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Freitag, 4. Februar 2022, 20:02

Spraydosen und Acrylfarben in der Wohnung - Empfehlungen, Erfahrungen, Verträglichkeit & Geruchsentwicklung

Hallo,

ich habe ein paar Fragen zu verschiedenen Farben und vor allem Sprays.
Vorab ein paar Informationen zu meiner Situation:
Wir (Meine Frau, meine 4-jährige Tochter, 2 Katzen und ich) haben keine allzugroße 3-Zimmer-Wohnung, kein Arbeitszimmer, Keller, Schuppen, Werkstatt o. Ä. wo ich arbeiten kann, ich bastel fast nur abends wenn es dunkel ist und unsere Tochter im Bett ist und schlafen soll. Ich sitze dabei auf der Couch am Wohnzimmertisch während meine Frau im gleichen Zimmer ist und Fernsehen guckt, Switch spielt, Aquarell zeichnet oder liest. Abgesehen vom Problem des Platzes ist ein Kompressor der auch Lärm verursacht da einfach fehl am Platz, ich möchte daher keine Airbrush benutzen. Da ich aber angefangen habe Modellautos zu bauen möchte ich wenigstens die Karosserie, ggf. auch Innenraumwanne und Unterboden nicht mit Pinsel bestreichen müssen. Also müssen Spraydosen für das Nötigste her, was ich dann in der Küche machen muss. Der Rest wird wie gewohnt am Tisch im Wohnzimmer gepinselt. Leider hat unsere Küche keine Tür zur Wohnung, je nach Spray verteilt sich der Geruch dann also weiter. Hat lediglich einen kleinen Lüfter (aber keine Dunstabzugshaube) und die Tür zum Balkon die man öffnen kann. Der Balkon selbst bietet sich aktuell leider nicht zum Sprayen an, da wir genau auf der Hausecke sind und beim aktuellen Wetter der Wind gut durchpfeift und obendrein abends wenn ich zum basteln komme eh schon alles dunkel ist. Im Sommer mag das dann vielleicht anders sein. Das Bad ist leider noch weniger geeignet, hat zwar einen Lüfter, jedoch keinerlei Fenster und ist direkt beim Kinderzimmer.

Meine Fragen richten sich daher nicht nur auf die Qualität der Produkte sondern auch um die Geruchsbelästigung (bis hin zur Gefährlichkeit) in Verbindung mit der kleinen zur Wohnung hin offenen Küche zum Sprayen (ich selbst kann beim Sprayen natürlich eine Maske tragen, aber Frau, Kind und Katzen tun das natürlich nicht in der Wohnung, und jetzt im Winter kann man auch nicht die Nacht lang die Balkontür offen lassen...mal abgesehen davon dass es auch einfach für alle unangenehm ist wenn den kompletten Abend die Bude stinkt).
Hinzu kommt die für mich persönlich schnelle und einfache Verfügbarkeit bestimmter Marken (Revell, DupliColor). Geld für die teuren Produkte auszugeben und diese zu bestellen bin ich zwar durchaus bereit, aber wenn zB eine 400ml-Dose von Vallejo oder Dupli (oder einer anderen guten Alternative) nicht wirklich schlechter für meine Zwecke geeignet ist als die viel kleineren und trotzdem nicht günstigeren Dosen von Tamiya und Revell würde ich die natürlich bevorzugen. Und alles wie gesagt ohne Airbrush.
Ich danke jetzt schon für jegliche Hilfe.

Nun zu den Fragen:

1.)
Pinselfarbe: Bislang benutze ich ausschließlich die Aqua Color Farben von Revell. Es gibt leider nur einen Laden hier mit Modellbausortiment und der hat leider ausschließlich Revell. Da mir Acrylfarben wichtig sind (wegen dem Geruch im Wohnzimmer und der neben mir auf der Couch gammelnden Frau inklusive 2 Katzen) habe ich die genommen. Ist von der Arbeit nur 5 Minuten Fußweg entfernt, wenn ich was brauche kann ich es einfach in der Mittagspause holen. Produkte anderer Marken müsste ich online bestellen, Versand abwarten + extra bezahlen wenns kein Prime ist. Bei einzelnen Sachen (zB eine Farbe fehlt oder ist alle) sehr ärgerlich und unnötig teuer zugleich. Daher die Revell Aquas. Werde aber auch eines dieser Pakete der Vallejo-Farben bestellen und ausprobieren. Die haben zum Pinseln einen guten Ruf, sind preislich in Ordnung, sind auf der gleichen Basis (dürften also auch nicht stinken und sich mit den Revell Aquas vertragen) und die Fläschchen erscheinen mir praktischer als die Revellbehälter.
Allerdings sehe ich das richtig, dass die Vallejo alle matt sind? Ich finde da eigentlich nie eine Einstufung wie glänzend oder seidenmatt. Kann man dies mit deren Farben nicht ohne weiteres erreichen oder bin ich nur zu dumm zum suchen?
Die hochgelobten Tamiyas sind auch verlockend, aber wenn ich das richtig verstehe sind das zwar auch Acrylfarben, jedoch nicht auf Wasserbasis wie die Revells und Vallejos sondern einem anderen Lösungsmittel.
Sollen zwar für Airbrush besser, zum Pinseln jedoch schlechter sein wenn ich das richtig gelesen habe? Machen die vllt auch Probleme auf bzw. unter den Aquas von Revell/Vallejo? Und vermute ich richtig, dass die obendrein wieder deutlich geruchsintensiver sind?

2.)
Sprayfarbe: Habe ich leider noch keinerlei Erfahrung mit, außer dass gleich die erste Revelldose die ich gekauft habe defekt war. Welche Erfahrungen habt ihr mit den verschiedenen Anbietern von Spraydosen, insbesondere in Verbindung mit den Farben zu Punkt 1?
Kleinteile und Details bemale ich mit Pinsel, jedoch möchte ich die Karosserie selbst besprühen und auch bei anderen großen Flächen, also die Innenraumwanne sowie der Unterboden überlege ich die Grundfarbe zu sprühen (Details mach ich dann aber wieder mit Pinsel).
Viele schwören ja scheinbar auf die Tamiyasprays. Sind die wirklich besser als Revell? Wie sieht es da mit dem Geruch aus?
Und wie sieht es mit den Vallejo Hobby Paint Dosen aus? Sollten doch eigentlich in etwa so gut wie Revell oder gar Tamiya sein, nur preislich viel besser? Zu denen finde ich leider gar keine Erfahrungsberichte.
Weiterhin habe ich auch von Leuten gelesen die Lacke von Nicht-Modellbaufirmen nutzen wie zB DupliColor benutzen, wovon ein Bauhaus auf meinem Arbeitsweg eine Riesenauswahl hat. Aber ich vermute da ist die Geruchsbelästigung bzw. die Dämpfe in der kleinen Küche noch erheblich höher oder? Und die ordentliche Anwendung vielleicht auch für einen Anfänger schwieriger?

3.)
Grundierung generell: die Frage der Notwendigkeit gibts es ja oft und ist objektiv vermutlich nicht zu beanworten. Ich habe vorher noch nie grundiert kann also auch nicht sagen ob das einen (großen) Einfluss auf meine Ergebnisse hatte/gehabt hätte. Wie haltet ihr das, Grundierung notwendig und wenn ja was alles? (richtet sich vor allem an Leute die keine Airbrush nutzen)
Aber abseits der Frage OB man grundieren sollte ist meine Frage auch WOMIT (nur Spraydosen). Wie schon gesagt habe ich die (weiße) Grundierung von Revell verwendet. Einmal katastrophal, da nicht ordentlich vorbereitet, beim 2. Versuch liefs ohne Probleme.

Nun hab ich aber schon mehrfach gelesen, dass die Leute von der Revellgrundierung (und auch von Vallejo) abraten. Viele schwören dabei auf die von Tamiya während andere wiederum welche aus dem Baumarkt nehmen. Mir geht es hierbei zum einen um die Verträglichkeit mit meinen genutzen Farben (siehe Punkt 1+2) als auch der einfachen Anwendung, da ich keinerlei Erfahrungen habe.
Und natürlich ist bei mir auch hier wieder eine große Frage die Geruchsentwicklung, da ich das Grundieren (zumindest zum Großteil des Jahres) in der kleinen zur Wohnung offenen Küche machen muss. Der Geruch der Revellgrundierung war schon nicht ohne, wenn andere noch schlimmer sind bzw. sich länger in der Wohnung halten wäre das allein schon ein Ausschlussgrund für mich)

4.)
Genau wie bei der Grundierung auch die Frage welcher Klarlack (natürlich auch nur Spraydosen). Auch hier habe ich schon mehrfach gelesen, dass Leute von Revell abraten während es bei Tamiya (und bestimmt auch Baumarktprodukten) Probleme mit dem Angreifen von Decals geben soll.
Hierbei habe ich zumindest geringfügige Erfahrungen beim Panzerbau gemacht. Die Panzer habe ich nach Bemalung mit den Aqua Colors von Revell und dem Anbringen der Decals mit glänzendem Klarlack besprüht und nach einem (wahrlich bescheidenen) Washing und Weathering mit Ölfarben, Pastellkreide und Terpentin-Ersatz abschließend noch mit matten Klarlack überzogen. In beiden Fällen den von DupliColor. Hierbei fiel mir erst jetzt auf, dass der matte Klarlack zwar Acryllack ist, der glänzende jedoch keiner und Aceton enthält. Bislang gab es da jedoch keine Probleme, der Klarlack hat weder die Farbe noch die Decals des Panzers angegriffen. Allerdings ist der glänzende Klarlack bei den Panzern ja nur ein Zwischenschritt, daher kann ich wenig einschätzen, wie gut er sich als generell Klarlack für eine (Modell)Autokarosserie macht bezüglich Glanzgrad und Schleifen/Polieren. Auch die Verträglichkeit mit Farbsprays anderer Hersteller mit vllt. anderen Lösungsmitteln ist mir unbekannt.

So, das wars. An Fragen. Ich entschuldige mich jetzt schon für den langen Text und das auch manche Frage bzw. ein Teil davon sicherlich an anderer Stelle schonmal beantwortet wurde, aber ich möchte die Fragen im Zusammenhang und auf meine Situation bezogen stellen um im Anschluss mich auf eine oder mehrere Firmen bzw. Farbsysteme festlegen zu können. Ich danke jedem, der mir weiterhelfen kann.

Schöne Grüße aus Berlin,


Felix

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Samstag, 5. Februar 2022, 07:57

Moin Felix

Meine Erfahrungen beziehen sich nicht auf das Farbsortiment aller Hersteller, die sind sehr übersichtlich und auch nicht Allgemein gültig.

Zu 1.)
Revell Aqua's verwende ich auch, was anderes gibt es bei mir in der Nähe auch nicht. Dazu von Tamiya noch ein paar Spezialfarben wie das Rubber-Black und die Klarfarben, da gibt es einfach nichts besseres meiner Meinung nach.

2.)
Alle Spray-Farben stinken beim ablüften. Tamiya weniger und trocknet relativ schnell, Revell mehr und trocknet nicht so schnell und sind zum Teil selbst nach Tagen noch klebrig. DupliColor oder andere Baumarktfarben gehen auch, aber die sind mal so und auch mal so, das kommt immer auch auf den Hersteller drauf an. Acryl-Basis sollte da aber schon sein, da ist die Geruchsbelästigung einfach geringer. Und sprayen immer nur in Schichten mit Zwischenzeiten zum ablüften, nicht auf einmal gleich deckend lackieren wollen, dann sind da schneller Lack-Nasen drauf als man denkt.

3.)
Immer. Und zwar das von Tamiya, bei hellen Decklacken das weiße, bei dunklerem Decklack das graue und bei roten Karosserien das rote. Die Tamiya-Grundierung ist sehr fein, da kommt keine Baumarkt-Grundierung dran und mit Revell-Grundierung habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht, eine Dose hatte da sogar gespuckt und mir alles versaut, aber auf dem Modell landete Nichts.

4.)
Klarlack benutze ich nicht immer. Wenn dann auch nur von Tamiya oder Baumarktware. Von Revell habe ich nur das in Matt hier, das zwar einen guten Matteffekt hat aber wie schon oben angedeutet selbst nach Tagen noch einen klebrigen Eindruck hinterlässt.

Eine generelle Zusammenfassung lautet so: Die Aqua's sind uneingeschränkt in der Wohnung brauchbar, aber die Sprays Nicht. Wenn ich spraye dann immer schnell mit dem angewärmten Modell und der angewärmten Dose raus, Farbe drauf und schnell wieder rein. Aber wie gesagt, auch beim ablüften müffeln die, das ist unvermeidlich, aber je nach Marke noch erträglich. Würdest du in der Küche sogar mit Tür vom Wohnraum abtrennbar lackieren oder im Bad würden sich die Lackdünste da halten, und da nicht im Freien lackiert wurde sogar alles was bei einer Freiluft-Lackierung gleich weg wäre. Selbst wenn du damit leben könntest diese Räume nach längerer Zeit wieder betreten zu können hat die Wohnungslackierung einen ganz großen Nachteil: Der Farbnebel verteilt sich Überall und alleine das schon ist für mich ein No Go.
Ja, auch bei mir ist es mal windig oder es regnet oder schneit, aber es gibt auch selbst dann immer mal (kurze) Phasen wo es Windstill ist und auch nichts vom Himmel fällt. Diese Zeiträume nutze ich und dann, wie gesagt, zurück in die Wohnung. Bei Schönwetter kann das Objekt auch zum ablüften draussen bleiben, dann aber schön staubsicher weggestellt.

Bernd

3

Montag, 7. Februar 2022, 11:06

Hallo Felix,

auch ich kann nur von persönlicher Erfahrung sprechen, möchte ergänzend zu Bernd aber noch ein paar Dinge nicht unerwähnt lassen.

Zu 1.) Revell Aqua nutze ich auch noch immer gerne, obwohl ich seit ich mit der Airbrush arbeite, kaum noch pinsel. Wie Du schon schreibst, steht für mich die einfache Verfügbarkeit von Farben etwas im Vordergrund. Außerdem spielen da noch Aspekte wie Unterstützung der Händler vor Ort, Wiedergabe der Farbtreue auf dem Monitorbild vs. "live" mit rein.
Vallejo lässt sich gut pinseln, auch die Model Air (die ja eigentlich für die Airbrush gedacht sind), vor allem die Metallictöne ziehe ich jenen von Revell vor. Allerdings habe ich bei genau diesen schon schlechte Erfahrungen gemacht - trotz tagelanger Trocknung hinterließ das Maskierband (Tamiya) unschöne Rückstände und Abdrücke. War vielleicht Pech, aber seitdem bin ich da vorsichtig. (Und meist nutze ich für Metallic-Töne AK Xtreme Metall - nur Airbrush!)
Mit Tamiya hatte ich auch meine Mühe beim Pinseln, mit dem entsprechenden Trocknungsverzögerer waren diese aber "umgänglicher". Jedoch habe ich festgestellt, dass diese die darunter liegende Farbschicht wieder anlösen können. Das mag daran liegen, dass diese im Gegensatz zu Revell Aqua alkoholbasiert sind oder ich schlicht zu ungeduldig war, was das Durchtrocknen der Schicht darunter angeht.
Wie bei Bernd, sind auch für mich Tamiya Klarfarben die erste Wahl (alternativ: roter oder oranger Edding). Revell Aqua Klar Rot und Klar Orange sind leider nicht wirklich rot und Orange und m.M.n. für Fahrzeuge (Bremsen, Blinker) nicht geeignet.

Zu 2.) Vom Sprayen in der Wohnung kann ich nur nachdrücklich abraten. :gegen:
Du tust Dir und Deinen Familienangehörigen keinen Gefallen damit. Es ist ja nicht nur das Treibmittel bzw. Lösemittel, das stinkt und gesundheitsgefährdend ist, sondern wie Bernd schon schreibt eben auch der ganze Farbnebel, den Du mit Sprühdose ja erst recht großzügig verteilst. Dieser lässt sich auch noch in einiger Entfernung auf allen Oberflächen nieder, und ausgerechnet in der Küche, wo man mit Lebensmitteln hantiert.... und offen zum Wohnraum?! Abgesehen davon, verbleibt ein Teil der Farbpartikel (zumindest kurzzeitig) in der Luft und wird von Frau, Kind und Katze eingeatmet.
Vielleicht magst Du ja doch, obwohl Du es ausgeschlossen hast, über die Anschaffung einer Airbrush samt Kompressor nachdenken. Das wäre m.M.n. die geeignetere Alternative für Dich. Mit einer Airbrush kannst Du gezielter als mit der Spraydose Farbe auftragen, d.h. erheblich weniger Farbnebel im Vergleich zum sprayen. Das Treibgas fällt komplett, das Lösemittel reduziert sich mit dem geringeren Anteil an Farbe, den Du brauchst (da ja weniger neben dem Modell landet). Und die Geräuschbelästigung? Es gibt so leise Kompressoren und wenn Du dann auch noch in die Küche ausweichst... Außerdem lackierst Du ja nicht stundenlang am Stück. Eine dünne Schicht, ablüften lassen, wieder sprühen, usw. Dann noch eine kleine Absauganlage oder zumindest provisorisch einen größeren Karton, um den dennoch anfallenden Farbnebel aufzufangen... Gute Einsteiger"sets" gibt es ja schon recht günstig.

Zu den Farbherstellern kann ich nicht viel sagen, außer dass ich mit den Spraydosen von Tamiya immer zufrieden war. Auch nutze ich deren Inhalt "dekaniert" gerne für die Airbrush. Andere Hersteller habe ich nicht ausprobiert. Ich würde allerdings bei Modellbaufarben bleiben, denn zumindest bei Metallictönen finde ich Baumarktfarben zu grob pigmentiert.
Falls Du doch auf Baumarktmarken überlegst auszuweichen: Genau lesen, manche Acryllacke (häufig die in der Bastelabteilung) belästigen zwar nicht mit durchdringendem Lösemittelgeruch, dafür wabbert dann ein mehr oder weniger aufdringlicher Vanilleduft durch die Gegend - wer auch immer das dann will ?(


3.) Ich grundiere zumindest die Karosserie und deren Anbauteile immer. Zum einen um Farbunterschiede im Plastik auszugleichen, zum anderen hat man die Karosserie doch öfter in der Hand und ich habe mir ohne Grundierung einmal an den Kanten die Farbe abgegriffen, seitdem immer mit. Wie Bernd, nur Tamiya, in grau, weiß oder rosa. Verträglichkeit ist zu allen von mir verwendeten Farben gut (Revell, Tamiya, X/XF LP, Vallejo), aber auch sie stinkt. Es gibt sie aber auch im Glas für die Airbrush :)


4.) Bisher habe ich immer den Tamiya TS-13 verwendet, im Hinterkopf habe ich auch die Erfahrungsberichte, die Decalunverträglichkeit beschreiben. Jedoch hatte ich bis jetzt nur Hersteller- und Markenlogos, die ich vorher mit Future und Liquid Decal Film behandelt habe (sicher ist sicher) - da gab es keine Probleme. Allerdings nutze ich den TS-13 mit der Airbrush in dünnen Schichten, so hat das Lösemittel kaum Zeit, Schaden anzurichten. Modellbaukollegen schwören auf Gunzes Top Coat, der sich mit Decals und darunter liegenden Lacken prima vertragen soll.


Noch ein zwei Anmerkungen Topic-übergreifend:
Ich bin bislang gut damit gefahren, Modellbaulacke zu verwenden. Mit Sicherheit gibt es tolle Lacke, gerade auch aus dem Künstlerbereich, allerdings weiß ich dann nichts über Haftung, Trocknungszeit, Verträglichkeit, etc. Und die Zeit, die ich mit Austesten verbringen müsste, ist mir die mögliche Ersparnis nicht wert. Wir geben so viel für unsere Modelle aus, investieren viel Zeit und Mühe, da erscheint mir das Sparen am Material nicht richtig - ist aber nur meine persönliche Ansicht.

Im Idealfall bleibst Du bei einer Produktlinie, Grundierung, Deck- und Klarlack, dann solltest Du, was die Verträglichkeit betrifft, auf der sicheren Seite sein. Unabhängig davon, möchte ich Dir ans Herz legen, auf einem Plastiklöffel, Joghurtbecher o.ä. Deinen Lackaufbau zu simulieren, d.h. diesen genauso zu behandeln, wie Du es mit der Karoserie o. anderen Teilen planst, so treten nämlich, wenn, dann dort die bösen Überraschungen auf und Du ruinierst Dir nicht Dein Modell.

Ich hoffe, Du konntest aus meinem langen Text für Dich einige brauchbare Infos ziehen...

Viele Grüße,
Lupo


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Mittwoch, 9. Februar 2022, 18:43

Hallo und vielen Dank auch beiden für eure ausführlichen Antworten, das hilft mir schon enorm weiter. Habe mir nun auch einige Produkte von Tamiya und auch von Dupli besorgt um diese bald auszuprobieren. Dabei werde ich mal versuchen einen günstigen Moment auf dem Balkon zu erwischen, im Homeoffice ist man ja auch mal bei Tageslicht zu Hause :rolleyes:
Die Auqa-Sprays mit dem Vanille-Geruch habe ich dabei auch entdeckt (und auch wenn man nicht auf den Geruch von Vanille steht ist das sicher das geringere Übel^^)

Ich hoffe das klappt, denn Wetter und nicht wirklich gutes Licht hat man draußen ja trotzdem noch.
Ergänzend möchte ich noch hinzufügen dass ich in der Küche nicht komplett frei gesprüht hatte sondern mir aus einem großen Karton so eine Art Lackierkabine gemacht habe (nur eben ohne Luftabzug dazu) in der Hoffnung dass dadurch (außer dem Gestank) nichts vom Spray in der Küche bleibt.

LG Felix

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5

Mittwoch, 9. Februar 2022, 19:25

Abend Felix :wink:

Das meiste der Vorredner ist ja schon gesagt worden. Passt.
Auch ich nehme nur die Airbrush her, weil der Verbrauch zu hoch ist und man alles Ringsrum mitlackiert. Den Lacknebel hast aber bei der Gun auch .

Was aber noch wichtig ist wenn Du in der Wohnung lackierst , nimm eine Lackiermaske her . Bei allen Lacken auch bei Wasserlacken !! Die stinken zwar nicht unbedingt aber tun der Gesundheit nix gutes ;)
Da unser Körper aus Wasser besteht , lagert er die Partikel ein . Der Körper kann es nicht erkennen . :(




Gruß Fredl

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