Hallo zusammen,
zur Zeit arbeite ich an der Zugmaschine für diesen Belt Trailer, der aber noch nicht ganz fertig ist. Das Dach fehlt noch.
Die ZGM wird ein Ford LTL 9000, Baujahr zwischen 1992 und '96. Der Bausatz stammt von Italeri. Da das Dach keinerlei Aufbauteile haben soll, damit man auch unter niedrigen Brücken durchfahren kann, werden die Löcher im Dach erst einmal verspachtelt.
Die Beifahrertüre bekommt ein kleines Fensterchen. Das gabs bei Ford einmal in der tiefen Einbaulage (wie hier) und auch etwas höher gesetzt.
Bei den Italeri- Ami- Bausätzen von Ford, Mack, Western Star und Freightliner ist leider überall der Freightliner- Rahmen beigelegt. Ob das nun Unwissentheit, Lustlosigkeit oder einfach nur Kostenersparnis ist, sei mal dahin gestellt. Jedenfalls ist sowas nicht lustig! Bei den Daimler- Bausätzen ist ja auch kein Iveco- Rahmen dabei!
Nun ist das mit dem Rahmen noch nicht so tragisch, denn die Längsträger kann man ja benutzen. Die Querträger aber sollten eigentlich ersetzt werden. Nun, ich arbeite dran. Aber für dieses Modell hier stehen sie leider noch nicht zur Verfügung. Die Querträger verschwinden ja meist unter den Rahmenabdeckblechen.
Schlimmer finde ich es, daß Italeri hier auch die Hinterachsfederung des Freightliners verwendet hat. Diese ist im Original von der Firma Western Unit Co. Ende der 60er Jahre für Peterbilt entwickelt worden. Diese haben sie dann an Freightliner verkauft und die wiederum bieten sie jedem an, der sie haben will. Nur Ford hat diese Federung halt nie verbaut! In der Vergangenheit habe ich sie mangels einer Alternative ebenfalls an meinen Ford- Modellen verwendet. Auf dem Aftermarkt gibt es nirgendwo eine wirkliche Alternative in 1:24 zu kaufen! Scheinbar scheint das keinen zu stören. Aber nun war ich das leid, habe mich hingesetzt und mal an einer solchen Alternative geschnitzt und gezeichnet.
Es ist eine Leaf Suspension (Blattfederung) von Hendrickson mit Waagbalken. Die gedruckten Teile sind von Jurij und die gegossenen Teile von Oliver S.
Die Federspeicher- Bremszylinder müssen dupliziert werden. Durch die Waagbalken könnte das Fahrzeug wegrollen, wenn es auf unebenen Terrain abgestellt wird.
Die Federung ist voll beweglich; auch im verschränkten Zustand. So kann ein Baustelleneinsatz in einem Diorama auch mal realistisch dargestellt werden.
Das ganze funtioniert nur, weil die Blattfeder nicht direkt mit den Achsen verbunden ist, wie es die europäischen Hersteller tun. Diese haben ja meist auch eine über den Achsen liegende Blattfeder verbaut. Zudem ist in allen Gelenken ein gewisses Spiel vorhanden, was aber am fertigen Modell nicht auffällt.
Die Hinterachsen sind im Bausatz wie beim Original von Rockwell und können bedenkenlos verwendet werden.
Gleiches gilt für die Vorderachse, die von Meritor zugekauft wurde. Hier aber hat der Bausatz wieder einen Stolperstein: Die Stoßdämpfer sind ebenfalls a la Freightliner eingebaut! Dabei sitzt der Dämpfer linksseitig außen am Rahmen und rechtsseitig innen am Rahmen. Also neue Stoßdämpfer bauen, vervielfältigen und ankleben. Die Dämpfer sind im Original von Monroe.
Die Inneneinrichtung ist noch nicht ganz fertig. Diese gabs von Ford in zig verschiedenen Farben. Zudem hat man dem Fahrer hier das "Chrom- Paket" gegönnt! Etwas ungewöhnlich für ein Baufahrzeug, aber wenn man gute Fahrer halten will, muß man schon mal was springen lassen
Soviel für heute. Bis demnächst...
Gruß,
Mart