Das Wettringer Modellbauforum

Hallo Forum,
ich möchte hier mein aktuelles Modellbau Projekt vorstellen.

Technische Daten:
Hersteller: Krauss-Maffei Wegmann
Typ: Marder M1A3
Länge: 6,88 m
Breite: 3,38 m
Höhe: 3,015 m
Masse: 33 t
Hauptbewaffnung: 20-mm-Maschinenkanone
Sekundärbewaffnung: MG3, MILAN-Panzerabwehrwaffe, Nebelmittelwurfanlage
Antrieb: V6-90°-Viertakt-Dieselmotor MTU 441 kW (600 PS)
Höchstgeschwindigkeit: ca. 65 km/h (Straße)

Der Schützenpanzer (SPz) Marder 1A3 war das Hauptwaffensystem der Panzergrenadiertruppe der Bundeswehr.
1992 war ich als wehrpflichtiger bei dem 5. 342 Panzergrenadierbataillon in Koblenz. Da habe ich den Marder
ausreichend kennengelernt. Nach dem ich den Unimog als Modell im Maßstab 1:11 gebaut habe,
war dieses außergewöhnliche Modell einen nahe liegende Wahl.
Anhand damals gemachter Bilder und Skizzen so wie Material aus der Literatur habe ich einen Zeichnungssatz
des Maders in 1:11 gezeichnet.
Anhand damals gemachter Bilder und Skizzen so wie Material aus der Literatur habe ich einen Zeichnungssatz
des Maders in 1:11 gezeichnet.






Gruß Thorsten

Aus dem Zeichnungen habe ich auch gleich die DXF-Daten zum Laser schneiden erzeugt. Das ist bei diesem
Umfangreichen Modell schon eine erhebliche Erleichterung.

Hallo Ingo,

ich habe das aus gewöhnlichem Stahlblech S235JR Lasern lassen, das lässt sich gut spanend bearbeiten und gut schweißen.
Die Bleche habe ich aber erst einmal zur Seite gelegt und mit der Kette angefangen.


Ich habe mir lange Gedanken darüber gemacht wie ich die Kette fertige. Durch einen glücklichen Zufall habe ich den
Kontakt zu einer Gießerei bekommen, die Feingussteile in Stahl abgießt. Mit meinem 3D-Druker und einem speziellen Filament
habe ich die einzelnen Kettenglieder gedruckt und zu einem Gussmodell zusammen geklebt. Mehrere Modell habe ich dann
als Verlorene Form an die Gießerei geschickt und nach ca. 1/2 Jahr die abgegossenen Modell in Stahl zurück bekommen.
Mit der Flex habe ich die einzelnen Kettenglieder aus dem Baum wieder heraus getrennt. Nach dem ich eine Kiste voll mit
über 400 Kettengliedern hatte fing die Arbeit erst richtig an. Für jedes Kettenglied habe ich folgende Arbeitsschritte durchgeführt.
1. Die Stirnseiten plan fräsen auf das soll Maß des Gliedes.
2. Mit der Feile Grat und Unebenheiten entfernen.
3. Mit einer Bohrvorrichtung die Bohrung für die Verbindungsstangen bohren.
4. Die mittlere Ausnehmung des Gliedes mit einem Fingerfräser nacharbeiten.
Die selbst gebaute Bohrvorrichtung war schon eine erhebliche Erleichterung beim Bohren, ohne die Vorrichtung währe das Ergebnis
wohl katastrophal. Der Abstand der Bohrungen muss bei allen Gliedern gleichsein und die Bohrung absolut senkrecht sonst läuft die
Kette hinterher nicht gut. Ich habe in dem harten Stahl Päckchen weise 2mm Bohrer verschlissen. Das war schon eine lange und stupide
Arbeit, ich habe da für eine Ewigkeit gebraucht. Ich habe das mal so überschlagen für jedes fertige Kettenglied habe ich ca. 40 Minuten gebraucht
das macht dann 16000 Minuten = 267 Stunden = 11 Tage. Hätte ich das vorher gewusst, dann hätte ich das bleiben lassen.











Gruß Thorsten

Guten Morgen Ingo,

Vielen Dank für das Lob, und du hast gut hin gesehen, zu dem Zeitpunkt waren die Kettenposter noch nicht aufgeklebt.
Ich komme eigentlich von der 5" Maßstab 1:11 Gartenbahn und von da her habe ich zusammen mit meinem Vater, über einige
Jahre eine gut ausgestattete Werkstatt aufgebaut, Fräse, Drehbank, Schweiß Gerät sind vorhanden, sonst braucht man so ein
Projekt nicht anzufangen. Ich wollt schon immer mal einen Panzer haben und jetzt baue ich Ihn passend zum verladen auf die Eisenbahn.

Für die Kettenpolster habe ich mir eine 4mm starke Gummimatte besorgt und mit einem scharfen Messer die einzelnen Polster heraus geschnitten.
Vorher habe ich eine Seite der Gummimatte mit Schmirgelpapier aufgeraut damit der Kleber besser haftet. Für das verkleben der Gummi Polster
auf den blanken Metall Kettenglied habe ich Continental CONTISECUR BFA Kleber verwendet, das ist ein Industrieklebstoff der extrem gut haftet.

Die Gelenke zwischen den Kettengliedern sind aus Flachstahl gefertigt worden. Den Flachstahl habe ich in kürzere Streifen geschnitten und anschließend
mit einem Viertelkreis Fräser die Kanten abgerundet. Draus wurden die einzelnen Gelenke auf Maß gesägt und plan gefeilt. Mit einer zweiten Bohrvorrichtung
wurden auch hier die beiden Bohrungen maßhaltig gebohrt.




Gruß Thorsten

Weiter geht es.

Eine Seite der Kette habe ich jetzt fertig. Zwischen durch muss ich mal was anderes machen. Da habe ich schon mal mit Komponenten des Fahrwerks angefangen.


Der Rohling des Kettenrads wurde auch Gelasert und auf der Drehbank nachbearbeitet. Die anderen Bauteile wurden aus Aluminium Rundmaterial
gedreht. Die Stützräder und Rollen sind genau so gefertigt. Das Fahrwerk wird später über Federstahldrehsäbe gefedert, die Stoßdämpfer und Endanschläge
sind aus Aluminium gefräst und nur Attrappe.
















Gruß Thorsten

Wenn ich einmal alles voller Späne habe dann mache ich auch gleich weiter.

Auch diese Baugruppe ist komplizierter als sie auf den ersten Blick erscheint. Ich habe mir die Großen Aluminium Teile zuerst auf dem 3D-Drucker
in Kunststoff ausgedruckt, um mir den arbeitsablauf genau zu überlegen. Je weiter die Teile bearbeitet wurden um so schwieriger wurde es
sie im Schraubstock der Fräse sicher zu spannen.

Hallo Modellbauer,

Über die Ostertage könnte ich auch mal wieder in die Werkstatt.
Da für habe ich mir wider einmal ein paar Details herausgesucht die man
so nebenbei noch bauen kann und so sind die Rücklichter und Spiegel auch schon fertig.

Gruß Thorsten

In kleinen Schritten geht es weiter.

Nach dem der Turm mit seinem 20mm Geschütz fertig ist, nehme ich mir die Details des MG und der Milan vor.
Diese Teile habe ich größtenteils aus Messing gefertigt und weich verlötet. Alle Messing Teile werden vor dem
Lackieren mit NEROFOR Schwarzbeize von BALISTOL gebeitzt. Das hat den vorteil das die Grundierung besser
haftet und hässliche Farbabplatzer am fertigen Bauteil nicht vorkommen. Auch bei leichten Kratzen in der Lackierung
scheint das helle Messing nicht gleich durch.










Gruß Thorsten