Durch Bibi´s
Beitrag in meinem kleinen Anfängerbaubericht bin auf dieses Thema aufmerksam geworden, das ich gar nicht bemerkt hatte. Danke Bibi1 .. auch für die netten Worte dort!
Ich kann mich dem hier Geäußerte nur anschließen.
Für mich gibt es weitere Aspekte:
Ich bin seit ca. 17 Jahren mal mehr, mal weniger Aktiv in jetzt diversen Foren "unterwegs". Viele Gründe haben dazu geführt, dass ich mich fast ausnahmslos mit der Geschichte der Objekte der Begierde und deren Hintergründe beschäftigt habe. Den eigenen ModellBAU habe ich zwar immer wieder versucht zu starten - bin aber einerseits an völlig überzogenen (und durch nichts zu rechtfertigenden) Ansprüchen und andererseits durch - wie heisst das so schön - die "Rushhour des Lebens" immer wieder eingebrochen.
In dieser Zeit habe ich verschiedenen Foren kennengelernt. Es ist sehr spannend, wie unterschiedlich die Foren in ihrer "Charakteristik" sind - was natürlich sehr viel mit den Beteiligten zusammen hängt. Da ich mich sehr auf die Theorie und die Historie fokusiert habe, waren einige Foren eher nicht so spannend. ModellBAU-Foren beschäftigen sich - wen überraschts - natürlich gern mit dem BAU. Dennoch: gerade beim "historischen Modellbau" sollte das Thema "Historie" ja auch ein gewisses Gewicht haben, oder? Sonst wird´s nur eine Bastelstube. Aber auch in diesem Anspruch sind die Menschen so unterschiedlich, wie die Gesichter. Und es gibt kein "richig" oder "falsch". Man kann ein wunderschönes Modell OOB aus einem Baussatz bauen und sich kein bischen für die Historische Präzision interessieren - und sogar "Fehler" darin haben. Für mich wird´s erst dann schwierig, wenn man den Anspruch im Wort hoch hält - ihm aber dann gar nicht gerecht wird. Aber das ist halt menscheln! Und auch da werfe derjenige den ersten Stein, der diesen Fehler noch nie gegangen hätte. Wenn ich meine alten Beiträge lese - und mit wie viel Inbrunst ich einmal gelesenens oder gar verwechseltes vehement vertreten habe - aber dennoch FALSCH lag .. Mea Culpa!
Auch die handwerkliche Qualität des Gezeigten mag in einigen Foren höher anzusiedeln sein als in anderen. Wobei es da über die Zeit durchaus "Wanderungen" zu geben scheint. Auch die Inhalte verändern sich. Es ist eben wie im "echten" Leben.. Alles ist im Fluss, es ändert sich eben alles. Und da es - am Ende - immer ein sozialer Austausch ist, um den es hier auch geht - geht es eben am Ende immer auch um die Menschen, die daran beteiligt sind. Hier hat sich der Anspruch einiger deutlich nach oben verschoben - und ich glaube schon, dass es vor Jahren noch viel mehr "Anfänger" gab.
Ich tue mir tatsächlich etwas schwer, zu definieren, wo ich mich am wohlsten fühle. Das betrifft sowohl und von einander eigentlich auch unabhängig das Menschliche als auch das Inhaltliche. Ich habe meine Schwerpunkte (wo ich etwas zuerst poste, wo ich welche Fragen stelle) im Lauf der Jahre immer wieder verschoben - und wenn ich so drüber nachdenke, hängt das sogar SEHR mit bestimmten Personen zusammen, deren Meinung man hören, deren Rat man wissen möchte. Bestimmte Fragen / Themen werden natürlich auch Forenspezifisch eher da oder eher hier gestellt. Bei dem Kartonmodell, das ich gerade baue, ist ein Thread in einem Kartonbauforum wohl wirklcih hilfreich, weil man dann natürlich auch dort ein vielfältigeres "Antwort-Angebot" bekommt, als in einem so allgemeinen Forum, wie diesem hier, wo der Werkstoff "Plastik" ein gewisses .. nennen wir es .. Übergewicht hat.
Auch die auf´s und ab´s bei der Beteiligung ist mir in diversen Foren schon immer wieder aufgefallen. Aber auch das ist wohl ein natürlicher Vorgang. Es ist wie in der Freundeskreis-Clique. Mal wächst sie, mal ist sie einen eingeschworene Bande und im Lauf der Jahre verliert sich der ein oder andere .. oder man verliert selbst den Fokus und die Gruppe ist nicht mehr so wichtig. Letzlich ist das ein Indikator für all die genannten Einflüsse. Was entscheident ist? Wer mag das sagen.
Das alles mag dann bedauerlich sein - aber hey, so ist das Leben! Und nur durch Veränderung auch solcher sozialen Strukturen kann man sich auf die sich ändernde Welt einlassen, mit ihr klar kommen. Das bedeutet auch ab und an mal loslassen, oder? "Schön war´s .. mal schauen, wo es mich jetzt hinverschlägt!"
Seufzer: "Ich habe keine Ahnung, was auf mich zukommt!" Antwort des Gegenüber: "Wie überaus spannend!"
Aber natürlich spricht auch nichts dagegen, dass man - wie wichtigen in Beziehungen üblich - "daran arbeitet" und sich nicht nur dem Schicksal überlässt. Diskussionen wie diese können dabei helfen. Ich finde die o.g. Vorschläge alle toll und jeden auch sicher hilfreich.
Die "Paten-Idee" finde ich deswegen spannend, weil mir im Zuge meiner Arbeit aufgefallen ist, dass es eigentlich sehr oft hilfreich wäre, wenn bestimmte Positionen immer im Tandem besetzt wären. Wenn z. B. ein wichtiger Projektleiter nicht als Einzelperson auftreten müsste, sondern wenn sich zwei PLs gegenseitig unterstützen und ergänzen. Vom praktischen Vorteil, dass dann die Stellvertreterregelung klar und nahezu verlustfrei gelöst wäre und für ein Unternehmen auch kein Know-how-Verlust droht, wenn ein PL mal ausscheidet abgesehen, hat das gegenseite Inspirieren und Austauschen - das Vertrauen und die Verteilung der Lasten einfach einen unglaublich positiven Effekt auf den Mitarbeiter und die Ergebnisse. In Meetings kann einer reden und moderieren - der andere protokollieren und auch mal nachdenken. Man kann einen unerfahrenen PL einem erfahrenen Beistellen und hätte auch gleich die Weiterbildung inklusive. Best-Practice würde sich automatisch ergeben .. etc. pp.. Aber: man hat natürlich die Personalkosten in die Höhe getrieben - denn hier bedeuten 1+1 eben nicht = 2 .. sondern gerade auch das Abstimmen kostet auch Zeit: 1+1 = 1,7 .. Wenn man es rein vom Zeitmanagement her betrachtet. Nur als symbolischen Wert zu betrachten!
Hier nun ist das nicht ganz einfach. Denn das bedeutet ja auch eine gewissen Verpflichtung. Aber hier sollte eigentlich ALLES auf Freiwilligkeit beruhen, oder? Sonst ist´s kein Hobby mehr.
Die "Likes" geniesse ich auch und ja - sie sind motivierend. Und ich frage mich immer wieder: warum eigentlich??? Aber sie wirken. Jedenfalls bei mir. Man möchte halt doch auch eine Reaktion auf die Bemühungen.
Anfängerkurs: das finde ich schwierig. Wer ist ein Anfänger, wer kann schon was und was nicht. Wie geht man mit so einem Publikum um? Aber andererseits: ein Angebot dazu ist sicher völlig o.k. ... allein: wer das anbietet, übernimmt natürlich eine gewisse Verantwortung. Und muss damit leben können, dass ihm die Anhänger vielleicht auch im Lauf der Zeit davon-"diffundieren" .. Braucht also Zeit und Festigkeit. Und: es wird - glaub ich - in anderen Foren gemacht.
Wettbewerb: auch das gab und gibt es immer wieder. Auch das ist ein Zugpferd für manche. Und auch da gehen Menschen Verpflichtungen ein - aber das ist ja kein Schaden!!
Am Ende finde ich, kommt es vor allem auf eines an: auf Euch! Auf uns!
Letztlich seid Ihr, es.. sind wir es, die den Unterschied machen.
Wer gern hier ist, und sich auch über den anderen freut und
das auch zeigt, der schafft hier eine Gemeinschaft.
Ich bin gern hier! Ich mag Eure Beiträge und lerne gern von Euch! Neben dem Fishing for Compliments - das mich natürlich auch motiviert! - möchte ich mit meinen kleinen wortreichen Beiträgen einfach auch ein wenig zurückgeben an die Gemeinschaft, von der ich schon so viel lernen konnte, von der ich schon so gut unterhalten wurde.
Hier bin ich Mensch - hier darf ich´s sein!
Danke an alle Beteiligten, die das möglich machen!