Der Scheibenwischer
Dem Bausatz liegt der Scheibenwischer in zwei Ausführungen bei. Er kann zum Einen aus der Fotoätzteilplatine, und zum Anderen aus Kunststoff aufgebaut werden. Um es gleich vorweg zu sagen, mir gefallen beide Ausführungen nicht. Die Kunststoffvariante hat zwar den richtigen Anstellwinkel, ist aber dafür viel zu wuchtig. Der Wischer aus Metall ist wesentlich graziler, hat aber dafür den falschen Anstellwinkel. So hängt nach Bauplan das Wischblatt diagonal über die Windschutzscheibe, was sicherlich nicht dem Original entspricht. Erst hatte ich die Überlegung, das Wischblatt abzuschneiden und in senkrechter Form wieder anzubringen, was aber leider an der gebogenen Form des Wischers scheiterte. Letztendlich hängt er nun diagonal über der Winschutzscheibe. Ich habe beschlossen mich nicht darüber zu ärgern und will es als Kompromiss dabei belassen.
Hier nun mein Bericht:
Nach Bauplan der richtige Anstellwinkel des Polystyrolwischers.
Der Metallwischer mit diagonalem Wischblatt.
Hier die beiden Bauteile mit den unterschiedlichen Gelenkwinkeln.
Da mir der Arm am Knickgelenk viel zu dünn ist, habe ich das Lager abgeschnitten.
Viel realistischer ist das Knickgelenk von dem Kunststoffwischer.
Das Beste von beiden Bausatzteilen miteinander verklebt.
Die Führungsstange ist aufgebohrt, wird mit einem Stift versehen und mit einem Stück Injektionsnadelröhrchen verstärkt.
Miteinander mit Sekundenkleber verklebt. Beide Stifte haben nun einen identischen Durchmesser und können ins Karosserielager eingeschoben werden.
Die Lager in der Karosserie bestehen ebenfalls aus gekürzten Injektionsnadeln in die die Wellen der Scheibenwischerarme geschoben werden können. Der Vorteil dieser Konstruktion besteht darin, dass ich den Wischer im Vorfeld auf die Frontscheibe ausrichten kann und mich bei der Endmontage auf die richtige Lage des Wischers verlassen kann.
Schon mal die grobe Richtung entlang der Scheibe festgelegt. Eigentlich sollte der Wischblatthalter nach hinten umgebogen werden. Da ich ihn aber später mit dem Wischblatt abtrennen möchte, muß er mit diesem erstmal verklebt werden. Später wird er dann an der Knickstelle getrennt und senkrecht wieder neu angebracht.
Zuvor habe ich das Wischblatt mit einer Gummilippe aus Papier versehen. Hierzu habe ich ein Stück Schreibpapier gefaltet und ganz kurz an der Falz abgeschnitten. Dann das Ätzteil einfach in die Falz gedrückt und mit Sekundenkleber befestigt.
Die überstehenden Enden mit der Schere abgeschnitten. Fertig ist die Gummilippe aus Papier.
Als nächtes habe ich mir aus einer Injektionsnadel eine kleine Stanze gebaut.
Aus einer dünnen Plastikfolie ließen sich mit der geschärften Injektionsnadel kleine Knöpfe stanzen.
Die Knöpfe kamen dann in ein Glasdöschen für die weiter Verwendung.
Zwei der Knöpfe sollen an meinem Scheibenwischer verwendung finden. Die restlichen anderen Knöpfe sind für evt. spätere Modelle gedacht.
Die beiden Knöpfe als Gelenkbolzenimitation.
Dann ging es an das fummelige Verkleben der beiden Wischerteile mit dieser Hilfskonstruktion.
Da ich den Wischer später vom Gestänge trennen wollte, sollte er mit einer gewissen Stabilität verklebt werden.
Hier mal eine Mikroskopaufnahme der Klebefuge.
Vorsichtshalber habe ich die Verklebung 24 Stunden ruhen gelassen und danach den Wischer abgetrennt. Leider war es nicht möglich den Wischer wieder senkrecht an dem Gestänge anzukleben. Die gewölbte Form der Gummilippe hätte hierzu gerade sein müssen. Dieser Umstand war mir zwar vorher schon bewußt, aber ich hätte nicht gedacht, dass es so unmöglich aussieht. Also habe ich den Wischer wieder diagonal angebracht. Nun verläuft er mit der Wölbung der Scheibe und schaut um Längen besser aus als mit dem Buckel in senkrechter Stellung.
Der fertige Wischer wird nun in einer Schachtel gesichert und erst wieder zum Lackieren hervorgeholt.
Das war es mal wieder.
Bis demnächst,
Euer Günter