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Freitag, 17. April 2020, 18:18

Tamiya BMW Z3 - Das Opfer

Hallo zusammen :wink:

nachdem ich hier schon desöfteren begeistert und staunend, ja man möchte fast sagen ehrfürchtig, mitglesen habe, möchte ich nun selbst auch aktiv werden.

Meine ersten Modelle habe ich als Kind bzw. Jugendlicher gebaut, vor etwa 20 Jahren, damals praktisch nur Flugzeuge und natürlich mit allen bastlerischen Jugendsünden versehen die man sich vorstellen kann :rolleyes: Dann kam die "Sturm und Drang Zeit" und die Interessen verschoben sich, dann Studium, Arbeit, und jetzt nochmal Studium und parallel Arbeit... da bleibt nicht viel Freizeit, aber immer der Wunsch nach einem Hobby bei dem man Abschalten kann, kreativ sein kann und "was mit seinen Händen schafft". Da hab ich mich an meine Modelle erinnert und beschlossen dieses Hobby wiederzubeleben da es mir eigentlich immer sehr viel Spaß gemacht hat. Zunächst hab ich in letzter Zeit dann einfach nur Modelle gesammelt und wieder fehlte es an der Zeit mal endlich eines zu bauen. Ausschließlich Autos, da diese auch im Maßstab 1:1 eine Leidenschaft für mich sind, im Maßstab 1:24 / 1:25. Um einen Anfang zu machen habe ich jetzt mal den Tamiya Z3 aus dem Stapel gezogen... und da es mein erstes Projekt ist, habe ich ihn "das Opfer" getauft. :D Denn er wird womöglich leiden müssen unter meinen noch nicht ausgebildeten Fähigkeiten. Immerhin ist mein "Taschengeld" besser als damals, so dass ich ein bisschen mehr für die Werkzeug-Ausstattung und das Material ausgeben kann :)

Ich freue mich über jegliche, auch insbesondere kritische Anmerkungen und Tipps eurerseits. Die ein oder andere Frage streu ich dann auch zwischendurch ein, schließlich will ich ja lernen und Stück für Stück besser werden :ok:

Ganz standardmmäßig wollte ich den Z3 nicht lassen, da mir die Kit-Felgen vom Standrad 1.9er Modell nicht so gut gefallen und mal schauen was sich noch alles findet zum verschlimmbessern ;-) Eine Motornachbildung hat das Modell nur rudimentär in die Bodengruppe eingelassen, aber keinen ganzen Motor.

Zunächst habe ich angefangen (zum ersten Mal) mit der Airbrush die ich mir neu zugelegt habe zu experimentieren und Grundierung auf ein paar Kleinteile und die Bodengruppe aufzutragen.


Felgen habe ich die BBS-GT Gold (2-teilig) von Scaleproduction geordert und ebenfalls grundiert


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Freitag, 17. April 2020, 18:31

Die Felgen wurden anschließend schwarz lackiert und mit seidenmattem Klarlack überzogen... der Glanz kommt nicht richtig zur Geltung, was vermutlich am Klarlack oder wie ich diesen aufgetragen habe liegt. Verwendet habe ich Lacke von Vallejo, die sich eigentlich recht gut auch für mich als Anfänger verarbeiten liessen



Da ich heiß aufs Ausprobieren und Üben mit der Airbrush war, habe ich mich dann um die Karosserie gekümmert. Von der Qualität her ist der Bausatz echt spitze! Also musste nicht viel geschliffen werden. Dann erst Grundierung, die war mir aber noch zu "griselig" (Woran liegt das? Einstellungen der Airbrush/Kompressor?), also nochmal nass angeschliffen mit 1000er Körnung, 2. Schicht Grundierung, nochmal nass mit 1500er Körnung gechliffen und dann noch eine ganz dünne 3. Schicht.

Als Farbe wollte ich "morared" versuchen zu imitieren. Diese metallic Farbe gab es im Rahmen der individual colours Serie bei BMW wirklich und wurde auf mindestens 80 Fahrzeugen verwendet. Wirklich sehr schön und wahrscheinlich unmöglich für mich hinzubekommen. Aber Versuch macht klug. Dazu wurden metallic Orchid Purple (von GreenStuffWorld... sieht so aus wie Vallejo, kommt auch aus Spanien, ist aber nicht Vallejo) zusammen mit Kaminrot und Schwarz gemischt und dann solange mit Verdünner versetzt bis ich hoffte es durch die 0,4er Düse zu bekommen.... pffff... Was soll ich sagen, es war auf jeden Fall eine gute Lehrstunde in Sachen "Zerlegen, Reinigen und Zusammensetzen" der Airbrush... ständig verstopft und/oder Farbkleckse. Es war einfach frustrierend, nach 3 Stunden, mehreren Nassschliffen, Lackierdurchgängen und vielen Flüchen war der Lack dann fertig.

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Freitag, 17. April 2020, 18:38

Als nächstes stand die Montage und Lackierung der Hinterachse an... und jetzt rächte sich die Wahl der Felgen. Die BBS-GT haben nämlich ein tieferes Felgenbett, worüber ich mir gar keine Gedanken gemacht habe. Dies sorgt aber dafür das durch die Position der Naben an der Achse die Räder selbst wenn sie voll aufgesteckt sind auf jeder Seite knapp 4mm unter der Karosserie heraus stehen. ?( Ich wusste mir nicht anders zu helfen als die die Hinterachsträger umzubauen auch auf die Gefahr hin die Räder am Ende nicht mittig wieder ins Radhaus zu bekommen.

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Freitag, 17. April 2020, 18:46

Nun noch die Bremsen und Aufhängung lackieren und dann die gesamte Achse + Räder probeweise montieren.



Dien Antriebswellen mussten infolge der geänderten Achsschenkel auch gekürzt und verlegt werden, aber im Großen und Ganzen scheint die Geometrie zu stimmen.





Das Problem scheint damit behoben, aber an der Vorderachse erwartet mich das dann nochmal. An der arbeite ich dann Wochenende weiter :-)

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Freitag, 17. April 2020, 18:50

Mach ich irgendwas falsch weil die Bilder hier jetzt so riesig erscheinen? ?(

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Freitag, 17. April 2020, 18:58

Hi

Ja, die sind ´´Angehängt´´ . Das soll nicht sein. Guckst Du HIER . Da steht alles wie es geht .
Gruß Fredl

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Freitag, 17. April 2020, 20:42

Vielen Dank!

Ich hab jetzt alles entsprechend der Anleitung geändert :)

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Samstag, 18. April 2020, 06:26

Moin Marcus,

Erstmal willkommen im Forum und viel Spaß bei uns.
Ein schönes Modell hast du dir da ausgesucht, die Felgen gefallen mir schon mal gut. :ok:

Im großen und ganzen, hatte Fredl, mit der Anleitung ja auch recht, aber Inhaltlich ist sie noch nicht auf dem neuesten Stand, daran arbeite ich aber schon.
Denn du kannst mittlerweile, bei uns Bilder mit einer maximal Größe von 1600x1600 Pixel, bei 1200KB hochladen.
Wobei bei deinem 16:9 Format, eine Größe von 1000x1000 Pixel, mit 300KB, sich als gut heraus gestellt hat, das nur mal als Anmerkung, damit du auf dem neuesten Stand bist.


LG Bernd
Leben beginnt dort, wo die Zeit egal ist! :wink:

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Donnerstag, 23. April 2020, 10:53

hallo marcus !

viel spass mit dem opfer ! aber das sieht doch gut aus....

Porsche 924 ?
Hatte insgesamt 2 stück davon, beide mit automatik ! im nachhinein eines meiner besten fahrzeuge ever !

chris

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Dienstag, 28. April 2020, 22:42

Danke für die Begrüßung :-)
@ Bernd: Das Format rührt von der Smartphone-Kamera her, ich gelobe Besserung und den Einsatz meiner Kamera inkl. Makro-Objektiv, muss mir allerdings noch irgendein stimmiges Setting in Sachen Beleuchtung überlegen.

@ Chris: Ja :-) Es handelt sich um den Porsche 924 (auch als Avatar zu sehen)... in Holland vor der Verschrottung bewahrt und dann fast 1 Jahr lang Stück für Stück wieder fit gemacht um damit eine Charity-Rally über 8000 km zu fahren und Spenden zu sammeln. Ein super Fahrzeug was uns nicht im Stich gelassen hat und was wir nach wie vor lieben. Baujahr 1981 (Targa), kein Turbo, allerdings handgeschaltet. Auch eins meiner besten Fahrzeuge, ohne Zweifel!
Zum Baubericht:Ein paar Kleinigkeiten habe ich in den letzten Tagen noch geschafft, auch wenn mich die Vorderachse doch etwas mehr Nerven gekostet hat...Zunächst mal wurde nach Einbau der Hinterachse die Kardanwelle verspachtelt und geschliffen und der Tunnel lackiert. Anschließend der Rest des Unterbodens und Bodengruppe mitsamt Motor und Getriebe lackiert. Teils mit Pinsel, teils Airbrush.

Auch wenn man es im Bild schwer erkennt, so habe ich versucht mit verdünnter schwarzer Farbe dem ganzen etwas mehr "Leben" einzuhauchen an Getriebe und Motor.




Dann musste das Problem der zu breiten Felgen bzw. zu breiten Achse gelöst werden. Da am Tamiya Modell die Lenkung via Lenkstange sogar beweglich ist, mussten alle Teile entsprechend angepasst werden, sprich Querlenker und Lenkstange. Da sich demnach die ganze Lenk- und Achsgeometrie öndert, mussten auch die Federbeine geändert werden damit der Radsturz wieder stimmt. Die Lenkgeometrie passt natürlich kinematisch nicht mehr zur gekürzten Achse, weshalb lenken jetzt im fertigen Zustand nur noch eher "minimal" möglich ist. Das finde ich aber durchaus verschmerzbar :-)
Anschließend wieder alles lackieren und inkl. Stabilisator montieren.


Hier die gekürzten Achskomponenten

Änderung der Federbeine:

Im Zusammenbau


Als nächstes folgte die Abgasanlage. Diese blieb im wesentlichen unverändert. Farblich bin ich etwas von den Tamiya-Anleitungen abgewichen und habe versucht mit etwas verdünntem Lack in "Messing hell" und "Rust" ein wenig mehr Echtheit in der Optik zu erzielen. Die Endrohre bzw. Blende entsprechen nun auch eher den Abgasanlagen der größer motorisierten Modelle des Z3, nicht mehr dem 1.9er. Verwendet habe ich Aderendhülsen. Das habe ich hier beim stöbern öfter gesehen und mir von euch Profis abgeschaut ;-) Als letztes kam noch der Stabilisator zur Vorderachse hinzu.



Erste Rundum-Ansicht mit angepassten Achsen und Endtopf



Das wars erstmal für heute. Bis auf das Reserverad ist der Unterboden damit fertig. Als nächstes versuche ich noch dem Lack an der Karosserie zu etwas mehr Glanz zu verhelfen, dann müssen an dieser noch Scheibenrahmen und Details lackiert werden sowie Scheinwerfer, Grill und Kleinkram montiert werden. Der Innenraum ist auch schon in Arbeit :-)
Grüße,Marcus

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Sonntag, 10. Mai 2020, 17:50

Der innenraum

Und wieder geht es ein Stückchen weiter... Das Thema "Glanz" an der Karo ist tatsächlich etwas schwieriger. Die Oberfläche ist zwar ziemlich glatt, aber der Vallejo Klarlack will, sofern mit der Airbrusch aufgetragen, absolut nicht glänzen. ;( Polieren etc. hat minimalen bis gar keinen Effekt... werde wohl die Tage mal probieren einen anderen Klarlack "drüber" zu sprühen.

Aber es gibt auch gute Nachrichten, beim Innenraum gings gut voran:
Zunächst habe ich viele Bilder der Originale studiert und festgestellt das es ca. tausend verschiedene Varianten des Interors bei diesem Modell gibt und das der Tamiya Bausatz sogar einen minimalen Fehler hat, denn Fensterheber waren bei allen Z3 ab Werk elektrisch Serie. Folglich mussten die Fensterkurbeln an den Türpappen weg. Weiterhin hatten bis auf die ersten Modelle Überrollbügel hinter den Kopfstützen, welche ich in dieses Modell mit einfliessen lassen wollte. Mit einem Stück aus den Winkeln der Gießstruktur, 2 Zangen und einem Feuerzeug gings dann an die Arbeit. Das Ziel: 2 halbwegs identische Überrollbügel, welche anschliessend verklebt, verspachtelt und geschliffen werden wollten.




Danach ging es gemeinsam mit dem Rest vom Innenraum durch die Lackierstraße

Die Stereoanlage ist beim Z3 Roadster hinter den Sitzen in die Rückwand verbaut. Mit ausgestanzten Stücken 3000er Schleifpapiers welche noch bepinselt wurden, ist diese nun auch Teil des Ausstattungspakets :-)

Die Türpappen wurden von den Fensterkurbeln befreit und in Beige/Schwarz lackiert. Das Kombiinstrument hat grün hinterlegte LCD-Panel bekommen und wurde mit dem Armaturenbrett verheiratet.


Es folgte ein großes Desaster... das Flocking. irgendwann musste ja mal was gewaltig schief laufen :-( Offenbar habe ich zu früh versucht den Überstand abzuklopfen und die noch nicht getrocknete Farbe hat sich dann mit den Flocken zu Matsch vermischt. Nach Auskratzen und neuem Versuch wurde es nicht wirklich besser. Alles weitere waren nur verzweifelte Versuche das Desaster noch zu verhindern, aber es blieb farblich fleckig, teilweise kahl und insgesamt recht unansehnlich. Als "Lösung" des Problems schnell nach Schnittmustern für originale Z3 Fußmatten gegoogelt und aus etwas gröberem Schleifpapier (flocken wollte ich nicht wirklich nochmal...) einen Satz Fußmatten gebastelt der die schlimmsten Schandflecke halbwegs kaschiert :-)


Es sollten noch Gurte montiert werden und diese machen natürlich nur Sinn, wenn man sich auch anschnallen kann, wozu es Anschneller braucht. Aus einer Tackerklammer und Angußteilen welche zurechtgefeilt wurden, entstanden diese dann.

Montiert mit Gurten:

Die Z3 Sport Edition, hatte als Serie eine polierte Aluminium-Mittelkonsole für deren Umsetzung ich mich entschieden habe. Beim Studium der Fotos viel mir auch das Ablagenetz im Beifahrer-Fußraum auf, was scheinbar auch Serienausstattung war. Es war zeimlich frickelig aus dem dünnsten im Haushalt verfügbaren Nähgarn eines zu modellieren, aber ich bin halbwegs zufrieden mit dem Resultat.

Im letzten Schritt wurden noch das Lenkrad mit Alu-Intarsie montiert und die Mittelkonsole lackiert. Wenn man genau hinschaut sieht man das Lüftungsregler auf "kalt" steht. Detailierter war mir eine Umsetzung nicht möglich... muss mich mal nach noch feineren Pinseln umsehen :-)
Hier nun der vorerst fertige Innenraum:




Nachdem meine Freundin mir freundlicherweise nach langem Betteln eine schwarze Strumphose gespendet hat (die Löcher waren schon vorher drin... ehrlich!) überlege ich noch ob und wie ich ein Windschott umsetzen kann. Schließlich soll dem Z3-Fahrer ja die Frisur erhalten bleiben ;-)
Soweit für heute...
Falls jemand Tipps und Empfehlungen in Sachen "Flocking - wie vermeide ich die Katastrophe" oder "Klarlack - neuer Glanz auf stumpfen Lack" hat, würde ich mich sehr freuen. Auch Kommentare, Kritik und Anregung sind herzlich willkommen :-)

Beiträge: 145

Realname: Vojislav

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12

Freitag, 15. Mai 2020, 08:45

Hallo Marcus,

es ist schon lustig. Ich habe als Wiedereinsteiger(wie bei dir) genau die gleichen Erfahrungen mit Vallejo Klarlack und den Viskoseflocken gemacht wie du.
Aber dafür das es dein „erstes Opfer“ ist, schaut er doch sehr gut aus! Mein erstes Opfer ist deutlich schlechter geworden. Bin beeindruckt!

Was deine Erfahrungen mit Vallejo Klarlack und Teppichbeflockung angeht, werden wir nicht drumherum kommen Erfahrungen zu sammeln.
Mir ging es auch so mit dem Klarlack. Nur sehr wenig verdünnt hat er die Düse ständig verstopft aber dafür schön geglänzt, zuviel verdünnt konnte ich ihn besser versprühen, dafür kam kein Glanz. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Von was ich mich aber wahrscheinlich verabschieden muss, mit wasserbasierten Acrylfarben eine perfekte glatte glänzende Oberfläche zu bekommen, ohne abschleifen und polieren zu müssen. Dafür habe ich mir testweise eine Klarlackdose aus dem Baumarkt geholt. Vielleicht wirdˋs mit der besser.
Bei den Teppichflocken habe ich die Farbe vorher verdünnt, weil ich Angst hatte, dass sie mir zu schnell trocknet. Auch habe ich ziemlich viel Farbe genommen und dadurch war der Auftrag zu ungleichmäßig. Dadurch haben sich bei mir Klumpen gebildet.

Gruß Vojislav

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Freitag, 15. Mai 2020, 19:53

Hallo Vojislav,
danke für die Blumen :) Hätte auch mit mehr Katastrophen gerechnet wenn ich ganz ehrlich bin. Vielleicht bin ich einfach etwas geschickter und vor allem etwas geduldiger als damals ^^

Was soll ich sagen... du hast zu 100% Recht, genau so ging es mir auch. Beim Flocken einfach zuviel Farbe aufgetragen, die ist dann scheinbar auch noch verlaufen... das erklärts ziemlich gut. Ich denke da hilft nur üben und Erfahrungen machen. Was den Vallejo Klarlack angeht habe ich noch etwas recherchiert und das scheint nicht nur uns beiden so zu gehen, sondern eher ein allgemeines Problem zu sein. In einem englischen Forum habe ich dann interessante Infos gefunden. Dort wurde empfohlen den Druck am Kompressor auf ca. 0,5 bar runterzudrehen und dann mit etwa 10 cm Abstand nass zu sprühen. Das soll man dann etliche Male (also mehrere Durchgänge mit Trocknungszeit etc.) wiederholen. Das habe ich dann auch probiert, so dass ich glaub ich 5 oder 6 Schichten Klarlack drauf hatte. Wenn es nass ist, glänzt es wirklich schön, trocken war wieder das meiste verschwunden. Ich wollte wie gesagt schon aufgeben und den Gunze Top Coat gloss drüber sprühen, aber ich habe einen letzten Versuch mit Politur unternommen. Da ich diese Woche insegsamt 23 Stunden online-Uni mit endlosen Seminaren hatte, konnte ich das ganz gut nebenbei stundenlang machen :D Verwendet habe ich die Tamiya - grob - fein - finish Polituren. Insgesamt habe ich bestimmt 10 Durchgänge erst nur mit grob gemacht und voila... es fing langsam an weniger stumpf zu sein, man könnte sogar vorischtig von Glanz sprechen :lol: Dann noch mehrere Durchgänge fine und finish hinterher und dann hab ich es gut sein lassen. Sicher nicht perfekt, aber das war meine erste Lackierung als Grundlage sicherlich auch nicht ;) Also, das Geheimnis des Vallejo-Klarlacks, so scheint mir, sind endlose Polier-Orgien :S
Ich stell nachher Bilder ein!
Grüsse,
Marcus

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Freitag, 15. Mai 2020, 20:42

Hallo Zusammen :wink: ,
also wer unbedingt einen Glanz Klarlack wasserbasierend pusten will, der ist m. E. mit dem Aqua Gloss von Alclad gut bedient :ok:

Er gibt meines Wissens einen schönen Glanz sofort nach dem pusten mit der Gun :) und poliert bestimmt noch schöner :five:
Ich selbst nehme den 2 K Diamond von Zero Paints :thumbsup: , gepustet mit ca. 1 bar (14 PSI)
Viele Grüße :wink:
Michi

https://www.michis-modellbau.de

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Freitag, 15. Mai 2020, 21:54

Hi Michi,
danke für den Tipp! Bei ZeroPaints habe ich mich auch schon umgesehen... glaub an den Lacken kann ich bald nicht mehr vorbei wenn ich Hand an die ersten Ferraris aus meiner Sammlung lege. Wenn ich richtig gesehen habe, gibt es dort die original-Farbtöne allesamt 8) Da läge der Griff zum entsprechend passenden Klarlack ja auch nahe :)

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Freitag, 15. Mai 2020, 22:28

Hi Marcus :wink:

Es ist natürlich ein Unterschied den 2K zu pusten, als den Aqua Gloss :) , allerdings versuchsweise kannst es ja mal probieren ;)
Grundsätzlich kann man beide verk....n :S
Bei Zero Paints Farben kannst sogar die Wunschfarbe nach RAL herstellen lassen :thumbup:
Viele Grüße :wink:
Michi

https://www.michis-modellbau.de

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Freitag, 15. Mai 2020, 22:28

Die letzte Etappe

Zunächst mal wurde, wie bereits beschrieben, stundenlang poliert. Hoffnung habe ich mir zwischenzeitlich schon kaum noch gemacht und den Gunze Top Coat gloss schon vorsorglich bestellt. Aber tatsächlich kam dann doch noch etwas Glanz zum Vorschein, auch wenn es nicht der Spiegelglanz ist, den man sonst hier auf zahlreichen Modellen sieht. Besser als nichts hab ich mir dann so gedacht und es schließlich dabei belassen. Zu groß war die Befürchtung ich könnte alles "versauen" mit einem anderen Klarlack on top.Anschließend wurden die Flächen für die Rückleuchten und die Gläser der Rückleuchten selbst vorbereitet. Vallejo tranparent ist wirklich nur transparent wenn man eine dünne Schicht aufträgt. Da ich das nicht wusste, habe ich die Rückleuchten mehrmals lackiert und wieder gereinigt bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war. Wie bei Facelift und vielen Sport- (und "M") Modellen sind auch bei meinem Z3 weiße Blinker in den Rückleuchten und weiße Seitenblinker dargestellt.




An der Front wurden auch die Innenflächen des Scheinwerfergehäuses lackiert und die Blinker hier ebenfalls in chrom/weiß ausgeführt. Damit die Klarglasteile der Scheinwerfergläser, die bei Tamiya hier ziemlich "dick" sind nicht so dick wirken, wurden sie mit schwarzer Farbe umrandet. Davon und von dem, wie ich finde, gravierenden Unterschied den das in der Optik der Fahrzeugfront macht, habe ich leider keine Bilder gemacht :-(Hier das Ergebnis:



Nach einer sehr langwierigen Abklebe-Orgie wurde dann auch der Scheibenrahmen mitsamt Frontscheibe lackiert und die Scheibenwischer ebenfalls lackiert und montiert.


Um die Stoßstange noch etwas aufzuwerten und den Z3 "Sport Edition" Modellen näher zu bringen, wurde noch Gitter (danke hier an Fredl :-) ) in der Front mittig und neben den Nebelscheinwerfern verbaut. Die Streben die vorher dort ihren Platz hatten, wurden entfernt und hinterher verschliffen.Wer es ganz genau nimmt wird jetzt sagen: "Ja, aber der Ausschnitt in der Stoßstange ist bei der Sport-Edition ja auch größer"... ja, das stimmt... ist mir leider erst aufgefallen nachdem ich die Karosserie schon komplett lackiert hatte. Den Umbau mit ungewissem Ausgang und Neulackierung wollte ich dann doch nicht mehr machen.



Die Aussenspiegel haben noch ihre Metall-Transfer Sticker bekommen und wurden ebenfalls poliert und warteten nun auf ihre Montage.


Dann stand endlich die Hochzeit an, vorher ein letztes Foto


Nachdem dann Kennzeichen (habe mich für neutrale entschieden da die weißen D-Kennzeichen schon etwas vergilbt waren) und Spiegel montiert waren, schnell 2 Schnappschüsse mit Verdeck... das bleibt aber nicht dauerhaft, schließlich will ein Roadster offen gefahren werden :-)



Nun wollte ich fürs "offen fahren" ja noch ein Windschott bauen... bzw. musste ich das, denn sonst hätte es ziemlich Ärger wegen der Strumphose gegeben!

Als Gestänge fürs Windschott habe ich Blumendraht verwendet, der lässt sich ziemlich gut bearbeiten.


Es hat einige Versuche gebraucht, aber schließlich kam ein Windschott dabei heraus.

Dieses landete dann als letztes Teil am fertigen Modell.

Weitere Bilder folgen dann in der Galerie.Fazit meines ersten "Projekts" nach über 20 Jahren... es hat saumäßig Spaß gemacht, auch wenn nicht alles geklappt hat und das das nächste Projekt steht schon in den Startlöchern ;-)
Kennt hier jemand "The Italian Job" (Natürlich das original :-) )

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Freitag, 15. Mai 2020, 22:39

Irgendwie will die Formatierung heute nicht so wie ich will...

@Michi: Ich werde egal was ich als nächstes verwende vorher versuchsweise was anderes als direkt (wie bei diesem Modell) die Karo besrpühen, das ist sicher :D
Ist der 2K dadurch das er mit Härter versetzt ist dicker und dadurch schwieriger zu sprühen, oder eher vom Sprühbild her (Nasen etc.) ?

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Freitag, 15. Mai 2020, 22:46

Das Ergebnis Deines BMW‘tscherl ist sehr schön geworden :)
Ja, der Klarlack ist leider etwas matt :whistling: , aber er ist ja auch schon in die Jahre gekommen, wo der Lack etwas verwittert ist ;)

Die Vallejo Farben und Lacke sind meines Wissens eher im Militärmodellbau Zuhause, ich verwende die Vallejo Air Farben eigentlich mehr mit Pinsel, außer das Mattschwarz, das puste ich auch für diverse Themen.

Für die Karosserien nehme ich entweder Zero Paints, oder Gravity Colors

Erfahrungen machen wir alle hier, auch nach Jahren des Modellbaus :thumbsup:
Viele Grüße :wink:
Michi

https://www.michis-modellbau.de

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Freitag, 15. Mai 2020, 22:53

Den 2K mischst Du ja mit Thinner und Harder, somit vielleicht minimal mehr Thinner nehmen, damit gehts besser. :ok:
Allerdings probieren musst das final selber, der Eine mags so, der Andere anders.
Vielleicht schaust in YouTube mal im „The Scalemodeling Channel“ rein, da kannst gucken wie’s geht 8)

Scalemodeling
Viele Grüße :wink:
Michi

https://www.michis-modellbau.de

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Freitag, 15. Mai 2020, 23:15

Danke :)

Den channel merk ich mir mal direkt! :ok:

Was den Glanz betrifft hast du völlig recht, aber verglichen mit dem Ergebnis unmittelbar nach lackieren sind das Welten... das sah wirklich aus wie matter Lack auf einem Panzer :D ! Beim nächsten wirds dann hoffentlich besser. Lernkurve ist ja grad bei diesen handwerklichen Dingen immer dabei, das wir mir aber klar und das ist ja auch das Schöne dabei, so lernt man nie aus ^^

An den 2K trau ich mich dann auch noch irgendwann ran :smilie:

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