Hallo allerseits,
hier meine 'Würger', die ich vor 1-2 Jahren während der Weihnachts-Feiertage gebaut habe. Basis ist eduards großartige Profipack-Edition der Fw 190 A-8 in 1:72 mit
Katalognummer 70111, die es aber mittlerweile nicht mehr zu kaufen gibt. Als Vorbild nahm ich Variante E, welche eine Würger in spätem Fliegertarn (RLM 76/81/82),
die nach dem Krieg in der Nähe von Darmstadt gefunden wurde, darstellt. Sie trug das Abzeichen des JG 11, den "Wächter", war der ersten Gruppe unterstellt
und somit Teil der Reichsverteidigung. Grund für diese Option war die Attraktivität der Tarnung und weil diese am leichtesten umzusetzen ist.
Es sollte nur ein entspanntes Projekt über die Feiertage sein. Hier das Vorbild:
Quelle: eduard.com
Und hier mein Ergebnis:
Der Bau lief entspannt und zügig voran, dank der exzellenten Passgenauigkeit der Teile blieb die Spachtelmasse in der Schublade.
Die dem Bausatz enthaltenen Ätzteile werten gerade das Cockpit ungemein auf, leider habe ich während des Baus keine Bilder gemacht.
Der Blick in das Cockpit zeigt weißen "Schnee", was aber tatsächlich Humbrols Clear Satin Varnish ist. Damals mein erstes Projekt mit
dem Zeug, was dann mangels Erfahrung die schöne Inneneinrichtung ruiniert hat.
Die Nieten sind bereits ab Werk toll dargestellt, ich konnte mir es aber nicht verkneifen, dennoch einige zusätzliche Reihen per Nietrad zu ziehen.
Lackiert wurde mit Revells Email-Colors und einer Billig-Sprühpistole aus der Bucht. Spotbillig, aber reicht allemal, was auch das Mottling zeigt.
So brauchte ich auch nicht abkleben, Freihand sprühen war kein Problem.
Verwendet wurden 95% Matt 49 Hellblau + 5% Matt 5 Weiß für RLM 76 Lichtblau, Matt 46 Nato-Oliv für RLM 81 Braunviolett,
80% Matt 68 Dunkelgrün + 20% Matt 15 Gelb für RLM 82 Hellgrün sowie Matt 15 Gelb für RLM 4 Gelb. Diese Mischverhältnisse sind nach Revell-Bauanleitung
zusammenrecherchiert.
Die Decals hafteten auf einer Schicht Farblos Glänzend 1 wunderbar und zeigten keinerlei Neigung zum Silbern.
Nach Versiegelung mit einer weiteren Schicht Farblos Glänzend 1 wurde mit Spiritus verdünntem Schwarz Matt 8 die Sicken und Nieten betont,
der Überschuss mit Spiritusfeuchten Wattestäbchen weggewischt, was ganz gut geklappt hat, bis auf die Unterseite des linken Querruders,
wo ich zu arg gearbeitet habe.
Rauch und Schmauch wurde mit trockengemaltem Schwarz Matt 8 dargestellt, in Natura absolut überzeugend.
Als letzte Schicht folgte Humbrols Satin-Klarlack, wobei ich mittlerweile meine Lektion gelernt hatte: nur in blattgolddicken Schichten arbeiten,
sonst hat der Aluvogel Mehltau auf der Außenhaut.
Nachdem alle Arbeiten beendet waren, konnten Propeller, Kanonenrohre, Fahrwerk,
Ätzteilantennen, Antennendraht aus gezogenem Gussast, Pilotenkanzel und der Steigbügel angeklebt werden, womit das Modell fertig war.
Ich hoffe, dieses Modell weis zu gefallen.
Gruß, Sebastian