Johlend und jalahend zieht eine bunte Frauenschar den Berg von Algier hinunter. Es ist August 1753 und Ferienbeginn. Kleine Piratenbälger hängen an diesem warmen, dunstigen Morgen wie die Kletten an den Rockschößeln der Piratenmütter. Gleich hinter ihnen die liebevoll in Ketten gelegten Sklaven aus dem Morgenländle mit dem Hausrat für die nächsten 14 Tage. Sollte es doch eine Überraschung für Jusuf und seine Kumpanen werden. Heimlich und schon lange abgesprochen unter den Frauen waren die Reiseziele dieser Kreuzfahrt.
Vierhundert, schnatternde, mit reichlich Sonnenschirmen und Sonnenmilch Faktor 2 sowie Kistenweise Bathida de coco , Baylis und Eckes Edelkirsch ausgestatteten Berberfrauen an der Zahl wollten Jusufs vier Schebecken überfallartig besetzen und mit dem Schrei
"Überaaaaschung" jalahend den Angehörigenurlaub mit einem Donnerschlag beginnen. " Jetzt ist was gefällig!" raunten sich die einen zu. "Sollen doch mal sehen was sie davon haben" die anderen.Jetzt waren sie dran.Sechs Häfen in vierzehn Tagen, ein hehres Ziel.
- Erster und zweiter Tag Auf See
Sonnenbaden und das beliebte Spiel... Männerrumschubsen...Allgemeines durchschnüffeln der Lagerbestände und verweigerung aller weiteren Sportaktivitäten, so zum beispiel das Kochen. Eine Armlänge abstand zu den liebsten
wenn es es um mehr gehen sollte. Appetit holen könnt ihr, aber gegessen wird zuhause....." In vierzehn Tagen!" Hehehe
Würden doch die geklauten Einmannpakete aus den Lagern des Kalifen von Algier für diese Piratenbastarde
zum Futtern ausreichen. Lecker Knäckekekse, Trockenmilch, Feigenmarmelade, als Hauptgericht Reis....mit Reis.
Sollten doch nicht sattwerden. Überleben war die Devise.
-Dritter bis fünfter Tag Piräus und Athen
Nach der Ankunft ablungern bis Adonis kommt. Bronzestatuen der nackten Götter anfassen und vergleiche zu den eigenen Männern suchen. Neidisch werden auf griechische Frauen. Das berühmte über den ganzenTag shoppen mit umsichschmeißen der Spareinlagen ihrer Berbermänner, die kurz vor der Reise aus den Schatztruhen unterm Bett entwendet wurden. Sie hatten gelernt. Gute Piratenschule zahlt sich aus .
Konvoi karrenreise des Nachts nach Athen mit gieriger Sehnsucht danach, auch mal überfallen zu werden. Man kennt ja nur die eine Seite. Des morgens Besuch der Akropolis und sich fragen warum man nicht doch umzieht, bei diesen großen Häusern.
Immobilienpreise vergleichen und lieber in Algier wohnen.
Des Abends und in der Nacht Besuch einer ....Womans only.... Show, mit glänzenden, sündhaften Astralleibern junger griechischer Männer. Metaxa geniessen und die Kohle anderer in Männerschlüpfer stecken. Nackige Griechen angucken und feststellen
das es doch nicht so ist, wie es sich bei den Götterstatuen angefaßt hat. Schlecht gelaunt zurück zu den Schebecken.
- Sechster bis Achter Tag Auf See
Wie abgesprochen werden alle Fragen der Piratenehemänner mit " Pööö" beantwortet, dabei aber ein geheimnissvolles Lächeln aufgesetzt.
Das ausspielen weiblicher Reize auf See mit dem wissen, eine Revolution anzuzetteln. Der Vergleich mit den anderen Frauen und das schnelle Anziehen einer Ganzkörperbekleidung mit dem Hinweis" Mönnsch ist dat kalt heute" Rumnörgeln wenn man nur an die Kohle dachte, die des Nachts in Athen geblieben war. Den Augenblick geniessen um sich die schweißgebadeteten , entkräfteten,schwer arbeitenden Piratenehemänner anzusehen mit der Feststellung..." Lieber den Spatz in der Hand, als Adonis auf dem Dach"...
- Das schnelle Ende
Rausschmiß der ganzen Bagage 30 km entfernt von Algier unter der Küste. Dabei das liebevolle Hand auf dem Rücken verdrehen um der Aufforderung Nachdruck zu verleihen. Die Versorgung der lieben für den Rückweg durch Überlebensrationen sicherstellen.Ein paar gute Ratschläge mit auf dem Weg gegeben..." Laßt euch ja nicht wieder blicken. Wenn ich nach Hause komme, zieh dich schon mal warm an"
Schnell wieder abgelegt und somit den glühenden Frauenblicken entschwunden.
Stolz blickten die Frauen den Schiffen hinterher. Ja, so waren sie, ihre Männer. Immer für einen Schabernack gut. Eben die besten Berberpiraten der Welt!!
So hätte es kommen können, kam es aber nicht
Denn, denn an jenem Morgen als sich die Frauenschar die Straßen von Algier hinunterschlängelte und den Hafen erreichte war dort nichts ,ausser einem riesigen Plakat. Auf diesem stand in großer Schrift
Wir sind dann mal weg. Keine Schebecke weit und breit.Jusuf und seine Berberkumpanen konnte man nicht hintergehen. Seine dritte Frau spricht im Schlaf und so wurde die geheime, nur unter Piraten bekannte Losung ausgerufen..."Mit mir nicht 123"... Noch in der Nacht vorher wurden die Schebecken getakelt
und verschwanden still und heimlich in der See zu taktischen Manövern, oder einfach zum Frühschoppen. Dieser Sache war man entronnen, Allah sei Dank
Und für heute dann noch ein paar weitere Bilder über die fortgeschrittenen Rückschritte von Jusuf und mir
Lieben Gruß
Holger
Und dann noch ein bißerl Gesamtansicht vom jetzigen Bauzustand