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Sonntag, 24. Juli 2022, 11:58

Materialdicke für Acrylglas-Vitrine

Hallo zusammen :wink:


ich plane aktuell eine zweigeteilte Acrylglas-Vitrine, habe aber noch nie damit gearbeitet und wollte vorab ein paar Erfahrungen einholen. Denn ich bin mir nicht ganz sicher, welche Plattendicke da angebracht ist und ob ich besser gegossenes Acrylglas (GS) oder gepresstes (XT) nehmen sollte. Es wäre schön, wenn ihr mir eure Erfahrungen mitteilen würdet.


Das Gesamtmaß der Hauben beträgt 170x45x90cm (BxTxH). Vom Grundprinzip her fand ich die Idee von TorstenW sehr schön. Nach Möglichkeit sollte sie auch wirklich nur aus den Bodenplatten und dem Acrylglas bestehen und nicht irgendwelche Alu-Rahmen oder ähnliches. Da sie zweigeteilt ist, hätte jede Hauben-Hälfte diese Maße: 85x47x90cm.
Jede Hälfte hat also 3 Seitenteile und eine Deckplatte, der Boden ist offen. Diese beiden Hauben werden dann einfach jeweils von links und rechts über das Modell und die Holzplatten geschoben sodass sie es voll umschließen.


Bisher habe ich nur Empfehlungen für die Dicke bei einem Windschutz gefunden, nicht aber direkt für Vitrinen. Bei dem Windschutz wird für 1x1m eine Dicke von 8mm empfohlen. Würden bei meiner Vitrine nicht auch 6mm reichen oder wäre das zu instabil?


Und habt ihr Erfahrungen mit Acrylglas GS und XT? Ich habe mehrmals gelesen, das bei der XT-Variante wohl eine größere Spannung in der Platte ist. Die GS Variante ist recht kostenintensiv, daher hatte ich überlegt, ob nicht auch das XT reichen würde?


Über Tipps/Ideen/Anregungen würde ich mich freuen :)

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Sonntag, 24. Juli 2022, 20:42

Servus.
Ob GS oder XT dürfte "Wurst" sein. https://www.plexiglas.de/de/produkte/ple…plexiglas-gs-xt (XT = beidseitige antimikrobielle Beschichtung, ausgezeichnete Abrieb- und Chemikalienbeständigkeit).
Als Feinmechaniker hab ich öfters Plexiglas bearbeitet. (Acrylglas, umgangssprachig Plexiglas).
Verkleben hat bei mir nie so richtig funktioniert, hab deshalb nach möglichkeit verschrauben angewendet. Auch 6mm ist noch dick, kann man nehmen. Für mich würde ich 5mm nehmen, mit schrauben M3. Dazu hab ich eine einfache Bohrschablone aus Winkelmaterial angefertigt.
Beim Bohren besteht die Gefahr, das der Bohrer schlagartig greift und sich brachial ins Material hineinzieht. ich hab mit einem 2,5 mm Zentrierbohrer vorgebohrt und gleichzeitig die Fase angebracht (Kernloch M3 = 2,5mm, M4 = 3,2mm).
Schmieren (eigentlich kühlen) mit Spiritus.
Zuschnitt mit stationärer Kreissäge, einfacher von einer Firma, die Plexiglas verkauft zuschneiden lassen. Zum Fräsen hab ich auch den grobzuschnitt auf einer "Schlagschere" gemacht, mit jeweils 6-8 mm Fräßaufmaß.
Kanten entgraten nur mit Dreikantschaber oder ähnlichem, auf keinen fall Feile oder Schmurgelleinwand. Auch an den Fräskanten leichte fasern mit einem Feuerzeug, schnell entlang der Kante gezogen hat gut funktioniert (Timing). Eventuelle leichte Russpuren lassen sch leicht abreiben.
So sind nun mal meine Erfahrungen, gibt bestimmt auch noch andere.

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