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Sonntag, 26. Februar 2023, 13:30

Der linke Block, jetzt mit allen Fensterläden versehen. Ich habe die allermeisten im geschlossenen Zustand dargestellt, wie man es übertags an Häusern dieser Gegend meistens sieht.











Eine Frontalansicht mit dem Rathaus, dessen Dach inzwischen fertig geworden ist. Ich wollte es ursprünglich bei einem flachenoberen Abschluss belassen, habe mich aber davon überzeugen lassen, dass flache Dächer damals eher unüblich waren, weil nicht trocken zu bekommen. Jetzt knickt das Dach oberhalb des Figurenfrieses ab, erlaubt aber noch einigermaßen spitz zu. Wie üblich habe ich das nicht berechnet und dann aufgebaut, sondern nach Augenmaß zusammen gestümpert. Ich bin selbst überrascht, wie wenig man schon nach einer ersten Lackierung von dieser schlechten Handwerksleistung sieht.








Hier werden die Fensterläden eingeklebt.






Noch ein Wort zu ihrer Herstellung. Ich habe damit ziemlich gehadert viel Ausschuss produziert. Da war zunächst einmal die Farbauswahl, doch als schwieriger noch stellte sich die konkrete farbliche Gestaltung selbst heraus. Es ist dann auf folgendes Verfahren herausgelaufen.
1. Bemalen in einem Grundton (Humbrol/Revell)
2. Verwittern mit geriebener Malerkreide, die Farben bleichen aus
3. Überschwemmen mit stark verdünnter Gouache Vandyckbraun, Rahmen und Lamellen treten deutlicher hervor
Alle Arbeitsgänge können wiederholt und damit intensiviert oder in ihrer Wirkung durch Putzen, Wischen etc. abgeschwächt werden.



Schmidt wünscht einen schönen Restsonntag

Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

62

Donnerstag, 2. März 2023, 11:57



Eine (potentielle) Erweiterung des östlichen Blockes. Ganz rechts das Hotel Terminus von Faller, das sich wie viele Häuser aus den mainstream-Sortimenten gut als Eckhaus verwenden lässt. Gekauft übrigens vorgestern bei einer nostalgischen Besichtigungstour durch die Berliner Secondhand-Modellbahnläden, in denen ich um die Jahrtausendwende häufiger Gast war. Ihre Zahl ist stark geschrumpft, angesichts des Internets gehören auch die verbliebenen wahrscheinlich zu einer final gefährdeten Gattung.
In der Mitte eine der reich verzierten Fassaden der Firma Artitec. Diese hier ist offenbar gerade wieder erhältlich, nachdem in letzter Zeit fast alle Fassaden aus dem Angebot der Firma verschwunden waren. Ich hatte die, mit denen ich hier bislang gearbeitet habe, schon vor Jahren gekauft und war unlängst überrascht, dass es keinen Nachschub mehr gibt. Vielleicht wagen die Holländer sich jetzt wieder damit an den Markt, da die Faller u.a. momentan preislich enorm anziehen. Allerdings wenden sich die Resin-Fassaden an diejenigen Modellbauer, die willens und imstande sind, mehr zu tun, als einen schon vom Werk her mehrfarbigen Bausatz ohne weitere Veränderungen oder eigene Farbgestaltung zusammenzusetzen.
Mal sehen, ob es mir gelingt, die beiden Neulinge an den heiter-verlotterten Stil ihrer Nachbarn anzupassen.
Schmidt
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63

Freitag, 3. März 2023, 09:28

Das etwas schlossähnliche und im Vergleich zu seinen schlichten Nachbarn sehr viel filigranere Gebäude von Artitec mit keinen anderen Veränderungen als einem provenzalischen Dach statt dem beiliegenden "Metall"dach. Es wird jetzt darauf ankommen, das Gebäude farblich stimmig an die anderen anzupassen.





Die Erweiterung des östlichen Blocks lässt jetzt andere (Foto)Perspektiven auf die Galeere zu.





Schmidt
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64

Freitag, 3. März 2023, 19:30

Moin,

die sich neu ergebenden Perspektiven sind toll, da kannst Du sicherlich einige Meisterwerke zaubern. Ich freue mich, sie sehen zu dürfen.

Ich frage mich aber, ob die Artitec-Fassade wirklich zu den anderen Häusern passt? Zum einen sehen wir kaum bis gar nicht verzierte "Hafen-Arbeiter-Wohnblocks" und dann diese "Prachtfassade" :nixweis:
Dann schon eher das Rathaus in die Flucht und die Fassade an ein Haus in der Mitte, welches zurückgesetzt und freistehend die Residenz des Hafenadmirals darstellen könnte.

Das sind aber nur Gedanken eines Mannes, der in seinem Keller auf französische Häuser blickt...

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


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65

Samstag, 4. März 2023, 07:23

Mit dem neuen Bau fremdle ich auch ein wenig. Aber noch ist der ja im Rohzustand, vielleicht gliedert es sich nach der farblichen Behandlung und mit anderem Dach noch in die Umgebung ein und verliert somit auch einen Teil seiner derzeitigen Pracht :S .

Bernd

66

Samstag, 4. März 2023, 10:44

Moin,

Danke Bernd, diese Gedankengänge fehlten bei mir ... :pfeif:

Ingo
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67

Samstag, 4. März 2023, 13:04

Tatsächlich weiß ich selbst ja noch nicht so richtig, worauf es hinauslaufen wird. Klar ist natürlich schon mal, dass erst die endgültige farbliche Behandlung Aufschluss darüber geben wird, inwieweit die Bauten miteinander „verträglich“ sind.
Was allerdings das „Durcheinander“ oder Nebeneinander sehr verschiedenrangiger Gebäude angeht, findet man in Südfrankreich die allerschönsten Beispiele. Bei dem Gebäude unten, das sich im Laufe der Jahre mehrmals fotografiert habe, hätte ich immer gerne gewusst, wer eigentlich zuerst da war. Vermutlich das kleine Palais, neben das dann später diese Wohntürme gebaut wurden. eine Städtebauordnung gab es wohl nicht, oder sie wurde liberal gehandhabt. Ein interessantes Detail: der atelierähnliche Aufsatz. Ich habe nie herausgefunden, von wo aus er eigentlich zugänglich ist. Die auf dem Foto sichtbaren Gebäudetypen ähneln meines Erachtens nicht wenig dem Palais von Artitec und meinen schlichten provencalischen Wohnbauten!



Die Reihe der Hafenhäuser in Toulon wurde 1943 bei einem Luftangriff weitestgehend zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte im schlichten, rechtwinkligen, aber immerhin einigermaßen aufgelockerten Stil der Nachkriegszeit, erinnert aber in den Dimensionen immerhin noch an dem Vorkriegszustand, der wohl über Jahrhunderte nicht allzu stark verändert worden war.



Bis zu seiner Zerstörung unterbrach das Rathaus die eher einförmige Reihe der Hafenhäuser. Es war in einem etwas repräsentativeren Stil gehalten. Zur Distanzwahrung gegenüber den Nachbarn und den Passanten genügte offenbar ein kleiner Gitterzaun. Das Denkmal hat sich erhalten und steht heute noch an derselben Stelle. Die Figuren, die den Balkon des Rathauses tragen, stammen von dem Bildhauer Pierre Puget, dessen Figurenschmuck der Reale heute (hoffentlich noch) im Pariser Marinemuseum verwahrt wird. Auch diese Figuren haben sich erhalten und sind an einem anderen Gebäude in Toulon angebracht worden.

https://collection-jfm.fr/p/cpa-france-8…-de-ville-12778


Ich muss allerdings zugeben, dass mein „Rathaus“ doch deutlich stärker der Gründerzeitarchitektur des neunzehnten Jahrhunderts zuzurechnen ist. Vielleicht entscheide ich mich hier doch für eine etwas reduziertere und an die Nachbarschaft angepasstere Variante. Wozu ist man schließlich unsterblich und hat infolgedessen alle Zeit der Welt?



In der zweiten Reihe hinter den Neubauten finden sich wie in der gesamten angrenzenden Altstadt noch durchweg die Altbauten, deren Ursprung teilweise sicher bis ins siebzehnte Jahrhundert oder noch weiter zurückgeht.



Schmidt wünscht ein schönes Wochenende
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68

Sonntag, 5. März 2023, 13:39

Ein Vorteil der sog. senilen Bettflucht: Man ist am Sonntagmorgen früh in der Werkstatt.
Ich habe damit begonnen, die neu hinzu gekommenen Häuser an die schon fertigen farblich anzupassen. Weil der interessanteste Kandidat, habe ich mit dem kleinen Palais angefangen. Hier zuerst mit der Grundierung aus abgetöntem Humbrol Weiß:





Es folgt ein Überzug mit stark verdünnter Acrylfarbe, basierend auf zwei Ocker-Pigmenten.





Die Acrylfarbe trocknen außerordentlich schnell, so dass ich schon nach wenigen Minuten die nächsten Schritte angehen konnte. Zunächst ist die ganze Fassade mit heller Kreide überstäubt worden. Der Verwitterungseffekt ist erstaunlich hoch. Dann ging es in die andere Richtung, von hell nach dunkel: ich habe stark verdünnte Vandyckbraun Gouache zuerst mit dickem Pinsel auf die schräg stehende Fassade aufgetragen und den Verlauf ein wenig korrigiert. Anschließend mit kleinerem Pinsel Farbe in die Ornamente und an deren Rand gesetzt. Die Gouache trocknet ebenfalls sehr schnell, lässt sich aber im Gegensatz zu der Acrylfarbe noch eine Zeit lang mit Wasser (feuchtes Tuch, Q-Tipp etc) wegnehmen.





Türen und Fensterrahmen werden erst gestrichen, wenn die Fassadenbemalung abgeschlossen ist, weil sie ansonsten zu sehr in Mitleidenschaft gezogen worden wären. Insbesondere die dunkelgrünen Türen tragen stark zur Akzentuierung der Fassade bei.





Und hier eine erste Stellprobe neben einem weniger repräsentativen Nachbargebäude. das gucke ich mir jetzt eine Zeit lang an, um herauszufinden, ob es noch Verbesserungspotenzial gibt.





Schmidt
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69

Sonntag, 5. März 2023, 14:59

Ein Traum, mehr kann man dazu nicht sagen! :thumbsup: :respekt: :respekt:
Stiftung Warentest hat Besteck getestet - das Messer hat am besten abgeschnitten :) !



Gruß Hannes :wink:

70

Sonntag, 5. März 2023, 16:58

"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


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71

Montag, 6. März 2023, 20:06

Sieht sehr schön aus die Fasade und so echt und lebendig.
Erinnert etwas an ein Stadtpalais in Wien, oder täuscht das?
.
Ich habe stets mehrere Modelle im Bau, oft gibt es längere Pausen. Aktuell im Bau, bzw. in den letzten Monaten immer mal etwas dran gemacht: die hier gezeigten Modelle im Thread "Querbeet". --- Ansonsten viel Gartenarbeit beim Erstellen eines neuen Gartens auf einem komplett runtergekommenen Geröll- und Müll-Grundstückes. usw ........ :wink:

72

Dienstag, 7. März 2023, 08:52

Vielen Dank für die freundlichen Kommentare!
Die Assoziation Wien stellt sich sicher auch über das "Habsburger Gelb" ein, die Standardfrage für öffentliche Bauten zur K.u.K. Zeit.
Hier ein kleiner sneak preview, eine Stellprobe am Ort der endgültigen Aufbewahrung des kompletten Dioramas. Neun der insgesamt zwölf Häuser sind inzwischen so gut wie fertig, es fehlen noch Ausstattungsdetails. Die Schebecke vertritt die Galeere. Ob es jemals eine holländische Tjalk in einen südfranzösischen Hafen geschafft hat, kann ich nicht beweisen. im Modelluniversum aber ist erstmal alles möglich.





Schmidt
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73

Dienstag, 7. März 2023, 19:52

Perfekt geworden :!: :ok:


Heiko
Eine kleine Weisheit fürs Leben

--Pople niemals in der Nase wenn Du über Kopfsteinpflaster fährst --

74

Mittwoch, 8. März 2023, 09:13

Ganz groß Toll :thumbsup: . Nun mit etwas Farbe drauf sieht das Gemäuer sehr passend aus :)

Bernd

75

Donnerstag, 9. März 2023, 17:13

Hier noch zwei Nahaufnahmen vom kleinen Palais. Ich habe die Wappen dezent mit Farben ausgelegt. Der Resin-Untergrund eignet sich ganz hervorragend für die Bearbeitung mit Farben und Kreiden.








Das gilt weniger für die Oberflächen der Faller-Bausätze. Es war ziemlich schwierig, eine ähnliche Anmutung herzustellen, auch unter Verwendung exakt derselben Materialien. Dazu kommt, dass Faller-Bausätze, auch wenn sie historische Gebäude darstellen, eine exzessive Orgie des rechten Winkels sind. Bei meinen selbst konstruierten provenzalischen Häusern sind rechte Winkel eher Mangelware, und eine Vielzahl von angesetzten Teilen sorgt für eine quasi genetische Schiefheit. Dazu kommt, dass Gussteile immer eine gewisse Tendenz zur Rundheit der Kanten haben. Ich habe die Faller Fassade ausgiebig mit dem Messer attackiert, ich habe das sehr gleichmäßige Dach durch meinen Eigenbau ersetzt etc. etc., und ich habe bei der Farbgestaltung eher in Richtung schmuddelig gearbeitet. Jetzt hoffe ich noch auf die Wirkung der Fensterläden.








Am Rathaus sind Türen und Fenster gestrichen. Die meisten werden wieder von den Läden verschlossen werden. Hier werde ich noch verschiedene Farben ausprobieren müssen. Ich bitte den Blick auf die Figurengruppe am Dach zu richten. Noch mal zur Erinnerung: Das ist eine Kopie des Heckspiegels der Schebecke von der Firma Brifaut. Passt doch, oder?





Schmidt
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76

Donnerstag, 9. März 2023, 19:33

Moin,

Passt doch, oder?
Und wie :ok:

eine exzessive Orgie des rechten Winkels sind
War mir so nicht bewusst, erst als du es angemerkt hast und ich die Bilder mit deinen Urlaubsfotos verglichen habe, fiel es deutlich auf. Kannst du als Meister des veränderten Abgusses nicht ein wenig rund ins Eckige bringen?

Ingo
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77

Montag, 13. März 2023, 09:56

Mit der farblichen Gestaltung des Rathauses war ich noch nicht ganz einverstanden. Grund dafür war, dass Vandyckbraun als Gouache wesentlich heller und brauner ist als die gleiche Farbe als Ölfarbe. So traten die eigentlich ganz ausgeprägten Konturen der Fassade nach meinem Empfinden nicht ausreichend hervor. Also opferte ich den wüsten Betrag von zehn Euro für eine kleine Tube samtschwarzer Gouache und wiederholte das Weathering. Noch immer braucht das Modell, damit seine Konturen gut hervortreten, viel Licht, aber das wird es an seinem Bestimmungsort in einer beleuchteten Vitrine auch bekommen.








Wesentlich langweiliger, aber ebenso notwendig war eine weitere Diversifizierung der Dachlandschaft, sprich eine Verdoppelung der Schornsteinmenge. Tatsächlich braucht jedes Haus an beiden Seiten einen Schlot, sollen alle Räume beheizbar sein. Ob das im achtzehnten Jahrhundert auch schon so war, weiß ich natürlich nicht zu sagen, aber die Fotos aus dem frühen zwanzigsten Jahrhundert zeigen erheblich mehr Schlote, als ich gebaut hatte. Hier heben sich die noch nicht gealterten deutlich hervor.





Und hier das mittlerweile dritte Wasserbett für die Galeere, diesmal wieder aus einer Styrodurplatte, die exakt auf die Größe der Vitrine zugeschnitten ist.




Das arme Beiboot der Galeere hat schon sehr viel über sich ergehen lassen müssen, darunter einen kompletten Innenausbau. Damit ich es frei einsetzen kann, zum Beispiel in der Nähe der Außentreppe am Achterdeck, musste ich ihm allerdings noch den Unterwasserrumpf abdremeln, möglichst ohne dabei die Bodenlatten zu zerstören. Das ist einigermaßen gelungen. Ein paar kleine Durchbrüche werden sich reparieren oder kaschieren lassen.




Ich wünsche allen einen Montag, den sie nicht erschießen wollen. (Boomtown Rats, 1979)
Schmidt
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78

Montag, 13. März 2023, 11:15

Moin,

die Fassade auf dem ersten Bild ist ein Traum :love:

ingo
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79

Dienstag, 14. März 2023, 13:06

Allmählich muss ich mir Gedanken über die Gestaltung des Straßenstückes zwischen Häusern und Wasser machen. Auf den beiden folgenden Bildern sind es geprägte Pappen aus dem Zubehör für die Modelleisenbahn, einmal in H0 und einmal in N. Die sind eigentlich sehr schön gemacht, haben Struktur und unterschiedliche Farben, aber ich persönlich kann mein Auge kaum dazu bringen, über die Pappe-Anmutung hinweg zu sehen.








Und hier das Resultat erster Versuche mit einer Struktur-Walze, die ich im Internet gekauft habe. Sie soll altes, unregelmäßiges Pflaster darstellen. Leider lässt sie sich nicht in meine Styrodurplatten drücken, die sind dafür zu hart. Ich habe sie daher mit einer dünnen Schicht Spachtelmasse überzogen, die ich etwa eine halbe Stunde lang antrocknen lassen musste, damit sie die richtige Konsistenz hatte. Heikel! Wenn die Strukturwalze einmal mit zu stark an getrockneter Spachtelmasse verklebt ist, kann man sie vergessen. Das Resultat ist grundiert, danach habe ich verdünnte Gouache in die Fugen laufen lassen. Die Farben lassen sich natürlich noch variieren.






Was meint ihr?


Schmidt
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Beiträge: 229

Realname: Daniel

Wohnort: Hinter Freiberg links rum

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80

Dienstag, 14. März 2023, 13:37

Die Pappedeckel wirken ein Stück zu steril, von der Pflasterrichtung rede ich gar nicht. Wenn, dann um 90° gedreht und 100 Jahre später.

Der Wildverband "von der Rolle" gefällt dagegen sehr.

Daniel 8o
Aus dem Wasser kommt das Leben, zum Wasser zieht es wieder hin..
Sammle sporadisch Erfahrungen im RC-Schiffbau.


81

Dienstag, 14. März 2023, 15:40

Vielen Dank, Ingo. Steril ist wirklich das richtige Wort. Nun würde ich natürlich gerne auf den Umweg über den Spachtel verzichten, auch um die Rolle zu schonen. Aber es gelingt mir einfach nicht, im Internet herauszufinden, wie weich tatsächlich die vielen angebotenen Bastelschaumplatten sind. Ich kriege meine Finger einfach nicht in das Display hinein. Ich wäre sehr dankbar dafür, Hinweise auf Material zu bekommen, das nicht zu hart (wiemeine Styrodurplatte) und nicht zu weich ist. Danke.
Schmidt
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82

Montag, 20. März 2023, 12:56

Am Wochenende konnte ich die erste Stellprobe mit Häusern, Wasserbett und Schiff in meinem Regal arrangieren. Fotos davon zeige ich nicht, das möchte ich mir für den Schluss dieses Bauberichts aufsparen. Außerdem gibt es noch ungeklärte Probleme.
Da ist zunächst einmal mein Wasserbett.




Das ist mir definitiv zu karibisch geworden. Ich denke, das Hafenwasser dürfte damals, sagen wir einmal, sehr belastet gewesen sein, womöglich noch mehr als heute, weil die Abwässer der Stadt ungereinigt hineinflossen.


Und hier das unregelmäßige Steinpflaster. Im Prinzip nicht schlecht, aber mit den Eindrücken auf der Bastelschaum platte bin ich nicht ganz zufrieden, außerdem lässt sich das schaumige Material farblich nicht gut bearbeiten.





Ich habe inzwischen von einem sehr viel schöneren Druck auf Knetgummi eine Form gefertigt. Ich denke, dass Abgüsse in Resin besser zu verarbeiten sind.


Schmidt
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83

Samstag, 25. März 2023, 18:18

Knapp eine Woche nach meiner letzten Meldung hier haben die Häuser tatsächlich ihre Uferstraße auf einer drei Zentimeter Styrodurplatte bekommen.





Die Kaimauer ist mit geprägter Ziegel-Pappe für den Modellbahnbau beklebt, von der sich noch Reste in meinem Besitz befanden. Hinten drauf Preise wie 1,95 DM. Da kann einem melancholisch zumute werden. Sie sehen allerdings auch nicht besonders gut aus (taten es nie) und warten noch auf eine farbliche Behandlung, von der ich noch nicht weiß, wie sie aussehen wird.





Das Pflaster besteht aus Resinplatten. Gegossen sind sie aus einer Form, die ich einem flachen Stück Knetgummi abgenommen habe, über das ich mit der Strukturrolle gefahren bin. Das Ergebnis ist wie immer bei diesem Material hart, gut zu verarbeiten, leicht zu bemalen. Die Querstraße schon mit Farbe, der Rest noch ohne.




Schmidt
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84

Sonntag, 26. März 2023, 10:12

Die Straße kommt schon recht gut rüber, nur stellt sich mir da eine klitzekleine Frage: Wird die auch noch belebt mittels Personen, Wagen, Handelsgut etc. ?

Bernd

85

Sonntag, 26. März 2023, 12:05

Na klar. Es ist allerdings nicht ganz einfach. Im Maßstab 1:87 ist das Zubehör wesentlich auf die Eisenbahnzeit konzentriert, die erst in der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts beginnt. Ich habe aber schon allerlei Zubehör, Menschen und Tiere für ländliche Szenen besorgt, da dürfte sich ohne großen Personal und Material gewinnen lassen. Erschütternd übrigens, wie teuer bemalte Preiser Figuren sind. Glücklicherweise gibt es Sets mit unbemalten Figuren, die wesentlich günstiger sind. Außerdem habe ich schon ein paar schnuckelige Sachen aus der 3D Szene besorgt.
Berichte werden folgen.
Schmidt
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86

Sonntag, 26. März 2023, 12:36

Moin Moin,

Das Pflaster selbst sieht schon mal gut aus :ok:

Nur möchte ich die Farbgebung infrage stellen. Diese hellen Braun- und Beigetöne kann ich mir für frisch verlegtes Pflaster durchaus vorstellen. Aber wenn es schon eine Weile liegt, alle Arten von Unrat, Dreck, Abfall und Ausscheidungen von Mensch und Tier darauf verteilt wurden, dürfte es sich eher um eine dunkle, grau, braun, schwarze Farbe gehandelt haben :nixweis:

Ingo
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87

Sonntag, 26. März 2023, 13:10

Guck mal bitte auf das letzte Bild im letzten Post. Da ist eine farblich bearbeitete Platte. Die andern müssen's noch abkriegen.
Allseits schönen Sonntag (wahrscheinlich vollgepackt mit Maßnahmen für morgen: Streik, Schnee etc.).
Schmidt
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88

Sonntag, 26. März 2023, 17:36

Moin,

ja, ich denke, das habe ich so verstanden:


Und genau die hellen Steine der lackierten Platte meine ich, die müssten für mein Empfinden deutlich dunkler sein. Auf jeden Fall am Hafen.
Innenstadt, Prachtstraße sieht bestimmt anders aus, aber Hafen? :nixweis:

Ingo
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89

Montag, 27. März 2023, 13:29

Gut, ich werde eine etwas dunklere Steinfarbe als Grundierung wählen. Finish und Verschmutzungen werden dann die Ölfarben übernehmen. Mein Motto ist: Dunkler geht immer, heller ist schwierig.
Schmidt
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90

Montag, 27. März 2023, 14:54

Moin,

Dein Motto ist auch meines. Lieber Nacharbeiten als neu machen 8)

Meine Anmerkungen bezüglich Farben etc. sind natürlich immer nur meine eigene persönliche Vorstellung, Meinung, Wahrnehmung, ... . Ich möchte hier nicht als der "Nörgelt-an-allem-herum-Ingo" daher kommen. Ich hoffe das kommt nicht so rüber :nixweis:

Ingo
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