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Dienstag, 25. Oktober 2022, 17:43

Eine etwas andere Soleil Royal

Hallo und guten Tag,

mein Name ist Uwe. Nun bin ich, seit diesem Jahr, Rentner. Zeit um mal das zu machen was ich mir schon vor 40 Jahren vorgenommen hatte. Da ich denke dass dies auch den Einen oder Anderen interessieren würde möchte mein Projekt hier mal vorzustellen.
Ich hatte mir Ende der Siebziger Jahre mal das Modell der Solei Royal von Heller gekauft. Da ich schon als Junge viel Plastikmodelle gebaut hatte fühlte ich mich der Herausforderung durchaus gewachsen. Fasziniert haben mich schon immer historische Schiffe. Nicht weil ich irgendwie eine Sehnsucht zum Meer hatte, nein einfach nur ihres Aussehens wegen.

Weit bin ich dann allerdings nicht gekommen. Ich muss dazu vielleicht erwähnen dass ich auch schon vorher nicht mehr viel mit Plastikmodellen im Sinn hatte. Für Holzmodellbausätze konnte ich mich nie wirklich erwärmen. Damals viel zu teuer für mich und hatte ich auch nie ein Holzmodellschiff gesehen, das mich wirklich überzeugte. Plastikmodelle sahen für mich im Detail einfach überzeugender aus. Aber irgendwann ging es mir zu schnell diese zu bauen.

Als 16 jähriger hatte ich dann mal versucht einen Doppeldecker (Flugzeug aus den ersten Weltkrieg) aus Streichhölzern zu bauen. Das gelang mir unerwartet leicht. Also versuchte ich es mal mit einen Raddampfer, der Robert E. Lee, aus Streichhölzern zu bauen (ich hatte vorher schon das Plastikmodell von Revell gebaut, hatte dies also als Vorlage). Auch das gelang mir recht gut.

Die Solei Royal allerdings reizte mich dann wieder. 2300 Teile, Herz was willst du mehr. Aber wie oben erwähnt, ich verlor schnell die Lust daran. Das war doch nicht das was ich wollte. Also warum nicht das Modell als Vorlage nehmen und mal versuchen auch das aus Streichhölzern zu bauen?
Mit dem Rumpf kam ich recht schnell voran. Auch die Geschütze hatte ich schon fertig. Aber dann kam mir das Leben dazwischen. Ich war damals ja gerade mal Anfang der Zwanziger.

Kurz, Motorrad fahren, das andere Geschlecht näher kennen lernen, mit Kumpels abhängen, meinen Meister machen, Frau kennen lernen, heiraten, Kinder groß ziehen, mich selbständig machen. Da blieb keine Zeit mehr zum Basteln, ich musste Geld verdienen und für meine Familie da sein.
Aber nun habe ich wieder Zeit. Wann das Modell fertig ist, ist mir egal.


Das alte Modell allerdings hat in den 40 Jahren sehr gelitten. Mit dem kann ich nichts mehr anfangen. Zumal ich heute auch einiges anders machen werde.
Als ich noch ganz klein war gab mir mein Opa einen guten Rat:
„Junge, solltest du mal eine helfende Hand brauchen, dann schau ans Ende deiner Arme, da sind zwei davon“

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Dienstag, 25. Oktober 2022, 18:40

Also alles neu von Anfang an.













Als ich noch ganz klein war gab mir mein Opa einen guten Rat:
„Junge, solltest du mal eine helfende Hand brauchen, dann schau ans Ende deiner Arme, da sind zwei davon“

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Dienstag, 25. Oktober 2022, 19:07












Als ich noch ganz klein war gab mir mein Opa einen guten Rat:
„Junge, solltest du mal eine helfende Hand brauchen, dann schau ans Ende deiner Arme, da sind zwei davon“

Beiträge: 3 458

Realname: Gustav Stefan

Wohnort: Groß Enzersdorf, Österreich

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4

Dienstag, 25. Oktober 2022, 19:28

Servus Uwe
Willkommen bei den Schiffbauern :hand:
Sehr interessantes Projekt, da setze ich mich gleich dazu ... wünsche dir gutes Gelingen.
Ps: Bei den Plastikmodellen hat sich seit deiner Bauzeit damals auch viel getan... von wegen zu schnell fertig... kommt halt auch auf den Detaillierungsgrad an ;)
Gruß Gustav
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

5

Dienstag, 25. Oktober 2022, 19:32












Als ich noch ganz klein war gab mir mein Opa einen guten Rat:
„Junge, solltest du mal eine helfende Hand brauchen, dann schau ans Ende deiner Arme, da sind zwei davon“

6

Dienstag, 25. Oktober 2022, 19:41

Hallo Gunnet,


oh ja, da hat sich vieles getan. Was nicht heißt dass ich
damals oberflächlich gearbeitet habe. Aber in dem Detail wie heute gearbeitet
wird war es trotzdem nicht. Hier sind eine Menge Künstler vertreten.
Als ich noch ganz klein war gab mir mein Opa einen guten Rat:
„Junge, solltest du mal eine helfende Hand brauchen, dann schau ans Ende deiner Arme, da sind zwei davon“

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Dienstag, 25. Oktober 2022, 20:11












Als ich noch ganz klein war gab mir mein Opa einen guten Rat:
„Junge, solltest du mal eine helfende Hand brauchen, dann schau ans Ende deiner Arme, da sind zwei davon“

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Dienstag, 25. Oktober 2022, 20:22

Sehr spannend :-)

Danke fürs Zeigen, bin dabei :-)

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

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Dienstag, 25. Oktober 2022, 20:41












Als ich noch ganz klein war gab mir mein Opa einen guten Rat:
„Junge, solltest du mal eine helfende Hand brauchen, dann schau ans Ende deiner Arme, da sind zwei davon“

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Dienstag, 25. Oktober 2022, 20:51

Moin Moin,

Ihr wollt doch wohl nicht ohne mich ablegen? Melde mich an Bord :wink:
Schöne Idee :ok: Bin gespannt wie es weiter geht

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

11

Dienstag, 25. Oktober 2022, 21:00












Als ich noch ganz klein war gab mir mein Opa einen guten Rat:
„Junge, solltest du mal eine helfende Hand brauchen, dann schau ans Ende deiner Arme, da sind zwei davon“

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Dienstag, 25. Oktober 2022, 21:27












Das war es dann erst mal. Die Kanonen für das untere Kanonendeck sind bereits gedreht. Die Wagen muss ich noch zusammenbauen. Dafür habe ich die Böden und Seiten bereits aus halbierten Streichhölzern gefertigt. Die Räder bereiten mir Schwierigkeiten. Beim alten Modell, also damals, ging das recht
flott. Vier Streichhölzer zusammengeklebt, rund gedrechselt und dann Scheiben abgeschnitten. Nur heute will mir das nicht mehr gelingen. Entweder warendamals die Streichhölzer oder der Kleber besser. Oder ich mache was falsch. Ich
tippe auf Letzteres. Beim Schneiden fabriziere ich nur Krümel.
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13

Donnerstag, 27. Oktober 2022, 14:17

Tolle Sache. Ich schaue gern zu. Gutes Gelingen Klaus

14

Samstag, 29. Oktober 2022, 17:24

Weiter geht´s:

Vieles muss ich natürlich erst noch probieren. Aber ich
glaube bei den Geschützen habe ich nun die Lösung.




Das wären die Einzelteile (nicht irritieren lassen von den der Größe des Karopapiers, die einzelnen
Kästchen haben eine Größe von 2,5 mm mal 2,5 mm).






Und so sieht das dann fertig aus.


Jetzt das Ganze nur noch 107 mal und schon wäre das Schiff
ausreichend bewaffnet.
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Beiträge: 1 186

Realname: Markus

Wohnort: Mitte der Kugel

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15

Sonntag, 30. Oktober 2022, 08:19

Oha...das ist ja mal ein Projekt.
Ganz großen :respekt:
Ich werde es geniessen, denn ich kann gerade nicht viel schreiben vor lauter Verwunderung.
KLASSE KLASSE KLASSE :ok: :ok: :ok: ;) ;) :sabber: :sabber:

16

Sonntag, 30. Oktober 2022, 09:20

Sehr geil!

Wenn ich noch einen Hinweis geben darf: Du bildest die Form der Heller Kanonen nach, die aber etwas Optimierungspotetial haben. Die Achsen weiter auseinander und die Schildzapfen der Kanone etwas weiter nach hinten. In Plastik sieht das so aus, hinten Original, vorne gedoped:



Wirkt Wunder in der Erscheinung :-)

Lieber Gruß, Daniel

PS: Auch bei den Blöcken aufpassen, der vordere im letzten Bild scheint verkehrt herum geriggt. Da dort ja eine Rolle drin ist, muss das Takel immer über das hintere Loch (von der Talje aus gesehen) laufen.
Auch den an der Seite der Lafette angesetzten Block solltest du weiter nach hinten setzen, sonst hast du kaum Platz zur Wand mit den beiden Blöcken.
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

17

Sonntag, 30. Oktober 2022, 09:48

Danke dir,


ja die Räder etwas weiter auseinander. Da hast du Recht, die
stehen etwas eng zusammen, weiter sieht nicht nur besser sondern auch logischer
aus. Aber was meinst du damit dass die Schildzapfen zu weit vorne sind?
Da sehe ich keinen großen Unterschied zwischen Deinen und meinem Bild.

Hmmm, bei den Blöcken hab ich mir bisher gar keine Gedanken
gemacht. Aber stimmt ja. Auch da gibt es eine Richtung. Darauf muss ich achten.
Als ich noch ganz klein war gab mir mein Opa einen guten Rat:
„Junge, solltest du mal eine helfende Hand brauchen, dann schau ans Ende deiner Arme, da sind zwei davon“

18

Sonntag, 30. Oktober 2022, 10:28

Mahlzeit!

Interessantes Projekt, originelle Bauweise.
Mit den Schildzapfen meint Dafi, dass sie am Rohr weiter nach hinten versetzt werden müssen, wodurch die Kanone dann auf der Lafette nach vorn wandert. Die Kanone muss ja in der Nähe ihres Schwerpunktes gelagert sein, um sie mit wenig Kraftaufwand richten zu können. Der Schwerpunkt ist aber nicht in der Mitte, sondern zum dicken Ende hin.
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

19

Sonntag, 30. Oktober 2022, 11:03

Ahhh.....ich denke jetzt habe ich es verstanden. Ist aber auch
wirklich so minimal das es mir bisher nicht auffiel. Die Schildzapfen ca. 2 mm
weiter zum Rohrende sieht stimmiger aus.
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20

Sonntag, 30. Oktober 2022, 11:37

:-)

Genau, dann kommt der dicke Teil des Rohrendes auch ganau mittig auf den Richtkeil darunter.

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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21

Sonntag, 30. Oktober 2022, 14:36

Darf ich einmal fragen, warum die Streichholz-Bauer den abgebrannten Teil des Holzes nicht abtrennen?
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

22

Sonntag, 30. Oktober 2022, 16:29

Die Frage hat mich zuerst wirklich überrascht. Zu Anfang dachte ich, da könntest du genauso gut fragen warum Leute Holzschiffe aus Plastik, oder Metallschiffe aus Holz bauen. Aber vielleicht hilft dir das es
besser zu verstehen:

Der abgebrannte Teil des Streichholzes nennt man Streichholzkopf. Derartige Hölzer ohne Kopf nennt man Bastelhölzer. Bastelhölzer zu verarbeiten wäre einfacher. Kein Ruß vom verbrannten Kopf, der das
Modell verschmutzen kann und der Klebstoff hält an dieser Stelle auch besser. Zudem ist es bei Streichhölzern zwangsläufig so dass sich immer ein deutliches Muster bildet. Gerade dieses Muster bildet aber
auch einen großen Teil des Reizes eines derartigen Modells.

Wenn du dir mal das erste Bild hier ansiehst, siehst du mein altes Modell von vor vierzig Jahren. Auch da verwendete ich Streichhölzer. Das Muster der Streichhölzer ist dort auch recht gleichmäßig, fast schon
in einem Läuferverband. Das sieht man besonders am Rumpf und am untersten Deck. Das gefiel mir damals schon nicht. Beim nächsten Deck versuchte ich es dann zufälliger wirken zu lassen. Die Idee das
Modell abzuschleifen kam mir damals als ich die ersten Kanonenrohre und Masten drehte. Da gibt es dann zwangsläufig keine raue Oberfläche mehr. Nur was bei Einzelteilen recht nett aussehen kann muss
deshalb noch lange nicht für das Gesamtbild gelten.


Beim jetzigen Modell versuche ich das Muster möglichst zufällig aussehen zu lassen. Gar nicht so einfach wie man zu Anfang glauben möchte. Ein Muster bildet sich immer.

Abschleifen werde ich dieses Modell nicht. Genauso wie kein Lack drauf kommt. Vor Staub möchte ich es später durch einen Glaskasten schützen. Ich möchte nur Streichhölzer und Holzleim verwenden. Also
nicht etwa Teile, mit auf Pappe geklebten Hölzern. Das gesamte Modell möchte ich möglichst nur aus Streichhölzern bauen. Hundertprozentig geht es natürlich nicht, alles nur aus Streichhölzern und Holzleim
zu bauen. Das Holz von Streichhölzern ist ziemlich ungeeignet daraus feine Teile zu fertigen. Das Holz ist viel zu weich und splittert leicht. Also Ösen werde ich aus Draht fertigen müssen. Auch Jungfern,
Blöcke usw. werde ich zukaufen müssen. Bei diesem Maßstab sind Streichhölzer einfach völlig ungeeignet.

Auch matten Klarlack verwende ich in winzigen Mengen. Aber nur an unsichtbaren Stellen. Zum Beispiel sind die Innenwände der Kanonen durch matten Klarlack etwas verstärkt. Da verwende ich nur, im
Querschnitt, halbierte Streichhölzer. Also die Wandstärke beträgt nur 1 mm und werden durch Lack etwas haltbarer.


Edit: Alte Rechtschreibfehler durch neue ersetzt.
Als ich noch ganz klein war gab mir mein Opa einen guten Rat:
„Junge, solltest du mal eine helfende Hand brauchen, dann schau ans Ende deiner Arme, da sind zwei davon“

23

Freitag, 11. November 2022, 12:05

Danke noch mal an dafi. Deine Einwände haben mir sehr geholfen über die Geschütze noch mal intensiv nachzudenken.

Zuerst mal habe ich mir einige Hilfsmittel gebastelt um die Kanonen stimmiger zu bauen. Noch probiere ich da einiges. Zwar kommt es nicht darauf an die Geschütze im untersten Deck wirklich vollständig auszustatten,
sie werden durch die Luken ja kaum zu sehen sein, aber es ist die ideale Möglichkeit zum Probieren.



Zuerst mal eine Bastelunterlage um das Drehen der Kanonenrohre und das Takeln der Geschütze zu erleichtern.











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24

Freitag, 11. November 2022, 13:31

Was mir wirklich mal schwer fällt ist die Galionsfigur. Zuerst hatte ich einen Block aus ca. 250 Streichhölzern mit Holzleim zusammen
geklebt. Leider war der Kleber zu weich. Beim Fräsen verhielt er sich eher wie ein Dispersionskleber. Dann versuchte ich es die Streichhölzer
mit UHU Hart zu kleben. Das ging zuerst wesentlich besser, aber als das Material dann immer dünner wurde, zerbrach mir das Modell
an den Klebestellen.






Also dritter Versuch. Ich hatte gehofft dass es mir erspart bliebe, aber ich brauche wohl doch einen besseren Kleber. Den besten für schwierige
Fälle, den ich kenne ist UHU plus Endfest. Ein 2K Kleber mit sehr langer Abbindezeit.

Der Kleber hält wirklich gut, nur die Verarbeitung beim Kleben von mehr als zwei Teilen ist extrem Aufwendig. Die Konsistenz des Klebers ist
ungefähr wie Honig. Die Abbindezeit beträgt Stunden. Nach 12 Stunden hat er, bei Raumtemperatur, seine Anfangsfestigkeit, bis er seine Endfestigkeit
erreicht dauert es Tage. Beschleunigen kann man das Ganze durch Wärme. Durch die honigartige Konsistenz war es nicht möglich
den ganzen Block von ca. 250 Streichhölzern auf einmal zusammen zu kleben. Es ging immer nur schrittweise, Schicht für Schicht.

Jede einzelne Schicht dann in den Backofen zu legen erschien mir dann aber etwas zu vermessen. Die Meinung meiner besseren Hälfte brauchte
ich mir dazu gar nicht erst einzuholen. Meinen Arbeitsraum auf unerträgliche Temperatur aufzuheizen kam schon wegen Putin und Habeck nicht
in Frage. Also lange grübeln, woher bekomme ich genug Temperatur um das Ganze wenigstens annehmbar zu beschleunigen. Schließlich ist der
Streichholzblock 15 Schichten hoch.

Dann kam mir eine Idee. Es gibt ja mittlerweile Leute bei uns die ihre Räume mittels eines Teelichtofens aus Blumentöpfe aufheizen möchten.
Wenn auch nicht einen ganzen Raum, aber es sollte doch möglich sein damit ein paar Streichhölzer zu erwärmen. Also dann mal ans Werk:













Nun immer Schicht für Schicht. Dabei die Lücke vorrübergehend
mit losen Streichhölzern füllen







Immer schön Streichholz an Streichholz.







Und zwischendurch, sobald der Kleber leicht bindet, den
Block pressen um möglichst Hohlräume zu vermeiden.








Und schon nach drei bis vier Tagen hat man dann das Ergebnis:

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25

Freitag, 11. November 2022, 15:59

Der Block ist ziemlich solide. Fühlt sich an wie ein Block aus Speerholz. Aufpassen muss ich natürlich. Das Holz für Streichhölzer liegt auf einer Skala für Güteklasse eher am untersten Ende.
Ist also sehr weich und splittert leicht. Dazu kommen noch die verbrannten Teile.
Erst mal etwas in Form bringen:











Das ist der derzeitige Stand. So richtig zufrieden bin ich nicht. Aber zuerst einmal lasse ich es so. Also es muss natürlich vorher noch an das Modell anpassen, d.h. zum Beispiel die Rückseite noch aushöhlen.
Ich bin mir unsicher. Mache ich es noch mal? Oder gehört es vielleicht einfach so? Schließlich ist das ganze Modell zwangsläufig nicht ganz so filigran wie aus einem anderen Material.
Ich werde es jedenfalls erst mal nicht ganz so fest anbringen, so dass ich es später noch auswechseln kann wenn mir der Sinn danach ist. Nur irgendwie, nach dem dritten Versuch, ist die Begeisterung für
einen vierten Versuch recht gering bei mir.
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26

Freitag, 11. November 2022, 15:59

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Beiträge: 917

Realname: Steffen

Wohnort: klostermansfeld

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27

Freitag, 11. November 2022, 17:53

Hallo Uwe
Sehr Interessant was du hier zeigst ,bin Richtig Begeistert ,echt mal was anderes.
Gruß Steffen
DAS KANNSTE

SCHON SO MACHEN

ABER DANN ISSES HALT

KACKE




Fertig : Peregrine Galley /Sergal , Halifax /Constructo ,Astrolabe /Mantua
Im Bau: Golden Hind / Scratch nach Hoeckel

28

Freitag, 11. November 2022, 18:58

Mahlzeit!

Den Teelichtofen habe ich bisher eher für einen Zeitgeist-Gag gehalten, jetzt sehe ich aber, dass er doch einen praktischen Nutzen hat...
2-Komponentenkleber wäre auch das Mittel meiner Wahl gewesen, allerdings bevorzuge ich vom gleichen Hersteller die flotteren Varianten Schnellfest und Sofortfest. Deren Festigkeit ist immer noch erheblich besser als von Hartkleber, aber sie strapazieren meine Geduld nicht allzu sehr.
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

29

Freitag, 11. November 2022, 19:18

Vielen Dank für Euren Zuspruch.




Der Teelichtofen ist wahrscheinlich eine Erfindung von dem
Typen der es auch für eine gute Idee hielt sich in der Corona Pandemie mit
Klopapier, und in der Ukrainekrise mit Öl einzudecken.


Den Sofortfest habe ich auch, nur nach zwei vergeblichen
Versuchen hatte ich genug von irgendwelchen Kompromissen. 250 Streichhölzer
zusammenkleben klinkt eigentlich einfach, aber die Tücke liegt auch hier im
Detail. Meine Frau hielt mich schon für etwas sehr seltsam als sie sah wie ich
zuerst mal die Streichhölzer sortierte. Es eignet sich für so einen Block nur
so ungefähr jedes dritte Streichholz. Der Rest ist entweder nicht völlig gerade
oder nicht durchgehend viereckig. Und solche Hölzer kann man gleich
aussortieren da die sonst nur Hohlräume im Block verursachen.


Aber Du hast wahrscheinlich völlig Recht, Schnellfest oder
Sofortfest sollten ausreichen.
Als ich noch ganz klein war gab mir mein Opa einen guten Rat:
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30

Dienstag, 22. November 2022, 13:33

Mittlerweile hat sich auch bei mir wieder etwas getan. Aber zuerst mal musste ich wieder zurück bauen. Die Kanonenluken im untersten Geschützdeck haben eine Innengröße von ca. 80 X 80 cm (Außen 100 x 100 cm). Also im Maßstab 1 : 100 dann 8 X 8 mm. Geplant hatte ich sie in einer Größe von 10 X 10 mm zu bauen und dann jeweils einen Rahmen aus halbierten Streichhölzern, also 1 mm, einzusetzen. Das erwies sich aber als sehr umständlich.
Also habe ich mich schweren Herzens entschlossen das unterste Geschützdeck neu zu bauen.












Und dann erst mal wieder Streichhölzer sortieren


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