lasse oder sie noch "geteert" werden, darüber bin ich mir noch nicht ganz sicher, da ich bis jetzt nur komplett geteerte Rahen gesehen habe.

Ein erster Blick auf die Fockrah:





Gruß
Andreas
Im Bau:
H.M.S Fly 1776

273

Sonntag, 18. Februar 2024, 22:06

Hallo Andreas,
lass die Latten an der Rah in Natur, da hast Du mehr Kontrast, ist aber wieder nur meine bescheidene Meinung ;-).
Übrigens: Du bist mutig und drehst Holz auf der Drehe, das würde ich mich nicht getrauen ohne die Leitspindel und das Backenfutter in irgend einer Weise vor Staub zu schützen. Ich schau da bei meiner kleinen Drehe extrem drauf das da kein Staub rein kommt, ich deck die immer ab das da ja nix ran kommt, Holz drehe ich sowieso nicht und Mettall wird immer sofort entfernt.
LG
Oliver

274

Donnerstag, 22. Februar 2024, 09:10

Hallo zusammen!

Oliver, die Rahen wurden außerhalb meiner 4 Wände gedreht, von daher war mir der Staub relativ egal;)

An der Fockrah ging's die Tage weiter mit den Fußpferden, Springpferden. Diese wurden wie bereits gezeigt angefertigt und angebracht.

Springpferde mit eingebunden Auge:



Folgen die Schenkel der Rahtakel, die mit einem Auge um die Nock gingen. Im unteren Ende war ein Violinblock eingespleißt. Im späteren Verlauf wird gezeigt, wie in Verbindung mit einen Hakenblock eine Talje geschaffen wird. Die Rahtakelschenkel dienten zum Aussetzen der Boote und weiteren Arbeiten.

Violinblock aus Birne. Zum Vergleich rechts zu sehen, ein Violinblock aus dem Baukasten.



Fertig gebundenes Rahtakel:





Nach dem vorgenannten folgen die Brass-Schenkel. Diese saßen ebenfalls mit einem Auge um die Rahnock. Im äußeren Ende befand sich ein einscheibiger Block.

Einscheibiger Block aus Birne:



Einbinden des Blocks:



Fertiger Brass-Schenkel:




Über die Rahnock wurde nun der Marssegelschottblock gemeinsam mit dem darüber gebundenen Toppnantblock geführt. Der Schottblock besaß eine Schulter, der die Schot vor dem Verklemmen bewahren sollte.
Habe dazu ein Tau bekleidet, die einzelnen Blöcke eingebunden und das verbleibende Auge wurde um die Rahnock geschoben.

Nachfolgend der Schulterblock (Marssegelschottblock), ein einscheibiger 3mm Blöcke jeweils aus Birne angefertigt.
Ein bekleidetes Tau, sowie die Anbringung auf die Nock:











Gruß
Andreas
Im Bau:
H.M.S Fly 1776

275

Dienstag, 27. Februar 2024, 19:51

Hallo zusammen!!

Die Fockrah ist mit ihren fehlenden Marsschotleitblöcken innerhalb der mittleren Klampen, Geitaublöcken und Gordingblöcken fertig. Wie gewohnt wurden auch hier die fehlenden Blöcke aus eigener Hand aus Birne hergestellt.







Geht's nun weiter mit der Großrah, die sich nur in der Größe zur Fockrah unterscheidet. Dazu aber demnächst mehr.

Gruß
Andreas
Im Bau:
H.M.S Fly 1776

276

Mittwoch, 28. Februar 2024, 19:33

Hallo zusammen!

Weiter geht's nun mit der Großrah. Wie bereits erwähnt unterscheidet die sich von der Fockrah nur hinsichtlich der Größe.
Die Rah wurde nach Bauplan konisch gedreht. Sämtliche Klampen wurden aus Birne hergestellt und angebracht. Anschließend wurde die Rah mit schwarzer Tusche geschwärzt.
Im letzten Vierteljahrhundert wurden im mittleren achteckigen Teil Latten angebracht. Alle Rahen, außer die Besan-, Bram-, Royal und Blinderahen hatten diese Latten.
Da die Fly 1775 fertiggestellt wurde, hatte die Fly diese Latten eher noch nicht. Ich habe sie dennoch angebracht.
Erstens aus dem Grund, das Achteck in der Mitte der Rah überhaupt zu bekommen, da der Durchmesser der Rah erheblich verkleinert werden würde, wenn man das Achteck direkt ausfeilt und die Rah von den Maßen her nicht mehr passen würde. Wenn dann müsste man eine Welle mit größerem Durchmesser haben und das Achteck aufs Maß des Bauplans anfertigen.
Springpferde:
Ein Teil eines Taus wurde bekleidet, um ein Auge einzubinden. Dies wurde hinter der Rah um diese gelegt. Dies geschieht 4x. In diesen Augen liegen die Fußpferde auf, die ich anschließend herstellte.
Ein Teil des Taus wurde wieder bekleidet, ein Auge wurde eingebunden und an die Rahnock gelegt. Die Länge wurde ermittelt und auf der anderen Seite des Fußpferdes wurde ebenfalls ein kleineres Auge eingebunden. Das Fußpferd wurde durch die Augen der Springpferde gezogen und auf der jeweils anderen Seite der inneren Rahklampen festgezurrt.

















Gruß
Andreas
Im Bau:
H.M.S Fly 1776

277

Donnerstag, 29. Februar 2024, 11:49

Insgesamt wirklich sehr schön und Hut ab. Tolle Arbeit.

Vor allem deine Technik beim Erstellen der Augen der Taue...

Womit fixierst du diese Umwickelungen? Knoten? Weissleim? Sekundenkleber?
Gruß Poldi

278

Donnerstag, 29. Februar 2024, 16:40

Hallo Poldi!

Vielen Dank! Freut mich sehr zu lesen, dass dir meine Arbeit gefällt!

In diesen Beispiel verwende ich 0.5mm Takelgarn und zum bekleiden ein Polyestergarn mit einer Stärke von 0,07mm.



Das Takelgarn wird fürs bekleiden eingespannt und das Polyestergarn mache ich mittels Knoten fest, der dann mit einem winizgsten Tropfen Kleber fixiert wird. Das übrige Garn wird mittels Rasierklinge bündig abgeschnitten.



Das festgeknotete Garn wird nun mit mehreren Schlägen um das Takelgarn nebeneinander gelegt. Dazu muss man aufpassen, dass die Bahnen schön nebeneinander liegen. Anschließend wird das Garn mit Kleber fixiert und bündig abgeschnitten. So enthällt man ein Teilbekleidetes Takelgarn.



Das bekleidete Garn wird um eine Welle gelegt. In diesem Fall verwende ich den Schaft eines Minifräsers. Das Garn wird mit einem Tropfen Kleber so fixiert und bleibt schonmal in der Position.



Wieder wird das dünne Polyestergarn mit einem Knoten eng angeknotet und verklebt. Der Rest wird wieder bündig abgeschnitten. Außerdem wird das restliche Takelgarn schräg abgeschnitten.



Das Garn wird wie vorhin um das Takelgarn nebeneinander belegt und zum Schluss wieder mittels winzigen Tropfen Kleber verklebt und abgeschnitten.



Fertig ist ein bekleidetes Auge.



Generell fürs Schiff verwende ich Cyanacrylat-Kleber. Der trocknet innerhalb paar Sekunden soweit aus, dass eine feste Verbindung zum weiterarbeiten besteht.

Ich hoffe ich konnte hiermit deine Frage beantworten.

Gruß
Andreas
Im Bau:
H.M.S Fly 1776

279

Freitag, 1. März 2024, 08:38

ja, vielen Dank, das war sehr aufschlussreich. Tolle Arbeit!

280

Dienstag, 5. März 2024, 12:36

Hallo zusammen!

An der Fly gings wieder etwas weiter voran.
Als nächstes gingen die Schenkel der Rahtakel mit einem Auge über die Rahnock. Im unteren Ende war ein Violinblock eingespleißt. In Verbindung mit einem einfachen Hakenblock wurde eine Talje geschaffen. Dazu komm ich jedoch erst viel später. Generell diente das Rahtakel zum Aussetzen der Boote und vielen anderen Arbeiten. Der Violinblock wurde wieder in Birne hergestellt.







Es folgen wieder die Brass-Schenkel:







Anschließend fertigte ich 3mm Blöcke für den Einholer des Rahtakels (dazu später mehr) und die Gordingblöcke, die an der Vorderseite der Rah hingen.
Die Geitaublöcke hatten bis 1775 eine Schulter. Diese hingen außerhalb der mittleren Klampen unter der Rah.







Soweit der Stand der Großrah mit Fuß-Springpferd, Rahtakel, Brass-Schenkel, Geitaublöcke, Gording-und Nockgordingblöcke.



Gruß
Andreas
Im Bau:
H.M.S Fly 1776

281

Mittwoch, 6. März 2024, 15:48

Hallo zusammen!

Heute ging's mit der Anfertigung mehrerer 3 und 5mm Blöcke, sowie einigen Marsschotblöcken. Diese Schotblöcke hatten eine Schulter, der diese vor dem Verklemmen bewahren sollte.



Marsschotblöcke einzeln:




Über die Rahnock wurde nun der Marssegelschotblock mit dem darüber gebundenen Toppnantblock geführt.
Zuerst wurde mittels "Klemmbausteine-bekleidemaschine" ein 0,5mm Garn bekleidet. Anschließend band ich den kleinen Toppnantblock ein. Darauf folgte der Schotblock, die final an die Rahnock gebunden wurden.










Innerhalb der mittleren Rahklampen waren die Leitblöcke der Marssegelschoten. Diese Marsschotleitblöcke wurden in ein bekleidetes Tau eingebunden und an den Tauenden wurde je ein Auge gesetzt, das um die Rah gelegt und festgezurrt wurde.






Die Arbeiten an der Großrah sind somit abgeschlossen:









Gruß
Andreas
Im Bau:
H.M.S Fly 1776

282

Mittwoch, 6. März 2024, 18:20

Schöne Takelarbeiten und rasche Fortschritte. Klasse

Lieben Gruß Frank

283

Mittwoch, 6. März 2024, 20:22

Vielen Dank Frank für die lobenden Worte! :ok:

Gruß
Andreas
Im Bau:
H.M.S Fly 1776

284

Freitag, 8. März 2024, 19:32

Hallo zusammen!

Weiter geht's nun mit der Vormarsrah.
Diese wurde wie die anderen Rahen außerhalb der eigenen 4 Wände nach Bauplan gedreht.

Die Klampen wurden aus Birne angebracht und die Rah wurde mit schwarzer Tusche "geteert" ;)

Folgen die Latten an der Rahmitte.

Anschließend wurden die Springpferde wie gewohnt und schon gezeigt teils bekleidet und ein Auge eingebunden, das wiederum bekleidet wurde.
In das Auge wird später das Fußpferd gelegt.

Folgen die Fußpferde, das ebenfalls am Ende bekleidet wurde um ein Auge einzubinden und auf die Rahnock geschoben wurde.
Lt. Fachliteratur werden die Fußpferde der Vormarsrah zum Rackband gebänselt. Andere Quellen sprechen davon, dass das Auge entweder zum Stropp des Schotleitblockes oder zum Fallblock gebänselt wurde.
Ich entscheide mich für den späteren Schotleitblock, daher ist die finale Anbringung der Fußpferde noch nicht möglich.
Der Bauplan geht da direkt einen ganz anderen Weg. Was und wie es an der Fly wirklich war, weiß nur der Wind....

Die Brassen-Schenkel wurden wie schon gezeigt angefertigt und über die Nock geschoben.




Folgt nun noch der Schulterblock als Bramsegelschotblock und der darüber liegende Toppnantblock, die mit einem eigens bekleideten Tau eingebunden wurden und nun auf der Nock liegen.




Soweit der Stand der Vormarsrah:




Ich habe ebenfalls überlegt das Refftakel an der Rah zu verwirklichen.
Es führte über eine Scheibe in der Rahnock und diente dazu, das Liek des Marssegelschottblock beim Reffen der Rah zu holen.
Ich könnte die "Scheibe" in der Nock anfertigen, allerdings wird dies alles nur benutzt und ersichtlich wenn das Schiff mit Segel dargestellt wird. Somit werde ich dies weglassen denke ich.

Hier zu sehen, was ich meine


Quelle: Karl Heinz Marquardt

Gruß
Andreas
Im Bau:
H.M.S Fly 1776

Beiträge: 608

Realname: Harald

Wohnort: Herne (Wanne-Eickel)

  • Nachricht senden

285

Samstag, 9. März 2024, 18:39

Hallo Andreas,

sehr guter BB und ein klasse ausgeführtes Modell.

Danke auch, dass du Arbeitsweisen immer wieder mal sehr detailiert erklärst.
Deine Klemmbausteine-Bekleidemaschine habe ich in einer einfacheren Version bereits kopiert.

Beste Grüße

Harald

286

Samstag, 9. März 2024, 19:31

Servus Harald!

Vielen Dank für deine lobenden, motivierenden Worte! :ok:

Es macht nach wie vor Spaß, meine Arbeitsschritte festzuhalten und mit euch zu teilen.

Es freut mich auch sehr, dass gewisse Sachen übernommen werden und hoffe, es funktioniert soweit.

Schönen Abend allen Lesern!

Gruß
Andreas
Im Bau:
H.M.S Fly 1776

287

Montag, 11. März 2024, 14:36

Hallo zusammen!

In der Zurrichtung der Rah folgen nun die Geitaublöcke, die außerhalb der Rahklampen auf jeder Seite nach unten hängend saßen.
Diese wurden wieder aus Birne gefertigt.
Ein 0,3mm Tau wurde bekleidet und durch die Schulter der Blöcke gezogen, um anschließend je ein Auge einbinden zu können.
Die Geitaublöcke wurden danach final an der Rah eingebunden.












Es folgen die Bramschotführungsblöcke:
5mm Einscheiben-Blöcke wurden angefertigt. Ein 0,5mm Tau wurde bekleidet und an den Enden je ein Auge eingebunden um sie um den Block zu führen und einzubinden.
Danach an der Rah angebracht.






Folgt nun der Fallblock. Ein zweischeibiger Block wurde angefertigt und wie oben gezeigt mit einem bekleideten Tau versehen, um ihn an der Rahmitte festzusetzen.

Marquardt schreibt hier, dass der Fallblock noch 2 oben angebrachte kleine Blöcke enthielt, wo die Nockgordings über die zum Fallblock gebundenen Blöcke hinauf zur Saling lief. Der Bauplan spricht hier nur von einem zweischeibigen Block, wofür ich mich dann auch entschied. Falls jemand mehr darüber weiß, dass der Fallblock immer zusätzlich 2 kleine Blöcke drüber hatte, so darf man mich gerne berichtigen und es wird geändert.;)
Vll weiß von euch jemand auch, ob die Vormarsrahrah Gordingblöcke hat. Lt. Zeichnung hat diese Rah diese Blöcke nicht.

Die Fußpferde wurden noch final an den Stropp des Schotleitblockes gebunden.

Aktueller Stand der Vormarsrah:

Zweischeibiger Fallblock








Gruß
Andreas
»Cpt.Barbossa« hat folgendes Bild angehängt:
  • IMG_20240310_170907.jpg
Im Bau:
H.M.S Fly 1776

288

Mittwoch, 13. März 2024, 17:18

Hallo zusammen!

Heute ging es mit der Großmarsrah weiter. Da die sich zur Formarsrah nur durch die Größe unterscheidet, gibt es hierzu nur die fertige Rah zu sehen. Alle einzelnen Arbeit sind ja weiter oben schon aufgeführt;)







Gruß
Andreas
Im Bau:
H.M.S Fly 1776

289

Donnerstag, 14. März 2024, 17:01

Hallo zusammen!

Mit der Großbramrah ging ein weiterer "Arbeitstag" in der Werft zu Ende.

Die Takelage dieser war weitestgehend den unteren Rahen angepaßt, jedoch erheblich vereinfacht.

Die Fußpferde wurden in gewohnter Arbeitsweise angebracht, wobei ich etwas von der Bauzeichnung abweichen und mich mehr den Büchern orientiere. Dort wird das Fußpferd nicht über Kreuz an der Rah gezeigt und habe dies so umgesetzt. In der Regel hatte das Fußpferd der Bramrah kein Springpferd.

Die Toppnant wurde teilweise bekleidet und wurde mittels gebunden Auge um die Nock gelegt.
Die doppelte Toppnant gefällt mir optisch besser, wobei dies nur noch bis 1720 der Fall war und danach nur noch auf großen Schiffen gefahren wurde. Da fällt die Fly leider raus;)

Die Brassen wurden wie gewohnt angebracht.
Die Geitaublöcke saßen 3 Fuß außerhalb der Mitte und wurden eingebunden.

Folgt das Fall, wo ab 1760 immer mehr die Methode in Gebrauch war, das Fall mit einem Stek um die Mitte der Rah zu legen. Ich entschied mich für den doppelten Palstek, wobei ich im nachhinein lesen musste, daß die Anwendung dieses Knotens sich hauptsächlich auf die Befestigung von Bulins erstreckte.
Falls jemand genauer weiß, welcher Stek in Gebrauch war, der darf mich gerne korrigieren ;)

Hier nun ein paar Bilder:































Gruß
Andreas
Im Bau:
H.M.S Fly 1776

290

Donnerstag, 14. März 2024, 20:07

Noch ein kurzes Update!

Heute kamen die Aderendhülsen an und konnte nicht mehr warten bis morgen;)

Somit ist die Steuerbordseite mit "Speigatts" ausgestattet.
Innendurchmesser 1.25mm.
Das entspricht ein 80mm großes Abschlussrohr, das dürfte passen.
Lt. Marquardt wurden 2-3 Paare Mittschiffs und ein paar achtern in der nähe des Besanmastes gesetzt.
Habe trotzdem 2 Paare mehr gesetzt, da mir der Abstand zu groß erschienen ist.





Gruß
Andreas
Im Bau:
H.M.S Fly 1776

Beiträge: 2 020

Realname: Matthias

Wohnort: Schwetzingen, Baden-Württemberg

  • Nachricht senden

291

Samstag, 16. März 2024, 00:40

Aderendhülsen! Muss man erst mal drauf kommen! Sehr schöne Arbeit :thumbsup:
Einfach mal machen! Könnte ja gut werden.


Fertig:
H.M.S. Prince 1670 , Millenium Falcon von mpc

Im Bau:
Soleil Royal Holzmodell 1:140

292

Samstag, 16. März 2024, 17:44

Schönen Guten Abend an alle!

Vielen Dank Matthias für dein Lob!
Bzgl den Aderendhülsen hab ich den Tipp von einem anderen Forum erhalten und dies so umgesetzt. Zuerst hatte ich die Variante mit Messingnieten, allerdings waren die zu wuchtig. Und diese Hülsen gibt's noch viel kleiner und ergaben für mich die richtige Lösung:)

Heute wurde die Forbramrah fertig!
Diese unterscheidet sich zur schon gezeigten Großbramrah nur in der Größe.
Von daher gibt's davon nur ein fertiges Bild dieser Rah;)
Alle Arbeitsschritte wurden ja schon bei der Großbramrah gezeigt.





Gruß
Andreas
Im Bau:
H.M.S Fly 1776

293

Montag, 18. März 2024, 16:18

Hallo zusammen!

Alle Bramrahen sind nun fertig, folgt noch die Besanmarsrah.

Da die Arbeitsabläufe der vergangenen Berichte sich wie weiter oben ähneln, nimm ich mir die Freiheit und zeige nur das fertige Foto dieser Rah;)

Das Fall mit dem doppelten Palstek habe ich hier jedoch mit einem "laufenden Gut" bestückt, demnach ein helles Tau.

Ich werde dieses Detail beim Fall der Bramrahen noch ausbessern, da ich dort das Fall mit dunklem Garn als stehendes Gut dargestellt habe.







Gruß
Andreas
Im Bau:
H.M.S Fly 1776

294

Mittwoch, 20. März 2024, 20:19

Schönen Guten Abend an alle!

Weiter ging's mit der Besanrah bzw Kreuzrah.

Die Fußpferde, Brassen, Toppnanten mit Schotblöcken gingen in der gleichen Weise über die Rahnock wie bei den anderen Unterrahen.

Der Marssegelschotleitblock ist lt. Marquardt ein doppelscheibiger Block, der Mittig unter Rah doppeltgestroppt hing.
Die Bauzeichnung sieht hier 2 Einscheibenblöcke vor, wobei ich mich hier nach dem Buch halte.



















Gruß
Andreas
Im Bau:
H.M.S Fly 1776

295

Freitag, 22. März 2024, 15:13

Hallo zusammen!

Die Unterrahen und Marsrahen bekamen noch ihre Lesegelspieren. Diese Arbeit bleibt unkommentiert, wird abgehakt und vergessen. Ich weiß nicht wieso genau, aber sie waren sehr nervenaufreibend für mich:)

Hierzu nur ein Foto der fertigen Rahen mit den Spieren:




Bevor ich den Besanbaum und Gaffel anfertige und die dortigen Blöcke einbinde, möchte ich mit dem anbringen der bereits fertigen Rahen beginnen.

Angefangen mit der Blinderah. Zur Befestigung dieser mit dem Bugspriet benutzte man ein Taurack.
Als erstes wurde ein Auge eingebunden und das bekleidete Rack wurde um die Rah gelegt und beigebunden.
Davor wurde jedoch noch der Vorholer an den Block angebunden.






Das andere Ende des Racks ging vor dem Sattel des Klüverbaumes über das Bugspriet.




Um die Rah herum und wieder um den Bugspriet und durch das gebunde Auge durch. Das Rack um die Rah wurde auch auf der Steuerbordseite noch beigebunden.








Das Ende des in das gebundene Auge geführte Rack wurde an das laufende Rack gebunden und das überstehende abgeschnitten.

Noch ein paar Bilder des fertig gebundenen Blindetauracks mit einigen zusätzlichen Impressionen, weil die Sonne grad so schön durchs Schiff zog :)















Gruß
Andreas
Im Bau:
H.M.S Fly 1776

296

Freitag, 22. März 2024, 23:19

Hallo Andreas,
ich hätte die Leesegelspiere hell/natur gelassen und etwas dünner gemacht, so wirken die etwas sehr globig (für mich) und der Kontrasz fehlt (auch nur für mich)....ist aber wie immer nur meine persöhnliche Meinung....
LG
Oliver

297

Mittwoch, 27. März 2024, 18:46

Hallo zusammen!

Vielen Dank Oliver für deine offene Kritik bzw persönliche Meinung.

Nach langem überlegen habe ich nun das Eselshaupt, Violine etc. am Bugspriet geschwärzt und diesen Schritt nicht bereut. Ausschlaggebend war nun doch der Gedankenstoß eines Kollegen im Nachbarforum und die weitere Recherche auf anderen Schiffen.
Die Blinderah wurde mit ihren Toppnanten, Konterbrassen, Vorholers etc. final angebracht. Den Brassenlauf lasse ich noch weg, da mir das Takelwerk beim Anbringen der Fockrah im Weg stehen würde.
Die Bovenblinderah wurde ebenfalls mit ihren Perlenrack, Toppnanten, Vorholer angebracht. Der Brassenlauf wird wie bei der vorigen später gesetzt.

Hier nur Bilder von den angebrachten Rahen.









In Zukunft werde ich wieder auf einen detailreicheren Bericht achten:)

Gruß
Andreas
Im Bau:
H.M.S Fly 1776

Beiträge: 3 439

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

  • Nachricht senden

298

Freitag, 29. März 2024, 09:45

Klasse Takelarbeiten!

299

Donnerstag, 4. April 2024, 00:15

Hallo zusammen!

Von Johann ein Lob ausgesprochen zu bekommen freut mich sehr! Vielen Dank Johann!

Weiter ging's mit einbinden kleinerer Blöcke in den Wanten, die in der nähe der Schwichtungen liegen. Diese werden später noch für das Rahtakel an der Fockrahnock benötigt.



Anschließend wurde das Fall für die Fockrah angefertigt und an den Klampen am Masttop angebracht. Die Bilder zeigen weitere Details:







Das doppelte Trossenrack wurde angebracht, wobei mir auffiel, dass mir ein bestimmtes Takelgarn ausging, um die Taljen des Racks anzubringen.
Somit wurde eine mittelgroße Bestellung aufgegeben und bis dahin wurden Kleinigkeiten erledigt, wie die Belegnägel am Heck. Das Brettchen ist aus Birne, die Nägel wurden mittels "Schablone" an die Welle gehalten, um die gleichbleibende Kontur zu gewährleisten. Die Feinheiten wurden mit Diamantfeile noch ausgearbeitet.













Die Besan-/Kreuzrah besaß kein Fall, sondern ein Hanger und blieb steif.
Es lief über das Eselshaupt und wurde eingebunden.
Auf den Bildern ist auch schon das angebrachte einfache Trossenrack der Kreuzrah zu sehen. Dazu aber mehr im nächsten Update. Bis dahin ist hoffentlich auch mein Tauwerk angekommen.







Gruß
Andreas
Im Bau:
H.M.S Fly 1776

300

Donnerstag, 4. April 2024, 14:10

Hallo zusammen!

Was noch fehlt, sind die kleinen Klampen an den Wanten, um das eingeholte Rahtakel am Fock und Großmast später festzusetzen. Die Anfertigung der Klampen habe ich mir von einem Schiffsbaukollegen abgeguckt, der im Nachbarforum die Vanguard gebaut hat. Vielen Dank falls du das liest!
Schlussendlich wurden sie an den jeweiligen Wanten angebracht. Hier zeigt sich mir auch wieder, dass der Maßstab ein ruhiges Händchen voraussetzt.















Gruß
Andreas
Im Bau:
H.M.S Fly 1776

Werbung