Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Das Wettringer Modellbauforum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Samstag, 4. Juni 2022, 19:28

Bau der Erzherzog Johann Klause

Hallo liebe Modellbaufreunde! :wink:


Wie schon im „Klammbach“ angekündigt befasse ich mich diesmal mit dem Bau einer Klause. Ich habe ja schon in den Klammbach eine solche hineingestellt, die aber nur in der Fantasie entstanden ist. Diesmal soll es wirklich dem Vorbild entsprechen und zwar der größten Klause, die bei uns stand und ein Fassungsvermögen von fast 250.000 m3 hatte.
Dazu müsste ich aber eingangs einiges zur Geschichte der Holztrift und zu meiner Überlegung, warum ich dieses Projekt gewählt habe erzählen.

Nun im Mittelalter waren im Inntal die Fugger mit dem Bergbau (Silber, Kupfer und dgl.) sehr stark vertreten.
Südlich des Inns gab es unzählige Bergwerke, wo diese Erze abgebaut und auch verhüttet wurden. Für diesen Bergbau wurden Unmengen an Grubenholz und Holzkohle benötigt.
Das nördlich des Inns gelegene Brandenbergtal war und ist auch heute noch eine sehr waldreiche Gegend. Nur konnte man zur damaligen Zeit das Holz nur mittels Trift in das Inntal befördern. Hierzu nutzte man ursprünglich das Schmelzwasser im Frühjahr oder Hochwasser aus um das Holz aus dem Tal "hinausspülen" zu können.
Erst im 15. Jhdt. baute man sogenannte Klausen um das Holz regelmäßig "triften" zu können. Diese Klausen waren in Holzbauweise errichtet und mussten alle 15 bis 20 Jahre erneuert werden. Mit diesen Klausen wurde der Bach (die Ache) aufgestaut und dann mit einem Mechanismus des "Schlagens" wurde das Tor geöffnet und das im Bachbett befindliche Holz ca. 22km nach Kramsach ins Inntal getriftet. Es wurde vom "Klausschlag" gesprochen und dieser fand in der Regel zweimal wöchentlich in den Sommermonaten statt. Im Winter wurden die Bäume gefällt und mit Schlitten auf sog. "Ziehwegen" zum Wasser gebracht.
Nun mit diesem "Klausschlag" wurde eine Verriegelung gelöst, die das Tor der Staumauer aufspringen ließ und so der Inhalt der Klausen das Holz diese 22 km bis nach Kramsach spülte, wo es dann an einer großen Rechenanlage wieder aus dem Wasser gefischt wurde.
Auf dieser Strecke musste das Holz durch Klammen durch, wo es auch oft zu Verklausungen, sog. "Füchsen" kam. Diese mussten wieder unter sehr schweren und gefährlichen Bedingungen gelöst werden. Die Klause wurde ein weiteres Mal geschlagen um das Holz rausspülen zu können.
Mit diesem Klausschlag wurde das Tor entriegelt und konnte nicht mehr gestoppt werden, bis die Klause leer war. Das Tor war natürlich so dimensioniert, dass ein gewisser Pegel nicht überschritten wurde. Erst in den 30er Jahren wurde dann eine neue Klause gebaut und diesmal teilweise in Beton und versehen mit einem Segmenttor, das geregelt werden konnte. Und genau diese Klause möchte ich jetzt gerne als Modell nachbauen. Ich habe dieses Projekt gewählt, weil es meines Wissens einige Schaubergwerke und Montanmuseen auf der anderen Seite des Inns gibt - nur das Thema Holztrift wird sehr stiefmütterlich behandelt. Vielleicht gelingt mir hier ein Modell, das man eventuell in ein Museum stellen kann und so der Nachwelt zeigen kann, wie es damals war.....
Mein Vorbild wurde in den Jahren 1952/53 teilweise erneuert und im Jahre 1966 fand die letzte Holztrift hier im Tale statt.
Um dieses Projekt verwirklichen zu können musste ich mir natürlich eine Unmenge an Informationen zusammentragen. Bilder, Pläne, Geschichten usw. Auch aus Erzählungen kann man sich wieder ein kleines Stück eines Puzzles herausholen und in das Gesamtbild einfügen. Viele Informationen, die einen hoffen ließen um dann doch wieder in Enttäuschungen zu enden, da sie sich als falsch herausstellten oder einfach nicht „herausrücken“ wollten.
Nun aber genug der Worte - wir kommen am besten zum BB.



Ich muss allerdings gestehen, dass dieser BB nicht "live" ist sondern eher einer "Aufzeichnung" gleichkommt! ;( ;(
Der Massstab ist so wie mit dem Klammbach in etwa HO einfach aus Platzgründen. Angefangen habe ich versuchsweise mit dem Mittelteil oder Herzstück der Klause - dem gemauerten Teil, indem sich das Tor befindet.



Dazu verwendete ich als Mauern Mehrschichtplatten und als Träger zwischen den Mauern habe ich mir mit meiner "Böhler" Leisten geschnitten, die dem Massstab entsprechen.
Beinahe hätte ich es vergessen: Natürlich habe ich auch ein Foto meines Vorbildes:



Ich hoffe es ist auch diesmal wieder etwas Interessantes für euch dabei und würde euch gerne wieder einladen! Hier vorne sind noch Stühle frei! :D :D
Stiftung Warentest hat Besteck getestet - das Messer hat am besten abgeschnitten :) !



Gruß Hannes :wink:

2

Montag, 6. Juni 2022, 18:31

STOPP, STOPP, STOPP!

Bitte diesen Beitrag löschen wegen Verlust des Bildordners!

Vielen Dank an die Mods!
Stiftung Warentest hat Besteck getestet - das Messer hat am besten abgeschnitten :) !



Gruß Hannes :wink:

Ähnliche Themen

Werbung