#Nörgel-Ingo – Ja, etwas mehr Nasen unter den Fenstern dürften es vielleicht sein. Ich bin da allerdings sehr, sehr vorsichtig. Die Nase ist ein beliebtes Element beim Altern oder Verwittern, wirkt aber leicht ein bisschen sehr gewollt. Es ist nun mal der unleugbare Vorzug der Natur, immer und überall natürlich zu wirken, während auch die angestrengtes Nachahmung der Natur stets Gefahr läuft, höchst unnatürlich zu wirken. Man kann da als Künstler leicht neidisch werden.
Ich habe bei der Farbgebung der Fassaden beinahe ausschließlich mit einer zwei Farben Technik gearbeitet. Grundfarbe: Pigmente Ocker in Acryl, leicht verdünnt. Alterungsfarbe: Pigmente Umbra in Acryl, stark verdünnt. Und die Alterungsfarbe habe ich dann ohne viel Zutun von oben nach unten über die Fassade laufen lassen. Allenfalls leichte Korrekturen mit einem sauberen Tuch. Also keine Pinselarbeit im Detail. Das Ergebnis hat mich mehr zufriedengestellt als die vorangegangenen Versuche „echter“ Malerei.
Hier gleich das nächste Nachbarhaus, das erste von zweien in rötlichem Ocker. Ich denke, hier wird es eher noch weniger Aktivitäten geben als in den beiden Nachbarhäusern zur Rechten. Die Fensterläden sind übrigens alle nur mit einem Klacks Leim befestigt, man kann jedes ohne Beschädigungen wieder öffnen. Ich mache es jetzt einmal wie die Leute im Miniatur Wunderland in Hamburg und frage nach Gestaltungstipps.
Schmidt